[9. Spieltag 22/23] 1. FC Heidenheim - 1. FC Kaiserslautern 2:2 (2:1)

Wie geht's aus?


  • Umfrageteilnehmer
    7
Ritter bekommt den halben Unterschenkel abgetreten und die Heidenheimer stehen mit drei Mann beim Schiedsrichter und fragen sich warum das Foulspiel gewesen sein soll. Gute Truppe :thumbsup:

Kühlwetter verliert auch nochmal kurz die Nerven vor Spahic, ist da jemand vielleicht sauer nicht mehr bei uns zu sein?

Danke Team, wieder eine Wahnsinnsmoral - Man kann echt nur stolz sein, Lautrer zu sein! #nurnoch26
 
Einzig schade nur, dass Klement diesen Fight um den Punkt nicht mehr mitmachen durfte. Aber einer muss dann halt in den sauren Apfel beißen.

Ich habe es letzte Woche schon geschrieben: Ich bin sooo gespannt, ob uns der HSV in 2 Wochen auf die leichte Schulter nehmen wird und uns dort sogar die ganz große Überraschung gelingen wird. Ich hab da so ein Gefühl ...

Aber erst mal feiern und dann gegen Braunschweig selbst 100% konzentriert auftreten! Das sind die wirklich harten Spiele.
 
Braunschweig wird DER Gradmesser! Die da unten punkten jetzt auch und verringern den Abstand. Ein Sieg wäre wichtig für die Mission Klassenerhalt. Ansonsten ist alles gesagt: was die Jungs auch nach widrigsten Spielverläufen raushauen, einfach schön miterleben zu dürfen. UND für den loyalen Avdo freut es mich heute am meisten. Das wird ihm wahnsinnig gut tun! Danke Jungs! Das Wochenende ist gerettet!
 
Super Leistung, wie schon geschrieben, die Moral ist der Hammer.
Und gut zu wissen, dass man einen Spahic in der zweiten Reihe hat auf den man sich verlassen kann. Die Ruhe, die er ausgestrahlt hat war wichtg für die Hintermannschaft.
Vorne wäre sogar fast noch was gegangen, aber der Punkt ist mehr als man sich wünschen konnte nach der roten Karte.
 
Würde mir für den 2.10ten gegen Braunschweig 40.000 ++ wünschen als Anerkennung der bisher gebrachten Leistung. Also Leute,....mobilisiert eure Freunde und Bakannten für einen Besuch auf dem Berch. Montags ist ja frei,.........zumindest für die Meisten.



Also bei mir haben sich gerade noch 2 Arbeitskollegen angemeldet,....einmal Werder-Fan und ein 60iger,.....es geht doch :blush:
 
Zuletzt bearbeitet:
Wir kosten uns Woche für Woche selbst die Punkte.
Beim 1:0 scheisse verteidigt, kann aber passieren. Was Ritter dann aber macht.. Alter Falter.. Den würd ich die ganze Woche über Waldläufe machen lassen, bis er kotzt. SO einen Ball zu spielen ist schon nahe an geistig umnachtet. Ich mag den Jungen, aber was zur Hölle soll so ein 45 Meter Bogenball? Immerhin hat er den Ausgleich ähnlich wie in Dresden eingeleitet.
Allgemein würd ich uns mittlerweile lieber etwas aktiver am Ball sehen. Wir lullen uns selbst mittlerweile zu sehr mit dem Ballbesitz im einstelligen Bereich ein. Zumal von zehn Pässen nach Vorne einer ankommt. Dann fangen wir uns einen, was wir jedes Spiel tun, und dann rennste wieder hinterher und musst wieder an die Moral appellieren. Muss auch nicht Woche für Woche sein.
Nächstes Spiel ist wichtig, da sollten wir schon aktiver und offensiver sein, da können wir den Vorsprung auf neun Punkte auf Braunschweig ausbauen.
 
Wir kosten uns Woche für Woche selbst die Punkte.
Beim 1:0 scheisse verteidigt, kann aber passieren. Was Ritter dann aber macht.. Alter Falter.. Den würd ich die ganze Woche über Waldläufe machen lassen, bis er kotzt. SO einen Ball zu spielen ist schon nahe an geistig umnachtet. Ich mag den Jungen, aber was zur Hölle soll so ein 45 Meter Bogenball? Immerhin hat er den Ausgleich ähnlich wie in Dresden eingeleitet.
Allgemein würd ich uns mittlerweile lieber etwas aktiver am Ball sehen. Wir lullen uns selbst mittlerweile zu sehr mit dem Ballbesitz im einstelligen Bereich ein. Zumal von zehn Pässen nach Vorne einer ankommt. Dann fangen wir uns einen, was wir jedes Spiel tun, und dann rennste wieder hinterher und musst wieder an die Moral appellieren. Muss auch nicht Woche für Woche sein.
Nächstes Spiel ist wichtig, da sollten wir schon aktiver und offensiver sein, da können wir den Vorsprung auf neun Punkte auf Braunschweig ausbauen.
Ich sehe es nicht so negativ wie du. Auch wenn du recht hast: Viele Gegentore schenken wir uns selbst ein. Da haben wir definitiv Verbesserungspotential.

Aber alles in allem ist das bislang top, was wir als Aufsteiger spielen. Vor allem macht es bock und das liegt am Kampfgeist der Truppe. Besser als so Angsthasenfußball mit dem man zwar hier und da ein 0:0 erkämpft, aber gefühlt nicht in der Lage ist, Tore zu schießen. Das hatten wir schon oft genug.

Dieser Rückpass von Ritter war richtig schlecht. Aber Ritter hatte auch sehr gute Szenen, insbesondere beim 2:1. Deshalb würde ich ihn auch nicht Waldläufe machen schicken. Das kannst du ihm auch so erklären, dass das falsch war. Den Flow nach vorne, sollten wir durch solche Maßnahmen nicht kaputt machen, sonst wirds Angstfußball.

Leider haben wir jetzt oft Unentschieden gespielt, was bei der 3-Punkte-Regel bekanntlich nicht sehr effektiv ist. Wäre schon gut auch mal wieder 3er zu landen.
 
Wie Du richtig schreibst brauchen wir anscheinend erstmal 1 oder 2 Gegentore bevor wir wach werden und dann klappt es auf einmal. Würde auch viel lieber nach einem Ballbesitz und sicherem Ballspiel ein Offensivfeuerwerk sehen, wozu wir schon in der Lage wären,...es aber zu selten tun. Abber,......die Saison hat grade mal 9 Spiele hinter sich,.....vielleicht legen wir noch den Schalter um,......das Potenzial haben wir .
 
Naja, Ballbesitz können wir meines Erachtens nach mit der Mannschaft nicht spielen. Das kann man spielen, wenn man eine technisch überlegene Mannschaft wie Barcelona oder Bayern hat, aber wir sind ein Aufsteiger!

Davon ab haben wir den zweitbesten Angriff der Liga, sodass ich bei unseren Offensivbemühungen eigentlich eher kein Problem sehe. Es ist eher das Problem, dass wir defensiv so wackeln, da fehlt auf diesem Niveau leider manchmal die Qualität bzw. in manchen Situationen vielleicht auch oft einfach nur die nötige Nervenstärke. Wir bekommen zu viele Gegentore, teilweise auch sehr einfache Gegentore.
 
Allgemein würd ich uns mittlerweile lieber etwas aktiver am Ball sehen. Wir lullen uns selbst mittlerweile zu sehr mit dem Ballbesitz im einstelligen Bereich ein. Zumal von zehn Pässen nach Vorne einer ankommt. Dann fangen wir uns einen, was wir jedes Spiel tun, und dann rennste wieder hinterher und musst wieder an die Moral appellieren. Muss auch nicht Woche für Woche sein.
Das Problem ist, "spielen wir mit", stehen wir hinten z.T. so offen dass dann so vogelwilde Ergebnisse wie gegen Magdeburg oder Darmstadt am Ende herauskommen, wobei ich es auch so sehe dass wir uns gefühlt zu oft vom Anstoß weg mit unserem 4-2-3-1 und einem alleingelassenen Boyd vorne oftmals keinen Gefallen tun. Der hat sich ja auch heute in der ersten Hälfte oftmals armewedelnd beschwert dass er sich vorne alleine aufreibt und keiner von den Mitspielern nachrückt.

Für mich persönlich ist auch krass zu sehen dass wie unser Trainer schon auf den diversen PK's angesprochen hat, jeder Fehler direkt bestraft wird. Bei der ersten Situation vor dem 0:1 verliert Zimmer den entscheidenden Zweikampf in der Hälfte von Heidenheim (ich glaube es war sogar nach einem Einwurf von uns), schon rappelt es hinten keine 20 Sekunden später. Beim 1:2 spielt halt Ritter den dümmsten Ball der Fußballgeschichte ebenfalls in der gegnerischen Hälfte, das ist dann schon extrem bitter dass so etwas auch direkt im Gegenzug bestraft wird.
 
Schuster: "Glückwunsch zu 15 Jahren [..., Glückwünsche etc], auf dass es noch weitere 15 Jahre werden, das wollte ich schon immer mal sagen. Und nun, ach ja, unser Spiel, dazu sage ich auch noch etwas".

Eigentlich sehr sympathisch
 
Ich sehe es nicht so negativ wie du. Auch wenn du recht hast: Viele Gegentore schenken wir uns selbst ein. Da haben wir definitiv Verbesserungspotential.

Aber alles in allem ist das bislang top, was wir als Aufsteiger spielen. Vor allem macht es bock und das liegt am Kampfgeist der Truppe. Besser als so Angsthasenfußball mit dem man zwar hier und da ein 0:0 erkämpft, aber gefühlt nicht in der Lage ist, Tore zu schießen. Das hatten wir schon oft genug.

Dieser Rückpass von Ritter war richtig schlecht. Aber Ritter hatte auch sehr gute Szenen, insbesondere beim 2:1. Deshalb würde ich ihn auch nicht Waldläufe machen schicken. Das kannst du ihm auch so erklären, dass das falsch war. Den Flow nach vorne, sollten wir durch solche Maßnahmen nicht kaputt machen, sonst wirds Angstfußball.

Leider haben wir jetzt oft Unentschieden gespielt, was bei der 3-Punkte-Regel bekanntlich nicht sehr effektiv ist. Wäre schon gut auch mal wieder 3er zu landen.
Gut der Waldlauf ist übertrieben. Es ist aber einfach unsäglich ärgerlich das wir uns mittlerweile permanent selbst ein Bein stellen und Punkte liegen lassen. Nicht weil der Gegner einfach besser war oder es besser gespielt hat. Und wir stehen auch nicht zig Anfängern auf dem Platz. Ausser Tomiak und Niehues haben die alle mehr als genug Erfahrung in Liga 1 und 2 gesammelt.
Ich fordere auch keinen brutalen Offensivfussball, aber etwas mehr als sich dreimal den Ball zu schieben und dann nach Vorne zu bolzen in der Hoffnung das wir in Ballbesitz bleiben. Etwas kontrollierter, etwas mehr Fussball. Die können das. Und solange wir den Ball haben kann der Gegner nicht wieder in Führung gehen.
 
Unser geöltes Problem ist aktuell, dass wir uns das Leben selbst immer schwer machen und uns um den eigenen Lohn bringen.

Es ist zwar toll, dass unsere Mannschaft immer wieder so eine Moral an den Tag legt und alles auf dem Platz liegen lässt. Aber wir machen zurzeit leider sehr viele individuelle Fehler, die konsequent bestraft werden. Ob gegen Magdeburg oder Darmstadt - eine Führung dürfen wir uns nach so einem Comeback nicht 2x wieder nehmen lassen. Das wären 4 Punkte mehr auf dem Konto und wir hätten quasi schon die halb Miete für das Ziel. Zudem wäre mit so einem Lauf auch nach oben hin etwas möglich, weil unser Team schon Selbstvertrauen ausstrahlt und um die eigene Stärke weiß. Aber letztendlich sind die Spiele momentan durch die individuellen Aussetzer ein Kraftakt, welcher über die Saison hinweg nur schwer zu leisten sein wird.

Dann darf man nicht vergessen, dass durch die 3 Punkte Regel zu viele Unentschieden auch nichts sind. Wir haben es ja selbst erfahren dürfen, als wir kurz nach deren Einführung mit den vielen Unentschieden den ersten Abstieg der Vereinsgeschichte bestraft wurden.

Die Mannschaft hat Potenzial und einen Trainer, der dieses auch entwickeln und ausschöpfen und das Team taktisch hervorragend auf den Gegner vorbereiten kann. Gegen solche Aussetzer wie von Luthe (gegen Paderborn), Zimmer (letzte Woche) und Ritter/Luthe (heute) kann er aber auch nichts ausrichten.

Trotzdem begeistert mich unser Auftreten, aber ich hoffe, dass wir auch mal wieder „weniger emotionale“, aber dennoch erfolgreiche Spiele sehen werden.
 
Das mit Luthe hatte sich eigentlich angekündigt.
Es waren einige Situationen, bei denen ich gedacht habe, sie provozieren es hinten ganz schön, irgendwann geht es schief.
Das es dann so ein blöder hoher Ball von Ritter wird, war natürlich nicht zu erwarten.
Bruder Leichtfuss lässt grüßen!
Im Endeffekt wars aber doch eine gute Leistung, besonders wenn man bedenkt, dass Heidenheim nicht gerade unser Lieblingsgegner ist. Moral und Einstellung sind top, jetzt noch ein bissel mehr Spielglück bitte.
Jetzt muss wieder mal ein Sieg her....
 
Das 1:2 geht natürlich zu 70% auf Ritter. Aber Luthe hätte auch richtig rauskommen können, oder? Der wäre locker zuerst am Ball gewesen, wenn er früher hin geht. Oder sehe ich da etwas komplett falsch?
Ne, stimmt schon.
Luthe muss quasi im Vollsprint zum Ball, das Ding übers Stadion hauen und dann Marlon nen Einlauf verpassen.
Deswegen 70:30 passt. Darf nicht passieren.
 
Donnerstag ist ja Testspiel gegen pirmasens. Ob Lobinger da 90 Minuten zum Einsatz kommt?

Könnte auch kaum besser terminiert sein, so hat Spahic 90 Minuten zum Einspielen mit den Vorderleuten!

Kurios: die spielen einen Tag vorher gegen unsere U21. Ich hoffe, das Testspiel findet dann auch statt
 
Das 1:2 geht natürlich zu 70% auf Ritter. Aber Luthe hätte auch richtig rauskommen können, oder? Der wäre locker zuerst am Ball gewesen, wenn er früher hin geht. Oder sehe ich da etwas komplett falsch?
Luthe hat ich gar nicht so als Rambo im Gedächtnis, aber der senst rum wie der Gevatter persönlich, erst der Elfer und dann die Rote.... Tim Wiese war da ja ein Lämpchen dagegen.:smiley:
Schön das Frack Schitt nicht mit einem Sieg gegen uns Jubiläum feiert. Ich fahr gegen BS hoch und freu mich schon auf das Spiel!
 
Nachberichterstattung 1. FC Heidenheim – 1. FC Kaiserslautern 2:2 (2:1)

Stärke entsteht nicht im Körper. Sie entsteht aus einem unbändigen Willen.
– Mahatma Gandhi, indischer Freiheitskämpfer

Die Internetseite von bundesliga.de listet wöchentlich eine große Anzahl von Statistiken zur ersten und zweiten Fußball-Bundesliga. U.a. findet man dort die üblichen Daten zu Ballbesitz, abgegebenen Torschüssen, Zweikampfquoten etc/pp. aller Mannschaften und sogar Individualdaten der einzelnen Profis. Eine Statistik wird allerdings dabei nicht erhoben. Die Mentalität u. moralische Stärke der einzelnen Teams. Zugegeben, dieser Faktor ist höchstwahrscheinlich aufgrund der schwer-messbaren Daten auch schwierig zu bewerten – gäbe es die erhobenen Messwerte allerdings doch in irgendeiner Form, der 1. FC Kaiserslautern könnte sich sicher sein bereits jetzt, nach nur neun Spieltagen in der 2. Bundesliga diese Tabelle mit weitem Vorsprung anzuführen.

Das 2:1-Siegtor gegen Hannover 96 in der Nachspielzeit, das zum 3:1-Erfolg gedrehte Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth in dem die roten Teufel gerade in der ersten Spielhälfte völlig abwesend wirkten und Glück hatten nicht bereits mit 3-4 Gegentoren in die Halbzeitpause gegangen zu sein, das wilde 4:4 im Heimspiel gegen Magdeburg wo man wie im nachfolgenden 3:3 gegen Darmstadt 98 einen zwischenzeitlichen zwei-Tore-Rückstand aufholte und am Ende zumindest einen Punkt in der Pfalz behalten durfte – das alles waren bereits vor dem aktuellen Spiel gegen den 1. FC Heidenheim beeindruckende Momente in der noch jungen FCK-Saison, die verdeutlichen wie viel Moral, Selbstvertrauen und Glaube an die eigene Stärke in der Mannschaft von Trainer Dirk Schuster steckt.

Das nächste Kapitel dieser vermeintlichen Erfolgsstory schrieben die roten Teufel am vergangenen Sonntagnachmittag bei ihrem Auswärtsauftritt in Heidenheim.

Für FCH-Cheftrainer Frank Schmidt war eigentlich schon so gut wie alles für seine ganz persönliche Jubiläumsfeier angerichtet. Auf den Tag genau ist Schmidt seit 15 Jahren Trainer beim kleinen Dorfclub von der Ostalb. Gerade für Fußball-Traditionalisten und Romantiker eine sehr schöne Ausnahme der heutigen Regel, in der Trainer und Offizielle oftmals eine Halbwertszeit genießen die kaum mehr länger als eine Spielzeit ausfällt. Schmidts Jubiläum wurde auch von den Rängen gefeiert – Die Fans vom 1. FCH hatten ihm zu Ehren eine farbenfrohe Choreographie mit seinem Konterfei vorbereitet.

Der 1. FCK hingegen wollte als designierter Partycrasher die Heidenheimer-Feierlichkeiten zumindest etwas weniger euphorisch ausfallen lassen und reiste u.a. mit dem Selbstvertrauen einer Mannschaft, die seit fünf Spielen ungeschlagen war und die nach dem SC Paderborn (24 Treffer) zusammen mit Fortuna Düsseldorf aktuell die angriffsfreudigste Offensive (16 Treffer) der gesamten 2. Liga stellte, an die Brenz nach Heidenheim.

Dirk Schuster veränderte dabei die Startaufstellung i.V. zum Heimspiel gegen die Darmstädter Lilien aus der Vorwoche auf zwei Positionen. Für Daniel Hanslik rückte Hendrick Zuck in die Anfangself, Kenny-Prince Redondo ersetzte Phillip Hercher der leicht angeschlagen zunächst auf der Lautrer Bank Platz nahm. Auf Seiten des 1. FCH begann u.a. Florian Pick. Der 27-jährige trug bis vor zwei Jahren in der 3. Liga noch die Farben des Pfälzer Traditionsvereins, bevor er zusammen mit Sturmpartner Christian Kühlwetter zum langjährigen Zweitligisten nach Heidenheim wechselte.

1. Halbzeit

In der ersten Abtastphase starteten beide Teams durchaus gefällig in die Partie. Während die Betzebuwe erneut im bewährten 4-2-3-1 System aufliefen, schickte Chefcoach Frank Schmidt seine Heidenheimer in einer 4-1-4-1-Aufstellung auf den Platz. Die roten Teufel hatten in der Frühphase der Beginn etwas mehr Ballbesitz, wussten aber damit noch nichts anzufangen, während er 1. FCH immer mal wieder punktuell ein gut dosiertes Offensivpressing zeigte und die Lautrer Hintermannschaft früh anlief. Beide Teams neutralisierten sich aber in den ersten fünfzehn Spielminuten weitesgehend.

Nach einem erlaufenen Ball von Mannschaftskapitän Jean Zimmer, der in der Aufstellung eine Position weiter nach vorne rückte und auf der rechten Mittelfeldseite auflief, kam der Ball über Marlon Ritter und einem hohen Steilpass zu Terrence Boyd. Der bullige Mittelstürmer setze sich im Strafraum der Hausherren gegen seinen Gegenspieler durch, sein Abschluss mit dem linken Fuß flog aber gefahrlos in den Heidenheimer Nachmittagshimmel.

FCK-Coach Dirk Schuster mahnte schon unmittelbar in der Pressekonferenz nach dem 3:3 im Heimspiel gegen den SV Darmstadt an, dass jeder noch so kleine Fehler in der 2. Bundesliga oft direkt bestraft wird. Vor einer Woche war es Lilien-Stürmer Aaron Seydel, der nach 3:2-Führung für die roten Teufel nahezu mit der letzten Spielsituation doch noch zum Ausgleich für den SVD 98 traf und auch im Spiel gegen den 1. FC Heidenheim sollte der 1. FCK in einigen Situationen das berühmte Lehrgeld zahlen.

Nach rund einer Viertelstunde versuchte Innenverteidiger Boris Tomiak auf der rechten Spielfeldseite seinen Mannschaftskapitän Zimmer anzuspielen. Tomiak übersah allerdings das Zimmer alles andere als ungedeckt knapp hinter der gegnerischen Mittellinie stand – sein aufmerksamer Gegenspieler Föhrenbach störte Zimmer bei der Ballannahme und gelangte selbst an die Kugel. Ein Großteil der Lautrer war bereits über die Mittellinie mitaufgerückt und nicht auf das schnelle Umschalten der Heidenheimer vorbereitet. Föhrenbach spielte einen flachen Diagonalpass auf die rechte Angriffsseite, wo Flügelstürmer Jan-Niklas Beste komplett offenstand und ohne Lautrer Gegenwehr im Strafraum der roten Teufel an den Ball kam. Der inverse Flügelspieler legte sich die Pille auf den stärkeren, linken Fuß – vernaschte dabei noch FCK-Verteidiger Kevin Kraus, der die schnelle Finte des 23-jährigen kalt erwischte und schloss trocken in die kurze Ecke ab, wo Luthe zwar gedankenschnell hinabtauchte, den Einschlag zur 0:1-Führung aber auch nicht mehr verhindern konnte. Eine kalte Dusche für das Team aus der Pfalz, das bis zu diesem Zeitpunkt eigentlich gut in die Partie gefunden hatte aber von nun an einem erneuten Rückstand hinterherlaufen musste.

Kurze Zeit danach bewies Adrian Beck auf Seiten des 1. FCH keine gute Spielübersicht. Beck wurde kurz vor dem eigenen Strafraum angespielt und passte den Ball gedankenlos aus der Drehung direkt in die Füße von Marlon Ritter. Der Spielmacher der Lautrer fand Terrence Boyd am Strafraum, der die Kugel auf den nachrückenden Klement ablegte. Dieser wiederum bediente Redondo der links gesehen von Klement durchgestartet war, und sich in einer aussichtsreichen Abschlussposition befand. Leider war der Pass allerdings etwas zu sehr in den Rücken gespielt, weshalb der zweifache Torschütze aus dem Spiel gegen Darmstadt den Ball nach seiner Annahme zwar auf das Tor der Heidenheimer brachte, im letzten Moment aber noch von einem Heidenheimer-Gegenspieler gestört wurde, der das Spielgerät in letzter Sekunde über das Tor der Hausherren abfälschte.

Wie wichtig aber selbst solche „erfolglosen“ Abschlussversuche sind, zeigte sich keine 20 Sekunden später nach dem darauffolgenden Eckball für die Gäste, der durch Neuzugang Phillip Klement zentral auf die Kante des Fünfmeterraums geschlagen wurde. FCH-Keeper Müller, eigentlich einer der beständigsten und erfahrensten Torhüter in Liga zwei, segelte unter dem Ball hindurch, die Kugel fiel dem dahinterstehenden Mannschaftskapitän und sichtlich überraschten Mainka etwas kurios auf den Kopf und prallte von dort an den linken Pfosten, wo der mitaufgerückte Kraus das Spielgerät erneut gedankenschnell hoch vor das Tor der Heidenheimer schaufelte. Boyd reagierte ebenso glänzend und stieg bei seinem Kopfball am höchsten, setzte sich gegen Mainka durch und nickte die Pille kraftvoll in die rechte untere Ecke des Gehäuses, wo weder der hinabtauchende Müller noch Außenverteidiger Föhrenbach mehr eine Chance hatten den Ausgleichstreffer für den 1. FCK zu verhindern.

Die Partie nahm nun mehr Fahrt auf, nachdem beide Teams ihren anfänglichen Respekt immer mehr ablegten. Der 1. FCK versuchte es u.a. mit einem weiten Ball auf Ritter, der sich gut im Zentrum bis an die Strafraumkante durchdribbelte und abschloss – leider wurde sein Torversuch aber a.G. einer Abseitsstellung zurückgepfiffen. Eine Flanke von Redondo, der sich links mit einer Finte gegen seinen Gegenspieler durchsetzen konnte, wurde von der aufmerksamen FCH-Defensive aus dem Strafraum geköpft. Die beste Gelegenheit die Führung wieder herzustellen, vergab auf der Gegenseite erneut der umtriebige Beste. Nach Anspiel aus dem offensiven Mittelfeld durch Dennis Thomalla, gelangte Beste nahezu in analoger Position zur 1:0-Führung wieder am oberen Strafraumrand an die Kugel. Beste legte sich den Ball erneut auf den starken linken Fuß und schlenzte den Ball diesmal auf die lange Ecke des FCK-Tores – der Ball klatschte an die Querlatte. Glück für Andreas Luthe und die roten Teufel. Direkt im Gegenzug lief nach einem Befreiungsschlag von Kraus der sofortige Gegenkonter – Boyd bediente von der rechten Spielfeldhälfte den eingelaufenen Redondo am zweiten Pfosten. Leider wurde der Winkel für einen Abschluss aber am Ende zu spitz und Redondo scheiterte mit seinem Schussversuch an Torhüter Müller.
 
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