1996 bis 2007 – 11 Jahre 1. FC Kaiserslautern

redcity

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Wollt hier mal was posten, ich hoffe ihr findet euch da irgendwo wieder in eurer Gedanken, auch wenn es sehr lang geworden ist, falls es nicht hier her passt, bitte verschieben:





Ein Vorzeigeclub auf dem Weg in den Überlebenskampf





Es ist Samstag, der 18. Mai 1996 im Ulrich-Haberland-Stadion zu Leverkusen. Markus Münch erzielt für den TSV Bayer 04 Leverkusen das goldene Tor zum 1:1 Ausgleich gegen den 1. FC Kaiserslautern. Elf Minuten nach diesem Tor, um 17:16, ist der Pfälzer Traditionsverein erstmals abgestiegen. 33 Jahre Bundesligatradition gehen an jenem Nachmittag zu Ende. Die Bilder sind bis heute unauslöschlich in das Gedächtnis eines jeden FCK-Fans eingebrannt. In der Sportschau sitzt ein weinender Andreas Brehme in den Armen Rudi Völlers, Thomas Hengen liegt von Weinkrämpfen geplagt auf dem Leverkusener Rasen. Auf den Tribünen und in Kaiserslautern starren tausende FCK-Fans mit Tränen in den Augen in den Himmel, auf der Tribüne weint der Präsident Norbert Thines, neben ihm der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Kurt Beck. Es ist deutlich spürbar, eine Ära geht zu Ende.

Es ist die neu eingeführte 3-Punkte-Regel die dem FCK am Ende dieser Saison das Genick gebrochen hat, wäre die Saison 1995/96 noch nach der bis zum Vorjahr gültigen 2-Punkte-Regel gespielt worden, der FCK wäre vielleicht nie abgestiegen.

Im ersten Moment wirkt der Abstieg im Mai 1996 wie ein Tiefschlag für den Verein, rückblickend lässt sich vermuten, dass der 1.FC Kaiserslautern niemals wirklich in der Zweitklassigkeit angekommen ist.

Am 25. Mai 1996, genau eine Woche nach dem bitteren Gang in Liga 2 wird der FCK in Berlin Pokalsieger. Vor über 20.000 mitgereisten Lautrern gelingt Martin Wagner in der 42. Minute per Freistoß der goldene Siegtreffer gegen den Südwestrivalen Karlsruher SC. Der KSC beendete die Saison auf einem siebten Platz. Der FCK kann sich auch in Liga zwei über traumhafte Bedingungen freuen, die Vereinsspitze beteuert, dass die Sponsoren auch in Liga 2 treu bleiben. 2600 neue Vereinsmitglieder in vier Monaten, sowie 25.000 verkaufte Dauerkarten für die folgende Saison tun ihr übriges. Dem Verein gelingt es die Leistungsträger in der Pfalz zu halten. Die Mannschaft kann ihm großen und ganzen Zusammengehalten werden, mit Michael Schjönberg, Ratinho, Wynton Rufer und dem aus dem Nachwuchsbereich aufrückenden Marco Reich geht der nun von Otto Rehhagel trainierte Verein in seine erste Saison im Fußballunterhaus.

Die Geschichte der Saison 1996/97 ist schnell erzählt: 36709 Zuschauer sehen im Schnitt die Heimspiele der Roten Teufel in dieser Saison. Nach genau 365 Tagen, am 18. Mai 1997, endet die Zeit in Liga 2 für den FCK vorzeitig. Es ist der 30. Spieltag, die Mannschaft aus Lübeck ist zu Gast auf Deutschlands höchstem Fußballberg und verlässt am Ende die Barbarossastadt mit einem 0:7. Der FCK steigt durch diesen Sieg vorzeitig in die 1. Bundesliga auf. Nach 34 Spieltagen hat die Mannschaft aus der Pfalz 68 Punkte angehäuft und steigt mit 14 Punkten Vorsprung auf. Geprägt wurde die Saison ebenfalls durch den Auftritt im damals noch existierenden Europapokal der Pokalsieger. Nach der Verlängerung erfolgt das Aus in der 1. Runde gegen Roter Stern Belgrad, im DFB-Pokal gibt es ebenfalls eine Erstrundenniederlage gegen Greuther Fürth. Bewegendes Highlight ist unter anderem der Sieg in München beim Hallenmasters, im Anschluss stehen Mario Basler und Andreas Brehme in der Münchener Olympiahalle, in ihrer Mitte ein krebskranker Fan des Münchner Rekordmeister. Man kann es als Symbol sehen für diese Saison, der FCK zeigt Herz!

Wichtiger als der sportliche Erfolg ist im Rückblick wohl der Weichenwechsel im Verein. Mit Norbert Thines tritt eine beispiellose Persönlichkeit von seinem Amt als Vereinspräsident zurück, ihm folgt der komplette Aufsichtsrat des Vereins zurück. Dies alles geschieht nicht gerade auf freiwilliger Basis. Am Ende wird Jürgen Friedrich neuer Vorsitzender des Aufsichtsrats, Vereinspräsident wird Hubert Kessler.

Die Mitglieder des Vereins lassen sich blenden, die neue Führung nutzt die Gelegenheit der Stunde geschickt für sich und erzwingt somit den Machtwechsel im Verein, der Klub gibt sich dem Größenwahn und den Versprechungen der Führung hin.



Zu Beginn der Saison 1997/98 wird die Mannschaft mit Andreas Buck, Ciriaco Sforza und Marian Hristov gut verstärkt, Abgänge können größten Teils vermieden werden. Es ist der Sommer 1997 in dem ein weiterer Spieler nach Kaiserslautern geholt werden kann. Der Jungspund Michael Ballack kommt vom Chemnitzer FC nach Kaiserslautern, einer der letzten die beim FCK zu einer beeindruckenden Karriere Anlauf nahmen.

Auch die Saison 1997/98 lässt sich schnell erzählen, nicht weil sie ereignisarm Verlaufen wäre, sondern vielmehr weil sie die FCK Fans wie in Trance wahrgenommen haben dürften. Das Märchen beginnt am 1. Spieltag: Über 10.000 Lautrer nehmen den Weg nach München in Kauf und werden in der 80. Minute belohnt. Unser heutiger Sportdirektor Michael Schjöberg zwingt mit einen Kopfball den FC Bayern in die Knie, Otto Rehhagel tanzt ausgelassen an der Seitenlinie, der FCK ist nun endgültig wieder zurück in Fußball-Deutschland. Das Märchen des Bundesligaaufsteigers endet am 2. Mai 1998 mit dem 4:0 Sieg der Roten Teufel über Wolfsburg mit dem gleichzeitigen Unentschieden der Münchener Bayern in Duisburg. Der FCK wird als erster Aufsteiger Deutscher Meister! Eine Woche später folgt die Übergabe der Meisterschale im Hamburger Volksparkstadion, 35.000 Zuschauer jubeln dem Kapitän Ciriaco Sforza zu, als dieser die Schale in die Hamburger Mittagssonne reckt. Es ist jedoch auch Zeit Abschied zu nehmen: Mit Andreas Brehme verlässt ein absoluter Sympathieträger den Klub, viel schwerer wiegt jedoch der Verlust unseres tschechischen Recken. Miroslav Kadlec verlässt unter Tränen Kaiserslautern, der 1.FC Kaiserslautern wird sich über die kommenden 9 Jahre nicht in der Lage sehen das Loch Miroslav Kadlec zu stopfen, er ist der vermutlich beste Abwehrspieler den Kaiserslautern in den letzten Jahrzehnten gesehen hat!

Der Meistertitel des FCK wird als Sieg des Kleinen gegen den Großen gefeiert, so klein ist der FCK nie gewesen. Für umgerechnet 3,3 Millionen Euro wechselt Ciriaco Sforza von Inter Mailand zum zweiten Mal nach Kaiserslautern, keine typischen Summen für einen Aufsteiger. Das Lautrer Team war bereits im ersten Jahr in der 1. Liga eine eingespielte Truppe, zwar nicht gespickt mit großen Fußballern und Einzelkönnern aber mit einem ungeheuer stabilen Teamgeist, geführt von einem der größten Deutschen Trainer aller Zeiten, Otto Rehhagel.



Die kommenden Jahre nach der Meisterschaft verlaufen für den Verein in großer Ruhe. Der Klub zieht regelmäßig in den europäischen Wettbewerb ein und feiert auch in der Liga beachtliche Erfolge, auch wenn der Verein die guten Resultate nicht wiederholen kann und sich die Tabellensituation zunehmend verschlechtert. Am 1. Oktober 2000 endet die Ära Otto Rehhagel in Kaiserslautern, nach einem Heimspiel gegen Energie Cottbus tritt Rehhagel als Trainer zurück, am Tag danach wird mit Andreas Brehme sein Nachfolger präsentiert.

Der Verein erlebt im Frühjahr 2001 noch einmal ein Hoch, befindet sich zwischenzeitlich auf Rang 3 der Tabelle und scheitert im Uefa-Pokal erst im Halbfinale deutlich gegen den spanischen Vertreter CD Alaves. Von diesem Moment an geht es mit dem Verein 1.FC Kaiserslautern steil bergab. Zwar gelingt dem Verein ein sensationeller Start in die Saison 2001/02, mit sieben Siegen in Serie stellt man einen Ligarekord auf, jedoch beendet man die Saison auf Rang 7 und kann sich nicht mehr für den internationalen Wettbewerb qualifizieren.

Es sollte nun nicht mehr lange dauern bis das große Luftschloss 1. FC Kaiserslautern platzte. Es sind die Tage Ende August die sich für den FCK Fan wie ein Schock anfühlten. Es folgen in kurzem zeitlichem Abschnitt die Entlassung Andreas Brehmes, der Rücktritt Jürgen Friedrichs und die Verpflichtung Rene Jäggis. Er hat den Auftrag den Verein zu retten und wieder in ruhiges Fahrwasser zu führen. Der 1.FC Kaiserslautern galt bis dahin als solide geführter Verein, wirtschaftlich gesund und mit akzeptablen sportlichen Ergebnissen. Das Märchen des Aufstiegs 1997 und der Meisterschaft 1998 begann sich in einen Alptraum zu wandeln. Der Verein war wirtschaftlich am Ende, Handlungsunfähig und stand den Angaben der Vereinsführung zu Folgen kurz vor dem Gang zum Insolvenzverwalter. Über Nacht wurde aus dem Aushängeschild 1. FC Kaiserslautern, dem Stolz der Region, der 1.FC Chaoslautern. Doch die Fans standen auch in dieser Zeit weiterhin zu ihren Roten Teufeln.



Der Verein ist zum Verkauf des Stadions gezwungen, man kann den immensen Schuldenberg nicht mehr stemmen. Das Stadion steht zu dieser Zeit im Ausbau zur Fußball-Weltmeisterschaft und ist nach dem Konkurs der Philipp Holzmann AG über lange Zeit eine Bauruine. Der stetige Aufstieg des Vereins und die alljährliche Qualifikation des Klubs haben sich auch auf das Stadion ausgewirkt. Nach der Meisterschaft 1998 erfolgte der Neubau der Südtribüne, anlässlich der Fußball Weltmeisterschaft 2006 sollten weitere Ausbaustufen erfolgen. Das Stadion bricht dem Verein letztlich das Genick! Auch unter dem Druck der wahnwitzigen Versprechung Jürgen Friedrichs, welcher gegenüber Stadt und Land eine Garantie abgab, dass der Verein sämtliche Mehrkosten für den Stadionausbau übernehmen würde, führte kein Weg an einem Verkauf des Stadions vorbei. Mit dem Verkauf des Stadions ist der Verein in der bitteren Realität gestrandet. Nach über 75 Jahren ist der 1.FC Kaiserslautern nicht mehr Herr im eigenen Hause.
 
zweiter Teil:



Der Verein wird durch den Stadionverkauf über Nacht saniert, besitzt keinerlei Schulden mehr, ist jedoch auch nicht in der Lage größere Investitionen zu tätigen. Die Eigenkapitalquote sinkt dramatisch in den Keller, der Verein kann sich in dieser Zeit glücklich schätzen, wenn ihm noch ein Schreibtisch und ein Stuhl selbst gehören. Der Verein tanzt seit diesem Tag auf der Rasierklinge. Wäre Jäggi der Verkauf des Stadions jedoch nicht gelungen, so wäre der 1.FC Kaiserslautern heute ein toter Verein.

Die wirtschaftliche Schieflage bringt den Verein in große Probleme, vor allem sportlich. Der Verein ist nicht mehr in der Lage für Transfers höhere Geldsummen auszugeben. Um die Lizenzbedingungen zu erfüllen und zwischenzeitlich neue finanzielle Mitte zu erzielen werden sogar die Transferrechte an Miroslav Klose für 5 Millionen Euro an die Lotto Rheinland-Pfalz verkauft. Miroslav Klose, der beste FCK Stürmer der letzten Jahre und mit ganzem Herzen Pfälzer wird in diesem Moment zur Überlebensversicherung für seinen Heimatverein, ein unglaublicher Druck lastet auf den Schultern dieses jungen Spielers.

Unter dem Zwang der wirtschaftlichen Schieflage ist der Verein nicht mehr in der Lage im sportlichen Bereich die notwendige Konstanz zu erzielen. Über 40 Neuzugänge und ebenso viele Abgänge, unter 5 verschiedenen Trainern sorgen für ein ständiges kommen und gehen in Kaiserslautern. Die sportlichen Ergebnisse sind folgerichtig eine Katastrophe. Mit Ausnahme des Pokalfinales 2003 kann der FCK keine nennenswerten Ergebnisse einfahren, so traurig es klingt, aber der Verein ist in jedem Jahr auf der Suche. Auf der Suche nach drei Mannschaften die schlechter sind als die eigene Mannschaft, bis zum Sommer 2006 sollte dies auch gelingen. Der Verein gibt sich der wirtschaftlichen Situation hin, versucht zwar nach Kräften sich in der 1. Liga zu halten, muss jedoch im Sommer 2006 erneut einen bitteren Schlag hinnehmen. Mit einer Mannschaft die auf dem Papier her zu höherem Berufen schien steigt der Pfälzer Traditionsverein ab. Mutlose Auftritte, ein verkorkster Start in die neue Spielzeit und zu viele individuelle Fehler ergeben letztlich das bittere Resultat. Unter dem neuen Trainer Wolfgang Wolf kann sich der Verein zwar wieder an das rettende Ufer herantasten. Der von Wolf notgedrungen aufgestellten jungen Mannschaft, die wieder ein neues „wir-Gefühl“ im Verein entfacht, fehlt am Ende jedoch die Cleverness und das Glück zum Klassenerhalt. Am 13. Mai 2006 steigt der 1. FC Kaiserslautern nach einem 2:2 Unentschieden zum zweiten Mal in der Vereingeschichte ab. Begleitet von über 12.000 FCK-Fans „verliert“ der Traditionsverein erneut ein entscheidendes Spiel gegen einen Werksverein und muss zehn Jahre nach dem 1. Abstieg erneut in das Fußballunterhaus. Diesmal war es jedoch kein Betriebsunfall, sondern ein über Jahre zu erwartendes Ereignis.

Der Verein konnte die wirtschaftlichen Mittel für den Klassenerhalt nicht mehr aufbringen, es bot sich an diesem Tag jedoch die Chance zum Neuanfang.

Noch in Wolfsburg solidarisierten sich hunderte FCK-Fans mit der jungen Mannschaft, das Ziel war klar gesteckt. Gemeinsamer Wiederaufstieg! Den Verein wieder zurück in die 1. Liga führen, dort wo der Pfälzer Club seit gut 40 Jahren zu Hause ist. Wieder gibt es eine Welle von Vereinseintritten, wenn auch geringer als 1996, mit 15.000 Dauerkarten erzielt der Verein ein beachtliches Resultat.

Wolfgang Wolf hat die Aufgabe zum Neuanfang, den Auftrag den Verein neu auszurichtend, basierend auf einer Mannschaft deren Stütze nach eigner Aussage des Trainers die jungen Spieler werden sollten. Jene Spieler die den Verein vor dem Abstieg nicht hatten retten können, jedoch eine beherzte und erfrischende Art an den Tag legten.

Rechnet man die Zugänge aus der eigenen Jugend mit, so kamen über 20 neue Spieler vor oder während der Saison 2006/07 zu unserem Verein. Der Mannschaft gelingt ein guter Start in die neue Saison, die Zuschauer strömen auf unseren „Heiligen Berg“. Der Aufstieg ist zum Greifen nahe, da sich die Mannschaft konstant an die Aufstiegsränge herantastet und sich im oberen Tabellenfeld festsetzen kann. Jedoch wird früh klar, dass die Mannschaft ein Problem im Angriff hat. Nach zunehmend enttäuschenden Leistungen und der Aufgabe des Ziels Aufstieg durch den Trainer zieht der Verein die Notbremse und entlässt Wolfgang Wolf mit sofortiger Wirkung. Das Ziel, die Vision, des Neuaufbaus und des sofortigen Wideraufstiegs ist gescheitert. Auch Wolf muss hierbei mit den Altlasten leben. Es sind nicht die jungen Spieler oder Wolfgang Wolf die für die aktuelle Situation verantwortlich sind, es ist noch immer die alte Vereinsführung.

Die immensen Investitionen in das Stadion, die mangelhafte Ausnutzung der Ressourcen im Bereich der Jugend und der Traum der großen Stars in der Pfalz haben den Verein innerlich zerstört. Youri Djorkaeff, Taribo West, Lincoln, all dies sind klangvolle Namen im Fußball, teure Spieler die für den Verein die Fußballschuhe schnürten aber nie in der Pfalz mit dem Herz verbunden waren. In diesen Punkten ist der Grund für die heutige und vermutlich zukünftige Schieflage des Vereins zu sehen. Einem Raubtier, einer wilden Bestie wurden über Nacht sämtliche Zähne gezogen. Der Verein wird noch viele Jahre brauchen um sich von diesem bitteren Schlag zu erholen. Was über 100 Jahre lang mühsam aufgebaut wurde und mutwillig durch den Größenwahn der Vereinsoberen zerstört wurde lässt sich nicht in wenigen Jahren wieder aufbauen. Der Verein braucht Zeit und Geduld um sich wieder neu auszurichten, er benötigt die Unterstützung seiner Anhänger, auch wenn man im Verein Verständnis haben wird und muss, wenn sich einige von ihrem Verein enttäuscht abwenden. Der Klub hat die vollmundigen Versprechungen vor Beginn der Saison nicht einhalten können, scheint aktuell nicht in der Lage zu sein den Aufstieg zu realisieren, die Einbindung der jungen Spieler in die Mannschaft ist ebenfalls nicht gelungen. Jene Spieler die den Verein im letzten Jahr fast im Alleingang gerettet hatten waren nicht gut genug für das Fußballunterhaus. Es wird die Aufgabe der neuen Leitenden Person im sportlichen Bereich sein die Integration der Jugend voranzutreiben. Vorbilder für den Verein müssen kleine Klubs sein die mit geringem finanziellem Aufwand große Ziele erreichen konnten. Bestes Beispiel hierfür dürfte der französische Verein AJ Auxerre sein, der unter seinem Trainer Guy Roux eine der besten Jugendabteilungen Europas aufbauen konnte. Der Sportpark Fröhnerhof muss zur Grundlage des neuen FCK werden, der Verein muss lernen diese Ressourcen aktiv zu nutzen und für die 1. Mannschaft gute Nachwuchsspieler heranziehen. Spieler die mit ihrem Herzen in Kaiserslautern hängen und die Mentalität der Pfälzer einschätzen können.

Der Verein blickt auf eine Stolze Geschichte zurück, 107 Jahre in Deutschlands Spitze, noch immer weiß man etwas mit dem Namen FCK anzufangen. Der Klub war Botschafter für Deutschland und die Stadt und hat zusammen mit seinen Fans für unvergessliche Ereignisse gesorgt. Sei es das Wunder von Bern, die 4 deutschen Meisterschaften oder die beiden Pokalsiege. Der FCK hat Fußballgeschichte geschrieben. Heimspiele gegen Bayern München (7:4), Real Madrid (5:0) oder den FC Barcelona (3:1) sorgen noch heute für leuchtende Augen bei Ehemaligen und älteren Fans. Die sozial aktiven Fans waren seit jeher ein Aushängeschild des Vereins. Wir waren und sind Fans die bedingungslos zu ihrem Verein stehen. Es wird auch an uns liegen wie es mit dem Verein in den kommenden Jahren weitergeht. Pfiffe und Kritiken an der Leistung der Mannschaft müssen erlaubt, sogar erwünscht sein. Im Gegenzug muss jedoch auch der Support stimmen, wir müssen der Mannschaft zeigen wo es lang geht, müssen das Team stützen und nach vorne peitschen.

Lassen wir die schwierigen Zeiten des Vereins hinter uns, auch wenn sie nie vergessen werden dürfen, sorgen wir für unseren Verein und für uns für eine bessere Zukunft! Der 1. FC Kaiserslautern ist unsere Liebe, die Stadt ist unsere Heimat, wo immer ein Mensch hingeht und in welch schwieriger Situation er sich auch befindet, es gibt Dinge die man nie vergisst. Wo immer man hingeht ist auch immer ein Stück Heimat, was immer man fühlt, Liebe wird nie vergehen, auch wenn die Flamme noch so klein ist, die Liebe zum 1.FC Kaiserslautern kann für keinen von uns erlöschen!



In diesem Sinne:



KAISERSLAUTERN 1900 WIR SIND TREU BIS IN DEN TOD!!!
 
selbst geschrieben oder von irgendwo kopiert? falls selbst geschrieben, fetten respekt..
 
@redcity



Bomben-Schlussworte vor Allem. Bin echt gerührt.

Schick das doch mal an ein paar potentielle Sponsoren! Vielleicht hilfts ja.
 
Klasse geschrieben!!! Respekt!



Macht einen aber auch traurig dieser Text! Aber das ist leider traurige Realität!
 
Klasse geschrieben!!! Respekt!


Macht einen aber auch traurig dieser Text! Aber das ist leider traurige Realität!




Super Text, schick ihn doch mal an die Rheinpfalz so zum Saisonende.





Ja das ist die Realität und an der wird sich auch so schnell nix ändern nach den Ergebnissen von gestern
 
selbst geschrieben oder von irgendwo kopiert? falls selbst geschrieben, fetten respekt..


joa gestern abend auf die schnelle
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hat mich zwar 2 Stündchen gekostet aber das wars mir wert..
 
Ich hatte zu Beginn des Textes Wahnsinnige Gänsehaut - es lief mir eiskalt den Rücken runter - die sich dann über Traurigkeit und Nachdenklichkeit in Aufbruchstimmung änderte.



Redcity, danke für diese mich doch sehr berührenden Zeilen. Ein großes Lob von mir. *verbeug*



Amen Bruder kann ich da nur sagen.
 
schön beschrieben..



nur manchmal frag ich mich ob wir wirklich am größenwahn der

ära friedrich kaputt gehen oder nicht doch vielleicht eher

am minimalismuswahn der ära jäggi ff.
 
Super geschrieben. Respekt !



Wuerde noch eins anfuegen: In deiner Beschreibung der Euphorie-Welle nach dem Abstieg (Migliederzugaenge, Dauerkarten) sollte erwaehnt werden, dass fuer dieses Welle nicht nur der Verbleib einiger Identifikationsfiguren, die in besonderer Weise Treue zum Verein bewiesen, weil sie ohne Not sich entschlossen beim FCK zu bleiben und so Verantwortung fuer den Aufstieg zu uebernehmen,verantwortlich war, sondern auch die Einstellung Rehagels einen ungeheuren Beifallsturm verursachte. Ein Trainer wurde geholt mit dem keiner gerechnet hatte. Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe und viele konnten nicht fassen,wie es sein konnte, dass ein Rehagel sich in die Niederungen der 2. Liga begab um gerade unseren geliebten FCK zu trainieren. Die Einstellung Rehagels verstaerkte das Wir-Gefuehl und ueberzeugte die letzten Skeptiker davon, dass der FCK wieder aufsteigen wuerde.
 
das ist aber das was ich meinte diavolo rosso:

man hat sich getraut und hat in wen investiert..

wenn wir jetzt magath holen würden, würden

alle gleich schreien: wie können die nur, viel

zu teuer, der verein wird dran zu grunde gehen..

genau so bei den spielern..

ich finde DAS ist einer der hauptunterschiede zu damals..

nur man sollte sich halt auch fragen ob das 2. jahr 2. liga

jetzt nicht wesentlich teurer ist im endergebnis..
 
Ich bin gerührt und weiß nicht was ich schreiben soll. Ich glaube fckandy hat's oben in seinem Beitrag am Besten ausgedrückt!
 
das ist aber das was ich meinte diavolo rosso:
man hat sich getraut und hat in wen investiert..

wenn wir jetzt magath holen würden, würden

alle gleich schreien: wie können die nur, viel

zu teuer, der verein wird dran zu grunde gehen..

genau so bei den spielern..

ich finde DAS ist einer der hauptunterschiede zu damals..

nur man sollte sich halt auch fragen ob das 2. jahr 2. liga

jetzt nicht wesentlich teurer ist im endergebnis..




Ja, aber wir wissen natuerlich mit welchen Tricks gearbeitet wurde, um jemandem das Gehalt zu zahlen, dass er wollte.



Wuerde unser Vorstand die gleichen Moeglichkeiten aus der Trickkiste und das Stadion in der Hinterhand haben, waere er auch risikoreicher. Aber so hat er nicht viel Handlungsspielraum. Und ehrlich währt in diesem Geschäft halt nicht immer am längsten.



Wie sagts sich so schoen: "Mit voller Hose, kann jeder stinken"
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Man muss sich aufgrund dieses 11-Jahre Rückblick wirklich mal vor Augen halten was mit unserem Verein passiert ist und vorallem wie es soweit kommen konnte...
 
Vielen Dank für diesen Beitrag! Den sollten sich alle Nörgler und Realitätsverweigerer, die uns immernoch als CL-Aspirant sehen, mal zu Herzen nehmen. Chapeau!
 
danke auch von mir für die geniale zusammenfassung der letzten 11 jahre...hab leider nur die letzten 4 jahre davon erlebt...hab mir den text ausgedruckt und hab ihn schon meinen mann zum lesen gegeben...wir sind beide sehr angetan von deinen worten...RESPEKT, redcity...



kommt mir vor wie ein konjunkturverlauf einer firma...ich seh uns momentan in der abschwungsphase...oder befinden wir uns schon in der rezession...
 
Lange Gänsehaut zu Beginn, dann lange nichts und am Ende kurz wieder Gänsehaut - sehr gut beschrieben, redcity. Tolle Zusammenfassung. Oder eben nicht toll. Ist echt unfassbar, was aus dem ruhmreichen FCK geworden ist.
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Trotzdem, wie du sagst: "Ein Leben lang, wern wir zu Dir stehn, bis der Tod uns trennt, bis die Welt untergeht, für immer FCK"
 
Klasse geschrieben, sehr gut zusammengefasst.

wenn man das liest denkt man schon wieder einwenig anders:wink:
 
Bin garde über fckandy01's Sig hierher gelangt - Wirklich ein toll geschriebender Text redcity, meinen Respekt und Dank.
 
Klasse! Einfach richtig gut geschrieben.

Aber leider schon traurig was mit unsrem FCK passiert ist
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