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Mammutaufgabe erfolgreich bestanden – Mit einem leistungsgerechten 2:2 trennten sich am vergangenen Samstag die Mannschaften aus Kaiserslautern (2.) und Magdeburg (1.) im Fritz-Walter-Stadion auf dem Betzenberg. Vier Tore, zwei Elfmeter und eine Rudelbildung kurz vor dem Abpfiff, bestätigten auch in der Praxis, dass beide Teams dem vorher oft bemühten Ausdruck des „Spitzenspiels“ absolut gerecht wurden und für die a.G. der gelockerten Coronabeschränkungen erneut zugelassenen ca. 10.000 Fans im Stadion eine prächtige Werbung für den Fußball bzw. die 3. Liga betreiben durften.
Vor der Partie wurde FCK-Legende Ronnie Hellström, der in der vergangenen Woche nach schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren verstorben war, gebührend mit einer bewegenden Schweigeminute geehrt. Ebenfalls galt diese Gedenkminute den beiden erschossenen Polizisten, die am 31 Januar in der Nähe von Kusel bei einer Routinekontrolle ihr Leben ließen.
Personell musste FCK-Trainer die Mannschaft erneut auf zwei Positionen umbauen. Mit Alexander Winker und Daniel Hanslik fehlten dem FCK-Coach erneut zwei Leistungsträger und gesetzte Stammspieler in der Anfangself der roten Teufel. Für Winkler rückte überraschend Hikmet Ciftci auf die linke Position in der defensiven Dreierkette, während die Position von Hanslik vom nach der Coronainfektion wieder genesenen Kenny-Prince-Redondo eingenommen wurde. Auch Stammtorhüter Matheo Raab und Mittelfeldmotor Marlon Ritter (ebenfalls beide in der Vorwoche noch Coronaerkrankt) kehrten in die FCK-Startelf zurück. Taktisch änderte Antwerpen die Mannschaft von einem 3-4-3, das beim 2:0-Auswärtssieg beim FSV Zwickau noch den größtmöglichen Erfolg bzw. drei wichtige Auswärtspunkte brachte, auf ein 3-5-2.
Man darf gerne die FCK-Historie bemühen, aber dass eine Lauterer Mannschaft im taktischen Korsett zuletzt einen so gefestigten und gut eingespielten Eindruck vermittelte, dürfte schon einige Jahre zurückliegen. Das Team von Trainer Marco Antwerpen hat in der aktuellen Saison hat ein neues Selbstverständnis ihrer Spielweise entwickelt, das am Ende auch dafür verantwortlich ist, dass die Betzebuwe noch immer auf dem zweiten Platz der Tabelle, und somit auf einem direkten Aufstiegsrang stehen.
Zu Beginn der Partie war der 1. FCK auch gegen Magdeburg die Mannschaft mit den größeren u. eindeutigeren Torchancen. So flog den Magdeburgern bspw. ein Freistoß nach gerade einmal fünf Spielminuten direkt wieder um die Ohren. Die FCM-Hintermannschaft spielte nach der Ausführung auf Abseits, allerdings blieb die Pfeife von Schiedsrichter Thorben Siewer stumm und der auf rechts durchgestartete Phillip Hercher sah sich plötzlich nur noch dem Magdeburger Torhüter gegenüber. Anstatt das Spielgerät aber einfach in die Mitte zentral vor das Tor zu passen, wo gleich 3-4 Lauterer Mannschaftskollegen mitgelaufen waren und den Ball eigentlich nur noch ins Gehäuse des FCM hätten schieben müssen, zögerte Hercher einen Tick zu lange und wurde von Torhüter Dominik Reimann in allerletzter Sekunde noch beim Passversuch geblockt. Eine Monsterchance für den FCK, die dem Spiel höchstwahrscheinlich noch einmal einen anderen Verlauf gegeben hätte, wenn sie denn genutzt worden wäre…
Nach rund zwanzig Minuten folgte die nächste Großchance für die roten Teufel. Winter-Neuzugang Terrence Boyd, der in Zwickau eine Woche vorher noch mit seinem ersten Saisontor den wichtigen Treffer zur 1:0 für den FCK besorgte, war nach feinem Zuckerpass von Hikmet Ciftci frei auf das Gehäuse der Magdeburger durchgestartet. Leider zögerte aber auch der bullige Mittelstürmer etwas zu lange im Strafraum bzw. wollte sich den Ball kurz vor dem Torabschluss auf seinen stärkeren, rechten Fuß legen – diese Millisekunde reichte allerdings Abwehrspieler Alexander Bittroff aus um dem FCK-Stürmer noch den Ball vom Fuß zu grätschen und auch diese gute Torgelegenheit für den FCK im letzten Moment zu vereiteln.
Die Quittung für diese beiden liegengelassenen Gelegenheiten gab es für den 1. FCK dann nach knapp einer halben Stunde, in der auch die Magdeburger immer besser in die Partie kamen und die erste Drangphase der Hausherren ohne Gegentreffer überstanden hatten. Mit der Aufstellung von schnellen u. wendigen Spielern in Person von Tatsuya Ito, Sirlord Conteh und Baris Atik, versuchte FCM-Trainer Christian Titz vor allem die großgewachsenen FCK-Innenverteidiger Boris Tomiak und Kevin Kraus zu überwinden, was nach einer halben Stunde Spielzeit auch bravourös funktionierte. Tatsuya Ito, der an diesem Nachmittag ohnehin von keinem FCK-Spieler so wirklich an seinen Dribblings über die linke Angriffseite gehindert werden konnte, übersprintete fast mühelos Kevin Kraus am Strafraumrand und hatte auf Höhe der Grundlinie sogar noch das Auge für seinen Mannschaftskollegen Sirlord Conteh, der im Rückraum aus kurzer Distanz keine große Mühe mehr hatte, den Ball zur 0:1-Führung für den FCM im Lauterer-Tor unterzubringen. Mit diesem Stand ging es für beide Teams auch in der Halbzeit in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff war der FCK um Wiedergutmachung bzw. den schnellen Ausgleichstreffer bemüht. Nachdem ein Kopfball von Terrence Boyd im gegnerischen Strafraum, glücklich vor die Füße des aufgerückten Hercher fiel, traf der Mittelfeldspieler per Seitfallzieher zunächst nur den Pfosten, ehe die Lauterer Fans keine zwei Minuten später dann tatsächlich jubeln durften. Hendrick Zuck schlug eine Freistoßflanke von der rechten Spielfeldseite an den zweiten Pfosten, wo der mitaufgerückte Boris Tomiak sträflich freigelassen den Ball kompromisslos zum 1:1-Ausgleich in die Maschen des FCM hämmerte und seinen Treffer ausgiebig mit der gesamten Mannschaft vor der förmlich ausrastenden Westkurve feierte.
Doch die Taktung an diesem Spieltag verlief so ungemein schnell, dass die Freude der FCK-Fans leider schnell wieder verfliegen sollte. Keine zwei Minuten später, drang Sirlord Conteh über die rechte Seite in den Strafraum des FCK ein und konnte dort von Kevin Kraus, der das Bein gegen den Magdeburger Angreifer stehen ließ, nur per Foulspiel gestoppt werden. Den eindeutigen und klaren Foulelfmeter verwandelte Baris Atik souverän und die roten Teufel lagen somit erneut in Rückstand.
Aber wie schon gesagt war die Taktung an diesem Spieltag der maßgebende Begriff. Fast im Gegenzug legte Alexander Bittroff Mike Wunderlich etwas schmeichelhaft auf der anderen Spielfeldseite, ebenfalls kurz hinter der Strafraumgrenze und Schiedsricher Siewer entschied in dieser Aktion ebenfalls auf Strafstoß, auch wenn sich Wunderlich in dieser Szene all seine Registern aus knapp 100 Drittligaspielen bediente und etwas geschickt bei seinem Gegenspieler einfädelte. Den fälligen Strafstoß übernahm Marlon Ritter, dessen „Verzögerungs-Taktik“, die er bereits schon zweimal vorher angewendet hatte, aber an diesem Tag katastrophal fehlschlagen sollte. Reimann parierte den schwachen und halbgar-ausgeführten Elfmeter von Ritter fast mühelos und die FCK-Mannschaft musste nach diesem „Downer“ auch weiterhin einem 1-Tore-Rückstand nachlaufen.
Wo noch vor einem Jahr nach solchen Misserfolgen während des Spielverlaufs das berühmte Momentum komplett auf die Seite des jeweiligen Gegners gekippt wäre, bewiesen die Lauterer aber an diesem Tag die berühmten Nehmerqualitäten. Nach 67 Spielminuten setzte sich der eingewechselte Felix Götze (der nebenbei erwähnt dem FCK-Spiel nach seiner Hereinnahme nochmal eine ganz andere Dynamik in der Offensive verschaffte) auf der rechten Seite durch und spielte den Ball flach in den Strafraum wo Terrence Boyd seine Qualitäten im 1:1 bewies und den Ball gut gegen seinen direkten Gegenspieler abschirmte bzw. sogar aus der Drehung noch auf das Tor der Gäste abschließen konnte. Torhüter Reimann konnte diesen Versuch noch parieren und abblocken, gegen den Nachschuss von Hendrick Zuck, dem der Ball aus 5m-Entfernung vor seinen starken, linken Fuß flog, war der Schlussmann des FCM aber komplett machtlos und die explodierende Westkurve durfte nach diesem Treffer zum 2:2 zum zweiten Mal an diesem Tag ihrem Jubel freien Lauf lassen.
Nach diesem Treffer war es ein völlig offenes Spiel, wobei allerdings die Magdeburger in der Schlussphase den Eindruck vermittelten als hätten sie ein paar der berühmter „Körner“ mehr mit in die Pfalz gebracht. Ab der 70. Spielminute musst sich die FCK-Hintermannschaft nahezu im Minutentakt den Angriffen der Gäste entgegenstellen und kaum noch für Entlastung sorgen. Trotzdem konnte auch der FCK noch einmal kurz vor Schluss durch Wunderlich (80., 84.) seine Duftmarken im Strafraum der Magdeburger setzen, ihm fehlte allerdings nach einem aufreibenden Spiel am Ende auch die Kraft und Konzentration, um dem FCK doch noch einen umkämpften Heimsieg bescheren zu können.
Eine unschöne Szene hatte die Partie in der Nachspielzeit leider auch noch zu bieten. FCM-Abwehrspieler Florian Kath flog auf Höhe der Mittellinie und FCK-Trainerbank von hinten mit zwei gestreckten Beinen in den eingewechselten Muhammed Kiprit hinein, was eigentlich folgerichtig eine rote Karte zur Folge gehabt hätte. In der darauffolgenden Rudelbildung bei dem nahezu beide Mannschaften sowie die gesamten Trainerbänke u. der Staff involviert waren, verwarnte Siewer den Übeltäter Kath fälschlicherweise nur mit einer gelben Karte, während FCM Co-Trainer Silvio Bankert im Getümmel die rote Karte erhielt. Auch Phillip Hercher und der bereits ausgewechselte René Klingenburg erhielten gelbe Karten – für Klingenburg war es zeitglich bereits die fünfte Verwarnung, er fehlt somit im kommenden Südwestderby bei Waldhof Mannheim.
Vor der Partie wurde FCK-Legende Ronnie Hellström, der in der vergangenen Woche nach schwerer Krankheit im Alter von 72 Jahren verstorben war, gebührend mit einer bewegenden Schweigeminute geehrt. Ebenfalls galt diese Gedenkminute den beiden erschossenen Polizisten, die am 31 Januar in der Nähe von Kusel bei einer Routinekontrolle ihr Leben ließen.
Personell musste FCK-Trainer die Mannschaft erneut auf zwei Positionen umbauen. Mit Alexander Winker und Daniel Hanslik fehlten dem FCK-Coach erneut zwei Leistungsträger und gesetzte Stammspieler in der Anfangself der roten Teufel. Für Winkler rückte überraschend Hikmet Ciftci auf die linke Position in der defensiven Dreierkette, während die Position von Hanslik vom nach der Coronainfektion wieder genesenen Kenny-Prince-Redondo eingenommen wurde. Auch Stammtorhüter Matheo Raab und Mittelfeldmotor Marlon Ritter (ebenfalls beide in der Vorwoche noch Coronaerkrankt) kehrten in die FCK-Startelf zurück. Taktisch änderte Antwerpen die Mannschaft von einem 3-4-3, das beim 2:0-Auswärtssieg beim FSV Zwickau noch den größtmöglichen Erfolg bzw. drei wichtige Auswärtspunkte brachte, auf ein 3-5-2.
Man darf gerne die FCK-Historie bemühen, aber dass eine Lauterer Mannschaft im taktischen Korsett zuletzt einen so gefestigten und gut eingespielten Eindruck vermittelte, dürfte schon einige Jahre zurückliegen. Das Team von Trainer Marco Antwerpen hat in der aktuellen Saison hat ein neues Selbstverständnis ihrer Spielweise entwickelt, das am Ende auch dafür verantwortlich ist, dass die Betzebuwe noch immer auf dem zweiten Platz der Tabelle, und somit auf einem direkten Aufstiegsrang stehen.
Zu Beginn der Partie war der 1. FCK auch gegen Magdeburg die Mannschaft mit den größeren u. eindeutigeren Torchancen. So flog den Magdeburgern bspw. ein Freistoß nach gerade einmal fünf Spielminuten direkt wieder um die Ohren. Die FCM-Hintermannschaft spielte nach der Ausführung auf Abseits, allerdings blieb die Pfeife von Schiedsrichter Thorben Siewer stumm und der auf rechts durchgestartete Phillip Hercher sah sich plötzlich nur noch dem Magdeburger Torhüter gegenüber. Anstatt das Spielgerät aber einfach in die Mitte zentral vor das Tor zu passen, wo gleich 3-4 Lauterer Mannschaftskollegen mitgelaufen waren und den Ball eigentlich nur noch ins Gehäuse des FCM hätten schieben müssen, zögerte Hercher einen Tick zu lange und wurde von Torhüter Dominik Reimann in allerletzter Sekunde noch beim Passversuch geblockt. Eine Monsterchance für den FCK, die dem Spiel höchstwahrscheinlich noch einmal einen anderen Verlauf gegeben hätte, wenn sie denn genutzt worden wäre…
Nach rund zwanzig Minuten folgte die nächste Großchance für die roten Teufel. Winter-Neuzugang Terrence Boyd, der in Zwickau eine Woche vorher noch mit seinem ersten Saisontor den wichtigen Treffer zur 1:0 für den FCK besorgte, war nach feinem Zuckerpass von Hikmet Ciftci frei auf das Gehäuse der Magdeburger durchgestartet. Leider zögerte aber auch der bullige Mittelstürmer etwas zu lange im Strafraum bzw. wollte sich den Ball kurz vor dem Torabschluss auf seinen stärkeren, rechten Fuß legen – diese Millisekunde reichte allerdings Abwehrspieler Alexander Bittroff aus um dem FCK-Stürmer noch den Ball vom Fuß zu grätschen und auch diese gute Torgelegenheit für den FCK im letzten Moment zu vereiteln.
Die Quittung für diese beiden liegengelassenen Gelegenheiten gab es für den 1. FCK dann nach knapp einer halben Stunde, in der auch die Magdeburger immer besser in die Partie kamen und die erste Drangphase der Hausherren ohne Gegentreffer überstanden hatten. Mit der Aufstellung von schnellen u. wendigen Spielern in Person von Tatsuya Ito, Sirlord Conteh und Baris Atik, versuchte FCM-Trainer Christian Titz vor allem die großgewachsenen FCK-Innenverteidiger Boris Tomiak und Kevin Kraus zu überwinden, was nach einer halben Stunde Spielzeit auch bravourös funktionierte. Tatsuya Ito, der an diesem Nachmittag ohnehin von keinem FCK-Spieler so wirklich an seinen Dribblings über die linke Angriffseite gehindert werden konnte, übersprintete fast mühelos Kevin Kraus am Strafraumrand und hatte auf Höhe der Grundlinie sogar noch das Auge für seinen Mannschaftskollegen Sirlord Conteh, der im Rückraum aus kurzer Distanz keine große Mühe mehr hatte, den Ball zur 0:1-Führung für den FCM im Lauterer-Tor unterzubringen. Mit diesem Stand ging es für beide Teams auch in der Halbzeit in die Kabinen.
Nach dem Wiederanpfiff war der FCK um Wiedergutmachung bzw. den schnellen Ausgleichstreffer bemüht. Nachdem ein Kopfball von Terrence Boyd im gegnerischen Strafraum, glücklich vor die Füße des aufgerückten Hercher fiel, traf der Mittelfeldspieler per Seitfallzieher zunächst nur den Pfosten, ehe die Lauterer Fans keine zwei Minuten später dann tatsächlich jubeln durften. Hendrick Zuck schlug eine Freistoßflanke von der rechten Spielfeldseite an den zweiten Pfosten, wo der mitaufgerückte Boris Tomiak sträflich freigelassen den Ball kompromisslos zum 1:1-Ausgleich in die Maschen des FCM hämmerte und seinen Treffer ausgiebig mit der gesamten Mannschaft vor der förmlich ausrastenden Westkurve feierte.
Doch die Taktung an diesem Spieltag verlief so ungemein schnell, dass die Freude der FCK-Fans leider schnell wieder verfliegen sollte. Keine zwei Minuten später, drang Sirlord Conteh über die rechte Seite in den Strafraum des FCK ein und konnte dort von Kevin Kraus, der das Bein gegen den Magdeburger Angreifer stehen ließ, nur per Foulspiel gestoppt werden. Den eindeutigen und klaren Foulelfmeter verwandelte Baris Atik souverän und die roten Teufel lagen somit erneut in Rückstand.
Aber wie schon gesagt war die Taktung an diesem Spieltag der maßgebende Begriff. Fast im Gegenzug legte Alexander Bittroff Mike Wunderlich etwas schmeichelhaft auf der anderen Spielfeldseite, ebenfalls kurz hinter der Strafraumgrenze und Schiedsricher Siewer entschied in dieser Aktion ebenfalls auf Strafstoß, auch wenn sich Wunderlich in dieser Szene all seine Registern aus knapp 100 Drittligaspielen bediente und etwas geschickt bei seinem Gegenspieler einfädelte. Den fälligen Strafstoß übernahm Marlon Ritter, dessen „Verzögerungs-Taktik“, die er bereits schon zweimal vorher angewendet hatte, aber an diesem Tag katastrophal fehlschlagen sollte. Reimann parierte den schwachen und halbgar-ausgeführten Elfmeter von Ritter fast mühelos und die FCK-Mannschaft musste nach diesem „Downer“ auch weiterhin einem 1-Tore-Rückstand nachlaufen.
Wo noch vor einem Jahr nach solchen Misserfolgen während des Spielverlaufs das berühmte Momentum komplett auf die Seite des jeweiligen Gegners gekippt wäre, bewiesen die Lauterer aber an diesem Tag die berühmten Nehmerqualitäten. Nach 67 Spielminuten setzte sich der eingewechselte Felix Götze (der nebenbei erwähnt dem FCK-Spiel nach seiner Hereinnahme nochmal eine ganz andere Dynamik in der Offensive verschaffte) auf der rechten Seite durch und spielte den Ball flach in den Strafraum wo Terrence Boyd seine Qualitäten im 1:1 bewies und den Ball gut gegen seinen direkten Gegenspieler abschirmte bzw. sogar aus der Drehung noch auf das Tor der Gäste abschließen konnte. Torhüter Reimann konnte diesen Versuch noch parieren und abblocken, gegen den Nachschuss von Hendrick Zuck, dem der Ball aus 5m-Entfernung vor seinen starken, linken Fuß flog, war der Schlussmann des FCM aber komplett machtlos und die explodierende Westkurve durfte nach diesem Treffer zum 2:2 zum zweiten Mal an diesem Tag ihrem Jubel freien Lauf lassen.
Nach diesem Treffer war es ein völlig offenes Spiel, wobei allerdings die Magdeburger in der Schlussphase den Eindruck vermittelten als hätten sie ein paar der berühmter „Körner“ mehr mit in die Pfalz gebracht. Ab der 70. Spielminute musst sich die FCK-Hintermannschaft nahezu im Minutentakt den Angriffen der Gäste entgegenstellen und kaum noch für Entlastung sorgen. Trotzdem konnte auch der FCK noch einmal kurz vor Schluss durch Wunderlich (80., 84.) seine Duftmarken im Strafraum der Magdeburger setzen, ihm fehlte allerdings nach einem aufreibenden Spiel am Ende auch die Kraft und Konzentration, um dem FCK doch noch einen umkämpften Heimsieg bescheren zu können.
Eine unschöne Szene hatte die Partie in der Nachspielzeit leider auch noch zu bieten. FCM-Abwehrspieler Florian Kath flog auf Höhe der Mittellinie und FCK-Trainerbank von hinten mit zwei gestreckten Beinen in den eingewechselten Muhammed Kiprit hinein, was eigentlich folgerichtig eine rote Karte zur Folge gehabt hätte. In der darauffolgenden Rudelbildung bei dem nahezu beide Mannschaften sowie die gesamten Trainerbänke u. der Staff involviert waren, verwarnte Siewer den Übeltäter Kath fälschlicherweise nur mit einer gelben Karte, während FCM Co-Trainer Silvio Bankert im Getümmel die rote Karte erhielt. Auch Phillip Hercher und der bereits ausgewechselte René Klingenburg erhielten gelbe Karten – für Klingenburg war es zeitglich bereits die fünfte Verwarnung, er fehlt somit im kommenden Südwestderby bei Waldhof Mannheim.
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