Saison für Mannheimer nach 2:3 gegen Augsburg Panther beendet
Für die Adler Mannheim ist die Eishockey-Saison beendet. Gestern Abend verlor die Mannschaft von Trainer Teal Fowler mit 2:3 (2:0, 0:2, 0:1) gegen die Augsburg Panther, die somit ins Viertelfinale der Deutschen Eishockey-Liga eingezogen sind.
„Die Enttäuschung ist groß. Die Zeit war da, um 60 Minuten zu kämpfen. Ingesamt war es eine Niederlage für Mannheim, die ich mein Leben lang nicht vergessen werde", sagte Teal Fowler. Die Tatsache, dass eine Partie mit Entscheidungscharakter an einem Freitagabend nur knapp über 10.000 Zuschauer anlockte, zeigt, welche Bedeutung die Mannheimer Anhänger dem Adler-Kader von 2009/10 letztlich beigemessen haben. Ging es im ersten Drittel nach dem Stimmungsbarometer in der SAP-Arena, dann glaubten die Fans nicht mehr wirklich an einen Sieg der Adler.
Damit waren sie nicht allein. Denn auch den Spielern fehlte ganz offensichtlich dieser Glaube, obwohl Scott King bereits nach 51 Sekunden das 1:0 erzielt hatte, obwohl Augsburg in den ersten 20 Minuten alles andere als gefährlich auftrat und obwohl Justin Papineau noch vor der ersten Drittelpause das 2:0 nachlegen konnte (17.). Die Adler trauten sich selbst nichts zu und machten somit die Panther stark. Sowohl auf den Rängen als auch auf dem Eis waren die Mannheimer nicht Herr im eigenen Haus. Die Gastgeber traten trotz Führung fast ängstlich auf.
Die Folge war früh absehbar: Nach einer halben Stunde schafften die Gäste den Anschlusstreffer durch Daren Olver, obwohl Mannheim zuvor das Bully gewonnen hatte, allerdings nicht aus dem eigenen Drittel kam. Die Adler wurden zusehends unsicherer und hatten in der Defensive große Probleme. Der ansonsten so starke Routinier Dan McGillis erwischte keinen guten Tag und auch Torhüter Fred Brathwaite strahlte nicht die gewohnte Ruhe aus.
Eine Reihe von kleinen Fehlern bescherte Augsburg den verdienten Ausgleich - fünf Sekunden vor der zweiten Drittelpause! Ein Treffer, der bezeichnend war. Adler-Trainer Teal Fowler verzichtete gestern wieder auf Mario Scalzo als überzähligen Ausländer und gab der „Zocker-Reihe" um Ahren Spylo, Michael Hackert und Nathan Robinson sichtlich weniger Eiszeit. Gebracht hat all dies recht wenig. Auch dass Mannheims Stürmer Tomas Martinec immer wieder versuchte, Panther-Schlussmann Dennis Endras zu provozieren, zeigte keine Wirkung.
Im Schlussdrittel waren die Adler in einer Zwickmühle: Auf der einen Seite musste ein Treffer her, auf der anderen Seite bedeutete ein weiterer Gegentreffer das Saisonende. Chancen waren da, die beste vergab Frank Mauer in der 50. Minute. Kurz darauf wurde Mannheims Top-Scorer Scott King von Trepanier am Kopf getroffen und musste kurz in der Kabine behandelt werden. King hatte kaum wieder auf der Bank Platz genommen, da fiel die Entscheidung des Spiels und somit der Serie: Wie so oft in dieser Saison konnten die Adler nicht entscheidend vor dem eigenen Kasten klären und der Gegner einschieben - dieses Mal war es Olver.
SO SPIELTEN SIE
Adler Mannheim: Brathwaite - Pollock, McGillis; Hedlund, Trepanier; Schmidt, Butenschön; Reul - King, Papineau, Seidenberg; Martinec, Methot, Arendt; Mauer, Forbes, Kink; Robinson, Hackert, Spylo
Tore: 1:0 King (Papineau) 0:51, 2:0 Papineau (Pollock) 16:44, 2:1 Olver (Likens) 31:13, 2:2 James (Collins) 39:55, 2:3 Olver (Engelhardt) 55:55 - Strafminuten: 6 - 12 - Beste Spieler: King, Papineau - Endras, Olver - Zuschauer: 10.073 - Schiedsrichter: Jablukov (Berlin)/Bauer (Nürnberg).
Quelle:
Verlag: DIE RHEINPFALZ
Publikation: Pfälzische Volkszeitung
Ausgabe: Nr.73