Blutiger Machtkampf in der Elfenbeinküste - Vereinte Nationen greifen ein

SaarBetzi86

Well-Known Member
Seit der Wahl im Oktober 2010 ist der Bürgerkrieg in dem afrikanische Küstenstadt wieder voll entflammt. Rebellen und Regierungstruppen, Anhänger des noch regierenden Präsidenten Gbagbo und des von den Rebellen unterstützten Ouattara bekriegen sich seit Monaten, ohne Rücksicht auf die Zivilbevölerung.



http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,755029,00.htmlhttp://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,755029,00.html



Seit gestern sollen auch UN-Blauhelme aktiv in das Geschehen eingreifen.





Neben Lybien und Tokio für die Nachrichtenwelt relativ uninteressant - trotzdem meines Erachtens ein Thema wert. Auch wenn es nur ein kleiner afrikanischer Staat ist, erwähnenswert dass die Vereinten Nationen nicht völlig tatenlos zusehen wie vor ziemlich genau 17 Jahren in Ruanda.
 
puh, blauhelmsoldaten in einer angriffsmission?

ich meine, dass die un-truppen die zivilbevölkerung schützen müssen steht außer frage, aber hier sollen sie ja offenbar aktiv für eine seite kämpfen.

leider greifen alle artikel von spiegel über zeit bis taz auf dieselbe agenturmeldung zurück, besonders viel mühe hat sich da wohl niemand gegeben.
 
puh, blauhelmsoldaten in einer angriffsmission?
ich meine, dass die un-truppen die zivilbevölkerung schützen müssen steht außer frage, aber hier sollen sie ja offenbar aktiv für eine seite kämpfen.

leider greifen alle artikel von spiegel über zeit bis taz auf dieselbe agenturmeldung zurück, besonders viel mühe hat sich da wohl niemand gegeben.


Tja, die Elfenbeinküste ist eben nicht so interessant in der medialen Öffentlichkeit.
 
puh, blauhelmsoldaten in einer angriffsmission?
ich meine, dass die un-truppen die zivilbevölkerung schützen müssen steht außer frage, aber hier sollen sie ja offenbar aktiv für eine seite kämpfen.

leider greifen alle artikel von spiegel über zeit bis taz auf dieselbe agenturmeldung zurück, besonders viel mühe hat sich da wohl niemand gegeben.


Selbst wenn, dann ist es richtig. Der jüngst zu erkennende Strategiewechsel der UNO, der sich auch an der sehr robusten Resolution im Fall Lybien zeigt, ist lange überfällig und für die UNO unumkehrbar.

Wenn die UNO auf lange Sicht als Weltpolizist und höchste Völkerrechtliche Instanz noch bzw. wieder ernst genommen werden will, dann muss sie das Machtvakuum, das nach dem Wegfall der Blöcke entstanden ist, ausfüllen. Und das klappt nicht mit "scharfen Verurteilungen" von Massakern/Bürgerkriegen/Anschlägen oder verbalem Säbelrasseln. Genau dieses hat in der Vergangenheit zu Ereignissen wie Srebrenica, Ruanda, Somalia '92, Dafur und zahllosen anderen Verbrechen geführt, denen die UNO tatenlos zugesehen hat.

Daher ist es für die UNO als Organisation langfristig eine Überlebensfrage zu zeigen, dass sie nicht nur labern, sondern auch handeln kann.



Die beiden jüngsten Konflikte in Lybien und jetzt der Fall der Elfenbeinküste machen Hoffnung, dass man das endlich verstanden hat. Da man auch in den USA zurzeit das Glück hat, einen Präsidenten zu haben, der sich nicht überall einmischen muss und kein übergeschnappter, protestantisch-fanatischer Hohlroller ist, kann man verhalten optimistisch sein, dass sich die UNO in diese aktive Richtung weiter entwickelt. Denn genau das hat ihr bis dato gefehlt.



Endlich stehen Blauhelme nicht mehr nur dumm rum, sondern tun auch was. Weiter so.
 
Oben