[14. Spieltag 2017/18] Dynamo Dresden - FCK

bin grad fast froh, dass ich das Spiel nicht gesehen hab, das hätt ich glaub nicht ertragen :smiley:
Und als ich in der 80. auf den ticker schaute, dachte ich noch, wann es wohl das zuletzt gab, dass wir mal in der Schlussphase ein Spiel drehten :smile:

Man kann nur hoffen, dass bis zur Winterpause noch ein-zwei Siege dazu kommen. Unmöglich ist es nicht, aber ich bin jetzt auch nicht gerade übereuphorisch. Egal, den Sieg muss man jetzt einfach mal genießen.
 
Also ich bin heute zufrieden. Warum?

1. Wir haben endlich mal richtig Glück gehabt. Absteiger haben dieses Glück normalerweise nicht.
2. Ein Erfolg ist immer die Basis für bessere Leistungen. Da ist es egal, wie man gewonnen hat. Auf so etwas kann man aufbauen. Das ist zwar nicht zwingend so, aber eine Voraussetzung.
3. Irgendwo habe ich gelesen, dass Jeff die Ideen ausgehen und er auch nur den selben Mist wie seine Vorgänger spielen lässt. Das halte ich für Quatsch. Ja, wir haben mit 3er/5er-Kette begonnen, aber er hat - anders als seine Vorgänger - Änderungen am System vorgenommen. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass wir mit 3er/5er-Kette so schnell wieder starten. Kessel ist fast schon verbrannt, Modica sowieso. Da bleiben im Moment nur Vucur und Ziegler als IV, auch wenn ich das gestern kritisiert habe.
 

Habe mir das Gegentor nochmal angeschaut, bevor der Ball über die Linie geht, verlieren wir fünf (!) Duelle in Folge... das ganze nach 16 Minuten auswärts, wo wir ohnehin solche großen Probleme haben. Kriegen wir das 0-2, brechen wir wahrscheinlich total auseinander, so machen wir aus 3 Chancen zwei Tore. Vielleicht ist es ja "die" Initialzündung und man wird sich nach der Saison an die fünf Wendeminuten gegen Dresden erinnern. Daran kann ich noch nicht.
 
Wahnsinn, wenn man die beschissene Tabelle anschaut. Aber 4 Punkte auf Platz 16 ist das was zählt.

Ich greife mal den Blickwinkel eines Forumsmitglieds auf, der diesen im Fratzenbuch kund getan hat:

15 Punkte bis zum Aufstiegsrelegationsplatz!


Ohne Quatsch: ich bin erst mal ein Stück weit erleichtert. Und alles ist noch so eng, dass noch nichts verloren ist.


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"Die" Initialzündung ist das mit Sicherheit nicht, das gibt es sowieso selten. Auch das Spiel gegen Bielefeld beginnt wieder bei Null (1€ Phrasenschwein). Trotzdem sollte so ein Sieg Mut geben um selbstsicherer nach vorne zu spielen. Das ist meiner Meinung nach sowieso immernoch das Hauptproblem. Wir kriegen viele Gegentore, ok, aber wir sind mutlos in der Offensive.
 
Ich zitier mal nen alten Post von mir
Beeindruckend, wie gut wir sein können, wenn wir den Gegner unter Druck setzen. Leider fiel uns das heute erst nach dem Rückstand auf und ein. Und dann war schon wieder das Spiel vorbei. Ich kann es echt nicht mehr hören, dass wir hinten erstmal sicher stehen müssen. Klar, bei all den Ronaldos, die in der zweiten Liga kicken...
Es ist einfach so: Wir bekommen selbst Tore, wenn wir Beton anrühren, mit 5er Kette und Doppel-6 davor spielen. 9 von 10 Chancen wurden jämmerlich von den Dresdnern versemmelt und wenn sie durchkamen, dann steht da immer noch ein Torwart. Ich bleib dabei: Nein, da spielen keine Ronaldos in der zweiten Liga und ja, es kann auch mal nen Sonntagsschuss ins Lattenkreuz geben oder ein Standard sitzt. Aber who cares, wenn wir vorne dafür zwei Tore schießen? Passiert, egal ob zu fünft oder zu zehnt in der Defensive ... Insofern bitte ich darum, dass vorne einfach mal zwei Stürmer stehen, die was mit dem Ball anfangen können und man (zur Not) die letzten 10 Minuten auch mal hoch und weit spielen kann. Der Standard sah zudem so gewollt aus. Respekt und Daumen hoch.
Letztendlich saß ich bei den Toren sehr lethargisch auf der Couch. Auch nach dem Spiel machte sich nicht wirklich Euphorie breit. Aber den Dreier gegen nen direkten Konkurrenten kann uns keiner mehr nehmen. Etwas mehr Mut. Etwas mehr druff unn dewedder (auch wenn es gegen Union schief ging; aber würde es derzeit gegen Bayern wohl auch). Und dann schauen wir mal, was wir noch an Punkten (und vor allem Siegen) nach Hause bringen ...
 
Ich finde es bißchen zu einfach, zu sagen, dass es keinen Unterschied machen würde, ob wir 5er oder 4er Kette spielen würden, da wir ja so oder so Gegentore kassieren. Und sowieso: Sobald wir umstellen, erzeugen wir ja Druck und werden aktiver. Das ist ein Trugschluss.
Der Grund, warum auch Strasser die defensive Variante wählt, ist meiner Ansicht nach simpel: Es verschafft uns Zeit. Bzw es kostet den Gegner Zeit und Kraft, die ihm am Ende fehlt und uns ggf nutzt.
Wenn wir mit unserem schwachen Defensivpersonal (und damit meine ich nicht nur den Riegel an sich sondern auch die 6er)von Beginn an mit 4er Kette auflaufen würden, bestünde die nicht unrealistische Gefahr, dass uns der Gegner zu Beginn schlichtweg überrollt. Union ist keine Übermannschaft und war es zum Zeitpunkt unserer Begegnung erst recht nicht. Aber die konnten uns einfach überrennen.
Und dass der Eindruck entsteht, dass es bei Rückstand und der entsprechenden Umstellung auf einmal besser läuft, liegt nicht daran, dass auf einmal ein zweiter Stürmer auf dem Platz steht oder dass wir aufgrund des Systemwechsels plötzlich Druck entwickeln, sondern einzig und allein am Zeitpunkt des Spiels. Der Gegner führt, hat sich an unserem zugegebenermaßen löchrigem Bollwerk aufgerieben und/oder ist von den Paraden Müllers und/oder seiner eigenen Unfähigkeit genervt. Ergo: Er zieht sich zurück. Weil er es will oder kräftemäßig muss . Nicht jedoch, weil wir es erzwingen. Wir sind momentan nur so stark, wie es der Gegner zulässt. Wir profitieren ausschließlich von Kraft- und Konzentrationsmängeln des Gegners. Oder haben Glück. Wie sind denn unsere wichtigsten Tore gefallen? Abgefälschter Schuss gegen Darmstadt. Eigentor gegen Braunschweig. Unterlaufene Flanke gegen Fürth. Missglückte Abwehr des Torwarts bei Standard gegen Dresden. Abgefälschter Schuss gegen Dresden.

Ich seh selbst, dass wir mit der 5er Kette scheiße spielen. Und das soll mit Sicherheit kein Plädoyer für dieses System sein. Aber uns bleibt nichts anderes übrig, als uns damit irgendwie in die Winterpause zu retten, ein paar glückliche Umstände mitzunehmen und dann zu hoffen, dass in der Winterpause zwei, drei Heilsbringer verpflichtet werden.
 
Und dass der Eindruck entsteht, dass es bei Rückstand und der entsprechenden Umstellung auf einmal besser läuft, liegt nicht daran, dass auf einmal ein zweiter Stürmer auf dem Platz steht oder dass wir aufgrund des Systemwechsels plötzlich Druck entwickeln, sondern einzig und allein am Zeitpunkt des Spiels. Der Gegner führt, hat sich an unserem zugegebenermaßen löchrigem Bollwerk aufgerieben und/oder ist von den Paraden Müllers und/oder seiner eigenen Unfähigkeit genervt. Ergo: Er zieht sich zurück. Weil er es will oder kräftemäßig muss . Nicht jedoch, weil wir es erzwingen.

Da muss ich etwas widersprechen. Wenn der Gegner sich zurückzieht weil er es kräftemässig muss, dann haben wir das schon irgendwie erzwungen. Wir sind momentan nicht in der Lage das Geschehen auf dem Platz zu diktieren, das ist richtig. Wir sind auch abhängig vom Spielverlauf, wenn wir in Rückstand geraten geht oft nicht mehr viel. Da spielt die mentale Verfassung eine grosse Rolle.

Oder haben Glück. Wie sind denn unsere wichtigsten Tore gefallen? Abgefälschter Schuss gegen Darmstadt. Eigentor gegen Braunschweig. Unterlaufene Flanke gegen Fürth. Missglückte Abwehr des Torwarts bei Standard gegen Dresden. Abgefälschter Schuss gegen Dresden.

Das ist bei allen anderen Mannschaften auch so. Wir haben auch schon solche Gegentore bekommen, ich erinnere an das Spiel gegen Kiel. Unser Problem liegt darin, dass wir zu wenig Tore schiessen. Da sind wir wieder beim Punkt von oben. Wenn die Mannschaft keinen Druck ausüben kann, dann können wir nur wenig Gefahr erzeugen und erspielen uns wenige Chancen. Gleichzeitig steigt der Druck auf die Defensive und wir bekommen dort Probleme. Eine Lösung wäre es mehr Standardsituationen zu bekommen und diese möglichst oft zu nutzen. Das muss man üben, üben, üben...

Ich seh selbst, dass wir mit der 5er Kette scheiße spielen. Und das soll mit Sicherheit kein Plädoyer für dieses System sein. Aber uns bleibt nichts anderes übrig, als uns damit irgendwie in die Winterpause zu retten, ein paar glückliche Umstände mitzunehmen und dann zu hoffen, dass in der Winterpause zwei, drei Heilsbringer verpflichtet werden.

Grundsätzlich spielen wir in der Abwehr schlecht weil wir dort nicht die Qualität im Kader haben. Da ist es fast egal ob dreier-, vierer- oder fünferkette spielen. Hier sehe ich auch unbedingten Handlungsbedarf.
 
Das ist bei allen anderen Mannschaften auch so. Wir haben auch schon solche Gegentore bekommen, ich erinnere an das Spiel gegen Kiel. Unser Problem liegt darin, dass wir zu wenig Tore schiessen. Da sind wir wieder beim Punkt von oben. Wenn die Mannschaft keinen Druck ausüben kann, dann können wir nur wenig Gefahr erzeugen und erspielen uns wenige Chancen. Gleichzeitig steigt der Druck auf die Defensive und wir bekommen dort Probleme. Eine Lösung wäre es mehr Standardsituationen zu bekommen und diese möglichst oft zu nutzen. Das muss man üben, üben, üben...

die Rechnung ist eigentlich ganz einfach: Je öfter man im gegnerischen Strafraum ist und je öfter man aufs Tor schießt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass mal ein Ball im Tor landet wo man sagt: "das war Glück". Bei uns ist das Problem, dass wir zu selten diesen Druck ausüben. Gegen Dresden war's deshalb tatsächlich Glück, weil wir die Tore eigentlich nicht erzwungen haben. Das klappt dann aber auch nur einmal von 20 Spielen. Bayern schießt deshalb fast in jedem Spiel seine Bayernduseltore in der Schlussphase, weil sie es einfach in jedem Spiel erzwingen und den Gegner dauerhaft unter Druck setzen.
Klar kommt dann noch der Faktor "treffsicherer Stürmer" hinzu, der die Quote nochmal erhöht.

Ist unsere Abwehr einigermaßen stabil, so besitzen viele Mannschaften in der 2. Liga aber auch nicht die Ausdauer 90min dagegen anzurennen. Dann gibt es für uns ab und zu die Möglichkeit der Entlastung.

Ich erinnere mich an ein paar wenige Phasen im Spiel gegen Bochum, wo wir den Gegner unter Druck gesetzt haben. Die Bochumer haben in diesem Spiel fast überhaupt nichts auf die Beine gebracht. Trotzdem fehlten uns aber die entscheidenden Szenen im Strafraum, bzw. die Häufigkeit dieser Szenen war zu gering als dass irgendwann mal ein Ball hätte reingehen müssen.
 
Ich seh selbst, dass wir mit der 5er Kette scheiße spielen. Und das soll mit Sicherheit kein Plädoyer für dieses System sein. Aber uns bleibt nichts anderes übrig, als uns damit irgendwie in die Winterpause zu retten, ein paar glückliche Umstände mitzunehmen und dann zu hoffen, dass in der Winterpause zwei, drei Heilsbringer verpflichtet werden.
Du beschreibst die eine Seite der Medaille. Die gibt es und das ist richtig. Andererseits muss man aber sehen, dass im Moment die Idee nicht funktioniert, dass die Außenverteidiger der 5er Kette unser Offensivspiel im Vorwärtsgang beleben. Woran das liegt? Unser Mittelfeld verliert zu schnell die Bälle, die Außenspieler kommen gar nicht dazu zu unterstützen. Unsere Vorwätsbewegung ist zu langsam, so dass der Gegner sich schon formieren kann usw.
Ich glaube, wir stehen mit 4er Kette defensiv nicht schlechter als mit 5 Mann. Jedenfalls dann nicht, wenn im DM genügend Kampfkraft vorhanden ist. Die sehe ich bei Fechner und mit Abstrichen bei Seufert. Moritz ist mir immer noch zu defensiv schwach, Halfars Position ist das auch nicht. Es hatte schon seinen Grund, warum Koch das zwischenzeitlich spielen musste ...
Beweisen kann ich das natürlich nicht. Union taugt m.E. als Gegenbeispiel jedenfalls nicht. Da haben wir nicht kompakt gestanden und das ist natürlich Voraussetzung für die 4er Kette und unserer Qualität.

Wir profitieren ausschließlich von Kraft- und Konzentrationsmängeln des Gegners. Oder haben Glück. Wie sind denn unsere wichtigsten Tore gefallen? Abgefälschter Schuss gegen Darmstadt. Eigentor gegen Braunschweig. Unterlaufene Flanke gegen Fürth. Missglückte Abwehr des Torwarts bei Standard gegen Dresden. Abgefälschter Schuss gegen Dresden.
Du beschreibst sicherlich das, was passiert ist. Allerdings sollte man dann auch die schmerzlichen Gegentore nicht auslassen. Vor allem unnötige Standardtore (zu viele Fouls von uns, keine Zuordnung trotz 5er Kette etc.) oder
Man könnte das Argument wir können offensiv nix, also rühren wir Beton an, auch umkehren
 
Ich finde, dass das mit dem "zu wenig Druck ausüben" etwas täuscht. Wir haben schon viele Situationen, in denen wir eine ordentliche Ausgangsbasis für einen gefährlichen Angriff haben. Ich fand auch, dass z.B. in Dresden oft 3 Mann im 16er waren und angespielt werden wollten. Unser großes Problem sind die letzten 20m vor dem gegnerischen Tor. Es geht viel über Außen, aber die Flanken/Hereingaben sind unterirdisch und wenn es mal durch die Mitte geht, dann sind eben die Pässe entweder schlecht oder zu spät gespielt.

Wir müssen da einfach genauer und dadurch gefährlicher werden, solche Szenen eben öfter mal zum Abschluss bringen, wie der Gegner es eben bei uns tut. Vertändelt man den Ball, dann ist man halt ungefährlich vor dem gegnerischen Tor. Ich kann mich aber auch an Zeiten erinnern, in denen wir glücklich sein konnten, wenn mal ein Spieler im 16er des Gegners stand, wenn die Flanke kam...

Wie gesagt: Es ist wird nicht alles hoch, weit und mit einem Gebet hinterher gespielt, wir greifen oft auch mit einer ordentlichen Anzahl an Spieler an. Aber dann stimmt oft nichts mehr, was uns ungefährlich macht. Und durch die vielen Ballverluste kommen wir hinten dann schnell in die Bredouille, gerade weil unsere 6er jetzt nicht die Karl's sind, die an der Mittellinie stehen bleiben, sondern eben Spieler sind, die auch mit nach vorne gehen.
 
Ich finde, dass das mit dem "zu wenig Druck ausüben" etwas täuscht. Wir haben schon viele Situationen, in denen wir eine ordentliche Ausgangsbasis für einen gefährlichen Angriff haben. Ich fand auch, dass z.B. in Dresden oft 3 Mann im 16er waren und angespielt werden wollten. Unser großes Problem sind die letzten 20m vor dem gegnerischen Tor. Es geht viel über Außen, aber die Flanken/Hereingaben sind unterirdisch und wenn es mal durch die Mitte geht, dann sind eben die Pässe entweder schlecht oder zu spät gespielt.
Es geht nicht viedel über Aussen, auch nicht durch die Mitte. Es geht ja 20m vor des gegners Tor immer der Pass zurück zur Abwehr weil sich keiner mal was traut. Würde man sich mal etwas zutrauen und die Mitspieler entsprechend mitmachen würd auch was dabei rumkommen. Simpley Dreieckspiel über Aussen gibts bei uns ja nichtmal. Da hat uns Dresden wunderbar gezeigt wie einfach man so über Aussen gehen kann. Das die sowas gar nicht kennen und wohl auch gar nicht trainieren sah man an Abu Hanna, der war da jedes Mal überfordert und auch bis zum Strafraum allein gelassen, dann kam jedes Mal Ziegler in der Not zur Hilfe.
 
Trainieren tun die das schon. Das Problem ist ja auch (!), dass unsere Defensive selbst für unsere Offensive zu schlecht ist. Wer soll da wen groß fordern?
 
Es ist ja nicht nur die Abwehr bestehend aus vier oder fünf Verteidigern, sondern gerade das (defensive) Mittelfeld davor. Schön und gut, wie viel Halfar und Moritz rennen oder Gegner anlaufen, aber sie haben im ganzen Jahr 2017 maximal 4-5 befriedigende Spiele gemacht, der Rest ist ausreichend, mangelhaft oder manchmal auch ohne Übertreibung ungenügend. Und wenn im Mittelfeld keiner einen sauberen Ball rausspielen kann, nimmt der Druck auf die limitierten Verteidiger mehr und mehr zu. Hätten wir wenigstens ein bisschen Kontrolle, weil der Gegner nicht ständig den Ball und noch dazu viel Platz hat, könnte sich die Abwehr auch besser konzentrieren. Klingt nach Binsenweisheit, aber das 0-1 in Dresden z.B. war ein reines Produkt davon, dass es jedem unserer Spieler gerade "zu viel" war oder "zu schnell" ging, nachdem der Gegner mehr und mehr Druck aufbauen konnte und ziemlich einfach vors Tor kam.

Ob sich Koch mit Freiburg einen großen Gefallen getan hat oder langfristig das Potential für die Bundesliga hat, sei mal dahingestellt. Jedenfalls aber hat er letztes Jahr in der Rückrunde im defensiven Mittelfeld einen passablen Ballverteiler gegeben und weggeräumt, was ankam. Das wurde nicht so gewürdigt, weil sich alle auf Ewerton gestürzt haben, dabei war er genauso ein wichtiger Baustein, um die Räume klein zu halten. Und da kann der Herr Notzon noch so schlaue Sprüche klopfen, sehenden Auges sind wir da rein gerannt, zumal dem Albaek auch keiner zumuten kann, direkt von 0 auf 100 das Zepter zu schwingen.
 
Ist unserer Abwehr wirklich so schlecht wie sie viele hier machen, oder liegt das eigentliche Problem nicht mindestens eine Reihe vorne dran? Wenn das Mittelfeld regelmäßig überhaupt nicht auf den Platz geht oder nicht ihre eigentliche Funktion ausübt und stattdessen meint der Abwehr aushelfen zu müssen, dann haste erstens zu viele Leute hinten drin und das Problem, dass keiner mehr so richtig weiß, für wen oder was er zuständig ist und du ermöglichst dem Gegner ohne Widerstand gegen unsere Abwehr anlaufen zu können.
Eine Kaimauer kann auch nur den Urgewalten der Nordsee standhalten, weil es vorne dran Reihen gibt, die diese Gewalten aufreiben.
 
Unsere Abwehr ist halt immer für Patzer gut und macht die ja auch recht regelmäßig, da kommt also nicht wirklich ein Sicherheitsgefühl auf.
Ich sehe das Problem aber auch eher bei den 6ern ( falls man die Halfar/Moritz-Position so nennen kann), wir haben da viel zu wenig Situationen wo wir den Ball halten und auch zu wenig Situationen wo wir dort den Gegner so stören, dass sein Spiel wenigstens verlangsamt wird. Z.Zt. nutzen unsere Flügelflitzer wie Mwene ihre Schnelligkeit nicht, liegt für mich auch zum Teil an den fehlenden Pässen von den 6ern.

Falls wer von der Schwarzseherriege den Sieg nur wieder am reinen Glück festmacht...
Ja das stimmt aber denkt mal an das Spiel gegen Kiel, Darmstadt und einige mehr, wo wir absolutes Pech hatten, da darf jetzt also auch Mal Glück dabei sein :innocent::innocent:
 
Um hier mal ein altes Spiel rauszuholen: Uwe Leuthold, Dresden-Fan, hat in der Saison 2017/18 alle Heimspiele seiner Dresdener (bis auf eins, da stand er im Stau) im Gästeblock gesehen. So auch dieses hier. Im 11Freunde-Interview sagt er dazu:

Gab es auch Enttäuschungen?
Von Kaiserslautern habe ich definitiv mehr erwartet. Die Roten Teufel. Die waren ja mal berüchtigt dafür, wie sie abgehen. Aber die Mannschaft war in dem Spiel so schlecht, dass die Fans komplett fassungslos waren. Das war eine Art unfreiwilliger Stimmungsboykott. Es war totenstill.

Das ganze Interview mit hübschem Titelbild: https://11freunde.de/artikel/interview-dynamo-dresden-gästeblock/3479335
 
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