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20. Spieltag - 1. FC Kaiserslautern - SC Preußen Münster (So, 02.02.25 - 13:30 Uhr)

Wie geht's aus?

  • Remis - Punkteteilung

    Stimmen: 0 0,0%
  • Auswärtssieg SC Preußen Münster

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    5

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Zweites Pflichtspiel im neuen Fußballjahr 2025 – zweiter Sieg für den 1. FCK – Einen besseren Rückrundenauftakt hätte es für die Pfälzer kaum geben können, am vergangenen Freitagabend gelang den Betzebuwe in einem „wilden Ritt“ (freundliche Grüße an Dirk Schuster) ein 4:2-Auswärtssieg bei der SpVgg Greuter Fürth.

Nach starken Lautrer-Anfangsminuten und gleich zwei guten Tormöglichkeiten durch FCK-Mittelfeldspieler Afeez Aremu (2‘) sowie Mannschaftskollege Filip Kaloč (4‘) direkt nach Beginn der Partie, folgte die kalte Dusche für die Gäste aus der Barbarossastadt allerdings auf dem Fuß. Bei einem gegnerischen Konter stimmte die Zuordnung/Manndeckung in der Hintermannschaft der Pfälzer nicht - ein Schuss aus dem Rückraum von SpVgg-Akteur Philipp Müller wurde von Pechvogel Erik Wekesser, der überraschend für Florian Kleinhansl in die Startelf der roten Teufel gerutscht war, mit der Hacke unhaltbar für FCK-Keeper Julian Krahl zum 0:1 abgefälscht – wie schon im zurückliegenden Heimspiel gegen den SSV Ulm eine Woche zuvor, musste die Mannschaft von FCK-Coach Markus Anfang fortan einem frühen Rückstand nachrennen.

Dieser Gegentreffer zeigte offensichtlich Wirkung und das Kleeblatt hatte bis zur 30. Minute nicht nur die höheren Spielanteile, sondern auch die besseren Torchancen. Ein Versuch von Roberto Massimo flog gegen den Pfosten (12‘) und Mannschaftskollege Felix Klaus testete in der 26. Spielminute zusätzlich den Querbalken von FCK-Torhüter Krahl – Glück für die Lautrer.

Aber auch die (gepachtete) Glücksgöttin Fortuna scheint sich offenbar in dieser Saison zu einem immer festeren Asset der Mannschaft aus der Pfalz zu entwickeln, die sich unabhängig der jeweiligen Spielverläufe oder Gegentore augenscheinlich nicht in ihrem spielerischen Selbstverständnis beirren lässt. Ein Praxisbeispiel lieferte hierfür die 28. Spielminute. Über eine der sehenswertesten „Tiki-Taka“-Kombinationen des Abends, eingeleitet vom japanischen Wirbelwind Daisuke Yokota, über Marlon Ritter und Filip Kaloč, die am linken Strafraumrand mit 3-4 Doppelpässen auf engsten Raum nahezu die gesamte Abwehr der Spielvereinigung auseinandersezierten, war es FCK-Kapitän Ritter, der am berühmten Ende der Verwertungskette stand und den Ball aus zentraler Position auf Höhe des Elfmeterpunkts mit einem Flachschuss in die linke, untere Ecke unhaltbar für Noll zum 1:1-Ausgleichstreffer unterbrachte – ein wahnsinnig schön herausgespielter Treffer.

Bis zur anschließenden Halbzeitpause sollte nichts mehr spannendes passieren u. beide Teams verabschiedeten sich mit dem Zwischenstand eines 1:1 in die Kabinen.

Die zweite Spielhälfte begann mit einem Schreckmoment für die Pfälzer – Nach einer Ecke für die Hausherren rauschten Daniel Hanslik und Marlon Ritter im eigenen Strafraum ungemütlich zusammen. Letztgenannter blieb nach dieser Szene erst einmal benommen liegen u. musste wenige Zeigerumdrehungen später sichtlich angeknockt ausgewechselt werden. Wie der Verein einen Tag später über die offiziellen Vereinskanäle vermeldete, hatte Ritter in dieser Szene allerdings Glück im Unglück – Die Diagnose: eine (nur) leichte Gehirnerschütterung. Für den 30-jährigen Lautrer-Mannschaftskapitän kam beim Spiel am Ronhof Top-Stürmer Ragnar Ache in die Partie (49‘).

Nur drei Minuten später nutzten die roten Teufel dann einen kapitalen Schnitzer von Fürth-Abwehrspieler Gideon Jung aus, der zentral vor dem Strafraum von seinen Mannschaftskollegen angespielt wurde, allerdings in dieser Szene offensichtlich vollkommen die Orientierung verlor und auch den in seinem Rücken heranstürmenden Yokota offenbar übersehen hatte, der Jung gedankenschnell und frech die Pille vom Fuß stibitzte und den Ball aus spitzem Winkel vorbei an Noll zur 2:1-Führung für die Betzebuwe ins Tor jagte. Für Yokota war es bereits der dritte Treffer in der laufenden Saison.

Die zwischenzeitliche Führung sollte aber wiederum auch nur ca. fünfzehn Spielminuten halten – Nach einem gravierenden Fehler bzw. Ballverlust von Aremu in der zentralen Spielmitte gegen Branimir Hrgota, war es der erfahrene 32-jährige Mannschaftskapitän der Spielvereinigung selbst, der nach einem Doppelpass mit Roberto Massimo den Ball aus rund 20 Metern unhaltbar u. unnachahmlich mit einem satten Linksschuss zum 2:2 in die Maschen des Tores von Julian Krahl hämmerte, der bei diesem tollen Schuss aus der berühmten, zweiten Reihe absolut machtlos war.

Im weiteren Spielverlauf, der sich spätestens nach diesem Treffer jetzt immer mehr zu einem wilden Schlagabtausch beider Mannschaften entwickelte, waren nun die Lautrer wieder an der Reihe. Nach einem langen Abschlag von Julian Krahl, einem gewonnenen Kopfballduell kurz hinter der Mittellinie durch Ache, sowie einem schönen Steckpass von Daniel Hanslik auf den zentral-durchgestarteten Kaloč, war es der 24-jährige Tscheche selbst, der den Schlussmann der Fürther zum dritten Mal an diesem Tag bezwingen durfte. Sein kraftvoller Rechtsschuss in die halbhohe rechte Ecke war am Ende zu präzise, um Noll hier noch eine Abwehrmöglichkeit zu lassen – das 3:2 für die roten Teufel (73‘).

Die letzten zwanzig Spielminuten waren dann vor allem durch viele Verwarnungen u. gelbe Karten geprägt. U.a. sahen Jan Gyamerah (80‘) und der eingewechselte Florian Kleinhansl (83‘) den entsprechenden Karton auf Seiten der pfälzischen Gäste. Den negativen Höhepunkt lieferte hierbei allerdings der Torschütze zum zwischenzeitlichen 1:0 der Kleeblätter, Philipp Müller. Der 21-jährige verlor gegen Aremu in der Mittelfeldzentrale den Ball, Ache setzte nach, ergatterte das Spielgerät und machte sich sofort im Sprint zum gegnerischen Strafraum auf. Müller wusste sich in der Szene offenbar nur noch mit einem Foul von hinten in die Beine von Ache, ohne jegliche Aussicht auf den Ball zu helfen – logischerweise eine klare rote Karte, die Schiedsrichter Felix Prigan dem gebürtigen Bamberger auch völlig zurecht im Anschluss zeigte und ihn in der 84. Minute des Feldes verwies.

Dieser Platzverweis war allerdings offensichtlich Aches Mannschaftskollege Jan Gyamerah noch nicht genug der Strafe, der Müller direkt im Anschluss der betreffenden Szene am Hals packte und dabei selbst die Contenance verlor. Auch hier blieb Prigan am Ende keine andere Möglichkeit, als den bereits mit gelb-verwarnten Gyamerah mit einer gelb-/roten Karte des Platzes zu verweisen.

Ein fußballerisches Happy-End sollte es für die Pfälzer in den Schlussminuten allerdings doch noch geben – die SpVgg warf jetzt alles nach vorne und kam u.a. durch den eingewechselten Futkeu noch einmal zu einer Halbchance – sein Kopfballversuch aus zentraler Position flog allerdings deutlich über den Lautrer-Querbalken hinweg. (90+3).

Besser machte es auf der anderen Seite dann Ragnar Ache, der zunächst im Mittelfeld den Ball behauptete und das Spielgerät auf dem ebenfalls eingewechselten Zimmer auf der rechten Spielfeldseite passte. Gegen eine extrem hoch aufgerückte Hintermannschaft aus Fürth, brauchte es „nur“ einen gezielten und direkt gespielten Vertikalpass vom einstigen Lautrer-Mannschaftskapitän genau in den Lauf des durchgestarteten Topstürmers der Lautrer, der daraufhin seine Torjägerqualitäten bewies, im Eins-zu-Eins-Duell mit dem herauseilenden Noll cool wie eine Hundeschnauze blieb und den Ball ein weiteres Mal im kurzen Eck zum 4:2-Endstand der Partie versenkte – „Ein Schuss, ein Tor, die Lautrer!“ – hallte es nun vom Rang der mehr als 3.500 mitgereisten Pfälzer-Schlachtenbummler ins beschauliche Mittelfranken.

FCK-Coach Markus Anfang zeigte sich im Anschluss der Partie am Ronhof sichtlich einverstanden mit dem Auftritt seiner Mannschaft und lobte insbesondere auch wieder die Comeback-Qualitäten seiner Elf, die sich nach dem zwischenzeitlichen 2:2 erneut entschlossen und beharrlich in die Partie zurückgearbeitet hatten: „Ich bin total zufrieden mit der Art und Weise, wie die Jungs gespielt haben. Ich muss da auch Leon Robinson mal ein Lob aussprechen, der letzte Woche sein erstes Spiel von Anfang an gemacht hat, heute dann in der Abwehrkette gespielt hat. Wir hatten keinen Innenverteidiger mehr auf der Bank. Ich finde, die Jungs haben das alle richtig gut gemacht. Auch die, die reingekommen sind. Deswegen sind wir heute sehr, sehr glücklich und nehmen die drei Punkte sehr gerne."

Die SpVgg büßt durch diese Niederlage einen Rang im Tableau ein und liegt nun mit zwanzig Punkten auf Tabellenplatz fünfzehn, nur noch drei Zähler Vorsprung auf den aktuellen Relegationsplatz, der gegenwärtig vom SSV Ulm 1846 eingenommen wird. Die Lautrer hingegen setzen sich nach dem zweiten Sieg in Folge im noch jungen Fußballjahr weiter oben ab – mit derzeitig 32. Pkt. rangieren die Männer vom Betzenberg aktuell auf Tabellenrang vier und haben vor dem nächsten Spieltag nur zwei Punkte Rückstand auf den aktuellen Spitzenreiter vom Hamburger SV auf Tabellenplatz eins.

Für das Kleeblatt beginnt der anstehende Fußballmonat Februar mit einer schweren Aufgabe – am kommenden Sonntag (Anstoß 13:30 Uhr) reist man im Auswärtsspiel zum aktuellen Tabellensechsten aus Paderborn. Die Lautrer empfangen zum gleichen Zeitpunkt Ex-FCK-Coach Sascha Hildmann und seine Münsteraner auf dem heimischen Betzenberg.
 
Kommen wir zum nächsten FCK-Gegner, dem SC Preußen Münster - der ebenfalls mit einem positiven Erlebnis aus dem vergangenen 19. Spieltag ging. Im Auswärtsspiel gegen die aktuell heimstärkste Mannschaft der Liga aus Hannover holten die „Adlerträger“ vom SCP am gestrigen Sonntagnachmittag ein nicht unverdientes Unentschieden (2:2).

5.000 mitgereiste Preußen-Fans sahen in Niedersachsen jedenfalls einen intensiven Fight zweier Mannschaften, dessen Anpfiff vor Spielbeginn sogar vorrübergehend auf der Kippe stand. Im Niedersachsenstadion regnete es vor dem Anpfiff in Strömen und der neuverlegte Rasen in der Heinz-von-Heiden-Arena war offenbar an seiner absoluten Kapazitätsgrenze angekommen, was die Aufnahmefähigkeit dieser Wassermassen anbelangte. Schiedsrichter Frank Willenborg entschied laut übereinstimmenden Medienberichten erst denkbar kurz vor dem planmäßigen Anpfiff, dass es tatsächlich losgehen würde.

Dem spielerischen und kämpferischen Auftritt der Münsteraner sollte dieses „Fritz-Walter-Wetter“ allerdings keinen Abbruch tun – SCP-Sommerneuzugang Joshua Mees, der bereits in der Vorwoche mit seinen beiden Treffern beim 2:1-Heimerfolg gegen die SpVgg Greuther Fürth den Weg zum zweiten Saisonsieg im Preußenstadion ebnen durfte, war auch im Spiel gegen die Hannoveraner erneut vor dem gegnerischen Tor erfolgreich. Mit einer sehenswerten und technisch-hochanspruchsvollen Ballannahme, gefolgt von einem gezielten Torabschluss auf Höhe des Elfmeterpunkts, ließ der 28-jährige Linksaußen in der 21. Spielminute H96-Torwart Ron Robert Zieler keine Abwehrchance. Für den aus dem saarländischen Lebach stammenden Angreifer war es bereits der siebte Saisontreffer – er ist somit aktuell auch der torgefährlichste Spieler auf Seiten des kommenden FCK-Gegners unter Coach Hildmann.

Die Hausherren schlugen im Spielverlauf in den ersten fünfundvierzig Minuten durch Nicolò Tresoldi (34‘) und in der zweiten Spielhälfte durch einen ebenso sehenswert-herausgespielten Treffer zur zwischenzeitlichen 2:1-Führung zurück, den Mittelfeldspieler Enzo Leopold am Ende final nur noch ins leere Tor schieben musste. Der SCP allerdings steckte auch nach diesen zwei Gegentreffern nicht auf – insbesondere nicht in Person vom eingewechselten Ex-FCK-Spieler Florian Pick, der erst in der vergangenen Woche aus Nürnberg zu den Westfalen stieß und mit seinem Treffer zum 2:2-Endstand in der 71. Minute einen Traumeinstand für seinen neuen Club von der münsterschen Aa feierte. Vorangegangen war allerdings ein grober Patzer vom normalerweise so verlässlichen Zieler, der einen harmlosen Schussversuch vom ebenfalls eingewechselten Amenyido auf Seiten der Gäste zentral genau vor Picks Füße abklatschen ließ.

Dieser vermeidbare Fehler tat der Feierstimmung der Münsteraner aber natürlich keinen Abbruch. Im ersten Zweitligajahr seit der Saison 90/91 präsentierten sich die Schwarz-Weißen unter Trainer Sascha Hildmann schon zum Ende der Hinrunde immer stabiler und deutlich gefestigter. Nicht umsonst moderierte der 52-jährige gebürtige Lautrer unmittelbar an den Anschluss der Partie vor den anwesenden TV-Reportern die gute Entwicklung und Leidensfähigkeit seiner Mannschaft in den Vordergrund, die über die letzten Wochen immer besser und enger zusammengewachsen sei – Eine These, die auch der Fakt unterstreicht, dass der SCP nach dem Treffer zum 2:2 im Niedersachsenstadion in der Schlussviertelstunde sogar weiter mutig nach vorne spielte und teilweise „All-in“ ging, um den Auswärtssieg noch auf seine Seite ziehen zu können – alles andere als selbstverständlich für einen frischgebackenen Zweitligaaufsteiger gegen einen selbsterklärten Favoriten im Fußball-Unterhaus.

Von einem sportlichen Selbstläufer können die Hausherren aus der Pfalz am kommenden Sonntag also definitiv nicht sprechen, wenn Hildmann mit seiner Mannschaft zurück an seine alte Wirkungsstätte aus Kaiserslautern kehren wird, wo er im Zeitraum 2018-2019 insgesamt 33 Spiele auf der Trainerbank bei den roten Teufeln verleben durfte, allerdings nach einer derben 1:6-Auswärtsklatsche gegen den SV Meppen am 08. Spieltag der darauffolgenden Saison vorzeitig geschasst und durch seinen Nachfolger Boris Schommers ersetzt wurde.

Der Abschied aus Kaiserslautern von seinem „Herzensclub“ sollte sich für Hildmann allerdings im Anschluss als absoluter Glücksfall erweisen – seit Januar 2020 sitzt der „Lautrer Bub“, wie sich Hildmann selbst einmal in einem Interview bezeichnete, nun schon in Münster auf der Cheftrainerbank. Dabei sammelte er über zweihundert Pflichtspiele sowie einen herausragenden Punkteschnitt von 1,92 PPS und war der federführende Architekt für den direkten Durchmarsch der Westfalen, die nach drei Jahren in der Regionalliga West den sportlichen Durchbruch schafften und in der Saison 22/23 den Aufstieg in die dritte Liga klarmachten. Aber auch dort hielt es den Traditionsverein und das ehemalige Gründungsmitglieder der Bundesliga nicht lange – Bereits 38. Spieltage später durfte man in Münster als damaliger Tabellenzweiter mit 67 Punkten in der Endtabelle sogar den Aufstieg in die zweithöchste, deutsche Spielklasse feiern – spätestens seit diesem Tag dürfte Sascha Hildmann (völlig zurecht) im Münsteraner Land seinen berechtigten Helden-Status inne haben.

Auch im ersten Zweitligajahr seit über 20 Jahren schickt sich der Neuling bisher jedenfalls nicht an, sich vorzeitig wieder aus der Liga zu verabschieden. Tabellarisch rangiert der SCP aktuell mit 20 Zählern zwar „nur“ auf Tabellenplatz vierzehn, was allerdings von allen Zweitligaaufsteigern aus Regensburg und Ulm das beste Zwischenzeugnis darstellt. Zu Hause im Preußenstadion liegt man mit einer Bilanz von zwei Siegen, vier Unentschieden und vier Niederlagen (Torverhältnis 9:11) auf Rang dreizehn – in der Auswärtstabelle, die vor dem Spiel auf Deutschlands höchsten Fußballberg etwas mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden dürfte, rangiert der SCP gegenwärtig auf dem zwölften Platz. Hier erzielte man in der fußballerischen Fremde bisher ein fast analoges Saisonergebnis - mit zwei Siegen, vier Unentschieden und drei Niederlagen (Torverhältnis 13:15).

Aber Achtung vor dieser scheinbar „mageren“ Auswärtsbilanz – der SCP ist seit fast vier Monaten auswärts ungeschlagen – zuletzt bezwang der 1. FC Nürnberg die Münsteraner am 08. Spieltag Anfang Oktober zu Hause mit einem 3:2-Heimsieg. Aus den nachfolgenden fünf Spielen in fremden Stadien, holten die Westfalen danach vier Unentschieden, sowie sogar einen Auswärtssieg im Spiel gegen die Berliner-Hertha (2:1) an Spieltag 16. (Torverhältnis: 6:5). U.a. trotzte man auch gegen vermeintliche Favoriten wie den Karlsruher SC (0:0) oder dem SV Darmstadt 98 (0:0) zu Hause einen Punkt ab und ist seit vier Spieltagen ungeschlagen – Ein Trend, auf dessen Bestätigung die Lautrer am kommenden Sonntag höchstwahrscheinlich gut und gerne verzichten dürften.

Aus taktischer Hinsicht scheint sich in Münster über den Jahreswechsel eine leichte Änderung der Spielanlage bemerkbar zu machen. Trat man über den Großteil der Hinrunde noch mehrheitlich in einem 4-4-2-System mit einer nominellen Doppelsechs oder einem 4-2-3-1-System auf, wechselte Hildmann dieses System Mitte Dezember beim bereits erwähnten Auswärtserfolg bei der alten Dame aus Berlin erstmalig in dieser Saison zu einem 5-3-2. Auch ein 3-5-2 (u.a. beim 0:0 gg. den SSV Ulm) oder ein flaches 3-4-3-System wie in den beiden Partien des neuen Fußballjahres gegen Greuther Fürth und Hannover 96 könnte im Spiel gegen die roten Teufel ebenfalls in der taktischen Trickkiste aus Münster lauern.

Personell vertraut Hildmann jedenfalls aktuell mehrheitlich auf eine Dreierkette, die im Spiel gegen Hannover Torge Paetow (LIV), Niko Koulis (ZIV) und Simon Scherder (RIV) einnahmen. Dahinter ist der 22-jährige Johannes Schenk als Schlussmann gesetzt, den man im vergangenen Sommer von keinem Geringeren wie dem FC Bayern München verpflichtete, nachdem Schenk bereits in der letzten Saison für ein Jahr vom deutschen Rekordmeister an die Westfalen ausgeliehen war.

Über die beiden Schienenpositionen agierten im Spiel gegen Hannover die beiden umtriebigen Mikkel Kirkeskov (LAV), der zeitgleich auch aktueller Mannschaftskapitän der Hildmann-Elf ist, sowie Jano ter Horst (RAV) auf der gegenüberliegenden, rechten Spielseite.

Im zentral-defensiven Mittelfeld setzt der SCP gegenwärtig auf viel Erfahrung – dort läuft mit dem Niederländer Jorrit Hendrix (29) und Winterneuzugang David Kinsombi (29), den man zunächst für ein halbes Jahr auf Leihbasis aus Paderborn loseisen konnte, gegenwärtig die sportliche Expertise von insgesamt 182 Spielen der holländischen Eredivisie (Hendrix), sowie 222 Pflichtspielen in der 2. Fußball-Bundesliga (Kinsombi) auf.

Die Offensivabteilung in Münster bildet aktuell ein Dreigestirn, bestehend aus dem treffsichersten Torschützen des SCP, Joshua Mees, der zumeist über den linken Flügel kommt, sowie Teamkollege Charalambos Makridis, dem die rechte „Winger“-Position vorbehalten ist. Als zentrale Sturmspitze setzt Hildmann derzeitig auf HSV-Sommerneuzugang bzw. Rothosen-Leihgabe András Németh (22) – Der junge, ungarische U21-Nationalspieler durfte für seinen neuen Verein allerdings noch keinen Saisontreffer bejubeln, dreimal trat Németh allerdings in dieser Saison bereits als Vorlagengeber in Erscheinung.

Auf der aktuellen Verletztenliste aus Münster tauchen zurzeit drei Akteure auf: Linksverteidiger Luca Bolay laboriert gegenwärtig an einer Muskelverletzung, die er sich im spanischen Wintertrainingslager in Murica zuzog. Daneben fallen seine Mannschaftskollegen Sebastian Mrowca aus dem defensiven Mittelfeld (Reha nach Achillessehnenriss) und Unterschiedsstürmer Malik Batmaz (Reha nach Kreuzbandriss) für das Spiel im Fritz-Walter-Stadion mit großer Wahrscheinlichkeit aus.
 
Auf Seiten der Hausherren aus der Pfalz dürfte insbesondere die letzte Woche der Wintertransferperiode aktuell ins verstärkte Rampenlicht gerückt werden. Nach dem Abgang der langjährigen FCK-Stammkraft Boris Tomiak sind die Lautrer nach wie vor auf der Suche nach „Mr X.“ für den Abwehrbereich, der das Potential mitbringt, Tomiak und seine Defensivqualitäten ersetzen zu können. Zuletzt wurden hier erneut die kolportierten Namen von Maxwell Gyamfi (25, VFL Osnabrück) aber auch von Maik Nawrocki (23, Celtic Glasgow) heiß in den Fanforen des FCK diskutiert – FCK-Chefcoach Anfang und GF Sport Thomas Hengen präferieren hier wohl offensichtlich eine Lösung hin zu mehr Körperlänge – gesucht wird dem Vernehmen nach scheinbar nach einem kopfballstarken Spieler mit einer Mindestgröße von mindestens 1,90m, was sowohl Gyamfi (1,90m) wie auch der Deutschpole Nawrocki (1,92m) „liefern“ würden.

In der vergangenen Woche konnten die roten Teufel zudem im Offensivbereich nachlegen – mit Flügelstürmer Faride Alidou (23) heuerte ein torgefährlicher Flügelstürmer auf Deutschlands höchsten Fußballberg an, der seine Qualitäten bereits bei seinen Stationen beim Hamburger SV (2021-2022) und dem 1. FC Köln (2023-2024) andeutete. Nach einer glücklosen, halbjährigen Leihe zum abstiegsbedrohten Erstligisten von Hellas Verona, entschied sich Alidou aufgrund von sehr unregelmäßigen bzw. kaum vorhandenen Einsatzzeiten bei den Italienern nun für eine vorzeitige Rückkehr nach Deutschland, wo er den Betzebuwe zukünftig helfen soll, die sportlichen Ziele mit seinem neuen Club aus der Pfalz zu erreichen.

Gleichtun soll es Alidou auch der zweite Neuzugang der Pfälzer, Grant-Leon Ranos, den man aus der Bundesliga, genauer gesagt von Borussia M ’Gladbach auf Basis einer halbjährigen Leihe an den Betzenberg holte. Der aktuelle U21-Nationalspieler aus Armenien fiel insbesondere in der Saison 22/23 in der Regionalliga Bayern sehr positiv auf, wo der 1,80m großgewachsene Mittelstürmer in 36 Pflichtspielen stolze zwanzig Tore und dreizehn Vorlagen für die Zweitvertretung des deutschen Rekordmeisters erzielte, bevor er sich im Anschluss zu einem Wechsel an den Niederrhein entschied. Bei den Fohlen war Ranos in der Hinrunde allerdings noch zumeist die Rolle des Reservisten vorbehalten – für die Bundesligaauswahl von Cheftrainer Gerardo Seoane reichte es hierbei nur für zwei überschaubare Kurzeinsätze und insgesamt 18 Pflichtspielminuten. Nichtsdestotrotz scheint man in Gladbach vom 21-jährigen Angreifer überzeugt zu sein, er soll beim 1. FCK in der Rückrunde weiter reifen, vermehrt Spielpraxis sammeln und im Idealfall auch die sportliche Entwicklung der roten Teufel positiv vorantreiben.

Auch auf der Abgangsseite könnte sich bei den Männern in Rot bis zum Ende der Wintertransferperiode noch etwas tun – Mit den Zugängen von Ranos und Alidou, fasst der Lizenzspielebereich am Betze mittlerweile sage und schreibe 32 Profispieler – denen an den verbleibenden, fünfzehn Spieltagen sicherlich nicht allen entsprechend-geregelte Einsatzzeiten in Aussicht gestellt werden dürften. Gerade im Offensivbereich herrscht für FCK-Coach Markus Anfang nun ein Überangebot – Im aktuellen 3-4-3-System der Pfälzer kommen derzeit elf Spieler für drei Positionen in Frage, was eine deutlich zu hohe Anzahl darstellt. Zeitnahe Abgänge wären jedenfalls wünschenswert, wobei sich hier die aktuellen Anzeichen auf mögliche Kandidaten wie Dickson Abiama (26), Richmond Tachie (25) und Jannik Mause (26) am ehesten verdichten könnten – vorausgesetzt ein aufnehmender Verein wäre dazu bereit, auch die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen der drei Reservisten mitzugehen, die in Kaiserslautern (Gerüchten nach) nicht gerade besonders gering ausfallen sollen. Den Lautrern dürfte jedenfalls hüben wie drüben eine äußerst spannende, letzte Wintertransferwoche ins Haus stehen.

Verletzungsbedingt wird FCK-Coach Anfang am kommenden Spieltag auch weiterhin auf die Langzeitverletzten in Form von Hendrick Zuck (Reha nach Kreuzbandriss) und Ersatztorhüter Avdo Spahic (Reha nach Meniskusverletzung) verzichten müssen. Abwehrspieler Jan Gyamerah fehlt seinem Chefcoach durch den Platzverweis im Auswärtsspiel bei der SpVgg Greuther Fürth zudem ein Spiel gelb-/rot-gesperrt. Hinter den möglichen Einsätzen von Abwehrspieler Jannis Heuer (leichte Mandelentzündung) und den am Ronhof mit einer leichten Gehirnerschütterung ausgewechselten Mannschaftskapitän Marlon Ritter stehen aktuell ebenfalls noch kleinere Fragezeichen. Zudem laboriert Abwehrspieler Almamy Touré gegenwärtig weiterhin an einer muskulären Oberschenkelverletzung – seine Rückkehr in den Profikader der roten Teufel wurde zuletzt für den anstehenden Fußballmonat Februar in Aussicht gestellt, auch hier ist es fraglich, ob der 28-jährige seinem Team bereits für das kommende Heimspiel gegen Münster bereits wieder zur Verfügung stehen wird. Hinter den Einsatzmöglichkeiten von Flügelspieler Kenny Prince Redondo (Reha nach Zehen-OP) und Aaron Opoku (muskuläre Verletzung im Oberschenkelbereich) stehen aktuell ebenfalls noch leichte Fragezeichen - hier dürfte die anstehende Trainingswoche nähere Aufschlüsse liefern.

In der bisherigen Historie der direkten Aufeinandertreffen beider Mannschaften bei den Partien im Fritz-Walter-Stadion fällt die Bilanz nicht so eindeutig aus, wie zunächst vielleicht vermutet. Bisher gab es insgesamt erst fünf Pflichtspiele, von denen der 1. FCK sogar nur eines für sich entscheiden konnte – dieser Sieg schlägt sich dabei sogar nicht in einem Heimspiel in Kaiserslautern, sondern im Berliner Olympiastadion nieder, wo die roten Teufel in der finalen Meisterschafts-Endrunde 50/51 als geführtes Heimteam durch zwei Tore von Ottmar Walter zum ersten Mal überhaupt die deutsche Fußballmeisterschaft in die Pfalz holen konnten.

Abseits dessen gab es auf dem Betzenberg bisher zwei Remis und eine Heimniederlage (Torverhältnis 4:4). Im letzten Duell aus der Saison 19/20 trennte man sich mit einem 1:1 – Am damaligen 23. Spieltag brachte SCP-Stürmer Luca Schnellbacher die Gäste in der 21. Spielminute in Front, Ex-FCK-Stürmer Christian Kühlwetter hatte allerdings mit seinem achten Saisontreffer in der 27. Spielminute die schnelle Antwort für die roten Teufel parat.

Am kommenden Sonntag gastiert somit ein offensichtlicher Angstgegner auf dem Betzenberg, der bisher (in der Pfalz zumindest) noch ungeschlagen ist. Spätestens das sollte FCK-Coach Markus Anfang und seine Mannschaft vor dem kommenden Duell gegen den "Lautrer Bub" und seine neue Mannschaft sensibilisiert aufhorchen lassen. Leider spielt Ottmar Walter nicht mehr…

So könnten Sie spielen:

1. FC Kaiserslautern: Krahl, – Elvedi, Sirch, Robinson (Heuer), – Zimmer (Ronstadt), Kleinhansl, Aremu, Kaloč, – Ritter (C) (Ache), Yokota, Hanslik

SC Preußen Münster: Schenk, – Koulis, Paetow, Scherder (Frenkert), – Kirkeskov (C), ter Horst, Hendrix, Kinsombi, – Makridis, Mees, Németh

Sperren/Ausfälle:

1. FC Kaiserslautern: Avdo Spahic (TW – Reha-/Aufbautraining nach Meniskus-OP), Hendrick Zuck (LV – Reha-/Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Almamy Touré (IV – Muskel-/Oberschenkelverletzung, Einsatz fraglich), Aaron Opoku (LA – Muskel-/Oberschenkelverletzung, Einsatz fraglich), Kenny Prince Redondo (LA – Reha nach Zehen-OP, Einsatz fraglich)

SC Preußen Münster: Luca Bolay (LV – Muskelverletzung), Sebastian Mrowca (DMF – Reha-/Aufbautraining nach Riss der Achillessehne), Malik Batmaz (MS - Reha-/Aufbautraining nach Riss des Kreuzbandes)
 
Laut Bild fallen bei Münster Schenk, Mees und Kirkeskov für das Spiel am Sonntag höchstwahrscheinlich aus.

Kirkeskov sei aus privaten Gründen in seine Heimat nach Dänemark gefahren, Mees und Stammtorhüter Schenk hätte offenbar eine schwere Grippe erwischt.

Das wäre schon eine extreme Schwächung für die Adlerträger über die ich mich aber natürlich nicht beschweren würde.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoffe natürlich auf einen Dreier.
Vor allem bin ich gespannt ob wir dieses Mal etwas offensiver starten. Auch wer rechts hinter Yokota spielen wird.
Ob Wekesser nochmal auflaufen darf kann ich mirkaum vorstellen. Auch wenn Aremu ein paar Böcke hatte, würde ich ihn auf der 6 lassen.
Wird spannend, da wir anscheinend vom Namen her gutes Material hinzugefügt haben.
Ich glaube kaum, dass Tachie überhaupt im Kader sein wird. Auch bei Opoku kann ich es mir kaum vorstellen.
Freu mich wie Bolle auf das Spiel.

Tipp: 3:1
 
Die Pressekonferenz vor dem Spieltag gegen den SC Preußen Münster startet heute um 14 Uhr:

Diese PK's grenzen schon an Körperverletzung.

Was sind das nur für "Journalisten" ?! Woher kommen diese Leute ? Kann doch nicht sein, dass die für diesen Mist auch noch bezahlt werden?!

"Kennen sie Sascha Hildmann?"

"Ja, kenn ich"

"Ja eh.. weil er kommt am Sonntag jetzt zurück und er ist in Kaiserslautern ein eh... äußerst beliebter Mann. Also für ihn ist es ein besonderes Spiel hab ich gelesen eh... für sie mit Sicherheit nicht?"
 
Die Schiedsrichtersetzung für das morgige Heimspiel gegen den SC Preußen Münster:

1. FC Kaiserslautern - Preußen Münster (Sonntag, 2. Februar, 13.30 Uhr)

SR:
Patrick Schwengers

SRA1: Konrad Oldhafer

SRA2: Fabian Maibaum

Vierter Offizieller: Luca Schlosser

VA: Patrick Hanslbauer

VAA: Dr. Riem Hussein

Schwengers ist auf dem Betze bisher noch ein unbeschriebenes Blatt, der sich bei seiner Heimpremiere im (sicherlich wieder fast ausverkauften) FWS hoffentlich nicht zu sehr von der Atmosphäre anstecken lässt, dieses „Problemchen“ hatten wir in der Vergangenheit ja schon oft genug.

Auswärts ist seine FCK-Bilanz sehr ausgeglichen (1x Sieg / 1x Remis / 1x Niederlage - Torverhältnis 5:4). Zuletzt hat er uns bei der 0:1-Niederlage gegen den SV Meppen am 2. Spieltag der Drittligasaison 21/22 gepfiffen.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wir haben Fußball gespielt?! Das war nichts und wir können froh sein, dass es nicht 2:0 für Münster steht.
Mag mir einer mal erklären, warum man versucht, trotz der bekannten Kopfballstärke von Münster, Hanslik und Co hoch anzuspielen?!
 
Spiel passt bisher zum Rasen. Nach vorne ziemlich konfus, hinten weiterhin nicht sattelfest.

Da muss definitiv mehr kommen und Pick wird nicht noch ein drittes Mal vor dem Tor an seine FCK-Vergangenheit denken…

Bis auf Krahl ist heute keiner so richtig auf dem Platz. Dass wir aber nach der HZ den Schalter auch mal umlegen können, haben wir ja schon öfters bewiesen. MA wird sicherlich einiges loswerden in der HZ…


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Der schlechte Platz, ist eher für uns ein Problem als für Münster. Sieht man gut, Yokota hat Probleme den Ball unter Kontrolle zu bekommen, weil der Rasen was dagegen hat.
 
Yakota hat nicht das Problem mit dem Rasen. Er verliert sich in sein gefuddel mit dem Ball. Da noch nen Haken, da noch ne Drehung.
 
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