Das große Gewusel

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180 Kinder beim DVAG-Talenttag auf dem Fröhnerhof



Ein buntes Treiben herrschte gestern beim DVAG-Talenttag im Sportpark Rote Teufel. Den ganzen Nachmittag über verwandelten insgesamt 180 Teilnehmer im Alter zwischen sieben und zehn Jahren das Nachwuchsleistungszentrum des 1. FC Kaiserslautern am Fröhnerhof in ein riesiges buntes Fußballcamp. Das Ziel der kleinen Nachwuchskicker: eine Einladung der Roten Teufel zum Sichtungstraining.



Aus ganz Rheinland-Pfalz waren dafür Eltern mit ihren Kindern angereist. Während sie am Spielfeldrand zuschauten, fotografierten und filmten, gaben die Kinder auf dem Spielfeld ihr Bestes. Aufgeteilt in vier Gruppen zeigten sie unter den Augen von sechs FCK-Nachwuchstrainern und Jugendkoordinator Patrick Tessier, was in ihnen steckt. Die Jugendspieler sprinteten, umkurvten Hütchen, dribbelten, suchten im Trainingsspiel die Zweikämpfe und droschen beim Torschusstraining den Ball in die Maschen.



Einer von ihnen war Sulejmani Everest. Auf den Spieler des LSC Ludwigshafen haben die Scouts der Roten Teufel schon seit einigen Monaten ein Auge geworfen, verrät Patrick Tessier. Und auch beim Talenttag hat der Drittklässler wieder einen guten Eindruck hinterlassen. Michael Ballack und Sidney Sam, so heißen die großen Vorbilder, denen Sulejmani nacheifert. Obwohl er als zentral defensiver Spieler im Mittelfeld und in der Abwehr wenig mit dem Torwart gemeinsam hat, ist Tobias Sippel sein Lieblingsspieler beim FCK. Irgendwann mal im Fritz-Walter-Stadion auflaufen, „das wäre toll”, sagt der Nachwuchskicker strahlend. „Aber zuerst kommt die Schule”, fügt sein Vater hinzu, und der Junge nickt eifrig.





Im Trainingsspiel auf dem Kleinfeld zeigten die jungen Kicker gestern, wie viel Talent in ihnen steckt.



Während Soulejmani wie noch einige andere Spieler vom FCK gezielt eingeladen worden sind, hat sich die Mehrheit der 180 Teilnehmer von sich aus angemeldet. „So viele wie dieses Jahr waren es noch nie”, erklärt Tessier. „Man sieht schon, dass Talent da ist”, zeigt er sich auch von der fußballerischen Qualität der Kinder überzeugt. Doch nur die Besten der Besten bekommen eine Chance, sich bei einem Probetraining ein weiteres Mal zu beweisen. „Wir sprechen uns ab, wer eingeladen wird”, erläutert der Jugendkoordinator das Prozedere.



Wir, das sind Tessier und sein Trainerteam von der F- bis zur D-Jugend. Einer von ihnen ist Jochen Lind. „Recht erfreulich” ist sein erster Eindruck von den jungen Spielern, die sich beim DVAG-Talenttag präsentieren. Einhellig berichten Tessier und Lind davon, dass mittlerweile alle großen Clubs solche Talenttage veranstalten. Für Kinder aus der näheren Umgebung sei der FCK die erste Adresse. Doch in den Randgebieten gebe es durchaus Konkurrenz, vor allem mit Mainz und Hoffenheim.



Und auch wenn der Traum vom Beginn einer Profikarriere bei den Roten Teufeln gestern für die meisten der 180 Teilnehmer des Talenttages nicht seinen Anfang genommen hat, so schickte sie der Verein nicht mit leeren Händen nach Hause. Alle bekamen vom Sponsor eine große Geschenktüte, die unter anderem einen Gutschein für ein FCK-Spiel in der kommenden Saison enthielt.



Quelle: DIE RHEINPFALZ

Publikation: Pfälzische Volkszeitung
 
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