Ich kann mir gut vorstellen das man den Leistungseinbruch in den letzten 3 Spieltagen der vergangenen Saison gut analysiert hat und jetzt bereits versucht gegenzulenken, vielleicht gibt es einige im Kader die sich vom Erfolg verunsichern lassen, Ball flach halten und gut is....
Anders kann ich mir diese Interviews nur schwer erklären...
Schuster wirkt wie ein sehr akribischer Trainer, was System, Analyse und Einstellung auf den anstehenden Gegner betrifft.
Und vermutlich sind ihm Sachen aufgefallen, die im Vorfeld besprochen aber nicht umgesetzt wurden.
Für mich als dumpfen Fußball-/FCK-Fan sah eigentlich alles aus wie immer. Und hat auch funktioniert wie immer (selbst gegen Freiburg – da waren es halt mal wieder die Standards, die es kippen ließen).
Trotzdem ok für mich (und auch richtig so), wenn er im Gegensatz zu mir nicht einfach nur das oberflächlich Positive in den Vordergrund rückt.
Aber das WIE fand ich dann doch sehr befremdlich…
In alle Mikros der gleiche Tenor: Unzufrieden mit der Leistung, glücklicher Sieg etc…
Zudem auch noch weiter ausgeholt, als er auf die Tabelle („da gehören wir nicht hin“, „andere Teams höhere Qualität“) oder Boyd („wird unter vier Augen besprochen, warum er den nicht gemacht hat“, „hat noch Luft nach oben“) angesprochen wurde.
„Unzufriedenheit über taktische Umsetzung“ hin „Euphorie bremsen“ her: Das fand ich alles unnötig drüber.
Zumal er auf der einen Seite (nicht zu Unrecht) sagt, dass andere Teams qualitativ hochwertiger sind, auf der anderen Seite aber sinngemäß moniert, dass wir St. Pauli nicht spielerisch auseinander genommen haben. Und sicherlich muss ein Spieler mit der Qualität Boyds den eigentlich machen. Aber wenn selbst der gegnerische Trainer feststellt, dass Terrence den Unterschied ausmachte, dann muss man doch nicht zwanghaft solche Maßregelungen raushauen.
Wie gesagt: Er ist der Fachmann. Und er wird sich dabei auch was gedacht haben. Aber man darf auch nicht vergessen, dass die Truppe erst durch diesen Zusammenhalt und dem „Wir-Gefühl“ zu dem geworden ist, was sie jetzt ist. Da sollte man den positiven Spirit auch nicht aus den Augen verlieren…