[8. Spieltag 22/23] 1. FC Kaiserslautern - SV Darmstadt 98 3:3 (0:1)

Wie geht's aus?


  • Umfrageteilnehmer
    7
Denke, Zimmer wäre weiter vorne besser aufgehoben. Dafür Durm auf RV und Zuck wieder auf LV.

Bei Klement frage ich mich auch, ob er möglicherweise eine Klausel im Vertrag hat, dass er mindestens in X Spielen von Anfang an beginnt. Würde auch mit Mike beginnen und Klement ist dann ja immer noch ein sehr, sehr guter Ersatz, den man später von der Bank bringen kann und der neuen Schwung bringen kann.
 
Klement hat übrigens 57% seiner Zweikämpfe gewonnen - nachdem ich ihn letzte Woche gescholten habe, kann ich ihn (zumindest dafür) loben. An Niehues 100% kommt er nicht ran - wobei es keine Daten gibt beim Kicker wie viele Zweikämpfe er geführt hat.
 
Denke, Zimmer wäre weiter vorne besser aufgehoben. Dafür Durm auf RV und Zuck wieder auf LV.

Bei Klement frage ich mich auch, ob er möglicherweise eine Klausel im Vertrag hat, dass er mindestens in X Spielen von Anfang an beginnt. Würde auch mit Mike beginnen und Klement ist dann ja immer noch ein sehr, sehr guter Ersatz, den man später von der Bank bringen kann und der neuen Schwung bringen kann.
Gerade Durm wurde doch schwindelig gespielt und Zimmer hatte bis auf diesen einen Aussetzer ein ordentliche Spiel gemacht. Wenn es nach mir ginge würde Zuck nächste Woche für Durm auflaufen.
Wunderlich oder Klement ist schon eine sehr schwierige Entscheidung. Ich bin froh das ich nicht der Trainer bin.
 
Irgendwie gefallen mir unsere Außenverteidiger nie so wirklich bzw. nehme ich diese oft als unsere Schwachstellen wahr, auch wenn es heute durch die Hereinnahme mit Zuck in Halbzeit zwei schon besser aussah, aber da haben wir später auch durch die Einwechslung von Bormuth auch auf eine Dreierkette umgestellt.
 
Gerade Durm wurde doch schwindelig gespielt und Zimmer hatte bis auf diesen einen Aussetzer ein ordentliche Spiel gemacht. Wenn es nach mir ginge würde Zuck nächste Woche für Durm auflaufen.
[...]
Hm, schwierig. Ich persönlich finde Durm auf RV deutlich besser als auf LV und mein Eindruck ist auch, dass Zimmer im RM besser aufgehoben wäre. Kann aber verstehen, warum es Du anders siehst!
 
Durm ist kein LV. Wurde wirklich zeitweise von Darmstadts 7 genasführt. Boyd wurde auch erst dann gefährlich Wender von außen gefüttert wurde. Sehe das Spiel heute so, dass wir 2 Punkte verloren haben. Der Punkt ist für Darmstadt unverdient gewesen. Wunderlich machte wirklich Dampf und heizte die Mannschaft auf. Diese hat dann wie ein Duracell Hase aufgedreht. Trotz allem ein sehr unterhaltsamer Fußballnachmittag, der sehr an früher erinnerte.
 
Ja. Am Ende müssen wir halt die 40 Punkte irgendwie zusammen kriegen und die letzten drei Spiele haben wir für mich leider unnötig zuviele Punkte verloren.
 
Echt tragisch dass ein bis hierher bärenstarker Zimmer sich sein Spiel durch so eine blöde Situationen irgendwo selbst kaputtmacht.
Da muß ich leider mal ein Veto einlegen,.....Zimmer war heute nicht der Bringer,.....von seinem Fehler im Strafraum den Ball mit der Brust zu Luthe zu spielen mal abgesehen, so was macht man in der Situation nicht. Auch nach vorne hat er einige schlechte Bälle gespielt, die im Handumdrehen entweder ins Aus oder zum Gegner gingen. Er gehört für mich nicht in die Abwehr, eher davor. Kämpferisch kann man ihm keinen Vorwurf machen

Und auf Links hat sich Durm auch nicht gerade mit Ruhm bekleckert,....oft viel zu weit vom Gegner weg,....Bälle unterschätzt und damit für die ein oder andere brenzlige Situation gesorgt.

Meine Meinung: Durm auf Rechts und Zuck auf Links.

Weiter gehts, Punkt für Punkt, wobei ein 3er mal wieder für ein bisschen mehr Luft sorgen würde
 
@Jonny: Wie sehen denn Klements Passwerte heute aus, hast du dafür vielleicht auch ein paar Zahlen an der Hand?

Ich habe mich persönlich heute oft beim Gedanken ertappt dass er bis auf 1-2 gute Pässe nicht so wirklich am Spiel teilgenommen hat, da waren Ritter und Niehues in der ersten Halbzeit auffälliger, finde ich.

@EifelDeiwel: Kein Problem, hier darf und soll jeder seine eigene Meinung haben. Ich fand Zimmer bis zu seinem Bock eigentlich recht solide. Er hatte viele Zweikämpfe und einige Ballgewinne, seine Seite war eigentlich mehrheitlich dicht, was man von Durms Seite nicht gerade behaupten konnte. Nach vorne ging bei Zimmer allerdings nicht viel, da bin ich ganz bei dir.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Jonny: Wie sehen denn Klements Passwerte heute aus, hast du dafür vielleicht auch ein paar Zahlen an der Hand?

Ich habe mich persönlich heute oft beim Gedanken ertappt dass er bis auf 1-2 gute Pässe nicht so wirklich am Spiel teilgenommen hat, da waren Ritter und Niehues in der ersten Halbzeit auffälliger, finde ich.
Bin nicht der @Jonny , aber mache es mal, außer er ist schneller:

Klement: 81%
Niehues: 79%
Ritter: 63%
 
@Jonny: Wie sehen denn Klements Passwerte heute aus, hast du dafür vielleicht auch ein paar Zahlen an der Hand?

Ich habe mich persönlich heute oft beim Gedanken ertappt dass er bis auf 1-2 gute Pässe nicht so wirklich am Spiel teilgenommen hat, da waren Ritter und Niehues in der ersten Halbzeit auffälliger, finde ich.
Laut Kicker Daten hatte Klement:
- 66 Ballkontakte
- 53 gespielte Pässe, 43 angekommen - von 396 Pässen der Mannschaft insgesamt. Zum Vergleich: Ritter 41 Pässe, Tomiak 51, Zuck 33 (in nur einer HZ)
- macht 81% Passquote Klement
- 4 Torschussvorlagen - bei 13 Torschüssen unsererseits insgesamt.


Laut Bundesliga.de war er nach einem Paderborner der Pass-effizienteste Spieler - was auch immer das heißt.

 
Was mir heute wiederholt aufgefallen ist, unser ""Ball nach vorne dreschen"" weil einfach zu wenig Bewegung in unserem Spiel ist,...keine Spieler , die mal dem Ballführenden dann entgegen kommen,...sich freilaufen. Daran muss unbedingt noch gearbeitet werden. Den Ball zeitweise in den eigenen Reihen halten klappt meiner Meinung nach mit Klement recht gut aber das Weiterverteilen aus besagten Gründen halt nicht. Dann geht´s meistens zurück bis der Gegner presst und dann wird nach vorne auf Boyd gebolzt, der aber mittlerweile in der Liga bekannt ist und dann auch nicht mehr so viel draus machen kann. Aber die Saison ist noch jung,.......und unsere Jungs bestimmt noch nicht am Ende ihres Lernprozesses
 
Ich finde, Zuck hat ein starkes Statement abgeliefert. Im Gegensatz zur ersten Hälfte mit Durm, war die linke Seite dicht. Zudem war er von allen Außenverteidigern mit weitem Abstand offensiv am aktivsten. Wäre bei mir auf jeden Fall gesetzt.

Jetzt könnte man sagen, dass man Durm dafür wieder als RV einsetzen könnte. Hier muss ich aber auch sagen, dass Durm aus meiner Sicht nicht wirklich Argumente geliefert hat, warum man das tun sollte. Ja, Zimmer ist aktuell nicht wirklich unser Topspieler. Aber schwächer als Durm spielt er meiner Meinung nach momentan auch nicht.

Für einen weiteren Fingerzeig sorgte aus meiner Sicht Wunderlich. Zwei Szenen dabei exemplarisch: Zum einen die Selbstverständlichkeit, sich wieder den Ball auf den Elfmeterpunkt zu legen. Zum anderen fiel mir eine zweite Szene auf:
Klement und Wunderlich zusammen an der Eckballfahne mit der potentiellen Option, kurz auszuführen. Diese Option war aber für Wunderlich aber offenbar keine. Wie selbstverständlich legte er sich den Ball zurecht und ignorierte Klement gefühlt. Klement trottete davon und Mike führte die Ecke aus.
Man hatte den Eindruck, Wunderlich wollte unterstreichen, wer der Chef in der Offensive ist.

Last but not least: An Redondo kommt Schuster eigentlich nicht vorbei.
 
Last but not least: An Redondo kommt Schuster eigentlich nicht vorbei.

Seh ich anders.
Redondo hat immer wider mal ein Spiel, wo er geile Tore macht, aber meistens finde ich ihn schwach.
Heute war wieder so ein Spiel, da hat alles gepasst.
Hanslik ist fürs Pressing viel wichtiger, würde Redondo wieder von der Bank bringen.
Fand übrigens die ersten 25 Minuten echt gut, da war starkes Pressing und der Ball lief auch sehr ansehnlich durchs Mittelfeld.
 
Will gar nicht mal so sehr Redondo einem anderem Spieler gegenüber stellen.

Sondern eher: 8 Spiele gespielt, 6 Torbeteiligungen Redondos. Braucht man als Trainer schon gute Argumente, ihn nicht zu bringen.
 
hat jemand zufällig nach dem spiel an der polizeisperre vorm kreisel gestanden und den spacko gesehn, der dem mit blaulicht fahrenden krankenwagen nachrannte?

der kw fuhr um die kurve, dann wollte der depp hinten aufspringen, er hielt sich am türgriff fest, in dem moment geht die tür auf und der typ wurde auf die strasse/den bürgersteig geschleudert.

der krankenwagen blieb stehn, ein sanitäter ging kurz raus nachschaun. dann rannten noch ein paar polizeibeamte dort hin, keine ahnung warum. der kw fuhr dann weiter, weiss nicht ob der typ sich verletzt hat oder nicht, standen zu viel leute davor.
 
Also Durm hatte heute einen gebrauchten Tag.
Was heuze viel zu sehen war, ist dass er sehr stark den Raum nach hinten zumacht. Dann waren viele 2:1 Situationen in Hz 1 über deren rechte Seite gelaufen. Da fehlte meiner Meinung nach des öfteren die Unterstützumg aus dem Mittelfeld.
Aber auch Zimmer und Herscher haben rechts nicht harmoniert. Sie hatten zwar Abschlüsse,aber Herscher zieht mir viel zu viel in die Mitte.
Dann werden viele Abspiele versemmelt, weil einfach der Ball zu spät gespielt wird.
Niehuis kämpferisch sehr stark, aber im Spiel nach vorne ab und an ein Hemmschuh.
Hanslik war auch überhaupt nicht im Spiel.

Das 1:0 geht leider voll auf Zimmers Kappe. Der kann mit dem Ball alles machen, nur nicht diesen Ball spielen. Hat irgendwie zu seiner Leistung gepasst.da ist auch mehr Schatten.

Zweite Halbzeit gleich mal im kollektiv gepennt. Da muss irgendeiner rausrücken. Egal wer, aber nein sie rücken alle nach hinten und machen dann auch noch die Mitte auf. Das nutzr so ein Team wie Darmstadt gnadenlos aus.

Fazit: Aus nix 2 Tore gemacht.

Danach wurde es besser, aber bis kuez vors 1:2 hatte ich noch zu meinem Kollegen gesagt, das die heute noch bis Nitternacht spielen und treffen nix.
Bin dann mal schön eines besseren belehrtworden. Respekt wie die Mannschaft zurück kam.
Das 3:2 war ein Bilderbuch Konter mit geilem Torabschluss.

Leider dann wiederum den Erfolg gebracht mit ner Unachtsamkeit.

Fand eigentlich gut das Wunderlich erst in Hz 2 kam. Da wurden nochmal viele Impulse gesetzt.
Ich schätze die Mannschaft wird sich in den nächsten wochen in der Startaufstellung noch stark veräbdern (Sperren, Rotatuon, Verletzungen). Bin mal gespannt wenn unsere beiden verletzren ubd gesperrten Mitelfeldspieler wieder mitwirken können. Dadenke ich kriegen wir noch etwas mehr Power und Zug zum Tor.

Trotz allem war es ein schön anzusehendes Zweitliga Spiel. Nur weiß ich nicht ob man sich über den Punkt freuen oder ärgern soll.
Wichtig ist, dass die Moral stimmt.
 
Heute überwiegt mal wieder eher die Enttäuschung, da man letztendlich kurz vor Schluss mal wieder den Nackenschlag bekommen hat.
Anders betrachtet haben wir aber wieder einmal ein quasi verloren geglaubtes Spiel komplett gedreht. Somit muss man nüchtern betrachtet das Remis als “ok” hinnehmen.

Ich sehe das Problem der späten Gegentreffer darin, dass wir viel investieren (müssen), weil wir immer wieder Rückständen hinterherlaufen müssen. Da fehlt es am Ende evtl. etwas an (geistige) Frische. Es ist bitter, weil wir schon 3-4 Punkte mehr auf dem Konto haben könnten (oder müssten?!).

Allerdings zeigt die Mannschaft Woche für Woche, dass sie mental sehr stark und gefestigt ist und sich nicht - wie vor Antwerpens Zeit - einnässt, so bald sie hinten liegt oder der Gegner als Favorit gilt.

Ich grübel gerade auch noch bzgl. der Aufstellung. Mittlerweile würde ich wohl auch auf eine Dreierkette umstellen. Vor Luthe könnten wir mit Tomiak Kraus und Bormuth die Dreierkette bilden. Auch ein Ciftci könnte ich mir links in der Kette vorstellen. Zwar ist er Klein, dafür bringt er aber genug “Giftigkeit” mit und könnte auch im Aufbauspiel helfen.

Für eine Dreierkette würde auch die Tatsache sprechen, dass alle unsere “Stamm-AV” keine klassischen Verteidiger sind. Nur Durm und Schad (spielt aber wohl für die Startelf keine Rolle) sehe ich etwas defensiver. Zimmer, Zuck und auch Hercher könnten dadurch mehr Akzente nach vorne setzen. Aktuell würde ich mit Hercher rechts (einfach spritziger und torgefährlicher als Zimmer) und Zuck links (ist oft an Toren beteiligt) gehen.

Im Zentrum sehe ich Ritter und Niehues, der sich mMn gerade gut entwickelt. Hinter Boyd würde ich momentan mit Redondo (er blüht in der 2. Liga richtig auf und scheint auch endlich “vor dem Tor” angekommen zu sein) und Wunderlich/Klement (je nachdem was Schuster will: Erfahrener giftspuckender Antreiber oder doch eher das feine Füßchen) gehen. Beide hinter Boyd könnten sich mal Fallen lassen oder eben in die Spitze stoßen.

So sehe ich uns recht variabel, weil wir zum einen das Spiel sehr breit machen könnten, gleichzeitig Boyd in der Mitte aber auch 2 Spieler zur Unterstützung um sich herum hätte.

Nach 8 Spielen kann man aber so langsam daran glauben, dass die Leistungen der Mannschaft kein Zufall sind. Wir können mithalten (vllt. in manchen Spielen sogar etwas mehr als erwartet). Ich bin aktuell sehr zuversichtlich, dass wir den Klassenerhalt schaffen könnten, zumal mit Opoku noch einer da ist, der qualitativ die Offensive stärken kann und zusätzlich noch Tempo mit sich bringt.


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Die Spieler feiern das Comeback bei Instagram auf jeden Fall gerade ab. Klar - starke Leistung und Mentalität mit der das geglückt ist. Aber am Ende sind's halt doch zwei dumm verlorene Punkte wie ich finde.
Trotzdem positiv, dass es wohl die Stimmung nicht drückt.
 
Nachberichterstattung 1. FC Kaiserslautern - SV Darmstadt 98 - 3:3 (0:1)

"Als Trainer willst du natürlich jedes Spiel gewinnen und auch mal einen ruhigeren Tag an der Seitenlinie erleben. Ich habe eh schon genug graue Haare. Die Zweite Liga ist aber hart, jeder Fehler wird brutal bestraft. Daraus muss man lernen" – So lautete das Resümee von FCK-Cheftrainer Dirk Schuster nach dem 3:3 (0:1) im Heimspiel gegen den SV Darmstadt 98 vom vergangenen Sonntag. Seine Mannschaft bewies in den neunzig Spielminuten vor einer großartigen Kulisse und ca. 38.000 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion erneut eine starke Moral, drehte u.a. einen zwei-Tore-Rückstand innerhalb einer Viertelstunde zu einer 3:2-Führung, musste in der Nachspielzeit aber leider erneut wieder einen späten Ausgleichstreffer der Gäste hinnehmen. Nach dem 4:4 im Heimspiel gegen den 1. FC Magdeburg vor zwei Wochen, die nächste spektakuläre Achterbahnfahrt der roten Teufel, die am Ende erneut mit zwei verlorenen Punkten haderten, sich aber auch mit dem Punktgewinn nicht unzufrieden zeigten und erneut sehenswerte Comeback-Qualitäten bewiesen.

Gästetrainer Torsten Lieberknecht veränderte seine Startelf i.V. zum 1:1 im Heimspiel gegen Arminia Bielefeld aus der Vorwoche auf nur einer Position. Mannschaftskapitän Fabian Holland kehrte nach abgesessener Gelbsperre in die Mannschaft zurück, Ronstadt musste für ihn aus der Anfangself weichen. Auch Dirk Schuster auf der Gegenseite veränderte die FCK-Startelf nur auf einer Position. Daniel Hanslik begann für Mike Wunderlich, der 36-jährige Spielmacher nahm zunächst auf der Bank der roten Teufel Platz.

Mit zwölf Punkten aus acht Spieltagen sind die Lautrer zu diesem Zeitpunkt der Saison der beste Aufsteiger der vergangenen fünf Jahre, nur die damalige Aufsteigermannschaft vom SC Paderborn hatte in der Saison 2018/2019 nach acht Partien ebenso viel Punkte auf dem Konto wie der 1.FCK. Die Gäste aus Darmstadt sollten allerdings ihrem vorauseilenden Ruf eines "harten Brockens" ebenfalls gerecht werden, seit sechs Spielen waren die Lilien im Vorfeld der Partie ungeschlagen und traten mit ca. 5.000 Auswärtsfans aus Darmstadt im Rücken selbstbewusst die Reise in die Pfalz an.

1.Halbzeit

Der 1. FCK erwischte den besseren Start in die Partie. Nach drei Minuten wurde der Ball zum ersten Mal gefährlich vor das Tor der Gäste getragen. Jean Zimmer passte den Ball auf dem rechten Flügel auf Phillip Hercher, der das Spielgerät relativ unbedrängt in den Strafraum der Darmstädter durchstecken konnte, wo Marlon Ritter seinen Gegenspieler mit einer Körpertäuschung vernaschte und aus halbrechter Position auf Höhe des Elfmeterpunkts den Ball mit seinem schwächeren, linken Fuß auf das Gehäuse abschließen konnte. Gäste-Torwart Marcel Schuhen war allerdings auf dem Posten und konnte Ritters Schuss abblocken. Der zweite Versuch von Niehues aus dem Rückraum brachte keine weitere Gefahr.

Keine fünf Minuten später war es wieder Ritter, der den SVD 98 in der Hintermannschaft beschäftigte. Der Mittelfeldspieler der Lautrer schnappte sich rechts vor der Kante des Strafraums den Ball und hielt einfach mal drauf – sein Schuss zischte nur knapp am linken Pfosten und am Fuß seines dorthin mitgelaufenen Mitspielers Kevin Kraus vorbei. Generell tat es dem 27-jährigen Ritter wieder sichtlich gut, dass er in seiner alt-bewährten Rolle in der Mittelfeldzentrale auflaufen durfte, im Auswärtsspiel gegen Sandhausen setzte Schuster ihn etwas ungewohnt auf der linken Position im Mittelfeld ein, wo er leider nicht seine unbestrittenen Spielstärken ausspielen konnte.

Aus Sicht der Gäste war die Anfangsphase nicht gerade von einem offenen Schlagabtausch geprägt und zwingende Torchancen ergaben sich für die Lilien noch nicht. Die FCK-Abwehr wirkte aufmerksam und behielt in den Szenen vor dem Tor von Andreas Luthe stets die Oberhand bzw. hielt die Gäste in dieser Frühphase der Partie noch gut vom eigenen Tor weg.

Nach rund 25 Minuten und einem etwas dahinplätschernden Spiel, ergab sich plötzlich für Phillip Hercher die Riesenchance zur Führung. Nach einem Abschlag von Luthe u. einem gewonnenen Kopfballduell von Boyd knapp hinter der Mittellinie, bediente FCK-Neuzugang Phillip Klement seinen Vornamensvetter mit einem schönen Heber über die letzte Abwehrreihe der Darmstädter hinweg. Vor dem durchgestarteten Hercher befand sich in dieser Szene nur noch das satte Grün und der herauseilende Torhüter Schuhen, der den zu zentralen Schuss des Flügelspielers allerdings zum Frust der FCK-Fans erneut parieren konnte.

In der der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit war es eine Partie auf Augenhöhe, wobei sich beide Teams zunächst weiterhin auf eine gute Abwehrarbeit konzentrierten und man auch beiden Mannschaften anmerkte, dass man zu diesem Zeitpunkt noch nicht bereit war, vollkommen ins Risiko zu gehen. Die Partie war umkämpft und so wurde bspw. für Fabian Schnellhardt eine Verwarnung in Form einer gelben Karte für einen blockierten Freistoß im Mittelfeld ausgesprochen. Kurze Zeit später rasselten Mittelstürmer Terrence Boyd und Abwehrspieler Patric Pfeiffer im Kopfballduell auf Höhe der Trainerbänke zusammen, beide konnten jedoch nach kurzer Behandlung weiterspielen.

Kurz vor dem Halbzeitpfiff, verschob sich die vertikale Angriffslinie aus Darmstadt dann etwas weiter nach vorne – augenscheinlich war es eine Anweisung von Chefcoach Lieberknecht, die Hausherren vom 1. FCK zum psychologisch-wichtigen Zeitpunkt kurz vor der Pause nochmal in der eigenen Defensive unter Druck zu setzen, was aus Sicht der Gäste und zum Leidwesen der Lautrer auch kurze Zeit später perfekt gelingen sollte.

Eine Minute vor dem Halbzeitpfiff erhielt Darmstadt aus der unteren, rechten Halbraumposition noch einmal einen Freistoß. Der geschlagene Diagonalball von Kempe flog eigentlich in einen gefahrlosen Raum irgendwo zwischen Elfmeterpunkt und Begrenzung des Fünfmeterraums, bevor ihn Rechtsverteidiger Jean Zimmer noch einmal scharfmachte. Der FCK-Kapitän wollte den Ball per Brust zurück zu Torhüter Luthe klären, vergaß aber den in seinem Rücken davongelaufenen Holland. Der Ball tropfte zu kurz von Zimmers Brust ab, Holland lief dazwischen und konnte trotz des Rettungsversuchs von Luthe in letzter Sekunde nur noch mit einem Foulspiel des FCK-Keepers am Einschuss gehindert werden. Schiedsrichter Marco Fritz blieb keine andere Wahl als auf Strafstoß zu entscheiden. Luthe erhielt für sein Foul gegen Holland zusätzlich eine gelbe Karte und Kempe vollendete den Elfmeter zentral zum 0:1 vor einer sichtlich geschockten Westkurve, während Luthe geschlagen in die falsche Ecke abtauchte.

Ein Tor zum ungünstigsten Zeitpunkt gegen die Mannschaft der roten Teufel, die spätestens jetzt den vergebenen Gelegenheiten von Ritter und Hercher sowie der Tatsache hinterhertrauerten dass man den Aufstiegsfavoriten aus Darmstadt in der ersten halben Stunde eigentlich gut im Griff hatte und sogar zum Großteil die etwas aktivere Mannschaft in der ersten Spielhälfte gewesen war.
 
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