[8. Spieltag 22/23] 1. FC Kaiserslautern - SV Darmstadt 98 3:3 (0:1)

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Der 1. FC Kaiserslautern begrüßt am kommenden Sonntag, 11.09.22 (Anstoß 13:30 Uhr) die Gäste von Darmstadt 98 zum Heimspiel im Fritz-Walter-Stadion.

Die Lilien sind äußerst stark in die neue Saison gestartet. Aktuell belegt der SVD mit 14 Punkten (4 Siege, 2 Remis, 1 Niederlage) den vierten Tabellenplatz, zwei Ränge vor dem 1. FCK, der momentan auf dem 6. Platz rangiert. Gegen den SSV Jahn Regensburg musste man am ersten Spieltag die erste und bisher einzige Saisonniederlage (0:2) hinnehmen, aus allen weiteren Partien konnten die Lilien bisher immer mindestens einen Zähler mitnehmen. Beeindruckend dabei ist der Lauf der Darmstädter zwischen dem zweiten und dem fünften Spieltag, in dem die Blau-Weißen gleich vier Siege in Folge verbuchen konnten, bevor es in den letzten zwei Wochen je ein Unentschieden im Heimspiel gegen den 1. FC Heidenheim (2:2) wie auch gegen den Zweitligaabsteiger von Arminia Bielefeld (1:1) am berühmten Böllenfalltor in Darmstadt gab.

Chefcoach Torsten Lieferknecht geht mit den Lilien in seine zweite Saison, der gebürtige Bad Dürkheimer war als Spieler ebenfalls schon für den 1. FCK aktiv und bestritt Mitter der Neunziger für die Profimannschaft der roten Teufel insgesamt 15 Pflichtspiele, bevor es ihn im Anschluss über Waldhof Mannheim, den FSV Mainz 05, den 1. FC Saarbrücken zu seinem letzten Club aus Braunschweig verschlug, wo Lieberknecht im Jahre 2007 auch seine aktive Karriere beendete. Als Trainer stand der heute 49-jährige in den Folgejahren beim BTSV und bei den Zebras vom MSV Duisburg an der Seitenlinie, bevor er zum Start der vergangenen Saison die Darmstädter übernahm. Seine erste Spielzeit schloss er dabei mit einer Ausbeute von 60 Punkten und einem sehr beachtlichen Punkteschnitt von 1,71 PPS Spiel auf dem vierten Tabellenplatz und sogar punktgleich mit dem letztjährigen Teilnehmer der Aufstiegsrelegation, dem Hamburger SV ab - der die Darmstädter nach 34. Spieltagen nur a.G. der schlechteren Torbilanz auf den undankbaren vierten Platz beförderten.

Zur neuen Saison experimentierte Lieberknecht hinsichtlich der Taktik etwas herum, bevor er sich in den letzten Spielen zu seinem 3-4-1-2-System durchringen konnte. Seine Säulen in dieser taktischen Ausrichtung sind u.a. Torwart Marcel Schuhen, Abwehrchef Klaus Gjasula, Mittelfeldspieler Tobias Kempe und Zielspieler Phillip Tietz, der 2021 aus Wiesbaden an den „Bölle“ wechselte und aktuell zusammen mit Sturmpartner Braydon Manu (3x Tore, 1x Torvorlage) der zweitgefährlichste Angreifer (3x Tore) der Lilien ist. Gerade zu Hause sind die Darmstädter in der neuen Saison bisher eine absolute Macht, in vier Heimspielen verzeichnete man zwei Siege und zwei Unentschieden, während die Mannschaft aus dem Rhein-Main-Gebiet auch auswärts bisher sehr beständig performed und aus drei Spielen zwei Siege u. eine Niederlage verzeichnen konnte. Dabei treten die Darmstädter gerade auswärts auch gerne mal etwas minimalistischer aber nicht weniger erfolgreich auf. Ein bisheriges Torverhältnis von 3:3 in der Fremde belegt, dass die Lilien keine Torfeuerwerke wie bspw. die Paderborner brauchen um die drei Punkte bei ihrem jeweiligen Gegner zu entführen.

Generell fiel der Kaderumbruch zur neuen Saison in Darmstadt nicht besonders groß aus und der Großteil des Mannschaft aus der Vorsaison konnte ähnlich wie auch bei den Lautrern zusammengehalten werden. U.a. verlor man Top-Stürmer Luca Pfeiffer, der im letzten Jahr vom FC Midtjylland ausgeliehen wurde und in der abgelaufenen Spielzeit wirklich prächtig in Darmstadt einschlug. Zum Ende der Saison standen für den Angreifer 17 Tore und 6 Torvorlagen zu Buche, was das Interesse am 26-jährigen Mittelstürmer so groß werden ließ, dass sich der VFB Stuttgart zur neuen Saison seine Dienste sicherte. Ebenfalls verlor man Leistungsträger Tim Skarke zur neuen Saison ablösefrei an Union Berlin, während Innenverteidiger Lasse Sobiech in der Sommerpause eine gänzlich neue Herausforderung suchte, die er in Südafrika, genauer gesagt beim dortigen Erstligisten vom Stellenbosch FC fand.

Auf der Zugangsseite sicherte man sich in der Sommer-Transferperiode u.a. die Dienste von Angreifer Oscar Vilhelmsson, der vom IFK Göteborg ans Böllenfalltor wechselte und mit einem taxierten Marktwert von 2,0 Mio auch zeitgleich den Königstransfer der Lilien in dieser Spielzeit darstellt. In fünf Spielen für D98 erzielte der 18-jährige Stürmer bisher einen Treffer, in der vergangenen Partie fehlte er allerdings a.G. einer Kapselverletzung. Ebenfalls ein Neuzugang auf Darmstädter Seite ist der dänische Linksaußen Magnus Warming, den man für eine Leihgebühr i.H.v. 75 tsd. Euro vom FC Turin für ein Jahr ausleihen konnte. Der 22-jährige Däne stand in den bisherigen sieben Pflichtspielen für die Lilien auf dem Platz, wurde aber oftmals auch nur eingewechselt. Die Neuzugänge um den erfahrenen Christoph Zimmermann (IV – Norwich City) und Yassin Ben Balla (DM – FC Ingolstadt) sind weitere Neuzugänge auf Seiten von Darmstadt 98.

Hinsichtlich von Verletzungsproblemen plagen Chefcoach Lieberknecht im Moment nur drei Problemkinder. Zum bereits o.g. Vilhelmsson gastieren sich Linksaußen Mathias Honsak (Knochenödem) und Linksverteidiger Emir Karic (Blindarmoperation) hinzu. Fabian Holland fehlte D98 im letzten Heimspiel gegen Bielefeld gelb-gesperrt, der erfahrene Führungsspieler steht Chefoach Lieberknecht im Auswärtsspiel beim 1. FCK allerdings wieder zur Verfügung. Ansonsten ist kein weiterer Akteur aus Darmstadt kartenbedingt gesperrt oder dramatisch vorbelastet. Auf Seiten des 1. FCK fehlen wie auch schon im Auswärtsspiel beim SV Sandhausen, Mittelfeldspieler Anas Bakhat (Muskelfaserriss), Angelos Stavridis (Knöchelfraktur) und Neuzugang Aaron Opoku (Rotsperre). Ben Zolinski hingegen hat seine Knieverletzung aus dem ersten Saisonspiel gegen Hannover 96 erfreulicherweise überwinden und befindet sich seit der vergangenen Woche wieder im regulären Mannschaftstraining. Ob ein Einsatz gegen die Gäste aus Darmstadt schon realistisch ist, wird aber höchstwahrscheinlich erst kurzfristig vor Anpfiff der Partie entschieden.

So könnten Sie spielen:

1. FC Kaiserslautern: Luthe - Zimmer (C), Tomiak, Kraus, Durm (Zuck), - Ritter, Klement, Niehues (Ciftci), Hercher, Wunderlich – Boyd

SV Darmstadt 98: Schuhen – Pfeiffer, Müller (Gjasula), Zimmermann, - Schnellhardt, Kempe, Bader, Holland (C), Mehlem, - Manu, Tietz

Sperren & Ausfälle:

1. FC Kaiserslautern: Aaron Opoku (LA – Rotsperre), Angelos Stavridis (MS - Knöchelfraktur), Anas Bakhat (ZM - Muskelfaserriss)

SV Darmstadt 98: Mathias Honsak (LA – Knochenödem), Emir Karic (LV – Blinddarm-OP), Oscar Vilhelmsson (MS – Kapselverletzung)
 
Darmstadt-Keeper Marcel Schuhen im Kicker-Portrait vor dem Spiel gegen den 1. FCK

Boyd: "Darmstadt wird ein bisschen mehr Feuer machen"
 
Die PK zum Spiel findet am morgigen Freitag um 11:15 Uhr statt

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Laut heutiger PK: 36.268 Karten abgesetzt, 4.577 davon nach Darmstadt.

Sehr schön und Respekt vor den Darmstädtern die zum Spiel eine so große Kulisse mitbringen.
 
Ich hoffe nur, dass wir zu unserer alten Aufstellung zurückkehren, Ritter wieder auf DM und Klement erstmal auf der Bank.
 
Ich empfand Schusters Aussagen auf der PK gestern ganz erfrischend. Er meinte ja u.a. dass er mit dem Punkt aus dem Sandhausen-Spiel am Ende zufrieden gewesen ist und er trotz der Aufstiegseuphorie bzw. der Aussage dass 6.500 Lautrer in Sandhausen ihren Verein zum Sieg schreien wollten, auch weiterhin versucht sachlich und rational sein Ding durchzucoachen. Ich bin deshalb auch ganz bei unserem Trainer - wenn wir dort "aufgemacht" und uns einen dummen Konter in der 80. Minuten eingefangen hätten, wären die Gesichter im weiten Rund lang gewesen. Dann lieber ein unansehnlichen Auftritt hinlegen, aber nicht mit leeren Händen heimfahren, der Punktgewinn dort könnte noch verdammt wichtig werden.

Das bedeutet im Gegenzug aber nicht, dass man die Aufstellung/Taktik nicht kritisieren darf, worauf er in der PK ja auch etwas näher eingegangen ist. Die Umstellung von Ritter auf die linke Position im Mittelfeld hat leider nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Es war einfach ein Experiment und wir sind nicht der FC Bayern der die gesamte Offensive durchrotieren kann ohne einen gravierenden Qualitätsabfall zu verzeichnen. Das neue FCK-System muss sich wohl erst noch finden müssen, aber das ist ein Prozess der nicht von heute auf morgen passiert, hier sollten wir einfach etwas Geduld (...ich weiß nicht unsere größte Stärke) und Vertrauen haben, zumal wir in der glücklichen Position sind dass unsere Ergebnisse nach wie vor stimmen - da haben andere Mannschaften die schlechter als wir in die neue Saison gestartet sind, zum aktuellen Zeitpunkt schon deutlich mehr Druck.
 
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Ich hatte schon die ganze Woche über das Gefühl dass Wunderlich heute nicht in der Startaufstellung stehen wird, hoffentlich ist das der richtige Schachzug von Schuster. Zuck scheint auch weiterhin vollkommen außen vor zu sein, warten wir ab ob das dem gewünschten Erfolg bringt.

Es würde mich davon abgesehen auch interessieren ob die Verträge von Durm oder Klement eine Art Stammplatzgarantie oder eine sonstige Klausel enthalten die ihnen gesicherte Einsätze versprechen.
 
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Für mich sieht die Aufstellung gut aus. Zuck hätte man bringen können. Aber sonst finde ich es gut mit Niehues und Ritter auf der 6, Klement davor. Hanslik auch gut, weil es heute auf den Kampf ankommen wird.

Bin sehr gespannt, ob wir wieder ein "Kampf-Spiel" wie gegen Paderborn und Freiburg sehen werden.

@Shelter Stammplatzgarantie kann ich mir kaum vorstellen. Dafür ist Hengen zu clever. Der wird wissen, dass sowas eigentlich nur nach hinten losgehen kann.
 
Man sieht jetzt schon, dass Ritter auf der sechs wieder funktioniert. Ich glaube es ist richtig, dass einer auf die Bank musste, jetzt hat es erstmal Wunderlich getroffen.
Positiv.....heute verpennen sie nicht die erste Halbzeit.
 
Echt tragisch dass ein bis hierher bärenstarker Zimmer sich sein Spiel durch so eine blöde Situationen irgendwo selbst kaputtmacht.

Egal, wir haben immer noch eine Hälfte und hatten auch in den ersten 45 Minuten unsere Torchancen. Schuhen ist eben leider auch ein Klasse-Keeper, da müssen wir einfach kaltschnäuziger und abgezockter im Abschluss sein, noch ist nichts verloren.
 
Darf ich mal eine kalibrierte Abseitslinie beim Tor von Boyd sehen, so eindeutig war das für mich nämlich nicht.
 
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