Finanzen des Vereins

1. FC Kaiserslautern meldet morgen Insolvenz an

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Der 1. FC Kaiserslautern wird beim Amtsgericht Kaiserslautern einen Insolvenzantrag stellen. Coronakrise und durch Geisterspiele entgangenen Zuschauereinnahmen haben die finanzielle Lage des pfälzischen Traditionsvereines dramatisch verschärft. Die Hintergründe und wie es jetzt weitergeht.

Nach Informationen von SWR Sport ist der Schuldenstand des FCK auf aktuell rund 24 Millionen Euro angestiegen. Für die kommende Saison hat sich das Finanzloch von ursprünglich 11 auf rund 15 Millionen Euro erhöht. In den vergangenen Tagen und Wochen wurden mit den aktuellen Kreditgebern intensive Gespräche über einen möglichen Schuldenschnitt geführt. Da diese Gespräche ohne Ergebnis geblieben sind und sich unter der enormen finanziellen Schieflage kein neuer Investor finden konnte, beschloss die FCK-Aktiengesellschaft den bitteren Gang in die Insolvenz.

https://www.swr.de/sport/fussball/1...autern-finanzielle-situation-zukunft-100.html
 
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Im Grunde war das erwartbar und auch alternativlos. Die Gläubiger werden bis zur letzten Sekunde zocken und davor kaum bereit sein für einen Schuldenschnitt. Wenigstens sind wir jetzt rechtzeitig bereit für den Notausgang Insolvenz.

kicker schrieb:
Ob dieser (Schuldenschnitt) tatsächlich über ein Insolvenzverfahren erreicht werden muss, ist längst noch nicht entschieden. Dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens folgt ein zwei- bis dreimonatiges vorläufiges Verfahren. Sollte der FCK in dieser Zeit mit den Gläubigern doch noch auf einen gemeinsamen Nenner kommen, kann der Antrag jederzeit zurückgezogen werden. Somit erhält der FCK durch den Antrag weitere Zeit, wichtige Zeit. Denn drei Monate hätte der Klub unter den aktuellen finanziellen Bedingungen nicht mehr überlebt.
 
Historisch. Jetzt ist der Tag doch gekommen - vor dem wir uns seit fast zwei Jahrzehnten gefürchtet haben. Auch wenn es eine Planinsolvenz ist.

Es ist ein Pokerspiel mit den Gläubigern, das hoffentlich doch noch gut für uns ausgeht. Die Corona-Regelungen bieten eine einmalige, gewisse Chance. Wenn alles klappt, kann das hier endlich die strukturelle Wende sein, an der sich erst Jäggi, dann Göbel, Kuntz und Co. sich versucht haben. Es werden drei verdammt heiße Monate.

In diesem Sinne: so lang's in Deutschland Fußball gibt, gibt es auch den FCK.
 
Ok. War abzusehen das die drei großen Gläubiger sich nicht auf irgendwas einlassen, gehe auch davon aus, dass das auch in drei Monaten nicht passieren wird. Sind sie halt ihr Geld los. Für uns heisst das die nächste Saison überstehen, dann haben wir in einem Jahr die Chance mit frischem Geld und positivem Eigenkapital den Aufstieg anzugehen.
 
SOooo, damit kommen wir endlich in die Position einen Neustart zu machen ohne diese hohen Kosten wo wir Nichts von hatten aber wie Krass QUATTREX ist, die haben doch Ihre Kohle schon durch die Zinszahlungen fast drin, denen gönn ich nicht Mal 5%

Die Münchner Löwen machen es ja grad vor, dass, sowas gut laufen kann und wir müssen nicht Mal in die 4. Liga runter

Ums Mal einfach auszudrücken, in diesen 3 Monaten geht es darum, dass gegenseitige Angebote gemacht werden die in der Regel zu keinem Kompromiss führen und ich hoffe wirklich, dass wir mit unseren Angeboten an die Gläubiger jetzt genauso knallhart niedrig bleiben wie die Gläubiger bei uns bis jetzt mit ihren Forderungen die nihct zu erfüllen waren.
Wir bieten also z.B. 5% der Summe Gläubiger 1 will 15%, G 2 13%, G3 12%, damit ist der 1. Vergleich gescheitert, also bieten wir z.B. 6% G1 12% G2 10% G3 10%, wieder gescheitert und da das Alles ja eine gewisse Zeit dauert, wird es in den 3 Monaten ganz sicher nicht mehr als 2 Einigungsversuche geben, was auczh uns in die Karten spielt.
 
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Ich kenne mich in Sachen Insolvenz etc. nicht aus, aber ich verstehe den Sinn dahinter nicht, weshalb die Gläubiger dem Schuldenschnitt nicht zustimmen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, verlieren sie bei einer Insolvenz alles. Der Verein hat ja nichts mehr, was Geld bringen kann. Durch einen Schuldenschnitt erhalten sie wenigstens einen kleinen Teil des Investments zurück.

Gibt es keine Alternative die Summe in Anteile umzuwandeln, ohne einem Investor die Tür zu verschließen? Quattrex dürfte wohl einen Teil durch die Zinsen ja schon zurückerhalten haben und einen Schuldenschnitt eher verkraften können. Becca wollte eh mal das Geld in Eigenkapital umwandeln. Und Lagardère könnte ja einem Schuldenschnitt zustimmen und die Kooperation mit dem FCK fortsetzen.

Klar klingt das alles zum Vorteil des FCK, aber warum riskieren die Gläubiger lieber, keinen Cent mehr zu sehen? Das verstehe ich nicht... Außerdem weiß ich nicht, ob es „gute Werbung“ ist, mit für den Niedergang des FCK verantwortlich gewesen zu sein. Deren Namen würden dann immer damit in Verbindung gebracht werden.


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@ scusi81

Ich denke es ist ein großes Pokerspiel, wie auch Schollus schreibt, bei dem jeder denkt, dass derjenige verliert, der zuerst zuckt. Vermutlich geht es im Endeffekt da nur um die Höhe des Schuldenschnitts. Man hat ja auch nach dem Insolvenzantrag noch 3 Monate Zeit sich zu einigen, bevor das Insolvenzverfahren eröffnet werden muss.
 
Ich kenne mich in Sachen Insolvenz etc. nicht aus, aber ich verstehe den Sinn dahinter nicht, weshalb die Gläubiger dem Schuldenschnitt nicht zustimmen.

Ich kenn mich auch nicht super aus, verstehe das aber so:

Momentan bietet der FCK 10 % bei einem Schuldenschnitt. Bei einer Insolvenz ist es wohl weniger, aber der Unterschied ist für die Gläubiger auch nicht wirklich groß. So gesehen haben sie auch nicht mehr viel zu verlieren, also wird weiter gezockt.

Es gibt auch noch einige Unklarheiten die so wohl bei Insolvenzen noch nicht auftauchten, wie z.B. die Sicherheiten (Beteiligung an zukünftigen Ticketeinnahmen etc) von Becca. Die wären bei einem Schuldenschnitt jetzt wohl wegverhandelt vom FCK. Also lässt er sich darauf erst mal nicht ein. Und es reicht ja wenn schon nur einer der Gläubiger nicht mitspielt. Becca hat jedenfalls allem Anschein nach kein bisschen Interesse mehr am FCK (also z.B. einer Beteiligung oder auch an den Grundstücken/ Stadion). Quattrex sowie so nicht. Da wird man kaum noch zusammen kommen.

Das Insolvenzverfahren ist eben kompliziert, muss noch durch gewisse Instanzen (Gericht etc.) und wird sich noch eine Weile hinziehen...vielleicht spekulieren die Gläubiger auf den ein oder anderen Stolperstein/ Schwierigkeiten und auf einen Zeitpunkt an dem der FCK mehr als 10 % bietet (bzw. bieten kann)? Oder sonst was schief läuft?

Ich bin jedenfalls gottfroh wenn wir diese Aasgeier los sind, aber das wird wohl noch eine drei monatige Hängepartie.
 
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Naja. Jetzt haben wir 3 Monate Zeit um doch eine Einigung zu finden. Den Gläubigern steht es jetzt wohl zur Wahl, die angebotenen 10% zu nehmen oder im Abschluss eventuell nur 1% zu bekommen.
 
Endlich passiert was. Was auch immer dabei rauskommt - ich bin froh, dass wir in drei Monaten wahrscheinlich wissen, ob dieser Verein eine strahlende Zukunft hat oder wir nach 120 Jahren Abschied nehmen. Aber ich bin vorsichtig optimistisch. Schlimmer geht's nimmer.
 
Bei einer Planinsolvenz ist das wichtigste die Gruppen der Gläubiger richtig zu Clustern, um Zustimmung zu seinem Plan zu erhalten. Da fehlt mir tatsächlich etwas der Background, wer in der Waagschale ist. Becca kann man ggf. mit dem schonmal von mir genannten Debt-Equity-Swap zu einer Zustimmung bewegen (zu deutsch: Anteile für Schulden). Quatrex wird man eher nicht als Anteilshaber haben wollen. Wahrscheinlich muss man auch die Stadt so mit ins Boot nehmen - aber diese Überlegungen wie man in der Gläubigerversammlung zu einer Mehrheit kommt wird bei den Verantwortlichen sicher die erste Frage gewesen sein, die man sich seit Wochen stellt....
 
Interessant wird auch die Reaktion der Spieler, die auf bis zu zwei Drittel ihres Gehalts verzichten müssen. Ich hoffe, man hat das vorher kommuniziert. Ist nicht unbedingt motivierend sowas...
 
Da es vorab schon eine Meldung in diese Richtung gab und die Spieler freiwillig auf Gehalt verzichteten, kann ich mir schwer vorstellen, dass dies nicht angesprochen wurde.
Weiterhin wird die Insolvenz ja beantragt und der Prozess beginnt in 3 Monaten.
 
Und hier ist die offizielle Meldung:

1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA: Wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zügig wiederherstellen
  • Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt
  • Mit Investoren Chancen für einen grundlegenden wirtschaftlichen Neustart nutzen
  • Konkretes Interesse, Marke FCK von stabiler wirtschaftlicher Basis aus weiter zu entwickeln

https://fck.de/de/1-fc-kaiserslaute...-leistungsfaehigkeit-zuegig-wiederherstellen/
 
Da es vorab schon eine Meldung in diese Richtung gab und die Spieler freiwillig auf Gehalt verzichteten, kann ich mir schwer vorstellen, dass dies nicht angesprochen wurde.
Weiterhin wird die Insolvenz ja beantragt und der Prozess beginnt in 3 Monaten.
Schmitt hat im letzten swr podcast gemeiont,d ass Voigt regelmässig mit den Spielern spricht. Die wissen mit Sicherheit über alles Bescheid, auch was das für sie bedeutet. Wenn ich die 6900/Monat sehe, dann komm ich auf etwas unter 100.000/Jahr. Ich glaub kaum, dass die alle das doppelte verdienen, zumal mit Kurzarbeit und Gehaltsverzicht sowieso schon einiges wegfiel die letzte Zeit. Insgesamt muss man ja auch sagen, dass die Mannschaft einen guten Charakter hat. Das und die ehrliche Umgangsweise der Führung dürfte bei dem absoluten groß der Mannschaft zu keiner Unlust auf dem Platz führen. Ansonsten würden die wohl auch ein großes Problem bekommen - mit allen.
 
Aber ab Antrag ist das Gehalt auf 6900 Euro ca gedeckelt, also heute

Das ist der Anteil der von der Agentur für Arbeit übernommen wird und keine Deckelung, wenn ich das richtig verstehe.

Also im worst case bekommen die Spieler nur das, aber ich denke die Mitarbeitergehälter stehen weit oben auf der Liste, was noch vom Verein ausbezahlt wird (im Gegensatz zu den Gläubigern...)
 
Die Geschäftsführung der 1. FC Kaiserslautern GmbH & Co. KGaA hat Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. In einer Pressekonferenz informieren FCK-Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt und der Generalbevollmächtigte Dirk Eichelbaum zur aktuellen Situation und stehen für Fragen zur Verfügung. (Ab 16,00 Uhr)

 
Hab ich das Problem eigentlich exklusiv oder ist das bei euch auch so, dass die Videos vom FCK bzgl Bild und Ton immer asynchron sind?
 
Ist bei mir auch so. Lichtgeschwindigkeit und Schallgeschwindigkeit sind halt nicht gleich.
:tonguewink:
Damit wäre das ja zügig und präzise gelöst :tearsofjoy:

Die Insolvenz bietet die Möglichkeit einen Schuldenschnitt zu machen, soweit klar.
Wie sieht es denn mit Altverträgen aus? Bietet die Insolvenz auch Möglichkeiten alte Verträge aufzukündigen? Ich denke da an teure Lieferverträge oder bei uns ans Stadion.
 
Das ist der Anteil der von der Agentur für Arbeit übernommen wird und keine Deckelung, wenn ich das richtig verstehe.

Also im worst case bekommen die Spieler nur das, aber ich denke die Mitarbeitergehälter stehen weit oben auf der Liste, was noch vom Verein ausbezahlt wird (im Gegensatz zu den Gläubigern...)

Das Gehalt ist das letzte, was in einer vorläufigen Insolvenz gezahlt wird. Hier wird man nur wahrscheinlich eine Insolvenzgeldvorfinanzierung machen können und die Leute müssen nicht auf ihr Geld warten (Insolvenzgeld gibt es grundsätzlich erst am Eröffnung und wird rückwirkend für max 3 Monate bezahlt). In sonstigen Insolvenzen muss man den Arbeitnehmern sonst erklären, dass sie 3 Monate ohne Gehalt kommen müssen, damit sie in 3 Monaten ihr Insolvenzgeld bekommen (kommt man nicht, gibts gar nichts). Ich habe solche Gespräche schon mit Mitarbeitern führen dürfen. Da ist die Stimmung entsprechend...
 
Wenn ich das richtig verstanden habe, läuft also jetzt die Frist für eine außergerichtliche Einigung bis zum 31.08. und (nach einem bis dahin hoffentlich gefundenen Kompromiss mit den Gläubigern) hat der FCK danach bis zum 31.10. Zeit, um dem DFB seine Zahlungsfähigkeit für die Saison 20/21 nachzuweisen.

Wäre natürlich toll, wenn der Zeitrahmen bis zum 31.08. nicht voll ausgenutzt werden müsste und man zügig zu einer Einigung käme. Jede Woche, die man zusätzlich für Gespräche mit neuen Investoren oder die Kaderplanung (auf stabiler Basis) zur Verfügung hat, wäre Gold wert.
 
Finde diese Lösung traurig aber total richtig.
Ein Neuanfang wäre der absolut richtige Weg. Denke das wir bis auf Notzon jetzt qualifizierte Leute am Ruder haben. Ich würde jetzt auch kein Geld investieren, damit würde ich nur die Schulden bezahlen und für den Neuanfang wäre nichts mehr da. Denke das jetzt die Geldgeber kommen müssen. Leid tut es mir nur für die vielen Fans für ihre finanzielle Unterstützung das Geld dürfte auch weg sein.
 
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