Internet Fanclub roteteufel.de

This is a sample guest message. Register a free account today to become a member! Once signed in, you'll be able to participate on this site by adding your own topics and posts, as well as connect with other members through your own private inbox!

[15. Spieltag] 1. FC Kaiserslautern - Karlsruher SC (Sa, 07.12.24 - 13:00 Uhr)

Wie geht's aus?

  • Auswärtssieg Karlsruher SC

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    7

Shelter

Well-Known Member
Wo aktuell 1. FCK draufsteht, ist seit mittlerweile sechs ungeschlagenen Spielen in Folge der 1. FCK auch mehr als drin - Mit einem eindeutigen 3:0-Auswärtssieg vom vergangenen Freitagabend im Traditionsduell unter Flutlichtatmosphäre beim FC Schalke 04, blieben die Pfälzer auch beim Spiel gegen die königsblauen Knappen ein weiteres Mal unbesiegt und verschärften zeitgleich die Krise beim Fußballriesen aus dem Ruhrpott, der nach der empfindlichen Heimniederlage mit derzeitig 13 Punkten nach wie vor denkbar knapp vor der roten Zone der vom Abstieg bedrohten Zweitligateams rangiert, die gegenwärtig vom Tabellenschlusslicht des SSV Jahn Regensburg (8 Pkt.), dem SC Preußen Münster (12 Pkt.) und dem SSV 1846 Ulm (12. Pkt.) belegt werden.

Bei der Partie in der Veltins-Arena besorgten Ragnar Ache (12‘), Sturmpartner Daniel Hanslik (52‘) und FCK-Neuzugang Daisuke Yokota (61‘) die entscheidenden Treffer für die roten Teufel, die gerade im Falle von Ache und Hanslik zu den psychologisch-wichtigen Zeitpunkten in der Anfangsviertelstunde bzw. nach dem Wiederanpfiff der Partie kurz nach der Halbzeitpause fielen. Die Hausherren blieben in Halbzeit eins auch nach dem frühen 0:1-Rückstand zwar bemüht, ein Spiel auf Augenhöhe entwickeln zu lassen, ließen aber spätestens vor dem Gehäuse von FCK-Keeper Krahl die notwendige Konsequenz im Torabschluss vermissen. Die Pfälzer hingegen überzeugten in den entscheidenden Momenten vor dem gegnerischen Tor genau durch diese notwendige Gier und Durchschlagskraft, die noch eine Woche zuvor im Heimspiel gegen die Eintracht aus Braunschweig sehr verbesserungsfähig ausfiel und oftmals in einem Chancenwucher der Betzebuwe mündete.

Die rund 7.000 mitgereisten Fans aus Lautern sahen jedenfalls beim Spiel auf Schalke eine äußerst erwachsene, reife und abgeklärte Leistung ihrer Mannschaft, die sich mit dem eindeutigen Auswärtssieg und aktuell 23 Punkten sogar in der tabellarischen Spitzengruppe der ersten drei Teams in Liga 2. wiederfinden dürfen – punktgleich mit dem Hamburger SV, der sein gestriges Auswärtsspiel gegen den kommenden FCK-Gegner aus Karlsruhe ebenfalls mit einem 3:1 positiv für sich gestalten konnte.

Wenn es an diesem perfekten Fußballfreitag aus Sicht der Pfälzer auch nur einen Grund gab, der die Freude der roten Teufel und der zahlreich im Stadion vertretenen FCK-Fans etwas trübte, war es die verletzungsbedingte Auswechslung vom aktuellen Top-Torschützen Ragnar Ache, der kurz vor dem Seitenwechsel nach einem Sprint im Mittelfeld ohne Gegnereinwirkung plötzlich zu Boden sank und sich schmerzverzerrt an die Lautrer „Wade der Nation“ griff – wie sich nach den anschließenden Untersuchungen einen Tag später herausstellen sollte, zog sich der bis dato erfolgreichste Angreifer der Pfälzer (neun Saisontore) eine Verletzung an der Wade/Sprunggelenk zu, die ihn voraussichtlich bis zum Ende des Fußballjahres aus dem sportlichen Verkehr ziehen wird. Ein bitterer Ausfall für die Mannschaft vom Betzenberg, die ihren gefährlichsten Torschützen in den anstehenden, drei schweren Aufgaben bis zum kalendarischen Jahreswechsel gegen den Karlsruher SC (H), den SV Darmstadt 98 (A) und den 1. FC Köln (H) sehr gut hätte gebrauchen können.

Ebenfalls ein kleiner „Downer“ aus Sicht der Pfälzer war die fünfte gelbe Karte für den Vorlagengeber zum 1:0, Filip Kaloč, der sich nach leichten Startschwierigkeiten zur Saisonanfangsphase zuletzt wieder mit starken Leistungen in den öffentlichen Betze-Fokus spielte und zusammen mit Nebenmann Afeez Aremu auf der Position im zentral-defensiven Mittelfeld mitverantwortlich für den tollen Lauf der Lautrer aus den letzten Wochen war. Der 24-jährige Tscheche sah nach einem taktischen Foul gegen S04-Flügelverteidiger Taylan Bulut den fünften, gelben Karton (58‘) und wird somit im anstehenden Spiel gegen den Karlsruher SC eine Partie zum Zuschauen verdammt sein.

Während die Lautrer dem Derby gegen den badischen Erzrivalen mit großer Vorfreude entgegenfiebern, ist das kleine, aufkeimende Pflänzchen Hoffnung in Gelsenkirchen spätestens seit dem vergangenen Freitagabend wieder der allgemeinen Ernüchterung gewichen, die auch beim Blick auf die anstehenden Aufgaben vor dem Jahreswechsel sicherlich nicht deutlich optimistischer ausfallen dürfte – in den letzten drei Spielen vor der Winterpause muss sich der S04 u.a. noch gegen die SV Elversberg (A) und die Fortuna aus Düsseldorf (H) messen – der Auftakt in diese drei Wochen der Wahrheit bildet allerdings auch zeitgleich die denkbar schwerste Agenda, am kommenden Freitagabend gastieren die Knappen beim aktuellen Tabellenführer des SC Paderborn (Anstoß Fr, 06.12 – 18:30 Uhr).

Für den Traditionsverein vom Betzenberg hingegen kommt es am anstehenden 15. Spieltag wie bereits erwähnt, zum bereits heiß-erwarteten Prestigederby gegen den KSC.

Die „Gelbfüßler“, wie die Karlsruher neckischerweise insbesondere von den schwäbischen oder pfälzischen Landesnachbarn gerne bezeichnet werden, liegen mit dem 1. FCK gegenwärtig punktgleich in der Tabelle auf Platz fünf – nur das Torverhältnis ist aktuell dafür verantwortlich, dass sich die Lautrer im Tableau momentan zwei Ränge besser platzieren als die badischen Gäste. Haben die Hausherren vor dem direkten Duell auf Deutschlands höchsten Fußballberg am kommenden Samstag zurzeit ein positives Torverhältnis von 26:20 vorzuweisen, liegt der KSC mit einem Torverhältnis von 27:25 nur knapp dahinter.

Am gestrigen Sonntag musste der anstehende Gegner des 1. FCK eine empfindliche 1:3-Heimniederlage gegen die Rothosen des Hamburger SV hinnehmen, die beim Spiel im Karlsruher „BBK-Wildpark“ nach vier sieglosen Partien in Folge und der zwischenzeitlichen Entlassung von Ex-Cheftrainer Steffen Baumgart, selbst den ersten Drei-Punkte-Erfolg seit fünf Wochen für sich verbuchen durften. Nach einem kapitalen Fehler im Aufbauspiel durch KSC-Jungtorhüter Max Weiss, brachte HSV-Angreifer Jean-Luc Dompé die Gäste von der Elbe in der 23. Spielminute mit 1:0 in Führung. KSC-Stürmer Fabian Schleusener egalisierte den Spielstand rund fünfzehn Minuten später durch seinen vierten Saisontreffer in der 38. Minute noch vor der Halbzeitpause zum 1:1. In Spielhälfte zwei war es jedoch erneut Dompé (55‘) und der eingewechselte Davie Selke (87‘), der nach Vorlage Dompé aus einer Kontersituation kurz vor Spielende den berühmten Deckel auf die Partie machte und den Karlsruhern die dritte Niederlage der aktuellen Saison beifügte.

Unabhängig dieses kleinen Rückschlags spielt der KSC in diesem Jahr allerdings erneut eine starke Rolle In Liga zwei und schickt sich auch nach dem Zeitraum einer fast vollständig gespielten Halbserie wieder an, am Ende ein entscheidendes Wörtchen in Sachen Aufstiegskampf mitsprechen zu dürfen. Unter dem langjährigen Cheftrainer Christian Eichner, mit dem die Badener bereits in die sechste Pflichtspielsaison in Folge starteten, durfte man in Karlsruhe über die letzten Spielzeiten jedenfalls eine kontinuierliche und stetige Verbesserung/Weiterentwicklung der eigenen Spielanlage registrieren. Die vergangenen beiden Spielzeiten schloss man als Tabellensiebter (22/23) und Tabellenfünfter (23/24) stets auf einem einstelligen Tabellenplatz ab.

Trotz dieser guten Entwicklung herrschten in den vergangenen Wochen allerdings auch einige leise Misstöne, hinsichtlich der sich hinziehenden Vertragsverlängerung vom aktuellen KSC-Cheftrainer. Nach einer länger währenden Hängepartie von mehreren Monaten, in denen sich Eichner offenbar nicht zu einer Ausweitung seines bestehenden Kontraktes bei den Badenern durchringen konnte, meldete man nun vor rund vier Wochen endlich positiven Vollzug am Wildpark. Die guten und nachhaltigen Leistungen des 41-jährigen Fußballlehrers auf der Karlsruher-Trainerbank hatten offensichtlich auch andere Mittwettbewerber auf den Plan treten lassen, die den gebürtigen Sinsheimer selbst gerne zukünftig bei ihrem Club an der Seitenlinie gesehen hätten (u.a. signalisierte der FC St. Pauli vor Beginn der neuen Saison nach dem Abgang von Aufstiegscoach Fabian Hürzeler starkes Interesse, entschieden sich dann allerdings für Alexander Blessin) – nun schob Eichner selbst in Zusammenarbeit mit der KSC-Clubführung diesen Wechselgerüchten einen Riegel vor: Sein aktueller Vertrag wurde bis ins Jahr 2027 verlängert, ob darin eine Ausstiegsklausel verankert ist, wurde weder von Eichner selbst, noch von den Vereinsbossen bisher kommuniziert.

Aus sportlicher Hinsicht scheint sich diese bisherige Unklarheit in der Trainerfrage beim KSC in der Hinrunde allerdings nicht gravierend auf die Leistungen der Profimannschaft ausgewirkt zu haben. Mit einer bisherigen Bilanz von sechs Siegen, fünf Unentschieden und drei Niederlagen dürfen sich die Karlsruher aktuell zu Recht zur Spitzengruppe in der 2. Liga zählen, die durch das aktuelle Tabellenbild und die enge Leistungsdichte der anderen Mannschaften aber nach wie vor sehr verzerrt wirkt. Drei Spieltage vor Hinrundenende kämpfen bisweilen satte 11-12 Mannschaften und somit über die Hälfte aller Clubs noch um die Herbstmeisterschaft in Liga zwei – selbst die Lilien aus Darmstadt (aktuell mit 20. Pkt. Tabellenelfter) könnten mit neun Punkten aus den kommenden drei Spieltagen noch einen großen Sprung im Tableau hinlegen und bei einer Niederlagenserie den aktuellen Tabellenführer vom SC Paderborn (27 Pkt.) abfangen, die sich nach einem überzeugenden 3:1-Auswärtserfolg beim Tabellensechsten der SV Elversberg als einziges Team im Moment ein kleines vier-Punkte-Polster auf die nachfolgenden Teams in der Tabelle aufbauen konnten.

Nicht zu vernachlässigen ist vor dem direkten Aufeinandertreffen der beiden Traditionsclubs am kommenden Samstag im Fritz-Walter-Stadion die aktuelle Formtabelle, die aus Sicht der Lautrer wohl gegenwärtig nicht besser ausfallen könnte. Mit elf Punkten aus den vergangenen fünf Spieltagen (Torverhältnis 12:7) rangieren die roten Teufel hier auf Tabellenplatz zwei, hinter den Senkrechtstartern des SV Darmstadt 98, die nach der erfolgreichen Installation von Neu-Coach Florian Kohfeldt Anfang September aktuell punktgleich und nur mit einem hauchdünnen Vorsprung bzw. aufgrund des leicht besseren Torverhältnisses von 11:4 Platz eins in dieser Statistik einnehmen.

Dabei auffällig: Der Gast aus Karlsruhe liegt im analogen Schaubild derzeitig nur auf einem unterdurchschnittlichen fünfzehnten Rang – die drei bisherigen Saisonniederlagen gegen Hertha BSC Berlin (Spieltag 10. - 1:3), Hannover 96 (Spieltag 11. - 1:2) und den Hamburger SV (Spieltag 14. - 1:3) mussten die Badener vor dem direkten Aufeinandertreffen mit den roten Teufeln ausgerechnet über den Zeitraum der letzten fünf Wochen hinnehmen. Abseits dessen gab es einen umkämpften Sieg beim Fürther-Kleeblatt (3:2) am 13. Spieltag sowie eine Punkteteilung im Heimspiel gegen den SC Preußen Münster an Spieltag 12. (1:1).

Macht sich da ggf. aktuell eine länger-andauernde Formdelle in Karlsruhe bemerkbar, die die Mannschaft von FCK-Chefcoach Markus Anfang am kommenden Samstag zu ihren Gunsten nutzen möchte? Die anstehenden neunzig Minuten dürften im direkten Schlagabtausch beider Vereine den Beweis liefern, wobei Derbys gegen den KSC ohnehin ihren ganz eigenen Charakter mitbringen und Spielverläufe sowie verteilte Favoritenrollen im Vorfeld sehr schwierig bis gar nicht zu prognostizieren sind.

Die Lautrer sollten vor dem Duell deshalb auch einen verstärkten Blick auf die gegenwärtige Gasttabelle werfen, wo sich die Badener während des bisherigen Saisonverlaufs mit einer Bilanz von drei Siegen, drei Unentschieden und nur einer Niederlage (Torverhältnis 13:11) nur einmal in der fußballerischen Fremde geschlagen geben mussten und sich somit in den bisherigen Auswärtsauftritten sehr stabil präsentierten - Vor dem Hintergrund dieser starken Statistik sollten die Lautrer am kommenden Samstag also durchaus gewarnt sein.

Ein vermeintlich kleiner Vorteil für die roten Teufel könnte am Samstag hingegen sein, dass der Karlsruher SC am kommenden Mittwochabend (Anstoß 20:45 Uhr) in der dritten Runde des diesjährigen DFB-Pokals im Heimspiel gegen den Bundesligisten vom FC Augsburg gefordert ist und somit die Beine nach der englischen Woche und dem Achtelfinale gegen die Puppenkiste des FCA bei den Pfälzern am kommenden Samstagnachmittag etwas ausgeruhter sind, als bei den badischen Gästen – verlassen sollte sich die Mannschaft von FCK-Coach Markus Anfang darauf allerdings nicht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus taktischer Hinsicht vertraute KSC-Coach Eichner seiner Mannschaft in dieser Saison mehrheitlich auf ein klassisches 4-4-2-System mit einer nominellen Doppelsechs. Im gestrigen Spiel gegen den HSV wählte er hingegen mit einem 4-3-1-2 eine etwas defensivere Ausrichtung, was die 1:3-Niederlage gegen die Hamburger am Ende allerdings auch nicht verhindern konnte.

Das Tor der Badener hütet aktuell Jungkeeper und KSC-Eigengewächs Max Weiss - der 20-jährige gebürtige Speyerer beerbte zur neuen Saison den bisherigen Stammtorhüter der Karlsruher, Patrick Drewes, der mittlerweile für den Bundesligisten vom VFL Bochum die Torpfosten bewacht.

In der klassischen Viererkette aus Baden lauteten die beiden Innenverteidiger im Spiel gegen den HSV Marcel Franke (31) und Marcel Beifus (22). Für Ex-FCK-Verteidiger Robin Bormuth, der aktuell an den Nachwehen eines Kreuzbandrisses laboriert, den sich der 23-jährige noch in der Schlussphase der vergangenen Saison zuzog, dürfte ein Einsatz gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber aus der Pfalz am kommenden Samstag definitiv ausgeschlossen werden können.

Auf der rechten Außenverteidigerposition ist der erfahrene Sebastian Jung (34, Ex-Eintracht Frankfurt) derzeitig beim KSC gesetzt, auf der linken Spielfeldseite vertraute Eichner zuletzt auf Sebastian Herold (21), der sich nach dem Ablauf seiner Leihe vom FC Bayern München II zur neuen Spielzeit einer festen Anstellung bei den Badenern entschloss. Auf der Linksverteidigerposition könnte der KSC-Coach allerdings auch wieder auf die Dienste seiner nominellen Stammkraft Lasse Günther zurückgreifen – Der 21-jährige erhielt in den bisherigen Spielen zumeist den Vorzug vor Herold, fehlte allerdings im Spiel gegen den HSV aufgrund von Adduktorenbeschwerden.

Auf der Doppelsechs der kommenden FCK-Gäste könnte es im Gegensatz zum gegenwärtig-verletzten Bormuth hingegen zu einem Wiedersehen mit einem ehemaligen Betze-Weggefährten am kommenden Samstag kommen. Dort setzt Eichner u.a. auf die Dienste von Defensivmittelfeldspieler Nicolai Rapp, der in der Saison 22/23 während eines Zeitraums einer halbjährigen Winterleihe seines ehemaligen Arbeitgebers vom SV Werder Bremen auch insgesamt zwölf Pflichtspieleinsätze für die Mannschaft vom Betzenberg bestreiten durfte.

Rapps Nebenmann auf der Position im zentral-defensiven Mittelfeld bildete im Spiel gegen den HSV der Bosnier Dženis Burnić (26) – er ersetzte dabei allerdings den designierten „Staubsauger“ vor der KSC-Abwehr Leon Jensen, der im Spiel gegen die Nordlichter eine Gelbsperre absitzen musste. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit dürfte Jensen beim Spiel im Fritz-Walter-Stadion wieder in der Anfangself des KSC zurückerwartet werden.

Das Prunkstück im Karlsruher Spiel findet sich hingegen eine Feldposition weiter vorne wieder, wo mit Offensivmittelfeldspieler und Mannschaftskapitän Marvin Wanitzek einer der spielstärksten und torgefährlichsten Akteure in der Mannschaft von Chefcoach Eichner lauert. Wanitzek gehört seit Jahren bzw. seit seinem KSC-Zugang (2016) zum absoluten Stammkapital der Karlsruher, der in jeder neuen Saison als absoluter und verlässlicher Leistungsträger voranging und über die vergangenen Jahre einen großen Anteil an der positiven sportlichen Entwicklung der Badener trug. Auch in dieser Saison stehen für den 31-jährigen Unterschiedsspieler bisher schon wieder neun direkte Torvorlagen sowie vier eigene Treffer zu Buche – ein Wert an dem kein anderer Karlsruher heranreicht und noch einmal untermauern dürfte, wie eminent wichtig der gebürtige Bruchsaler für die Spielidee seines Cheftrainers auf dem Rasen ist.

Im Gegensatz zum erfahrenen Wanitzek, schenkte Eichner im Spiel gegen den HSV in der Offensive auch „Rookie“ Bambasé Conté (21) das Vertrauen. Der gelernte Linksaußen stand auch schon für die Lautrer-Jugendmannschaften auf dem Platz, bevor sich der gebürtige Saarbrücker im Juli 2018 zu einem Abschied zur TSG Hoffenheim entschied, wo Conté daraufhin den Großteil seiner Fußballausbildung absolvierte. Zur neuen Saison wurde er jetzt für ein Jahr zum KSC ausgeliehen und sammelt in dieser Spielzeit die ersten wichtigen Schritte auf Profiebene – bisher stehen für den angriffslustigen Offensivspieler zwölf Saisoneinsätze (ein Tor / zwei Vorlagen) zu Buche.

Im Doppelsturm des KSC sind klassischerweise auch aktuell die beiden besten Torschützen aus Karlsruhe gesetzt. Während Sturmpartner Fabian Schleusener (33 Pkt) allerdings bisher wie Wanitzeck auch vier Saisontreffer erzielt hat, machte es sein Nebenmann Budu Zivzivadze im direkten Vergleich gleich ganze fünf Mal besser. Satte neun Saisontore hieven den gebürtigen Georgier derzeitig nicht nur in Karlsruhe auf Platz eins des torgefährlichsten Angreifers, auch im gesamten Ligaranking teilt sich der 30-jährige Mittelstürmer aktuell zusammen mit Isac Lidberg (SV Darmstadt 98), Rayan Philippe (Eintracht Braunschweig) und Ragnar Ache die gegenwärtige Torjägerkrone in Liga zwei. Auf den „wühlenden“ Stürmer, der über jede Menge Mentalität kommt und auch keinen Zweikampf im gegnerischen Strafraum scheut, muss bzw. sollte sich die FCK-Hintermannschaft am kommenden Samstag ebenfalls in verstärkter Art und Weise fokussieren.

Aus Sicht der verletzten/rekonvaleszenten Spieler gibt es aktuell auf Seiten der kommenden FCK-Gäste aller Voraussicht nach aktuell nur eine überschaubare Anzahl von Personalausfällen zu verzeichnen. Innenverteidiger Robin Bormuth fehlt dem KSC gegenwärtig wie bereits erwähnt noch längerfristig mit einem Kreuzbandriss, ebenso laboriert sein österreichischer Teamkollege Christoph Kobald aus der Innenverteidigung an einer langwierigen Schambeinentzündung. Linksverteidiger Lasse Günther könnte im Spiel gegen den 1. FCK wieder in den Kader zurückkehren, vorausgesetzt er hat seine Adduktorenbeschwerden die ihn gegen den HSV ausbremsten, wieder überwunden. Keine Einsatzmöglichkeit hingegen besteht im Spiel auf dem Betzenberg für KSC-Mittelfeldspieler Efe Kaan Sihlaroglu – der türkische U17-Nationalspieler fehlt den Badenern aufgrund einer Knie-OP ähnlich langfristig wie Robin Bormuth.

Die personelle Lage beim Gastgeber aus der Pfalz gestaltet sich vor dem Prestigederby gegen den „verhassten“ Landesnachbarn hingegen nach wie vor heikel. Top-Stürmer Ragnar Ache dürfte zusammen mit dem zuletzt so stark-aufspielenden Filip Kaloč sicherlich die zwei schmerzhaftesten Ausfälle vor dem direkten Aufeinandertreffen gegen den aktuellen Tabellenfünften darstellen. Die Verletztenliste vom Betzenberg erweitert sich gegenwärtig nach wie vor um Hendrick Zuck (Aufbautraining nach Kreuzbandriss) und Ersatz-Torhüter Avdo Spahic (Meniskus-OP). Ob die zuletzt angeschlagenen Akteure um Ex-FCK-Kapitän Jean Zimmer (Reha nach Oberschenkelproblemen) und Mittelfeldregisseur Philipp Klement (Reha nach Wadenproblemen) sowie Flügelangreifer Aaron Opoku (grippaler Infekt) wieder mit von der Partie sein können, dürfte sich erst in der Spielvorbereitung während der laufenden Trainigswoche final entscheiden.

Wo sich die Mannschaft der roten Teufel trotz dieser ganzen Ausfälle in den vergangenen Wochen als feste und eingespielte Einheit präsentierte und FCK-Coach Markus Anfang nur wenige Umstellungen in der Anfangself seines Teams vornehmen musste, wird der Trainer nun im Spiel gegen den KSC durch den Ausfall von Ache und der Gelbsperre von Kaloč zu mindestens zwei personellen Umstellungen gezwungen sein. Denkbar wäre hier bspw., dass FCK-Innenverteidiger Boris Tomiak eine Position weiter nach vorne ins zentral-defensive Mittelfeld neben Afeez Aremu auf die Position der Lautrer-Doppelsechs rückt und der nach Muskelfaserriss wiedergenesene Jannis Heuer neben Jan Elvedi und Luca Sirch die dritte Position in der Innenverteidigung des FCK einnimmt. Auch ein möglicher Einsatz vom zuletzt-überzeugenden Almamy Touré in der letzten Lautrer-Abwehrkette könnte hierbei realistisch sein.

In der Offensive bietet sich Anfang mit Mittelstürmer Jannik Mause aktuell nur eine Personaloption, die Ache als nominellen Mittelstürmer in der vordersten Angriffsreihe deckungsgleich ersetzen könnte. Der Sommerneuzugang und Drittligatorschützenkönig des Vorjahres, der in der zurückliegenden Transferperiode vom FC Ingolstadt verpflichtet wurde, fremdelte in den letzten Spielen allerdings noch etwas mit seiner neuen sportlichen Aufgabe eine Etage höher. Bisher stehen für Mause nur zwei Saisontreffer zu Buche, die der 26-jährige Angreifer allerdings nicht in der 2. Liga, sondern ausgerechnet in der ersten DFB-Pokalrunde beim 2:1-Sieg gegen seinen Ex-Arbeitgeber aus Ingolstadt erzielte. In der Liga steht Mause bei aktuell zehn Kurzeinsätzen, zumeist über eine Spieldauer von 20-30 Minuten, bei denen er sich bisher noch nicht in die Torschützenliste der roten Teufel eintragen durfte.

Eine denkbare Startelf-Option könnte aus Sicht des Lautrer-Headcoachs daher auch ein möglicher Einsatz der beiden Flügelangreifer in Person von Kenny Prince Redondo oder Aaron Opoku sein. Redondo wurde für den verletzten Ache im Spiel auf Schalke in der ersten Halbzeit eingewechselt und könnte (wie Opoku ebenfalls) im Spiel gegen den KSC den linken Offensivflügel der roten Teufel beackern. Das hätte dann aber wohl zur Folge, dass der aktuell zweitbeste Angreifer der Betzebuwe Daniel Hanslik (fünf Tore / sechs Vorlagen) noch stärker auf die nominelle Position des einzigen Mittelstürmers rücken würde und das bisher so prächtig-funktionierende 3-5-2-System unter dem die Pfälzer nunmehr satte sechs Spiele in Folge ungeschlagen blieben, ausgerechnet im Spiel gegen den Erzrivalen abgewandelt werden müsste. Etwas zentrumsorientierter wäre hingegen eine Startelf-Rückkehr von FCK-Kapitän Marlon Ritter, der sich allerdings über die vergangenen Wochen ebenfalls mit Oberschenkelproblemen und Adduktorenbeschwerden herumplagte und dem in den letzten drei Spielen die Rolle des „Edeljokers“ von der Lautrer-Ersatzbank vorbehalten war.

Egal für welche FCK-Startelf und taktische Ausrichtung sich der Fußballlehrer des pfälzischen Traditionsvereins auch vor dem anstehenden Spieltag entscheiden mag, die Unterstützung eines (erneut) ausverkauften Fritz-Walter-Stadions dürfte er am kommenden Samstag auf seiner Seite haben. Knapp 50.000 Fußballverrückte werden am nächsten Wochenende wieder auf den Betzenberg pilgern und die Partie in einen mehr als angebrachten Rahmen fügen, der den Ausdruck „Hexenkessel“ schon jetzt mehr als verdient haben dürfte.

Zur bisherigen Bilanz sei gesagt, dass sich diese in der langen Historie und fast 70-jährigen Geschichte der bisherigen Aufeinandertreffen bei den Spielen im Fritz-Walter-Stadion bislang eindeutig zu Gunsten der Gastgeber gestaltet. Aus insgesamt dreiunddreißig Partien verließen die roten Teufel hierbei überzeugende siebzehn Mal als Sieger den Rasen, fünfmal siegte der KSC, elfmal trennte man sich Unentschieden (Torverhältnis: 55:26). Besondere Achtung ist allerdings vor der letzten Partie auf dem Betzenberg aus dem Vorjahr geboten, bei dem die roten Teufel im eigenen Wohnzimmer eine derbe 0:4-Klatsche gegen den Rivalen aus der Fächerstadt hinnehmen mussten. In einem der schlechtesten Saisonauftritte, der zeitgleich auch die höchste Saisonniederlage unter Ex-FCK-Coach Friedhelm Funkel darstellen sollte, ließen Marvin Wanitzek (51‘), die beiden Ex-KSC-Akteure Igor Matanović (58‘) und Paul Nebel (81‘) sowie der eingewechselte Budu Zivzivadze (90+1‘) während den neunzig Minuten keinen Zweifel daran, dass man aus Sicht der Gäste den Platz als verdienter Sieger verlassen sollte. Auf eine Analogie dieser Ereignisse dürfte der Großteil der knapp anwesenden 50.000 Zuschauer am kommenden Samstag gut und gerne verzichten können – mit nur einer bisherigen Saisonniederlage auf dem Betzenberg sollte die grundlegende Basis vor dem direkten Schlagabtausch gegen die Männer aus dem Wildpark für einen abermals erfolgreichen Betze-Spieltag allerdings schon einmal gelegt sein, zumindest in der Theorie.

So könnten Sie spielen:

1. FC Kaiserslautern: Krahl – Touré (Heuer), Elvedi, Sirch, Ronstadt (Gyamerah), Kleinhansl, – Tomiak, Aremu, – Redondo (Ritter/Opoku), Yokota, Hanslik (C)

Karlsruher SC: Weiss – Franke, Beifus, Jung, Günther (Herold), – Rapp, Jensen, Wanitzek (C), Conté (Burnić) , – Schleusener, Zivzivadze

Sperren/Ausfälle:

1. FC Kaiserslautern: Filip Kaloč (ZM – Gelbsperre), Avdo Spahic (TW – Meniskus-OP), Hendrick Zuck (LV – Reha-/Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Philipp Klement (OM – Reha-/Aufbautraining nach Knie- und Wadenproblemen, Einsatz fraglich), Jean Zimmer (RV – Reha-/Aufbautraining nach Oberschenkelproblemen, Einsatz fraglich) Ragnar Ache (MS – Wadenverletzung)

Karlsruher SC: Robin Bormuth (IV - Reha/Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Christoph Kobald (IV - Schambeinentzündung), Lasse Günther (LV - Adduktorenbeschwerden, Einsatz fraglich), Efe-Kaan Sihlaroğlu (ZM - Reha-/Aufbautraining nach Knie-OP)
 
Zuletzt bearbeitet:
Irgendein Karlsruher hat doch ne fünfte Gelbe bekommen, meine ich. Ich glaube Burnić.
Aber egal. Wird schwer. Mal sehen ob wir den Ausfall von Ache kompensieren können.
Für Mittwoch hoffe ich auf Saarbrücker Platzverhältnisse und 120 Minuten Kampf und Krampf. Und nach dem Elferschiessen dürfen sie weinend in ihre Kurve laufen, da Augsburg wenigstens einen von ihren fünf Elfmetern reingemacht hat.
Somit wäre die Moral wieder etwas angeknackst und die Beine werden vielleicht in Hz. 2 auch schwerer.
Hoffe auf einenknappen Sieg, aber über eine Punkteteilung würde ich mich auch nicht beschweren.
Da kommt kein Fallobst am Samstag auf den Betze.
 
So ich schreibs hier nochmal, damit es auch passiert weil doppelt hält besser, nach dem KSC aus im 11er-schiessen Mittwochabend-fast Donnerstagnacht

haben wir 3 riesen-Vorteile

1.- Heimspiel
2. Pokal über 120 Minuten 3 Tage vor unserm Spiel
3. Pokalaus nach 11er-schiessen, macht was im Kopf

also

4:1 für uns
 
Hab mir die heutige PK mal angesehen, das Niveau der lokalen Presse ist wirklich harter Tobak, da wäre es mittlerweile ein richtiges Upgrade wenn ChatGPT das übernehmen würde.
 
Das klingt ja gruselig. Meine nächste Pk wird sein, wenn Anfangs Nachfolger präsentiert wird.
Ich glaube, das von @jimjones bezog sich eher auf die Fragen (ich habe in letzter Zeit einige PK vor und nach den Spielen gesehen und mich da auch schon oft über die Fragen gewundert - und ja, manchmal auch über die Antworten, zuletzt fand ich die aber besser). Kann mich aber natürlich auch irren und habe es auch noch nicht gesehen.
 
Wobei Anfang die Fragen schon recht souverän beantwortet, muss man sagen. Teilweise sind die etwas nichtssagend, blumig und irrelevant, aber dafür kann er ja nichts. Ich habe jedenfalls kein schlechtes Gefühl und der KSC braucht die Punkte dringender als wir. Die sollen kommen, wir schießen die Tore.
 
Die Schiedsrichteransetzung für das morgige Derby:

Robert Hartmann (SR)
Christian Leicher (SR-A. 1)
Tobias Schultes (SR-A. 2)
Patrick Alt (4. Offizieller)
Guido Winkmann (VA)
Arno Blos (VA-A)

Relativ gute FCK-Bilanz unter seiner Leitung bisher. Insgesamt 22 Spiele - 8 Siege, 11 Unentschieden, 3 Niederlagen

Zuletzt hat er uns in der Saison 22/23 beim 2:2 zu Hause gegen Holstein Kiel gepfiffen.


In den Heimspielen sieht sein Schnitt sogar noch besser aus (15 Spiele - 7 Siege, 6 Unentschieden, 2 Niederlagen)


Auch interessant dass der DFB die namenhaften Patrick Alt als 4. Offiziellen und Guido Winkmann als VA abstellt, da scheint man auch bei den Schiedsrichtern vor dem Derby ins "oberste Regal" zu greifen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich lese auf Grund eines Bänderrisses ( Alter Mann und selber noch kicken und so ) und der dazu gehörigen vielen Zeit auf der Couch :-( im Archiv auf dbb mal nach, wie es heute vor einem Jahr uffm Betze war.

Alleine das sollte man machen, um nicht wieder in Panik zu verfallen, FALLS es morgen nicht klappt.

Da hatten wir Krise und sind davon derzeit weit weg.

Ich glaube aber trotzdem, dass wir morgen punkten, nicht falsch verstehen. Aber derzeit macht es halt Spass mit unserm Betze, das sollten wir uns einfach mal nicht nehmen lassen.

By the way, wo ist Docces eigentlich abgeblieben?
 
Ich glaube, das von @jimjones bezog sich eher auf die Fragen (ich habe in letzter Zeit einige PK vor und nach den Spielen gesehen und mich da auch schon oft über die Fragen gewundert - und ja, manchmal auch über die Antworten, zuletzt fand ich die aber besser). Kann mich aber natürlich auch irren und habe es auch noch nicht gesehen.
Ich meinte eigentlich nur die Fragen der "Reporter" , bei so einem Qualitätsjournalismus brauch man sich am Ende nicht wundern wenn die Menschen das Vertrauen in die Medien verlieren.
 
Wo die letzte PK der Spezi, der immer so seltsame Dinge fragt, jede PK fragt er Anfang zu Spielern des nächsten Gegners und jede PK sagt ihm Anfang, dass er zu Spielern anderer Mannschaften keine Bewertung macht...
also da sagt er doch zu Anfang Mal das Spiel außen vor gelassen, damit Anfang Mal eine Bewertung ohne direkten Spielerbezug abgibt... ( an sich schon komisch aber Anfangs Statement war weltklasse )
Das war die Stelle wo er über die englischen Wochen und die Nationalspieler gesprochen hat und da hatte ich schon bissi Gänsehaut, hat Anfang echt toll rüber gebracht
 
Wo ist Hansi, so ein Dreck. :sleepy:

Edit: Laut FCK-App wohl kurzfristig erkältet, Mist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tomiaks Elfmeter sind auch ein Phänomen.

Sie sind nie wirklich platziert, er guckt gefühlt gar nicht hoch, aber jedes Mal verlädt er den Torwart. Als hätte er ein drittes Auge in der Stirn.
 
Sirch gedankenschnell beim Freistoß auf Ritter, das hätte das 2:0 sein können.

Unsere konzentrierte Abwehrvorstellung gefällt mir bislang auch wieder recht gut, man merkt aber dem KSC durchaus die schweren Beine nach dem Pokalspiel vom vergangenen Mittwoch an.
 
Zurück
Oben