Der "Genervt durch Werbung" Thread

HelgaausdortmundFRAGT - die rebuy-Werbung ist so unglaublich schlecht, also NOCH VIEL schlechter als "Fast-schon-wieder-gut", nämlich einfach richtig grausam schlecht, aber vielleicht bin ich gar nicht Manuel Neuer...?
 
denke jede werbung die hier genannt wurde und wird hat ihre wirkung nicht verfehlt. ob man sie nun gut findet oder nicht, man redet hier, auf anderen plattformen oder mit bekannten darüber, was ja auch wieder werbung ist und in diesen fällen sogar kostenlos.
 
Naja, Red Bull macht auch gerade richtig Werbung und ist auch in aller Munde, aber kaufen würde ich mir die Plörre aus diesem Grund niemals.
 
ich ja auch nicht aber heisst es nicht immer, dass selbst schlechte werbung gut für den werbetreibenden ist, hauptsache er ist bzw. bleibt im gespräch.

denke aus dem grund tauchen auch immer wieder irgendwelche c-promis bei rtl oder in diversen klatschheftchen mit negativen schlagzeilen auf, die von deren management künstlich heraufbeschworen wurden, nur dass ihr star mal wieder in den schlagzeilen ist, über ihn geredet wird und im besten fall wieder irgend nen job bekommt oder in sendungen eingeladen wird.
 
Darf es manchmal sogar. Gibt tatsächlich Lebensmittel, die kauft man lieber oder genauso gut beim Discounter. Finde die Werbung nicht mal verlogen.


Seh ich bei Waren des täglichen Bedarfs wie Zucker und Mehl, aber bei Fleisch, Brot, Eiern, Gemüse, Obst, Käse oder Milch überhaupt nicht. Das ist nicht gut, das ist nur billig. Aber in Deutschland hat man bei Essen eh ein komisches Preis-Leistungsfähigkeit-Verständnis.
 
Hab mal in einer Verpackungsdruckerei gearbeitet. Da wurden auch die Aldi oder Lidl Pizzen bzw. die Verpackungen für Dr.Oetker und Wagner produziert.

Machen ja viele Markenhersteller so.
 
Seh ich bei Waren des täglichen Bedarfs wie Zucker und Mehl, aber bei Fleisch, Brot, Eiern, Gemüse, Obst, Käse oder Milch überhaupt nicht. Das ist nicht gut, das ist nur billig. Aber in Deutschland hat man bei Essen eh ein komisches Preis-Leistungsfähigkeit-Verständnis.



Welche Lebensmittel sollen das denn sein?


Zum Beispiel Obst (u.a. Orangen, Mandarinen). Auch Brötchen oder Croissants aus den Selbstbediener-Automaten sind dort gar nicht mal schlecht. So erlebt im Aldi.



Wenn es um größere und teurere Einzelhändler wie Real, Rewe, Edeka geht, könnte ich "Alles" ankreuzen
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Ja, kann man essen, sind aber Aufbackwaren voller Zusatzstoffe. Das Schlimme ist, dass wegen des Preisdumpings die traditionellen Bäckereien schließen und man selbst kaum noch eine Chance hat, an gutes Brot und gute Brötchen zu kommen. Und zwar solche, die wirklich gut sind und nicht das von Lidl behauptete gut.
 
Hab mal in einer Verpackungsdruckerei gearbeitet. Da wurden auch die Aldi oder Lidl Pizzen bzw. die Verpackungen für Dr.Oetker und Wagner produziert.
Machen ja viele Markenhersteller so.
Was nicht heißt, dass die Inhalte identisch sind. Gerade diese Geschichte vom gleichen Hersteller, aber unterschiedlichen Verpackungen, ist für mich ja auch ein Marketing-Gag. Davon abgesehen produzieren die Markenhersteller von Fertigessen m.E. ja auch nicht wirklich hochwertige Ware.




Auch Brötchen oder Croissants aus den Selbstbediener-Automaten sind dort gar nicht mal schlecht. So erlebt im Aldi.
Da diskutiere ich auch immer wieder mit meinem Vater darüber. Guter Geschmack ist ungleich "gute Ware". Diese Backautomaten sind eine Katastrophe, bedeuten über kurz oder lang den Tod jeder Bäckerei, weil dem Preisdruck nicht standhalten kann und es auch nichts wirklich nutzt, wenn der Bäcker dann selbst auf Rohlinge umsteigt. Für mich ist es ein Beispiel, dass "der Markt" eben doch nicht funktioniert.
 
Für mich ist es ein Beispiel, dass "der Markt" eben doch nicht funktioniert.


Das sehe ich anders. Es ist wie hier schon jemand geschrieben hat so, dass viele deutsche ein komisches Verhältnis zum Essen haben und lieber ein schönes Auto fahren, als 3 Euro für ein Brot auszugeben. Natürlich gibt es genug Leute, die jeden Cent umdrehen müssen, bevor sie ihn ausgeben, aber oftmals sind Convenience Foods nicht mal billiger. Etwas hart gesagt: jeder bekommt das Essen, was er verdient. Und wenn wir deutsche lieber Müll essen als die Bäcker, Metzger, ... zu unterstützen, dann ist es unsere eigene Schuld. Wäre die Nachfrage nach diesem Müll nicht unendlich groß, dann gäbe es das Problem nicht.



Ich frage mich auch immer, was die Hühner vom Grill für 2,50 Euro und deren Verkäufer für ein Leben haben. Die meisten anderen freuen sich drüber.
 
Das sehe ich anders.
Das dachte ich mir. Allerdings hilft hier der Markt nicht der Gesellschaft, sondern er schadet allgemein und grundlegend. Die "unsichtbare Hand" greift ins Klo.




Und wenn wir deutsche lieber Müll essen als die Bäcker, Metzger, ... zu unterstützen, dann ist es unsere eigene Schuld. Wäre die Nachfrage nach diesem Müll nicht unendlich groß, dann gäbe es das Problem nicht.
Da widersprichst Du Dir doch selber, wenn Du einerseits die Kampagne von Lidl lobst und andererseits sagst, dass der Verbraucher selbst schuld ist. M.E. muss der Staat hier eingreifen und irreführende Werbung verhindern und das Grundlagenwissen über Ernährung und Gesundheit u.a. in Schulen anbieten. Dafür würde ich auch das ein oder andere Fach aus dem Lehrplan streichen.
 
Also Hühner vom Grill die 2,50 € kosten, mußt du mir mal zeigen, das kostet das 1/2, wenns billig ist (meist zwischen 2,80 und 3,50),

da kauf ich lieber ein ganzes im Geschäft für 4€.
 
Ich finde überhaupt nicht, dass ich mir da widerspreche. Die Werbung ist aus Marketing-Gesichtspunkten genial. Und ja: Werbung hat den Zweck Leute zu verführen. Lidl hat nun genau das, was man ihnen vorwirft umgedreht und geht so in die Offensive. Warum sollte der Staat bitte hier eingreifen? Tut hier jemand etwas verbotenes? Und ja, ich fände es auch gut, wenn mehr aufgeklärt werden würde. Vielleicht würde es helfen, damit einige Leute ihre Entscheidungen bewusster treffen. Ich bezweifle es aber...



Einer meiner Kollegen verdient als Abteilungsleiter sicher nicht schlecht. Für ihn gibt es nichts geileres, als sich die 10 Euro die Haare schneiden zu lassen, für fünf Euro irgendwo nen Mittagstisch zu finden (in der Münchner Innenstadt) oder irgendwas umsonst zu bekommen. Hat da dann die Politik versagt? Es ist aus meiner Sicht die Erziehung, die zu dieser Geiz ist geil Mentalität geführt hat.

Ich persönlich versteh auch das Theater um Chlorhuhn nicht. Es steht jedem frei zu kaufen was er will und wo er will. Der deutsche Verbraucher hat beispielsweise Wal Mart verjagt - Abstimmung mit den Füßen ist mir lieber als irgendein politischer Eingriff.



Ich meinte ein halbes für 2,50. Das ist hier bei mir im Ort der Kennenlernpreis der Hühnergrills. Hier steht nämlich jeden Tag der Woche ein anderer Anbieter im Ort.
 
Es ist aus meiner Sicht die Erziehung, die zu dieser Geiz ist geil Mentalität geführt hat.
Du kannst doch noch so gut erzogen sein, dein Arbeitsumfeld, die Medien und der Großteil der Gesellschaft verlangen doch danach dass gewisse Marken oder Preisklassen konsumiert werden. Seit den Sechzigern waren doch die Menschen nicht mehr so uniform angezogen. Hemd, Krawatte, Abercrombie, Hilfiger, Ralph Lauren, Superdry, Schuhe schlimmstenfalls Chucks, fast keiner trägt mehr Turnschuhe weil das machen nur Assis.



Akzeptabler Smalltalk ist natürlich nicht Politik, Religion und Philosophie sondern der nächste Urlaub. Neues Haus, Auto, Aktien, teures Konzert, teures Restaurant, dauernd Protzen und im Geldausgeben im Wettbewerb stehn. Wer da nicht mitmacht wird als Loser oder linke Bazille angesehn. Da kann ich schon verstehn wenn so mancher lieber im Aldi als beim Bäcker einkauft, auf den Nagel der raussteht wird draufgekloppt.
 
Ich finde überhaupt nicht, dass ich mir da widerspreche. Die Werbung ist aus Marketing-Gesichtspunkten genial. Und ja: Werbung hat den Zweck Leute zu verführen.
Wenn "Verführung" bedeutet, dass die Leute etwas tun was ihnen und/oder anderen schadet, dann ist das etwas was man kritisch sehen muss. Weil irgendwann zahlen auch andere dann dafür. Und sei es z.B. über die Gesundheitskosten. Diese kurzfristige Denkweisen a la "mehr Umsatz ist super" oder auch "wer Arbeitsplätze schafft hat per se recht" mag den BWLer erfreuen, die Menschheit bringt es nicht weiter ...




Lidl hat nun genau das, was man ihnen vorwirft umgedreht und geht so in die Offensive. Warum sollte der Staat bitte hier eingreifen? Tut hier jemand etwas verbotenes?
Wenn Unternehmen die Verbraucher belügen, dann sollte der Staat eingreifen. Allein die Frage zu stellen, ob das aktuell legal ist offenbart doch schon die falsche Denkrichtung: "Alles ist erlaubt, was nicht verboten ist".




Und ja, ich fände es auch gut, wenn mehr aufgeklärt werden würde. Vielleicht würde es helfen, damit einige Leute ihre Entscheidungen bewusster treffen. Ich bezweifle es aber...
Weil die Leute dumm sind oder weil die Leute dumm gehalten werden?




Einer meiner Kollegen verdient als Abteilungsleiter sicher nicht schlecht. Für ihn gibt es nichts geileres, als sich die 10 Euro die Haare schneiden zu lassen, für fünf Euro irgendwo nen Mittagstisch zu finden (in der Münchner Innenstadt) oder irgendwas umsonst zu bekommen. Hat da dann die Politik versagt?
Der Mindestlohn ist ein erster Schritt in die richtige Richtung. Der nächste Schritt wäre den Leuten klar zu machen, dass der unendliche Preiskampf zu Qualitätsverlusten, zu Pleiten (z.B. Friseure) und zu Rückschritten führt.




Es ist aus meiner Sicht die Erziehung, die zu dieser Geiz ist geil Mentalität geführt hat.
Ich weiß nicht, ob das Erziehung ist oder ob das daran liegt, dass die Menschen nicht darüber informiert sind, was sie sich antun.




Es steht jedem frei zu kaufen was er will und wo er will. Der deutsche Verbraucher hat beispielsweise Wal Mart verjagt - Abstimmung mit den Füßen ist mir lieber als irgendein politischer Eingriff.
Das ist ja die Denkweise "der Markt regelt alles zum Guten". Der Markt führt soweit, dass ich persönlich in die Verlegenheit komme, mir Brot selbst zu backen, weil es kein vernünftiges Angebot gibt.
 
Wem schadet das Brot denn? Außer den Bäckern, die weniger verkaufen? Wenn die gesundheitliche Folgen hätten, wären die verboten. Und sorry: sich zu informieren steht doch jedem selbst frei. Es sind ja nicht nur ungebildete, die so denken, das habe ich ja auch geschrieben. Wenn mein Kollege meint er müsse bei einem Restaurant am Viktualienmarkt ein Kilo gegrillten Schlachtabfall für fünf Euro essen, dann ist das seine Entscheidung. Der Typ ist auch schlau genug zu wissen, dass die Kellner dort nicht gescheit bezahlt werden und dass man so viel Fleisch nicht für so wenig Geld produzieren kann.



Aber deswegen nach dem Staat zu rufen? Ich weiß nicht.



Vielleicht sollte man die Bäcker fördern, wie in Frankreich?
 
Akzeptabler Smalltalk ist natürlich nicht Politik, Religion und Philosophie sondern der nächste Urlaub. Neues Haus, Auto, Aktien, teures Konzert, teures Restaurant, dauernd Protzen und im Geldausgeben im Wettbewerb stehn.


Amen! Über Politik und andere gehaltvolle Themen redet man nicht mehr. Man könnte ja unterschiedlicher Meinung sein und dann ist am Ende noch einer beleidigt. Stattdessen nur noch Urlaub, Gehaltsstufen und -erhöhungen und "gestern Abend".



(Und wenn man denkt, man hat jemand Interessantes gefunden, dann fängt sie plötzlich mit Gender-Gerede an.)
 
Wem schadet das Brot denn? Außer den Bäckern, die weniger verkaufen? Wenn die gesundheitliche Folgen hätten, wären die verboten.
Eben nicht.




Und sorry: sich zu informieren steht doch jedem selbst frei.
Viele argumentieren doch so wie Du: Wenn es schaden würde, dann wäre es verboten. Da braucht man sich nicht zu informieren.




Der Typ ist auch schlau genug zu wissen, dass die Kellner dort nicht gescheit bezahlt werden und dass man so viel Fleisch nicht für so wenig Geld produzieren kann.
Tja, in diesem Fall müssen die Kellner und der Konsument geschützt werden. Der Konsument sogar vor sich selbst.
 
Hab gerade mal die Werbeblätter vom Wochenende durchgesehen, da geht bei jedem Discounter die Plörre diese Woche zu Tiefstpreisen über die Theke, von 74 cent - 99 cent, gibts da schon Absatzschwierigkeiten oder ist das der Ausverkauf?
 
Wann klagt eigentlich endlich einer die rassistischen Tendenzen der Ben & Jerrys Eis Werbung an, wo die arme maximalpigmentierte Frau die Brownies backen muss, während der kellergebräunte Mann die hellen Cookies macht? Skandal! :screamcat:
 
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