Das war zu wenig
Carl Zeiss Jena besiegt im Halbfinale des DFB-Junioren-Pokals die U19 des 1. FC Kaiserslautern mit 2:1. FCK-Coach Metz hadert vor allem mit den letzten 30 Minuten.
Von Sebastian Funda
Bereits nach vier Minuten lag der Ball das erste Mal im Tor der U19 des 1. FC Kaiserslautern. Jenas Maximilian Weiß setzte sich vor dem Strafraum durch und schoss flach neben den langen Pfosten ein. Zwei Minuten zuvor hatten die Pfälzer nach einem Freistoß aus dem linken Halbfeld die Chance zur Führung, doch sprangen Valdrin Mustafa und Nicklas Shipnoski am rechten Pfosten vorbei. Beide Mannschaften kämpften auf dem tiefen Geläuf mit hohem Tempo um den Ball, ehe sich Weiß auf dem Flügel durchsetzen konnte, in das Zentrum flankte, wo Atnan Veseli über das Tor schoss.
Dies sollte jedoch die letzte Chance der Gastgeber bis kurz vor dem Pausenpfiff bleiben, als FCK-Schlussmann Lennart Grill nach einem Freistoß Probleme hatte, den Ball festzuhalten. Seine Mannschaft bestimmte ab der 20. Minute das Spiel und schnürte Jena vor dem eigenen Strafraum ein. Nach Flanke von Lars Oeßwein scheiterte Shipnoski an Torhüter Lukas Sedlak (22.) und auch der Distanzschuss von Flavius Botiseriu (42.) verpasste sein Ziel nur knapp.
Der überfällige Ausgleich fiel dann kurz nach der Halbzeit. Sedlak konnte in der 48. Minute einen Schuss nicht festhalten, sodass Mustafa zur Stelle war und den Ball über die Linie schob. Es folgte Chance auf Chance für den FCK, doch fehlten David Tomic und dem eingewechselten Iosif Maroudis Geduld und Präzision bei ihren Möglichkeiten zur Führung (54., 55., 57.).
„Wir waren 60 Minuten eigentlich auch das bessere Team, hatten die besseren Chancen und hätten das Ding klar machen müssen“, sagte FCK-Trainer Gunther Metz. Den plötzlichen Bruch im Spiel seiner Mannschaft konnte er sich nicht erklären: „Wir haben in der letzten halben Stunde einfach damit aufgehört und zu wenig gemacht.“ Anders Jena: Florian Dietz vergab aus kürzester Distanz (62.), ehe Luis Allmeroth einen Fehler Grills nicht in die erneute Führung der Thüringer verwertete.
Auch ein zweiter Wechsel von Gunther Metz brachte eine Viertelstunde vor dem Ende nicht den Siegeswillen zurück. Stattdessen verlor FCK-Defensivmann Ünal Altintas ein Laufduell gegen Dietz, der sieben Minuten vor dem Ende das 2:1 erzielte. Die Metz-Elf war zwar nun bemüht, den Ausgleich zu erzielen. Doch es fehlte bei den Zuspielen an Präzision, sodass Jena am Ende das Ticket für das Finale in Berlin am 27. Mai zog. FCK-Trainer Metz brachte es auf den Punkt: „Das ist eine Riesenenttäuschung.“
Quelle:
Ausgabe Die Rheinpfalz - Rheinpfalz am Sonntag West Nord - Nr. 12
Datum Sonntag, den 19. März 2017