[7. Spieltag 22/23] SV Sandhausen - 1.FC Kaiserslautern 0:0

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Nachberichterstattung 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Magdeburg 4:4 (2:3)

FCK-Cheftrainer Dirk Schuster fasste das 4:4 im Heimspiel gegen die Mitaufsteigermannschaft vom 1. FC Magdeburg am Ende als „vogelwild“ oder mit dem evtl. vielleicht noch passenderen Ausdruck „Tinnitus im Auge“ zusammen, musste der Coach der roten Teufel doch vor den anwesenden Medienvertretern bei der anschließenden Pressekonferenz u.a. attestieren, dass seine Mannschaft gerade in der ersten Halbzeit seine taktischen Vorgaben zu oft über den berühmten Haufen warf und die spielstarken Gäste so gleich mehrfach zurück in die Partie kommen ließ. Im Vergleich zum 3:1-Erfolg im Spiel aus der Vorwoche bei der SpVgg Greuther Fürth, wechselte der FCK-Coach einmal in der Startaufstellung – Für Julian Niehues begann FCK-Neuzugang Phillip Klement in der Mittefeldzentrale, der 29-jährige Linksfuß konnte in der Vorwoche vom VFB Stuttgart losgeeist werden und soll die Lautrer als äußerst spielstarker und technisch hochversierter Akteur zukünftig auf dem Rasen stärker machen.

1. Halbzeit:

Dabei startete der 1. FCK entgegen der Nachanalyse seines Chefcoachs eigentlich traumhaft in den Sonntagnachmittag und durfte bereits nach sieben Spielminuten zusammen mit den ca. 35.000 anwesenden Fans im Stadion den frühen Führungstreffer zum 1:0 bejubeln. Über einen abgewehrten Eckball von Mike Wunderlich, gelangte das Spielgerät an die zentrale Strafraumgrenze bzw. in den Rückraum, wo Marlon Ritter nach seiner Ballannahme direkt den schnörkellosen Abschluss suchte und das Spielgerät kraftvoll auf das Gehäuse von FCM-Torhüter Dominik Reimann donnerte. Unmittelbar vor dem gegnerischen Torhüter auf Höhe der Fünfmeterlinie war es Mittelstürmer Terrence Boyd, der handlungsschnell die Flugkurve des Balls noch mit der Fußspitze entscheidend veränderte und den Ball unhaltbar für Reimann zum ersten Mal an diesem Tag für die Betzebuwe ins Tor der Magdeburger abfälschte.

Was allerdings danach folgte, war eine Mischung aus taktischen Undiszipliniertheiten, erheblichen Stellungsfehlern im Defensivverbund und individuellen Aussetzern im mannschaftlichen Kollektiv der roten Teufel. Keine fünf Minuten später schlug Innenverteidiger Kevin Kraus unbedrängt einen hohen Diagonalball auf die rechte Spielfeldseite, der für den angedachten Passempfänger Marlon Ritter nicht zu erreichen war. Aufmerksame und gerade im Umschaltspiel äußerst starke Magdeburger spritzten dazwischen und gelangten über die linke Angriffsseite durch Außenverteidiger Leon Bell Bell und Tatsuya Ito ins 1:1 gegen FCK-Verteidiger Boris Tomiak, der vom dribbelstarken Ito im Anschluss nur noch die berühmten Rücklichter sah. Der darauffolgende erste Torabschluss des 1. FCM konnte von der Hintermannschaft des 1. FCK noch glücklich wegverteidigt werden, allerdings waren in der Zwischenzeit auch die anderen Mannschaftsteile aus Magdeburg mit aufgerückt und sorgten in der zweiten Angriffswelle für den Egalisierungstreffer zum 1:1. Neuzugang Mohammed El Hankouri, der in der Sommertransferperiode vom FC Groningen nach Magdeburg gewechselt war, kam am unteren Strafraumrand an den Ball und schlug eine gefühlvolle Flanke an den Elfmeterpunkt wo sich sein Mannschaftskollege Moritz-Broni Kwarteng im Kopfballduell gegen Boris Tomiak durchsetzen konnte und den Ball zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich vorbei am machtlosen Andreas Luthe in die Maschen des FCK-Tores drückte. Der Treffer wurde im Nachgang noch durch den VAR a.G. einer möglichen Abseitsstellung von Kwarteng überprüft, diese wurde allerdings nicht aus dem Kölner Keller bestätigt, weshalb der Treffer nicht mehr zurückgenommen wurde. Eine korrekte Entscheidung, zum Leidwesen der Lautrer.

Wiederum keine fünf Minuten später sollte schon der zweite Gästetreffer an diesem Tag fallen. Dirk Schuster monierte auf der anschließenden Pressekonferenz vor der Entstehung des 1:2, dass es nicht seiner Trainervorgabe entsprach, die Magdeburger bereits früh im Spielaufbau bzw. in der gegnerischen Hälfte zu stören, was seine Mannschaft allerdings in dieser Szene geflissentlich außer Acht ließ. Der aufgerückte Klement versuchte FCM-Debütant Julian Rieckmann beim Spielaufbau in der Hälfte der Magdeburger zu hindern, Rieckmann schüttelte seinen Gegenspieler jedoch ab und spielte einen Vertikalball auf Stoßstürmer Luca Schuler, der sich bereits jetzt in der Spielhälfte des 1. FCK hinter der letzten Abwehrreihe der Lautrer befand und auf der rechten Spielfeldseite erschreckend viel Freiraum gegen das gerade noch mitgelaufene Verteidigerduo um Kevin Kraus und Boris Tomiak genoss, die sich allerdings in dieser Szene eher in Richtung Zentrum orientierten. In aller Ruhe legte der 23-jährige Mittelstürmer den Ball auf den im Rückraum ebenfalls mit aufgerückten Kwarteng ab, dieser spielte einen Steckpass auf den in den Strafraum durchgestarteten El Hankouri, wo sich der Marokkaner in letzter Instanz gegen seinen direkten Gegenspieler Erik Durm durchsetzen konnte und den Ball im Fallen an FCK-Schlussmann Luthe vorbei ins Tor der Hausherren spitzelte.

Wie katastrophal die Lautrer an diesem Tag "verteidigten" und welche großzügigen Räume man den Magdeburgern in dieser Spielphase immer wieder anbot, belegt auch der zwischenzeitliche Treffer zum 1:3, der ebenfalls nur runde fünf Spielminuten später für die Gäste fallen sollte. Linksverteidiger Erik Durm schlug einen Befreiungsschlag auf Terrence Boyd, der sich kurz vor der Mittellinie in der eigenen Spielhälfte befand, dort den Ball allerdings nicht kontrollieren konnte und von Condé auch bei der Ballannahme gestört wurde. Das Spielgerät wurde daraufhin vom 1. FCM auf die linke Seite des Spielfelds verlagert. In dieser Szene stand die Lautrer Hintermannschaft gefühlt zum ersten Mal an diesem Tag mit 4-6 Spielern hinter dem Ball und verhinderte so zumindest, dass die Magdeburger in dieser Szene erneut ihre Dynamik und Schnelligkeit ausspielen konnten. In dieser Situation waren es dann eher die bereits o.g. individuellen Aufmerksamkeitsdefizite, die die Betzebuwe noch weiter ins Hintertreffen geraten lassen sollten, denn sowohl der mit nach hinten mitgelaufene Philipp Hercher noch Marlon Ritter oder Phillip Klement verhinderten, dass der an diesem Tag äußerst spielfreudige Kwarteng seinen dritten Startelfeinsatz im sechsten Spiel für die Magdeburger dadurch rechtfertige, indem er seinen zweiten Treffer im Spiel markierte. Kwarteng startete seine Szene am linken oberen Strafraumrand, zog danach mit dem Ball und unbehelligt von irgendwelchen konsequenten Versuchen des 1. FCK ihn an seinem Vorhaben zu hindern, zentral vor das FCK-Tor, wo er den Ball ansatzlos aus rund 20-25m mit einem starken Rechtsschuss auf das FCK-Gehäuse jagte. Der verdeckte Schuss schlug unhaltbar für Luthe halbhoch in der linken Ecke des Tores ein und die Männer in rot mussten fortan zu Hause einem zwei-Tore-Rückstand hinterherlaufen, was verständlicherweise verärgerte Reaktionen und wütende Pfiffe der FCK-Fans auf der Westkurve zufolge hatte, die sich den bisherigen Spielverlauf ebenfalls sicherlich anders vorgestellt hatten.

Im Anschluss nahm sich der verrückte Spielverlauf zum ersten Mal eine kleine Pause und ca. zwanzig Minuten sollten keine weiteren Treffer fallen. Es lief bereits die 40. Spielminute, ehe sich der 1. FCK dann noch einmal mit einer weiteren Standardsituation eindrucksvoll zurückmeldete. In dieser Situation war es Phillip Klement, der den Ball aus zentraler Position gefühlvoll mit seinem starken, linken Fuß auf den zweiten Pfosten servierte, wo Boris Tomiak die gesamte FCM-Defensive übersprang und das Spielgerät zum 2:3-Anschlusstreffer für die Betzebuwe über die gegnerische Torlinie köpfte. Der zweite gegnerische Treffer nach einer Standardsituation gegen die Gäste aus Magdeburg, den Cheftrainer Titz sichtlich ärgerte, wies der Chefcoach doch seine Mannschaft vor dem Spiel insbesondere auf die Stärke des FCK nach ruhenden Bällen hin.

Kurz vor der Pause rollte dann nochmal ein Angriff des 1. FCM auf das Tor der Hausherren – nach einer Flanke von der rechten Spielfeldseite sprang der Ball Jean Zimmer auf Höhe des Elfmeterpunktes an den Kopf und flog im Anschluss gefährlich am bereits geschlagenen Luthe vorbei Richtung Torlinie. Nur einer beherzten Rettungsaktion vom durchgelaufenen Zimmer, der dabei auch mit dem Pfosten des eigenen Gehäuses zusammenrasselte und den Ball im letzten Moment von der eigenen Torlinie kratzte, war es zu verdanken dass die Magdeburger kurz vor dem Halbzeitpfiff den alten zwei-Tore-Vorsprung nicht wieder herstellen konnten. Mit dem Spielstand von 2:3 ging es für beide Teams in die Kabinen.
 
2. Halbzeit:

Ähnlich wie schon der gute Start des 1. FCK in die erste Spielhälfte, zeigten sich die Betzebuwe auch zu Beginn der zweiten Halbzeit gleich hellwach und waren augenscheinlich um Wiedergutmachung bemüht. Nahezu mit dem ersten Angriff, erreichte der Ball Marlon Ritter auf der linken Spielfeldseite. Ein kurzer Blick und eine gut getimte Flanke später, flog das Spielgerät punktgenau auf die Grenze des Fünfmeterraums, wo der lauffreudige Philipp Hercher seinem Gegenspieler enteilt war und die Kugel aus kurzer Distanz vorbei an Riemann zum 3:3 ins Gehäuse der Gäste vollendete. Die Westkurve explodierte und feierte den Treffer zum Ausgleich schon jetzt als hätte man in der 97. Spielminute den entscheidenden Siegtreffer ihrer Mannen hautnah miterlebt – Noch war aber fast eine gesamte Halbzeit zu spielen.

Urplötzlich danach zeigten sich dann nochmals die Gäste. Mit einer feinen Finte gegen Tomiak verschaffte sich Tatsuya Ito links in der Box Raum und konnte gefühlvoll ins Zentrum flanken. Halbrechts im Strafraum schloss Moritz Kwarteng volley mit dem rechten Fuß aufs kurze Eck ab. Gedankenschnell hechtete Andreas Luthe nach unten und fischte das Ding kurz vor der Torlinie weg. Spätestens jetzt war es ein Spiel mit dem berühmten, offenen Visier beider Mannschaften. Nahezu im Gegenzug setzte sich Phillip Hercher auf links gegen seinen Gegenspieler durch und bediente wohlüberlegt den durchgelaufenen Wunderlich im Strafraum der Gäste. Gegenspieler Amara Condé konnte Wunderlich nur durch eine Grätsche am Einschuss hindern, wobei der Mittelfeldspieler des FCM allerdings mehrheitlich das Bein von Wunderlich und nicht den Ball traf. Nach Sichtung der Videobilder revidierte Schiedsrichter Braun seine erste Entscheidung und sprach dem 1. FCK den gerechtfertigten Elfmeter zu, der vom gefoulten Mike Wunderlich selbst sicher verwandelt wurde und die Lautrer zum zweiten Mal an diesem Tag in Führung brachte.

Direkt im Anschluss wechselte FCM-Chefcoach Christian Titz dreimal. Krempicki, Ceka und Bittroff kamen auf Magdeburger Seite für die letzten 25 Minuten in die Partie. In der anschließenden Spielphase konnten weitere Angriffsversuche der Gäste durch die Lautrer deutlich souveräner wegverteidigt werden, generell tat dem 1. FCK die taktische Umstellung in der zweiten Halbzeit gut und im Gegensatz zu den ersten 45 Minuten kontrollierte man nun Ball und Gegner in dieser Spielphase z.T. wesentlich besser.

Dass allerdings auch die Magdeburger die Qualitäten haben, um sich durch eine einzige Spielsituation wieder zurück ins Spiel zu kämpfen, zeigte sich erneut in der 79. Spielminute. Über Condé und den umtriebigen Rieckmann der in der gegnerischen Mittelfeldzentrale z.T. über die gesamte Spielzeit ohne Gegenwehr schalten und walten konnte wie er wollte, gelangte der Ball auf die rechte Spielfeldseite zum eingewechselten Ceka, der sträflich frei gelassen in den Strafraum der roten Teufel eindringen konnte und nach einer Körpertäuschung gegen Bormuth den Ball kraftvoll mit links auf das Gehäuse von Andreas Luthe abschloss. Während der Schlussmann des 1. FCK den ersten Schussversuch noch prächtig parierte, prallte der Ball aber von seinen Fäusten ab und flog Mannschaftskollege Boris Tomiak so unglücklich an den Rücken, dass er von dort in bester Ping-Pong-Manier nochmal zurücksprang und über die Linie des eigenen Tores flog. Dieser Szene ging allerdings ein zumindest diskussionswürdiges Stürmerfoul von Krempicki voraus, der Tomiak im Zentrum mit dem Körper umstieß und zu Fall brachte, was letztendlich den Treffer der Gäste erst ermöglichte. Leider sahen aber weder Schiedsrichter Braun noch der VAR einen Grund diese Situation noch einmal über die Bewegtbildaufnahmen zu überprüfen, weshalb der Treffer nicht mehr zurückgenommen wurde und dieser letzte Treffer ein wildes Torspektakel auf dem Betzenberg besiegelte.

Cheftrainer Dirk Schuster zeigte sich mit dieser Punkteteilung am Ende doch zufrieden, wobei der Coach der roten Teufel auch klar und durchaus kritisch kommunizierte, dass er „der Mannschaft nicht jede Woche in der Kabine dieselben Worte näherbringen müsse“, was verdeutlicht, dass seinen Mannen gerade hinsichtlich der taktischen Disziplin in der ersten Halbzeit nun schon im zweiten Spiel in Folge z.T. große Missverhältnisse offenbarten. Auch wenn die Moral der Betzebuwe nach wie vor stimmt und das „Mentalitätsmonster FCK“ auch am 6. Spieltag so stark ist wie gefühlt schon lange Zeit nicht mehr, täte das Team aus der Pfalz in Zukunft wieder gut daran, die Lust auf das „gemeinsame Verteidigen“ zu entdecken, was sie in den ersten Pflichtspielen der 2. Liga so stark und zeitgleich so unangenehm für den jeweils zu bespielenden Gegner gemacht hat.
 
Vorberichterstattung 7. Spieltag: SV Sandhausen - 1. FC Kaiserslautern

Am kommenden Sonntag, den 04.09.22 (Anstoß: 13:30 Uhr) gastiert der 1. FCK im Auswärtsspiel beim SV Sandhausen.

Der Verein aus der Kurpfalz, der nach dem Aufstieg 2012/2013 bereits in seine elfte Zweitligasaison geht, belegt im Moment mit sechs Punkten den 14. Tabellenrang. Nach zwei Siegen und einem Unentschieden aus den ersten drei Spielen, musste die Mannschaft von Trainer Alois Schwartz, der auch bereits in den Jahren 2007-2012 für den 1. FC Kaiserslautern aktiv war und damals u.a. die zweite Mannschaft der roten Teufel an der Seitenlinie betreute, aktuell drei Niederlagen in Folge hinnehmen. Beim Karlsruher SC unterlag man knapp mit 2:3, während man das darauffolgende Heimspiel im Hartwaldstadion eine Woche später gegen den 1. FC Nürnberg mit 1:2 verlor. Am vergangenen Wochenende zog man bei den Störchen von Holstein Kiel mit 0:1 den Kürzeren.

Im Gegensatz zu anderen Mannschaften aus Liga zwei, hielt sich der Kaderumbruch beim SVS in der aktuellen Sommer-Transferperiode in Grenzen. Auf der Seite der Abgänge schmerzten sicherlich die Abschiede von Stoßstürmer Pascal Testroet, der sich für eine kolportierte Ablösesumme von ca. 700.000 Euro dem Absteiger in die 3. Liga vom FC Ingolstadt anschloss. Der SVS wird seit einiger Zeit von vielen FCK-Fans auch süffisant als „Lautrer-Geschäftstelle“ bezeichnet – Die Schnittmenge an Spielern die sowohl für den Pfälzer Traditionsverein wie auch für den 950 Mitglieder-starken Verein von der anderen Rheinseite aufliefen, fällt extrem hoch aus. Allein in der vergangenen Saison liefen mit Julius Biada (jetzt 1. FC Saarbrücken), Maurice Deville (jetzt FC Swift Hesperingen) und dem ehemaligen Mannschaftskapitän des 1. FCK, Carlo Sickinger (jetzt SV Elversberg) gleich drei ehemalige FCK-Spieler für die Kurpfälzer auf. Aktuell im Kader der Sandhäuser stehen u.a. noch Mittelfeldspieler Janik Bachmann, sowie Angreifer Alexander Esswein, die in der Vergangenheit ebenfalls schon das Trikot der roten Teufel trugen.

Auf der Zugangsseite beim SVS sicherte man sich im Sommer u.a. die Dienste von David Kinsombi, den man vom Hamburger SV verpflichten konnte. Mit Christian Kinsombi, der bereits vor einem Jahr vom KFC Uerdingen an den Hardtwald wechselte, spielen die Kinsombi-Brüder jetzt seit den vergangenen Tagen in den Jugendmannschaften bei Mainz 05 erneut in ihrer Karriere gemeinsam für einen Verein. Ebenfalls ein Neuzugang beim SVS ist Angreifer Matej Pulkrab. Für den noch unbekannten Tschechen reinvestierte man die erzielte Ablöse aus dem Transfer von Testroet und überwies ca. 700.000 Euro an Sparta Prag. Bisher kam der 25-jährige auf sechs Einsätze für den SVS, wartet aber aktuell noch auf seinen ersten Saisontreffer oder eine Torbeteiligung. Ein weiterer „Königstransfer“ bei den Sandhäusern ist sicherlich Mittelstürmer Kemal Ademi, der in der Transferperiode auch schon als Neuzugang beim 1. FC Kaiserslautern gehandelt wurde, sich allerdings Mitte August für einen Wechsel zu den Schwarz-Weißen entschied. Der 26-jährige Angreifer, dessen Marktwert auf ca. 1. Mio taxiert wird, wechselte aus der ersten Liga in Russland von FK Khimki an den Hardtwald, stand aber bisher erst drei Minuten für seinen neuen Arbeitgeber auf dem Rasen, aktuell laboriert Ademi an nicht näher spezifizierten Knieproblemen.

Trainer Alois Schwartz, der den SVS in der vergangenen Saison zur Mitte der Hinrunde auf dem 16. Tabellenrang übernahm und infolge zu einem der besten Rückrundenteams (Platz 5) entwickelte, hat in 34 Spielen für die Sandhäuser einen Punkteschnitt vom 1,35 PPS erzielt. Der 55-jährige Übungsleiter vertraut mehrheitlich auf ein 4-2-3-1-System, ließ beim zurückliegenden Auswärtsspiel in Kiel aber erstmals ein 4-4-2 mit Raute ausüben, bei dem Ahmend Kutucu und Alexander Esswein das Sturmduo des SVS bildeten.

Aus personeller Hinsicht sieht es auf Seite der Hausherren aktuell durchwachsen aus. Dennis Diekmeier (Muskelverletzung), Tom Trybull (Knöchelverletzung) oder der bereits oben erwähnte Ademi fehlen dem SVS wohl länger, komplettiert wird die Liste der rekonvaleszenten Spieler um Linksverteidiger Arne Sicker (Muskelfaserriss), Torwart Benedikt Grawe (Blinddarm-OP), Mittelfeldspieler Josef Ganda (Knieprobleme) und Verteidiger Oumar Diakhite (Knöchelverletzung). Auf Seite der Gäste fehlen zur Zeit nur Angreifer Angelos Stavridis (Knöchel-OP), Ben Zolinski (Knieverletzung), und Anas Bakhat (Muskelfaserriss). Flügelverteidiger Hendrick Zuck hat seine zwei Spiele andauernde Sperre nach der roten Karte im Heimspiel gegen den SC Paderborn abgesessen und steht Cheftrainer Dirk Schuster im Spiel am kommenden Sonntag wieder zur Verfügung.

Die bisherige Bilanz im Duell beider Mannschaften ist aus Sicht der Lautrer, gelinde gesagt, ausbaufähig – In insgesamt schon sechs Zweitligaspielen, die im Hardtwaldstadion bestritten wurden, konnten die Pfälzer noch nie drei Punkte entführen. Vielmehr zog man sogar in vier Spielen gegen den SVS den Kürzeren und musste am Ende die Heimmannschaft aus Sandhausen triumphieren lassen. Das letzte Duell in der Saison 2017/2018 endete vor rund 8.000 Zuschauern aus Sicht des FCK mit einer 0:1-Niederlage, der damalige Torschütze Lucas Höler ist allerdings mittlerweile für den SC Freiburg eine Etage höher in der Bundesliga aktiv und sollte so wenigstens am kommenden Sonntag nicht noch einen weiteren Treffer gegen den 1. FCK beisteuern können.

So könnten Sie spielen:

SV Sandhausen: Drewes - Dumic, Zhirov (C), Ajdini, Okoroji, - Zenga, Ritzmaier, Bachmann, Kinsombi, - Kutucu, Pulkrab (Esswein)

1. FC Kaiserslautern: Luthe - Zimmer (C), Tomiak, Kraus, Zuck, - Ritter, Klement (Ciftci), Durm, Hercher, Wunderlich – Boyd

Sperren & Ausfälle:

SV Sandhausen: Benedict Grawe (TW - Blinddarm-OP), Arne Sicker (LV - Muskelfaserriss), Oumar Diakhite (IV - Knöchelverletzung) Tom Trybull (DM - Knöchelverletzung), Dennis Diekmeier (RV - Muskelverletzung), Josef Ganda (RM - Knieprobleme), Kemal Ademi (MS - Knieprobleme)

1. FC Kaiserslautern: Ben Zolinski (RA – Knieverletzung), Angelos Stavridis (MS - Knöchelfraktur), Anas Bakhat (ZM - Muskelfaserriss)
 
[...] Für die Partie am Sonntag (4. September) sind bislang rund 9.500 Tickets verkauft worden (Stand 30. August/15 Uhr). Es ist davon auszugehen, dass der FCK im BWT-Stadion am Hardtwald ein gefühltes Heimspiel haben wird. Bereits bei den ersten Auswärtsspielen der Saison ist der Traditionsverein von zahlreichen Fans begleitet worden. Aufgrund des großen Andrangs werden von der Deutschen Bahn von Kaiserslautern aus zusätzliche Züge eingesetzt. [...]

Seit dem Rückrundenspiel in Wiesbaden aus der letzten Saison reagiere ich irgendwie allergisch wenn von einem "gefühlten Heimspiel für den 1. FCK" gesprochen wird...
 
befürchte etwas, dass wir (mannschaft und fans) mit einer mischung aus euphorie und überheblichkeit da hin fahren und dann, wie so oft in sandhausen, auf die ohren bekommen.
 
"""Wir haben leider nicht diese Fanbase"""", ....stimmt und deswegen glaub ich dass wir dort wenigstens einen Punkt mit Hilfe unserer Fanbase holen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hoffe ja, dass Schuster eine vernünftige Lösung auf DM findet und wir an die erfolgreicheren ersten Spiele anknüpfen können.
 
Nanu, noch gar nix los hier oder alle Mann schon auf dem Weg nach Sandhausen? :sunglasses:

Bin in erster Linie auf unsere Taktik und Aufstellung heute gespannt, mal sehen ob Schuster an der Viererkette festhält oder wirklich auf eine Dreierkette mit zwei Schienenspielern umstellen wird.

Persönlich würde ich mir wünschen dass wir mal wieder die kompletten 90 Spielminuten sicher stehen und dem Gegner nicht wieder einen Harakiri-Fußball anbieten der in unserer Spielhälfte beginnt. Sandhausen erwarte ich eklig und griffig, Schuster hat ja auf der PK auch schon angesprochen dass das Spielfeld dort relativ eng und wie gemacht für viele Zweikämpfe ist, ich hoffe dass wir den Großteil davon heute für uns entscheiden können und daraus vielleicht den Vorteil ziehen können vorne den einen entscheidenden Treffer mehr reinzumurmeln, gerne auch über einen Standard, das ist ja im Moment eine der größten Stärken von uns.
 
Kein Zuck in der Startelf, weiß noch nicht ob mir das gefällt, Durms Leistungen in den letzten Spielen waren jetzt auch nicht unbedingt das gelbe vom Ei, gerade vom defensiven Stellungsspiel her gesehen...

Laut Kicker spielen zentral Ritter und Klement, links soll Niehues auflaufen...scheint wieder ein üblicher Fehler in der Kicker-App zu sein, ich erwarte dort eher Klement und Ritter/Niehues dann auf der Doppelsechs.
 
Also 4-2-3-1 wie gehabt. Allerdings mit Niehues statt Ciftci. Gedankengang ist mir klar. Groß gegen Groß (Bachmann). Versteh ich trotzdem nicht. Niehues ist ein Unsicherheitsfaktor… verglichen mit Ciftci auf jeden Fall. Hoffe das geht auf

Könnte aber auch ein 4-4-2 mit enger Raute sein. Niehues als Abräumer vor der Abwehr, der sich auch um Bachmann kümmert (deswegen in der Startelf), Klement und Ritter halb links/rechts und Wunderlich als 10er hinter Boyd und Hercher (kann ja Sturm).

Bin mal gespannt, wie es nachher aussieht.
 
Könnte aber auch ein 4-4-2 mit enger Raute sein. Niehues als Abräumer vor der Abwehr, der sich auch um Bachmann kümmert (deswegen in der Startelf), Klement und Ritter halb links/rechts und Wunderlich als 10er hinter Boyd und Hercher (kann ja Sturm).

Bin mal gespannt, wie es nachher aussieht.
Eine flache Raute würde mir persönlich sogar besser gefallen als ein 4-2-3-1, vielleicht plant Schuster auch das System „on the Fly“ umzustellen, je nachdem wie der Spielverlauf ist. Alleine vom Gedanken Hecke zusammen mit Boyd als “Schattenstürmer“ zu sehen, wäre ich sehr angetan, die Rolle hat er gegen Magdeburg wirklich bravourös interpretiert.
 
Wenn Tomiak mal einfach ein bisschen mehr seine Übermotivation im Griff hätte - wieder einmal so unnötig diese Situation und die daraus resultierende gelbe Karte für Zimmer…
 
Zimmer geht mir viel mehr auf den Sack,was hat der sich da einzumischen
Dumm ist das,Schuljunge
Die Szene entsteht ja erst wieder weil Tomiak (unnötigerweise) meint Okoroji eine mitgeben zu müssen.

Zimmers Verhalten ist natürlich auch nicht allererste Sahne, da bin ich bei dir. Er meinte ja aber unter der Woche dass er auf dem Platz ein anderer Mensch ist, was seine Aktion(en) aber natürlich nicht rechtfertigt.
 
Ja, ist mir auch alles irgendwie zu wenig von uns.

Der Reporter gerade: 8:1 Abschlüsse für Sandhausen nach 30 Minuten…
 
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