Konzentrationsfähigkeit ist ein Qualitätsmerkmal, ein entscheidendes. Von daher sprechen wir über das Gleiche und benennen es anders. Wenn die Mannschaft sich 90 Min. konzentriert, dann gewinnt sie auch gegen so einen Gegner, gegen den es nie einen Schönheitspreis zu gewinnen gibt, dreckig mit 1:0. Unser Anspruch muss gar nicht sein, alle Mannschaften an die Wand zu spielen. Er muss aber sein, mit unseren Mitteln einen Gegner so zu beschäftigen und zu entnerven, dass auch ein solcher, mauernder Gegner irgendwann ungeduldig wird/die Nerven verliert/müde gelaufen ist. Und aus den 5-6 Situationen, die sich auch in einem solchen Spiel ergeben, muss man dann in der Lage sein, ein Tor mehr als er zu machen.
Und diese Offensivqualität ist absolut vorhanden - wenn in solchen Spielen nicht unbedingt immer durch ausspielen, dann durch Kopfballstärke, Fehler ausnutzen und auf den 2.Ball gehen, oder aber auch durch Flanken von der Grundlinie. Ich erwarte kein Hacke-Spitze, sondern nur, dass man von Anfang an konzentriert zu Werke geht, sich einen solchen Gegner mit seinen begrenzten Mitteln zurecht legt, um dann, wenn er müde ist, zuzuschlagen.
Diese Mittel sind in unserer Truppe durchaus vorhanden. Aber sie spielen es fast nie konzentriert zu ende, seit nahezu 2 Saison nicht. Und das nervt nur noch! Die Kölner sind genau auf diese Art und Weise Tabellenführer. Die spielen keinen Hurra-Fußball und verlieren auch mal gegen Paderborn zu Hause (was inzwischen so peinlich gar nicht mehr ist). Aber: Sie sind geduldig, konzentriert warten sie z.B. in Sandhausen auf ihre Chance, und schlagen dann eiskalt zu.
Und unsere liegen in Aue nach Unkonzentriertheiten nach 5 Min. 1:0 hinten und versuchen dann auf diesem Rübenacker im gegnerischen Strafraum mit der Hacke auf den Hintermann abzulegen. Und DAS ist es, was mich aufregt. Denn in Leverkusen haben sie gezeigt, wie es anders geht!
Back to the Roots meine Herren!