Darts Sammelthread (WM, EM und sonstiges)

Leider MVG zu gut, eigentlich bis auf den einen Punkt net wirklich ne Chance, MVG zu Nervenstark, der ist sowas von kalt, der machts.
 
Falls wer gestern Abend nicht geschaut hat - mit dem zweiten Match zwischen Gary Anderson und Chris Dobey habt ihr eines der besten Spiele der letzten Jahre verpasst! Wahnsinnig spannendes Duell zwischen den Beiden, ging bis ins Tie Break und am Schluss verliert Dobey total unglücklich, weil er das Single-Feld nicht trifft und Ando eiskalt zumacht. Hochklassig!
 
habs leider nicht gesehn aber anderson kam in seinem spiel davor schon in schwierigkeiten und hats gerade so eine runde weiter geschafft.
 
habs leider nicht gesehn aber anderson kam in seinem spiel davor schon in schwierigkeiten und hats gerade so eine runde weiter geschafft.

Gegen Anderson packen die Spieler aber eben auch gerne ihr bestes Spiel aus - ist ja nicht so, als hätte Anderson da schlecht gespielt, aber die Gegner waren auch bockstark. Mal gespannt, was Chizzy heute liefern wird.

Anderson könnten auf Dauer die langen Distanzen zum Problem werden, er hatte dieses Jahr tierisch mit Rückenproblemen zu kämpfen, und unbegrenzt Schmerzmittel darf er wegen Doping wohl auch nicht nehmen.
 
Finale gegen Peter Wright leider verloren, vorher Rob Cross, Suljovic und van Barnefeld ausgestochen
 
Der Gigant aus Saarwellingen

DARTS: Gabriel Clemens vom DV Kaiserslautern mischt die Welt-Elite auf
VON PETER-PASCAL PORTZ

In diesen aufregenden Tagen ist er das Gesicht des Dart-Booms hierzulande: Gabriel Clemens (35). Als erster Deutscher zog der Saarländer Samstagnacht in ein TV-Finale der Professional Darts Corporation (PDC) ein – und verlor mit 6:8 gegen den schottischen Paradiesvogel Peter Wright. Der Lauf im German Darts Masters in Köln zeigt: Clemens, Bundesliga-Werfer des DV Kaiserslautern, ist im großen Dart-Zirkus angekommen.

In ihrer Beharrlichkeit ließen sich die bierbeseelten und glückstrunkenen 10.000 Zuschauer nicht beirren. Sie sangen. Stundenlang. „Clemens, du Maschine ...“, schallte es noch gegen zwei Uhr am Sonntagmorgen, als Gabriel Clemens kurz vor der Finalniederlage stand, durch die proppenvolle Lanxess-Arena. Die Fans feierten ihren „German Giant“ aus Saarwellingen. Mit Recht. In den zwei Tagen des German Darts Masters zelebrierte er imponierend, dass Deutschland auf der Dart-Landkarte kein Entwicklungsland mehr ist.

Als der knallbunt bepinselte Schotte Peter Wright den dritten Matchdart zum 8:6 in die Doppel-4 hob, setzte Clemens sein gönnerhaftes Lächeln auf, applaudierte, umarmte den Star. Ein „fantastischer Kerl“ sei er, attestierte Wright, Clemens könne „um einiges grandioser spielen als eben“. TV-Finale, das schaffte davor auch kein Max Hopp.

„Es ist schon ein Mega-Erlebnis, überhaupt in Runde eins zu gewinnen. Wir sind das ja nicht so gewohnt vor großer Kulisse, mit Fernsehen“, übte sich der 35-Jährige, im zweiten Jahr auf der Profi-Tour, im Understatement. „Da macht man sich nicht viele Gedanken über den Sieg.“
Ans Brett, und drauf. Wie immer. Eines von Clemens’ Erfolgsgeheimnissen. Mittlerweile arbeitet er mit einem Mentalcoach, um negative Einflussfaktoren zu eliminieren. Das fällt auf. Während der zwei Tage in Köln hatte das personifizierte Werbeplakat von Bundesligist DV Kaiserslautern sein bestes Dart geliefert. Über weite Strecken.

Zum Einstand schoss er den fünfmaligen Weltmeister Raymond van Barneveld aus dem Turnier. Die niederländischen Legende war letztmals in Deutschland auf der Bühne, beendet nach der WM im Dezember die Karriere. Mit Siegen über Rob Cross, Weltmeister von 2018, sowie den Österreicher Mensur Suljovic hievte sich Clemens ins Finale. Und immer wieder sah man beim gelassenen Saarwellinger eine Geste: die Faust. „Natürlich steigt mit jedem Sieg die Sicherheit, wenn man gut spielt. Gegen Barney, Cross und Mensur war das alles ordentlich, mit guter Doppelquote“, erklärte er im Interview.

Genau die Würfe zum Check-Out aber, die kippten gegen Wright. Für eine Type wie Clemens, der sich bisher meist auf kleineren Players Championships tummelte – ohne Kameras, ohne Bühne, ohne Zuschauer – auch ein Ding äußerer Umstände. Drei Partien am Abend, über die Distanz: ungewohnt. „Ich muss ehrlich sagen, im Finale war ich platt. Da muss ich vielleicht ein bisschen an der Kondition üben. Zwischen Halbfinale und Finale war auch wirklich nicht viel Zeit“, sagte der „German Giant“, den eigentlich alle nur als „Gaga“ kennen. Clemens ist kein Mann der großen Worte. Er geht ans Board – und trifft. Schon jetzt mit der Gelassenheit eines Routiniers. Saarperlot!

Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 162 Dienstag, den 16. Juli 2019
 
Lokalsport

Mit Gaga Clemens
Der Weltklassespieler tritt in Queidersbach an
Von Peter-Pascal Portz

Vor dem Start der Dart-Bundesliga steigt am Samstag (ab 10 Uhr) in Queidersbach ein riesiges Testspektakel. Mit von der Partie der Dartverein Kaiserslautern, Nostradartmus, Nationalteam Luxemburgs, Saarland-Auswahl und ein echter Superstar der Dart-Szene: Gaga Gabriel Clemens.

Ein DVKler im Herzen, sinniert er, war Ralf Schehrer (54) schon immer. Ab jetzt ist der Bruchmühlbach-Miesauer beim Bundesligisten und zweifachen deutschen Meister aus Kaiserslautern aber nicht nur Anhänger, sondern neuer Mann auf dem Captain-Sessel: Nach der 20-jährigen Ära von DVK-Urgestein Uwe Schmitt gibt Schehrer am Samstag in Queidersbach sein Debüt – per Showevent der Extraklasse.

In der drückenden Juni-Hitze Hanaus war es mucksmäuschenstill, als der wortarme Vorschlag die Ruhe durchbrach. Es müsse einer ans Steuer, hieß es, der den DVK in- und auswendig kenne. Seit Jahren. Der Name Ralf Schehrer, das hatte sich in privaten Diskussionen herauskristallisiert, schien der passende. Die Runde der schweigenden Werfer, welche eine schwache Saison beim DDV-Cup nicht hatten retten können, nickte. Und Schehrer sagte zu. Unter einer Bedingung: Jeder müsse „alles geben“, forderte der 54-Jährige strikt, „wir müssen alles dafür tun, dass so eine Saison ein Ausrutscher bleibt“. Erstmals seit Jahren hatte der Klub die Endrunde verpasst.

Kaum vier Wochen saß der Pfälzer auf dem neuen Bundesliga-Posten, da rief er als erste echte Amts-handlung einen Dart-Tag der Superlative aus: An diesem Samstag treten im Queidersbacher Sportheim, Heimbastion des DVK, vier Teams in einem ganztägigen Testspektakel an. Im Südwesten geht kaum mehr Qualität am Oche. „Eine Woche vor Saisonstart ist das die optimale Vorbereitung“, weiß Schehrer – der es schaffte, einen wahren Publikumsmagneten zu installieren: Gabriel Clemens kommt, PDC-Profi, WM-Teilnehmer, auf der Tour mittlerweile ein kleiner Star. Vier Endspiele verbucht er bis jetzt. Im Trikot des DVK waren Clemens’ Einsätze aufgrund ständiger England-Aufenthalte zuletzt rar. Samstag früh wird der 36-jährige Saarländer am Board stehen.
Fan-Bonus. Der Eintritt ist frei.

Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 212 Donnerstag, den 12. September 2019
 
Gestern hat die WM angefangen, in der zweiten Runde ist heute der ehemalige Weltmeister Rob Cross ausgeschieden.
Ein weiterer Exweltmeister Raymond Van Barneveld ( war sein letztes Turnier, er beendet Karriere ) überstand heute die erste Runde nicht.
 
Man muss dieses Jahr fast auf Van Gerwen hoffen, wenn die Alternative Gerwyn Price ist.

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Am Mittwoch abend greifen die ersten beiden Deutschen ins Geschehen ein, Nico Kurz spielt gegen James Wilson und Gabriel Clemens trifft auf Benito van de Pas, vor allem Gabriel traue ich ein paar Runden zu.
 
Zu früh gefreut

Gabriel Clemens aus Saarwellingen scheidet bei WM in Runde eins aus
Von Peter-Pascal Portz

Das Antlitz des wuchtigen Typs in Schwarz war ein von bitterem Sarkasmus geprägtes. Ein ironisches Lachen brach durch den schwarzen Goatee-Bart, kurz kratzte sich Gabriel Clemens (36) hinterm Ohr. Ausdruck der Ratlosigkeit. Sein dritter Pfeil hing noch press unter dem Draht der Doppel-Fünf, als der hilflose Blick des Saarländers runter zur Box wanderte.
Es half alles nichts, am Ende verließ Clemens die größte, die schillerndste aller Dart-Bühnen mit einem 2:3. In Runde eins der Weltmeisterschaft, das jähe Aus. „Ich hab’ einfach zu viele Doppel liegen lassen“, haderte er in den Katakomben der West Hall des Alexandra Palace. In dem Moment wollte er es nicht wahrhaben, genauso wie die knapp 3000 unter ihm brüllenden Spaßvögel im Tollhaus „Ally Pally“. Wie im falschen Film.
Denn der Clemens, vor der WM Nummer 42 der PDC-Welt, hatte gegen den soliden, keineswegs überragenden Niederländer Benito van de Pas Matchdarts. Ganze vier. Einen nach dem andern setzte der „German Giant“ am Mittwochabend daneben. Bis van de Pas eiskalt die 40 Punkte wegmachte und das, wie zum Hohn, mit dem ersten Pfeil. „Zwischendrin hab’ ich wirklich schlecht gescort. Es war ein ganz komisches Spiel“, urteilte der gefasste Clemens nach der ärgerlichen WM-Pleite die zerfahrene Vorstellung ab. Nach der 2:0-Legführung im fünften Satz, einem Akt des Dramas, das die Masse an den Tischen in tiefes Schweigen verfrachtete, hatte er wie der Sieger dagestanden. Ein Gedanke, der ihn zu früh ereilte, das gab er zu.
Hinter dem bodenständigen Profi aus Saarwellingen liegt das stärkste Jahr seiner Karriere. Ein sensationelles Finale bei den World Series in Köln, der Eintrag in die Darts-Annalen, als er jüngst beim Grand Slam mit über 110 Punkten den höchsten Drei-Dart-Average eines Deutschen ins Board dübelte, der je im Fernsehen übertragen wurde. Nicht zuletzt deshalb ging Clemens am Mittwochabend erstmals bei einem Major-Turnier als Favorit ans Oche – gegen einen van de Pas, der einst zur Weltelite gehörte, nach einem schwachen Jahr in die Niederungen sackte. Die Session hätte zum deutschen Meisterstück werden können. Nico Kurz, ein blutjunger Hesse, hatte zuvor James Wilson mit 3:1 von der Bühne geföhnt – und dabei, nach acht perfekten Würfen, um zwei Zentimeter am Neun-Darter, dem großen Traum eines jeden, vorbeigezielt. Clemens aber kam nie richtig ins Spiel. „Auf der Bühne hat es sich gut angefühlt. Dann hab’ ich den ersten Satz unglücklich verloren, woran ich selbst schuld bin. Ich hatte ja genug Darts zum Set-Gewinn“, meinte er. „Ich denke, er war der bessere Spieler. Ich hatte Glück mit dem ersten Satz und Glück auf die Doppel“, räumte van de Pas ein.
Die Geschichte des Abends. Clemens punktete besser, hatte nach einem fabelhaften vierten Satz alle Trümpfe in der Hand – aber van de Pas das optimale Timing. Eine 31 Prozent-Quote auf die Doppel bedeutet nicht unbedingt Schwäche. Nur in den wichtigen Momenten, da stach Clemens eben nicht.
Die 2:3-Pleite verhindert, worauf die deutschen Fans hofften: den Gipfel mit Max Hopp in Runde zwei.

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Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 295 Freitag, den 20. Dezember 2019
 
jetzt live auf Sport 1, Nico Kurz, starker Anfang und genauso schnell nachgelassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Peter Wright Weltmeister

Der Schotte Peter Wright ist zum ersten Mal Darts-Weltmeister und hat damit die Titelverteidigung von Primus Michael van Gerwen verhindert. „Snakebite“, wie Wright genannt wird, besiegte im Endspiel von London den niederländischen Champion mit 7:3 und landete damit den bisher größten Erfolg in seiner Laufbahn. Für seinen Sieg erhält der 49 Jahre alte Wright nicht nur die 25 Kilogramm schwere Sid Waddell Trophy, sondern auch ein Preisgeld von 500.000 Pfund. 2014 hatte der extravagante Schotte mit den bunten Haaren das WM-Endspiel gegen van Gerwen noch mit 4:7 verloren. Für Wright endete mit dem Erfolg im WM-Finale auch eine Serie von neun Niederlagen in neun Major-Finals gegen van Gerwen. dpa

Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 1 Donnerstag, den 2. Januar 2020
 
„Gaga“ Clemens deklassiert die Konkurrenten
DART: Der für den DV Kaiserslautern werfende Saarländer präsentiert sich beim Qualifikationsturnier zur WM in bestechender Form
Von Benjamin Haag

Am vorletzten Wochenende startete viel beachtet die Fußball-Bundesliga mit als erste Sportart wieder in den Wettbewerbsmodus. Für Dartprofi Gabriel Clemens vom DV Kaiserslautern ging es ebenfalls hoch her. Er startet bei der Hylo Care PDC Europe Superleague Germany, die als Qualifikation zur Weltmeisterschaft im Dezember begann.

Die allerbesten Erinnerungen hat der German Giant, wie Gabriel Clemens genannt wird, sicherlich nicht an die Weltmeisterschaft im vergangenen Dezember in London. Die knappe Niederlage gegen den früheren Dreizehnten der Weltrangliste, Benito van de Pas aus den Niederlanden, im Auftaktmatch war wegen der bis dahin für Clemens hervorragend verlaufenen Saison nicht zu erwarten. Trotz dieses schmerzlichen Rückschlags ist der Dartprofi, der im saarländischen Saarwellingen wohnt, erneut auf dem besten Weg, sich für die Titelkämpfe im stimmungsvollen Alexandra Palace in London zu qualifizieren. Wenn dann wieder die vielen verkleideten Fans ihre Gesänge über den 16-maligen Weltmeister Phil Taylor, der seine Karriere beendete, anstimmen und der amtierende Weltmeister Snakebite Peter Wright mit schriller Frisur und in ebenso schriller Kleidung ans Oche geht, will auch Clemens wieder dabei sein.Ein erster Schritt dafür ist die PDC Europe Superleague Germany im bayrischen Ismaning bei München in dieser Saison. Dort spielen 16 deutsche Akteure um ein Ticket für die Welttitelkämpfe. Nicht mit dabei sind Max Hopp, Martin Schindler und Robert Marijanovic. Schindler und Marijanovic, beide ebenfalls hauptberufliche Dartspieler, sagten für die WM-Quali ab, hatten Bedenken wegen des Hygienekonzepts. Für sie rückte Michael Unterbuchner nach, der bereits mit seinen Erfolgen beim Konkurrenzverband der PDC, der BDO, für Aufsehen sorgte, als er bis ins Halbfinale vordrang. Steffen Siepmann vervollständigte das Teilnehmerfeld. Zwei Achtergruppen starten bei dem Turnier, in welchem jeweils in Hin- und Rückserie gegeneinander gespielt wird. Die besten vier jeder Gruppe erreicht das Viertelfinale, ab dem im K.-o.-System gespielt wird. Aufsehen erregte das Turnier nicht nur deshalb, weil es großes mediales Interesse samt Live-Übertragungen gab, sondern weil das Turnier auch unter den Spieler wegen der Corona-Krise und den spät kommunizierten Hygieneauflagen diskutiert wurde. Kurz entschlossen wurde das Turnier, bei dem bereits der erste Spieltag absolviert und dann wieder annulliert wurde auf den 13. Mai verlegt.

Für „Gaga“ Clemens, der im Bundesligateam des DV Kaiserslautern noch immer aufgestellt ist, war das Turnier eine Standortbestimmung. „Es war ja schon eine lange Pause. Man weiß gar nicht, wo man steht“, sagt der saarländische Dartprofi, der über Wochen nur Einzeltraining absolvieren konnte. Kontakt zum DV Kaiserslautern gab es deshalb nur wenig. „Wir haben nur ein bisschen über WhatsApp Kontakt gehalten“, erzählt Clemens.

Das Quali-Turnier indes verlief optimal für den 38. der PDC-Weltrangliste. Sieben Spiele gab es zu absolvieren, alle gewann er. „Brenzlige Momente gab es nicht wirklich. Es war alles relativ deutlich.“

Ungewöhnlich waren jedoch die Abläufe. Beim Einspielen wurde noch mit Mundschutz gespielt und auch der Wurfablauf der Pfeilewerfer während des Spiels war ein anderer. „Es war vom Rhythmus ein ganz anderes Spiel, da musste man sich erst einmal dran gewöhnen“, erzählt Clemens, dass man nun erst ans Oche treten darf, wenn der Gegner die Pfeile aus dem Dartboard gezogen hat. Das Verhältnis zwischen den Spielern sei jedoch wie üblich gewesen. „Natürlich gab es ein bisschen mehr Abstand, aber wir haben gesprochen wie immer.“

Die sieben Siege von Clemens beeindrucken, hatte er doch durchaus starke Konkurrenz in seiner Gruppe. Überraschte der 6:3-Auftaktsieg gegen Kai Gotthardt und das 6:0 gegen den sieglosen Jens Kniest noch wenig, war der 6:2-Erfolg gegen Sascha Stein auch in der Höhe schon etwas überraschend. Steffen Siepmann besiegte er zum Abschluss des ersten Tages des zweitägigen Turniers ebenfalls mit 6:3. Am zweiten Turniertag wurde Christian Bunse (6:2), der frühere WM-Teilnehmer Kevin Münch (6:2) und zum Abschluss der hoch eingeschätzten Bayer Michael Unterbuchner (6:3) deutlich besiegt. Für Clemens’ Konkurrenten ging es nur um Platz zwei, den mit zwei Siegen Rückstand Sascha Stein einnimmt. Formsache wird der Einzug ins Viertelfinale am 14. Juni sein. „Ich spiele die Rückserie genauso konzentriert wie das letzte Wochenende“, sagt Clemens und will sich nicht auf seinem Vorsprung ausruhen.

Dennoch ist es fraglich, wie es für die Dartspieler der PDC-Tour weitergeht. „Ich kann es auch nicht sagen, was passiert. Wir spielen einfach mal und schauen, was sich ergibt“, zeigt sich Clemens entspannt. Doch gibt es eine Weltmeisterschaft? „Ich glaube schon, dass es eine WM gibt. In welcher Form weiß ich aber nicht“, sagt Clemens, der auch nicht weiß, wie es nun in den nächsten Wochen weitergeht. Denn Turniere sind wohl nur unter Ausschluss der Zuschauer möglich. Von der PDC seien den Spielern Fragebögen zugeleitet worden, in denen sich die Spieler zur aktuellen Situation äußern können. „Eine Lösung wäre es wohl nur, vorerst ohne Zuschauer zu spielen“, bekräftigt Clemens, der dennoch erst einmal die WM-Quali einfahren will.

Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 120 Montag, den 25. Mai 2020
 
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