[6. Spieltag 22/23] 1.FC Kaiserslautern - 1. FC Magdeburg 4:4 (2:3)

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  • Auswärtssieg 1. FC Magdeburg

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24:11 Torschüsse, 558:263 Pässe, ein durchschnittlicher xG-Wert von 2,49 für die SpVgg, während die Betzebuwe nach rund 40 Spielminuten hier gerade einmal einen Wert von 0,04 Toren verzeichnen konnten - es sprach gerade in der ersten Spielhälfte eigentlich nichts dafür dass die Lautrer das Auswärtsspiel vom Sportpark Ronhof am Ende doch noch für sich entscheiden würden. Dass die Lautrer am Ende allerdings doch noch einen 3:1-Sieg feiern durften und den Spielverlauf in der zweiten Halbzeit vollkommen auf den Kopf stellten, lag vor allem an einer offensichtlichen Kopfwäsche von FCK-Chefcoach Dirk Schuster in der Halbzeitpause und starken 45 Minuten seiner Mannen in Spielhälfte zwei.

In der ersten Halbzeit schafften es taktisch sehr gut eingestellte Kleeblätter immer wieder die tiefe Grundordnung der Lautrer zu überwinden, was Dirk Schuster wohl selbst vor die ein oder andere Überraschung hinsichtlich seines Matchplans gestellt haben dürfte, denn in den ersten vier Ligaspieltagen wie auch im DFB-Erstrundenspiel gegen den SC Freiburg, taten sich nahezu alle bisherigen Gegner des 1. FCK sehr schwer die gut gestaffelte Defensive zu überspielen und Torchancen zu kreieren. Da wirkte es am Sonntag Nachmittag über weite Strecken schon oft zu einfach wie viel Räume der 1. FCK den Fürthern anbot und wie unaufmerksam sich große Teile der FCK-Mannschaft in der ersten Spielhälfte auf dem Rasen präsentierten. Es gab mehrere Spielphasen in denen die Angriffswellen der spielfreudigen Fürther nahezu im Minutentakt auf das FCK-Gehäuse zurollten und die Gäste aus der Pfalz große Lücken und erhebliche Schwächen im Stellungsspiel und der Zweikampfführung offenbarten.

Egal ob Neuzugang Armindo Sieb, Timothy Tillmann oder der spätere Torschütze zum 1:0, Tobias Raschl - Die Heimmannschaft brachte den 1. FCK immer wieder in Verlegenheit und ging bereits in der 13 Spielminute in Führung. Durch die Rotsperre von Hendrick Zuck, aus der vergangenen Woche im Heimspiel gegen den SC Paderborn wurde der linke FCK-Flügel von Schuster personell umgebaut. Für Daniel Hanslik rückte Kenny-Prince Redondo in die Mannschaft, der auch bereits in seiner Profikarriere für das Fürther-Kleeblatt aktiv gewesen war und von dem sich der FCK-Cheftrainer so die ein oder andere Portion Extramotivation erhoffte. Dahinter debütierte Erik Durm auf der Linksverteidigerposition, der Zucks Position deckungsgleich einnahm.

Kurz vor dem 1:0 aus Sicht der SpVgg wirkten sowohl Redondo wie auch Durm in einem Zweikampf auf ihrer Seite nicht auf der geistigen Höhe, wo sich Angreifer Abiama gegen beide Lautrer durchsetzen konnte und den Ball in den Strafraum der Lautrer servierte. Der erste Abschluss von Sieb hatte noch etwas zu viel Streuung im Torschuss und wäre theoretisch eigentlich im Toraus links neben dem Lautrer Gehäuse gelandet, wenn nicht der gedankenschnelle Raschl im Rücken des eingelaufenen Maron Ritter, am zweiten Pfosten aufgetaucht wäre und den Ball aus kurzer Distanz unhaltbar für FCK-Schlussmann Andreas Luthe zur 1:0-Führung für das Kleeblatt verwertet hätte.

Nach diesem frühen Führungstreffer drückte die SpvGG weiter auf das FCK-Tor und vergab Großchancen z.T. im Minutentakt. Egal ob Spielmacher Sieb, Angreifer Abiama oder Top-Torschütze Hrgota - nahezu die komplette Offensivkapelle aus Fürth tauchte zwischen der 15-40 Spielminute immer wieder vor dem Tor von Andreas Luthe auf und hatte mehrere Möglichkeiten das Spiel schon in der Frühphase zu entscheiden. Ein glänzend aufgelegter Schlussmann des 1. FCK verhinderte aber jede einzelne Chance mit großartigen Paraden und Reflexen, einmal half auch das Aluminium bzw. der linke Torpfosten, der vom Torschützen Raschl nochmal auf Materialbeschaffenheit geprüft wurde.

Im Gegenzug verzeichnten die Gäste aus der Pfalz erst nach rund 40 Spielminuten so etwas wie ein "Hallo-Wach-Signal" auf ihrer Seite. Mittelstürmer Terrence Boyd, der in der ersten Halbzeit oft abtauchte, konnte sich zum ersten Mal an diesem Tag auf halbrechter Position durchsetzen und auf das Tor der SpVgg abschließen - der vom Torhüter abprallende Ball landete bei Mike Wunderlich, der gedankenschnell auf den mitgelaufenen Kenny-Prince Redondo zentral vor dem Tor auf Höhe der Fünfmeterlinie ablegte - wo dem 27-jährige Flügelangreifer allerdings das Kunststück gelang aus kurzer Torentfernung Fürth-Verteidiger Asta auf der Torlinie anzuschießen. Eine weitere Freistoßgelegenheit kurz vor der Pause durch Marlon Ritter, der den Ball scharf angeschnitten auf den kurzen Pfosten servierte, wurde von Torwart Linde im letzten Moment durch eine Parade entschärft.

Die Halbzeitansprache von Dirk Schuster muss wohl gefruchtet haben, denn die Pfälzer kamen nach dem teilweise blutleeren Auftritt aus der ersten Spielhälfte wie ausgewechselt aus der Kabine und erwischten in der zweiten Halbzeit einen absoluten Traumstart. Gleich mit dem ersten Angriff überlief Mike Wunderlich die linke Abwehrseite der Spielvereinigung und bediente in der Mitte Phillip Hercher, der etwas glücklich bzw. noch leicht abgefälscht an den Ball kam, aber die Pille dafür umso besser verwertete und am machtlosen Torwart aus Fürth vorbei zum 1:1-Ausgleich für den 1. FCK in die gegnerischen Tormaschen schob, was die ca. 4.000 mitgereitsten Lautrer-Fans auf den Rängen in frenetischen Jubel ausbrechen ließ.

Der 1. FCK wirkte spätestens nach diesem Treffer jetzt deutlich wacher u. galliger. Ein weiterer Torabschluss durch Redondo konnte kurze Zeit später vom aufmerksamen Asta noch im letzten Moment geblockt werden. Keine zehn Minuten später war es dann allerdings soweit und die Lautrer drehten die Partie zu ihren Gunsten. Redondo zog links an Gegenspieler Asta vorbei und spielte einen scharfen Flachpass in den Strafraum. Am ersten Pfosten (wo bekanntlich das berühmte Geld liegt) verpasste Terrence Boyd noch knapp, aber die Kugel rollte so an den zweiten Pfosten durch dass der ebenfalls mitgelaufene Wunderlich nur noch brav "Danke" sagen musste und den Ball zum zweiten Mal an diesem Tag über die Torlinie der Heimmannschaft jagte.

Aber auch die Heimmannschaft, die spätestens jetzt mit den sträflich liegengelassenen Großchancen aus der ersten Halbzeit haderte, versuchte nun wieder ins Spiel zu kommen. Tillmann prüfte im Anschluss aus dem Rückraum Luthe, der den zentralen Abschluss allerdings erneut parieren konnte. Die größte Tormöglichkeit bot sich dem eingewechselten Ragnar Ache ca. zwanzig Minuten vor Spielende. Hrgota löste sich auf der linken Angriffsseite und konnte flach ins Zentrum spielen. Dort schoss Raschl zunächst den eigenen Gegenspieler an, danach blockt Durm den Nachschuss. Der Ball springt zurück zu Ache, doch der Stürmer wird ebenfalls doppelt geblockt! Am Ende ist es Tomiak, von dessen gestrecktem Bein der Ball übers Tor fliegt. Die Lauterer Hintermannschaft feiert und pusht sich für diese gleich vierfache Torvereitelung entsprechend ab. Eine vorentscheidende Szene, der den Ausgang des Spiels schon rund zwanzig Minuten vor dem Abpfiff andeuten sollte.

In der 79 Spielminute entschied dann der umtriebige Redondo die Partie vollständig für den 1. FCK. Nach hohem Anlaufen wollte Torhüter Linde den Ball zum zentral-defensiven Mittelfeldspieler Christiansen spielen. Sein Pass ist allerdings zu schwach gespielt und der aufmerksame wie pfeilschnelle Redondo spritzt dazwischen, ergatterte sich das Spielgerät und lief völlig unbehelligt ohne Gegenspieler auf den Schlussmann der SpvGG zu. Mit einem trockenen Linksschuss in die linke untere Torecke versenkte Redondo den Ball zum 3:1 für die Lautrer im Kasten, bevor er jubelnd mit seinen Mannschaftskollegen den Treffer vor der Auswärtsreisegruppe FCK auf den Rängen gebührend feiern durfte.

Damit schlug der 1. FCK den letztjährigen Bundesligaabsteiger aus Fürth und belohnte sich für eine aufopferungsvolle, zweite Spielhälfte während die Gastgeber nach Abpfiff v.a. der ersten Halbzeit und den Großchancen hinterhertrauerten, die ungenutzt aus Sicht der SpVgg auf der Strecke geblieben waren. Trotz des am Ende überzeugenden Erfolgs der Gäste, gilt es aus Sicht des Lautrer vor allem noch einmal einmal den Auftritt der ersten 45 Minuten zu analysieren, wo die roten Teufel hinsichtlich der Einstellung große Schwächen offenbarten und z.T. sogar abwesend auf dem Platz wirkten. Möchte man in der Pfalz, wie seitens des Vereines öffentlich stets verkündet wird, das Primärziel von 40 Punkten für den vorzeitigen Klassenerhalt so schnell wie möglich erreichen, dürfen sich solche mangelhaften Spielphasen jedenfalls in Zukunft nicht weiter häufen.
 
Am kommenden Sonntag empfangen die roten Teufel zu Hause im Fritz-Walter-Stadion den Zweitligamitaufsteiger vom 1. FC Magdeburg (Anstoß: So, 28.08.22 – 13:30 Uhr)

Im Gegensatz zu den Lautrern tut sich die Mannschaft aus Sachsen-Anhalt, die im vergangenen Jahr am Ende mit einem uneinholbaren Vorsprung von 14 Punkten souverän den Meistertitel in der 3. Liga feiern durfte, noch äußerst schwer in der 2. Liga Fuß zu fassen.

Aktuell steht die Mannschaft von Chefcoach Christian Titz, der den 1. FCM seit Februar 2021 betreut, auf dem 16. Tabellenplatz. Aus fünf Spielen konnte man bisher nur einen Sieg (3:2 gg. Karlsruher SC) am zweiten Spieltag feiern, in den restlichen vier Pflichtspielen stehen nur Niederlagen zu Buche – am vergangenen Wochenende gab es eine herbe 0:4-Heimklatsche gegen Hannover 96, in der die Magdeburger z.T. eklatante Schwächen in der Defensive und im Spielaufbau zeigten und so die Gäste von H96 förmlich zum Toreschießen einluden. In der ersten Runde des DFB-Pokals schied die Mannschaft wie auch der 1. FCK bereits in Runde eins aus dem Wettbewerb, hier musste man sich am Ende gegen eine zu starke Frankfurter Eintracht zu Hause ebenfalls mit 0:4 geschlagen geben.

13 Gegentore bisher (bei fünf eigenen Treffern) für den 1. FCM, verdeutlichen die Tatsache, dass v.a. in der Defensive noch viel Sand im Getriebe ist. Verwunderlich wirkt dieser Umstand aber nicht wirklich, verließen in diesem Sommer u.a. Innenverteidiger Tobias Müller und Rechtsverteidiger Raphael Obermair (beide Paderborn) die Magdeburger. Ebenfalls entschied man sich beim FCM gegen eine Weiterbeschäftigung von Innenverteidiger Korbinian Burger, der 27-jährige schloss sich in der Sommerpause Drittligaabsteiger Erzgebirge Aue an. Weiterhin am Kaderumbruch beteiligt waren u.a. der defensive Mittelfeldspieler Adrian Malachowski (jetzt Waldhof Mannheim) und Rechtsaußen Sirlord Conteh, der sich zur neuen Saison ebenfalls dem SC Paderborn anschloss.

Auf Zugangsseite entschloss man sich beim 1. FCM für eine Verpflichtung von Tim Stappmann in der Innenverteidigung, der 22-jährige Verteidiger kam aus der RL West von RW Oberhausen, absolvierte bisher aber erst ein Pflichtspiel für seinen neuen Verein. Weiterhin bediente man sich u.a. im europäischen Ausland, so wechselten bspw. Mittelfeldspieler Mohammed El Hankouri (FC Groningen) oder Linksverteidiger Silas Gnaka (KAS Eupen) an den Heinz-Krügel-Platz, wo auch das Heimstadion des FCM, die MDCC-Arena steht. Zwei der „Königstransfers“ in Sachsen-Anhalt waren sowohl der Zugang von Innenverteidiger Jamie Lawrence, der in den vergangenen vier Jahren beim FC Bayern München ausgebildet wurde wie auch die Verpflichtung des offensiven Mittelfeldspielers Ömer Beyaz, den die Sachsen vom VFB Stuttgart loseisten und dem bereits im zarten Alter von 18 Jahren eine extrem hohe Spielintelligenz sowie herausragende, technische Anlagen nachgesagt werden.

Betrachtet man sich allerdings den bisherigen Saisonstart in Magdeburg wird schnell klar, dass sich das neue Team aus insgesamt 13 Neuzugängen und 12 Abgängen eine Spielklasse höher erst noch finden muss. Wo die Lautrer den Vorteil haben über ein starkes und eingespieltes Kollektiv zu kommen und den Großteil des letztjährigen Kaders zusammengehalten zu haben, wirkt auf Seiten der kommenden Gäste noch vieles wie ein bisher unstimmiges Stückwerk. Erschwert werden die mannschaftlichen Probleme durch die Tatsache, dass Unterschiedsspieler Baris Atik, der im letzten Jahr die 3. Liga durch 19 Tore und 22 Torvorlagen nahezu im Alleingang pulverisierte, aktuell mit Außenbandproblemen verletzungsbedingt ausfällt. Der Spielmacher wird in Magdeburg schmerzlich vermisst, ob ein Einsatz am kommenden Sonntag gegen den 1. FCK schon wieder möglich sein wird, ist Stand jetzt offen. Ebenfalls sind aktuell Außenstürmer Florian Kath (pfeiffersches Drüsenfieber), Rechtsaußen Maximilian Franzke (Muskelbündelriss) und Innenverteidiger Leon Schmökel (Schambeinentzündung) verletzt bzw. angeschlagen.

Positiv aus Sicht der Gäste ist, dass Mittelstürmer und Ex-FCK-Jugendspieler Luca Schuler nach überstandener Syndesmoseband-OP in der Zwischenzeit wieder genesen ist und gegen Hannover 96 sein Zweitligadebüt feierte. In der vergangenen Saison war der 22-jährige Stürmer mit 15 Toren hinter Atik, der zweitgefährlichste Angreifer des FCM. Im Spiel gegen H96 reichte es für den Stoßstürmer, der nach seiner Verletzung aus der Sommervorbereitung knappe zwei Monate nicht am Mannschaftstraining teilnehmen konnte, für einen 60-minütigen Einsatz.

Für Statistik-Fans lohnt sich u.a. ein Blick auf folgende Fakten: Mit einem Wert von durchschnittlich 487 Pässen/Spiel (1. FCK: 239) liegt man im absoluten Bereich von Spitzenmannschaften aus der 2. Liga. Ebenso kann der FCM bisher eine Passquote von im Schnitt 86,8 Prozent (1. FCK: 72,9) nachweisen, ebenfalls ein Spitzenwert in Liga zwei. Diese Zahlen werden von den Verantwortlichen gerne bemüht um zu belegen, dass der Club spielerisch in der 2. Bundesliga durchaus mithalten kann. Offensiv hingegen fehlen oft die notwendigen Ideen, Ballkontakte und Abschlüsse im Strafraum um diese Zahlen auch entsprechend zu verwerten. Zeitgleich zeigt man sich in der Defensive wie oben schon erwähnt immer wieder anfällig, kaum ein Team lässt aktuell so viele Schüsse und Großchancen zu wie die Blau-Weißen. Ein Mitarbeiter des Haus-u. Hofsenders vom MDR fasst die Schwächen im Abwehrverbund wie folgt zusammen: "Der Gegner muss nicht viel machen. Sondern einfach nur vorne auf FCM-Fehler warten und dann zur Stelle sein. Das ist betreutes Toreschießen und keine Abwehrarbeit.“

Eventuell wird/muss sich Trainer Titz deshalb auch etwas in taktischer Hinsicht für das schwere Auswärtsspiel beim 1. FCK einfallen lassen müssen, bisher setzte der Coach in allen Spielen auf ein 4-3-3 System, was in Anbetracht der Flut an Gegentoren eine vielleicht etwas zu offensive Ausrichtung darstellt. In der Saison 2018/2019 stieg der 1. FC Magdeburg sang- u. klanglos nach einem Jahr in der zweiten Liga wieder in die 3. Liga ab. „Der Fußball des FCM ist entschlüsselt“, „Da wird zuviel schöngeredet“ oder „Der FCM ist noch nicht in dieser Liga angekommen“ sind Zitate, die im Vereinsumfeld in letzter Zeit immer lauter werden. Die aktuelle Unzufriedenheit wächst auch auf den Rängen, am vergangenen Freitagabend gab es Tumulte und Schlägereien in der MDCC-Arena, wo Fans beider Lager den Innenraum gestürmt hatten und sich z.T. wilde Szenen lieferten.

Auf Seiten des 1. FCK konnte man personell zum Anfang der Woche den nächsten Neuzugang verbuchen. Aus Paderborn wechselte Innenverteidiger Robin Bormuth auf Leihbasis auf den Betzenberg. Der 26-jährige Abwehrmann schloss sich in der aktuellen Sommerpause vom Karlsruher SC erst dem SC Paderborn an, konnte sich dort aber in der Saisonvorbereitung nicht gegen seine Konkurrenz durchsetzen und suchte deshalb nach einer kurzfristigen Lösung um weiterhin Spielpraxis in der 2. Liga zu erhalten – die ihm die Lautrer nun einräumen konnten. Ebenfalls im Gespräch sind laut Cheftrainer Dirk Schuster noch weitere Zugänge, hier darf man bis zum Ende der Sommertransferperiode in ca. einer Woche noch mit weiteren Neuzugängen rechnen, zuletzt wurde u.a. Linksaußen Aaron Opoku vom Hamburger SV beim 1. FCK gehandelt, er soll sich dem Vernehmen nach bereits zur Klärung der letzten Details in Kaiserslautern aufgehalten haben.

Bis auf den nach wie vor durch seine rote Karte aus dem Heimspiel gegen den SC Paderborn gesperrten Hendrick Zuck, sowie die beiden Angreifer Ben Zolinski (Aufbautraining nach Knieverletzung) und Angelos Stavridis (Knöchel-OP), kann FCK-Cheftrainer Dirk Schuster im Gegensatz zu seinem Mannschaftskollegen aus Magdeburg am kommenden Sonntagnachmittag wieder aus dem Vollen schöpfen.

So könnten Sie spielen:

1. FC Kaiserslautern: Luthe - Zimmer (C), Tomiak, Kraus, Durm - Ritter, Niehues (Ciftci), Redondo (Hanslik), Hercher, Wunderlich – Boyd

1. FC Magdeburg: Reimann – Gnaka, Bittroff, El Hankouri, Bell Bell, - Müller, Condé (C), Krempicki, - Ceka, Ito, Schuler

Sperren & Ausfälle:

1. FC Kaiserslautern: Hendrick Zuck (LV – Rotsperre), Ben Zolinski (RA – Knieverletzung), Angelos Stavridis (MS - Knöchelfraktur)

1. FC Magdeburg: Leon Schmökel (IV – Schambeinentzündung), Maximilian Franke (RA – Muskelbündelriss), Florian Kath (LA – pfeiffersches Drüsenfieber), Baris Atik (LA – Außenbandprobleme – Einsatz fraglich)
 
Hier steht geschrieben dass Baris Atik auch weiterhin "aktuell nicht zur Verfügung steht", FCM-Torwart Dominik Reimann musste zudem am Dienstag das Mannschaftstraining abbrechen und am Knie behandelt werden, gab aber beim Verlassen des Platzes leichte Entwarnung. Trotzdem wäre sein Einsatz gegen uns laut dem Artikel aktuell unklar.

 
Mir wäre es auch recht wenn deren Torhüter wirklich ausfallen würde - auf einen Hampelmann der aus "taktischen Gründen" wieder 20-30m vor der Kiste rumturnt, könnte ich am kommenden Sonntag gut verzichten. Oder Ritter packt einfach nochmal so einen genialen Schuss wie gegen Freiburg aus...:tonguewink:
 
Die PK zum Spiel gegen Magdeburg findet am Freitag um 11:30 Uhr statt.


Ich finde die PKs mit Dirk Schuster sehr unterhaltsam. Er kann zu den gegnerischen Spielern häufig so viel Informationen liefern, als hätte er sie alle selbst schon mal trainiert :tonguewink:

Hier schon ein paar Worte zum Spiel von Magdeburgs Trainer Christian Titz:
 
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Christian Titz ist schon ein recht sympathischer Trainer. Sehr ruhig und sachlich… und er hat uns natürlich absolut richtig analysiert. Also überraschen werden wir ihn mit unserer Spielweise am Wochenende sicher nicht :wink:
 
Gar nicht mal so dumm der Gedanke von Schuster mit Tomiak "auf der 6" bzw. im defensiven Mittelfeld.

Einen Vorwärtsdrang hat Tomiak bei seinen Ausflügen nach vorne ohnehin immer oft, vielleicht wäre das dann sogar die geeignetere Position für ihn - vom Stellungsspiel und der Zweikampf-/Kopfballstärke würde ich ihm eine solche Rolle definitv zutrauen...wenn er sein Temparement u. Hitzigkeit noch etwas zügeln würde.

Hörte sich auch so an, als wäre unsere Defensive mit dem Zugang von Bormuth nun komplett - Ich bin mal gespannt wen man neben Opoku noch auf dem Zettel hat, Schuster sprach ja hier von weiteren 1-2 Ideen und der Tatsache dass es sich dann dabei um ähnliche Kaliber handelt wie bspw. jetzt bei Philipp Klement.
 
Aktuell sehe ich persönlich allerdings die Notwendigkeit (bzgl. Tomiak 6er) nicht. Ciftci und Ritter sollten dort gesetzt sein. Dann hast du Niehues in der Hinterhand und evtl. noch Klinge. Sicher wäre hier Tomiak auch noch eine Überlegung wert wenn es mal eng wird, aber standardmäßig sehe ich ihn da nicht. Vor allem wegen seinen immer wiederkehrenden krassen Abspielfehlern. Auf der 6 kann das sehr Übel ausgehen.
Ich hab aber die Vermutung, dass DS gerne Bormuth für Tomiak bringen würde und Tomiak seine drohende Ausbootung mit einer zusätzlichen Verwendungsbreite im DM „schön reden“ will. Da Ciftci evtl ausfallen könnte am Wochenende wär das schon die perfekte Möglichkeit um den „Wechsel“ in der IV zu machen.

Tor: Luthe
4er Kette: Zimmer, Kraus, Bormuth, Durm
DM: Tomiak, Ritter
OM: Hecke, Wunderlich, Redondo
ST: Boyd

Klement und Hanslik als erste Kandidaten von der Bank.
 
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Ich hab aber die Vermutung, dass DS gerne Bormuth für Tomiak bringen würde und Tomiak seine drohende Ausbootung mit einer zusätzlichen Verwendungsbreite im DM „schön reden“ will. Da Ciftci evtl ausfallen könnte am Wochenende wär das schon die perfekte Möglichkeit um den „Wechsel“ in der IV zu machen.
Deine Gedanken kann ich bis auf diesen Zweizeiler gut nachvollziehen. Ich persönlich kenne Bormuth nicht bzw. habe ihn bisher bewusst noch nicht spielen sehen, aber ist seine Qualität wirklich so viel höher anzusiedeln als die von Tomiak? Klar, Tomiak hat seine Schwächen und ist insgesamt noch lange kein kompletter Innenverteidiger, aber mir persönlich geht dieser Gedanke mit seiner "Ausbootung" irgendwie zu schnell. Ich denke dass die nächste Zeit/Spiele zeigen werden ob Bormuth wirklich eine gute, sportliche Rolle bei uns spielen kann u. wie sich generell die Konkurrenzsituation auf der IV-Position auflösen wird. Generell würde ich einen Tomiak von seinen Anlagen auf der Sechs stärker sehen als bspw. Niehues, so ganz abwegig sind diese Planspiele von Schuster deshalb für mich nicht.
 
Deine Gedanken kann ich bis auf diesen Zweizeiler gut nachvollziehen. Ich persönlich kenne Bormuth nicht bzw. habe ihn bisher bewusst noch nicht spielen sehen, aber ist seine Qualität wirklich so viel höher anzusiedeln als die von Tomiak? Klar, Tomiak hat seine Schwächen und ist insgesamt noch lange kein kompletter Innenverteidiger, aber mir persönlich geht dieser Gedanke mit seiner "Ausbootung" irgendwie zu schnell. Ich denke dass die nächste Zeit/Spiele zeigen werden ob Bormuth wirklich eine gute, sportliche Rolle bei uns spielen kann u. wie sich generell die Konkurrenzsituation auf der IV-Position auflösen wird. Generell würde ich einen Tomiak von seinen Anlagen auf der Sechs stärker sehen als bspw. Niehues, so ganz abwegig sind diese Planspiele von Schuster deshalb für mich nicht.
Ich persönlich weiß es nicht… kann Bormuth auch kaum richtig einschätzen, aber ich glaube nicht dass DS - auch aufgrund dessen wie er über ihn redet - Bormuth für die Bank geholt hat. Zudem hab ich im Umfeld schon das ein oder andere mal gehört, das DS mit Tomiak als IV nicht hundertprozentig einverstanden ist. Ob aus Zweifel bzgl seiner Qualität oder aufgrund dessen das er ihn eher auf der 6 sieht… keine Ahnung. Hatte das immer als Quatsch abgetan, aber nach der PK heute ist es nicht mehr so ganz von der Hand zu weisen
 
Ich könnte mir speziell gegen Magdeburg auch so etwas vorstellen:


DS könnte versuchen aufgrund der Spielweise der Magdeburger (Ito und Ceka als schnelle quirlige Aussenspieler und Schuler in der Mitte) vor allem die Außen komplett dicht zu bekommen. Bei der 5er Kette hätte er die Möglichkeit Ito und Ceka fast permanent zu doppeln. Zimmer und Durm würden sich dann offensiv nach vorne einschalten. Allerdings könnte das für ein Heimspiel zu defensiv sein und DS scheint 5er Ketten net so sehr zu mögen. Just thinking :smiley:
 
DS könnte versuchen aufgrund der Spielweise der Magdeburger (Ito und Ceka als schnelle quirlige Aussenspieler und Schuler in der Mitte) vor allem die Außen komplett dicht zu bekommen. Bei der 5er Kette hätte er die Möglichkeit Ito und Ceka fast permanent zu doppeln. Zimmer und Durm würden sich dann offensiv nach vorne einschalten. Allerdings könnte das für ein Heimspiel zu defensiv sein und DS scheint 5er Ketten net so sehr zu mögen. Just thinking :smiley:
Interessante Aufstellung - So eine Variante mit Dreierkette (Kraus-Bormuth-Tomiak) hatte ich auch schon im Kopf. Flankiert von Zimmer und Durm würden wir dann schon wie du richtig sagst das Zentrum und die Flügel "dicht" halten, die beiden könnten auch aus den Halbräumen, links/rechts schräg versetzt hinter Ritter agieren und dort Löcher im Mittelfeld stopfen während Hercher und Redondo dann die Aufgaben in der Rückwärtsbewegung übernehmen. Ach herrlich, sich mal wieder in taktischen Angelegenheiten zu verlieren weil es der Kader einfach mal wieder hergibt. :smile:

Ich erinnere mich noch z.T. recht ungern an die beiden Spiele im letzten Jahr und insbesondere das Rückspiel auf dem Betze wo gerade der wuselige Ito unserer Abwehrreihe ganz schöne Brezeln in die Beine gespielt hat. Wenigstens ist Conteh jetzt nach Paderborn gewechselt. :sweatsmile:, das "Vergnügen" auf ihn zu treffen hatten wir ja schon vor zwei Wochen. Hoffentlich fällt Atik wenigstens für übermorgen weiterhin aus, ich könnte mir allerdings auch gut vorstellen dass es bei ihm zu einer plötzlichen Blitzheilung kommt.

Ich bin gespannt ob Schuster gleich am Sonntag von Anfang an auf Bormuth setzen wird, laut der PK spielen er und Klement (....auch wenn der heute zum ersten Mal überhaupt ins offizielle Training einsteigt) schon Gedanken in Schusters Überlegungen. Wir werden beide sicherlich auf dem Rasen erleben, nur zu welchem Zeitpunkt ist aktuell die spannende Frage.
 
Wird ein sehr unangenehmes Spiel. Magdeburg ist eine gute Mannschaft. Meiner Erfahrung nach sind in solchen Spielen der Aufsteiger nicht selten die besseren der Vorsaison auf Sieg gepolt. Die kennen uns halt auch gut. Andererseits können wir in diesem Spiel nachweisen, dass wir einen Reifeprozess durchlaufen haben. Alles reinlegen und keinesfalls sicher mit 3 Punkten rechnen!
 
Magdeburg hat eine individuell sehr spielstarke Mannschaft. Aber wie alle Mannschaften die ein solches Spielsystem umsetzen wollen mögen sie es gar nicht wenn sie Druck bekommen. Vor allem sind sie Hinten extrem anfällig. Waren sie schon in Liga 3 und das hat sich bisher in Liga 2 nochmal "gesteigert". Da muss man ansetzen... permanenter Druck auf die schnellen Außen Ceka und Ito. Krempicki und Conde aus dem Spiel nehmen und nach vorne spielen. Dann sind 3 Punkte auf jeden Fall drin.
 
Ich denke DS wird den Magdeburgern morgen mal ne schöne Überraschung bescheren. Ich bin guter Hoffnung dass wir das Spiel für uns entscheiden.
 
Vielleicht sieht die Überraschung so aus,.................................nur mal so meine Spinnerei



m
 
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