780 Soldaten in den Kongo

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780 Soldaten in den Kongo




| 17.05.06, 21:12 Uhr |




Das Kabinett hat den Einsatz der Bundeswehr im Kongo beschlossen. Die Kosten werden auf 56 Millionen Euro geschätzt.






Entgegen den bisherigen Planungen sollen nicht nur die 500 Einsatzkräfte der Bundeswehr dem EU-Kommando unterstellt werden, sondern auch die 280 deutschen Unterstützungskräfte. Die Mission wird voraussichtlich 56 Millionen Euro kosten.



Der Einsatz der EU unter der Bezeichnung „Eufor RD Congo“ dient der Absicherung der für 30. Juli geplanten Wahlen in dem zentralafrikanischen Land und soll auf vier Monate begrenzt sein. Für die deutschen Soldaten gilt dabei als Einsatzort der Raum Kinshasa, Missionen im Landesinneren oder in den gefährlichen Ostprovinzen sind laut Jung ausgeschlossen.



Bernhard Gertz, Vorsitzender des Bundeswehrverbandes, warnte dagegen im Sender N24: „Die Risiken sind schwer abzuschätzen. Es kann sein, dass alles ruhig bleibt. Es kann aber auch sein, dass es während des Wahlgangs oder danach zu erheblichen Unruhen kommt. Und dann können die Risiken explodieren.“



18 Nationen beteiligen sich



Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) geht davon aus, dass die meisten Bundeswehrsoldaten nur in Bereitschaft stehen und nicht im Kongo selbst stationiert werden. Deutschland habe vor allem Kräfte für eine Evakuierung angezeigt, sagte Jung. Daher dürften „die hauptsächlichen Kräfte“ in Gabun stationiert werden. Eine endgültige Entscheidung über den Operationsplan soll am 29. Mai fallen.



Insgesamt beteiligen sich 18 Nationen an der EU-Mission. Die Hauptkräfte werden von Deutschland und Frankreich gestellt, die anderen 16 Länder stellen rund 400 Soldaten. Dem Bundeswehreinsatz muss der Bundestag noch zustimmen. Das Parlament wird sich am Freitag erstmals mit dem Mandat befassen, eine Verabschiedung ist für den 1. Juli vorgesehen. Die ersten Soldaten sollen Mitte Juli in den Kongo verlegt werden.









Quelle: www.nachrichten.de
 
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