Vereinsentwicklung

Übrigens halte ich das Regios-Investment nach den getroffenen Aussagen für (noch) nicht nachvollziehbar. Wie will man 2 Mio pro Jahr sparen, in dem die Geschäftsstelle umzieht? Einzige Erklärung, die mir als Phantasielosen und Nicht-BWLer dazu einfällt: Ein Stadion-Neubau am Fröhnerhof. Keine Ahnung.
Ich gehe mal davon aus, dass die Geschäftstellenmiete und Betriebskosten von der reinen Stadionpacht trennbar sind und es sich um diesen Anteil handelt. Vielleicht gibt es dazu einen separaten Vertrag, weil ja Profimannschaft und Geschäftsbereich des Vereins getrennt sein könnten. Wer weiß.

Aber genau hier liegt doch auch ein Punkt deutlich offen:

Das klingt schön, ist oder war aber kurz vor knapp im Rahmen des Lizenzdrucks nicht überprüf- und belastbar.
 
Das große Kino geht weiter. Lt. DAS DING Kaiserslautern hat ein Mitglied den Ausschluss von Banf, Wüst und Grotepaß aus dem Verein beantragt. Der Vorstand wolle das jetzt prüfen, insbesondere vor dem Hintergrund, ob die drei betroffenen Aufsichtsräte ihrer Tätigkeit während dieses Verfahrens ausüben dürfen.
 
So langsam komme ich da nicht mehr mit. Der Vorstand will den Vereinsausschluß von AR-Mitgliedern prüfen? Verkehrte Welt?
 
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DASDING Kaiserslautern ist hier: Fritz-Walter-Stadion.
2 Std. · Kaiserslautern ·
Ein Mitglied wirft den Räten vor, gegen die Satzung verstoßen zu haben. Sie hätten nicht auf die Forderung Flavio Beccas eingehen dürfen, dass FCK-Beirat Michael Littig zurücktreten muss. Der Vereinsvorstand will den Antrag jetzt schnellstmöglich prüfen lassen und auch klären, ob die Aufsichtsräte ihre Tätigkeit während des laufenden Verfahrens überhaupt ausüben dürfen. Laut Satzung müssen Mitglieder, gegen die ein Ausschlussverfahren läuft, sämtliche Mitgliedsrechte ruhen lassen. Wenn das Mitglied Recht bekommt, könnte es schneller als erwartet zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung kommen.


Voll dabei, wenn das so kommt
 
Egal auf welcher Seite man steht.
es nervt nur noch!
liefert jetzt einfach mal und gut ist!
es soll mal wieder um Fußball gehen!!!
die JHV im Dezember reicht!
Könnte man die ordentliche MV von Dezember auf September vorverlegen, so dass die aoMV dann zur oMV wird? Und dann bitte ne Satzungsänderung, dass nicht Einzelpersonen den kompletten Verein lahmlegen können :wink:
 
Guter Blogbeitrag bei 120minuten.net!

Analyse der bisherigen Vorgehensweise (Düdelingen, Hesperingen und Virton) Beccas und Ausblick auf mögliche Entwicklungen. Daraus kann jeder für sich mögliche Vorteile, aber auch Kritikpunkte und Nachteile ableiten.

Ich hätte beispielsweise nichts gegen ein gemeinsames Scouting und eine enge Kooperation in der Personalplanung einzuwenden, solang die entsprechenden Clubs nicht in der selben Liga spielen und es zu komischen Konstellationen (Auf-/Abstieg) kommen kann. Wäre hier in der (künftigen) Dreiecksbeziehung Lautern-Hesperingen-Virton ja gegeben.

Sollte es aber zu einer allzu häufigen Nutzung eines türkisen Auswärtstrikots kommen, wäre das für mich nicht einfach hinnehmbar (wäre ne klare rote Linie bei meiner emotionalen Befindlichkeit). Gegen ein solches Auswärtstrikot als solches hätte ich aber auch nichts - ist ja auch ein guter Kontrast zu rot. Wir hatten ja auch schon neben den klassischen Trikots in weiß-schwarz/weiß-rot oder schwarz-rot/schwarz-weiß Hemden in blau-weiß, blau-schwarz, lila-weiß, orange-bordeaux, schwarz-orange, schwarz-gold, himmelblau-bordeaux, neongrün-bordeaux... Warum also nicht türkis-schwarz/weiß.

120minuten.net schrieb:
Flavio Becca und die Redbullisierung der Roten Teufel?

Der luxemburgische Bauunternehmer Flavio Becca hat durch sein Engagement beim Traditionsverein 1.FC Kaiserslautern dazu beigetragen, die wirtschaftliche Konkurrenzfähigkeit des FCK kurzfristig zu gewährleisten und damit den bundesweit bedeutenden und regional unersetzlichen Standort zu erhalten. Im Rahmen der Diskussion über das Engagement Beccas als Investor gab es viel Pro und Contra zum Einstieg eines externen Investors generell. Zudem gab es die Frage der Auswahl zwischen einer regionalen Investorengruppe auf der einen und des luxemburgischen Bauunternehmers auf der anderen Seite sowie die Nebengeräusche im Rahmen der Entscheidungsfindung. Kaum diskutiert wurde das Vereinsgeflecht, das Becca im internationalen Fußball unterstützt. Wenigen ist bekannt, wie die von ihm geförderten oder kontrollierten Vereine kooperieren. Dieser Artikel soll das „System Becca“, seine Auswirkungen auf Spielertransfers und mögliche Auswirkungen auf den FCK genauer unter die Lupe nehmen.

Mehr: https://120minuten.net/flavio-becca-und-die-redbullisierung-der-roten-teufel/
 
ok, danke. war dem link nicht gefolgt

"gehandelt wurde", ist das wieder vom tisch oder noch nicht ausverhandelt?
 
Ich denke das wird erst mal vom Tisch sein. In der jetzigen Situation wäre sowas bei uns nicht durchführbar. Momentan sind unsere "Lager" ja bis an die Zähne bewaffnet, da würde der Fackelzug binnen einer halben Stunde den Berg rauf rollen.
 
Guter differenzierter Artikel. Das "System Becca" wird nicht verteufelt, aber auch nichts beschönigt. Die möglichen Entwicklungen werden klar aufgezeigt, davor sollte niemand die Augen verschließen.
Ich habe hier schon oft geschrieben wie wichtig es ist dass sich die FCK-Fanszene selbst Gedanken macht was für einen Verein sie will - und nehme es dafür auch in Kauf als Schwarzseher zu gelten. Was kann man mit Becca erreichen und vor allem auch: Wo sollte man Grenzen setzen? Wenn wir das nicht tun, wird sich Becca des verstrittenen Haufens annehmen und den FCK nach seinen Belieben umbauen. Auch wenn hier viele meinen dass das (der Erfolg) dem FCK nur gut tun kann, wobei der Erfolg damit keineswegs garantiert ist, eins ist dann garantiert: Die FCK-Fanszene würde das langfristig nicht überleben. Die Anzeichen der Zerreißprobe und drohenden Spaltung sind jetzt schon überdeutlich. Da bleibt am Ende vom FCK nur noch eine Marke und ein RedBull-ähnliches Publikum.

Und abgesehen davon: Ich finde und fand das System Red Bull immer scheiße für den Fußball und fände das bei uns keinen Deut besser. Muss ja nicht so kommen wie im Artikel auch geschrieben, aber das wäre z.B. eine Grenze für mich. Ein Fußballverein wie der FCK ist eigenständig und sollte nicht mit anderen Vereinen verwoben sein, das widerspricht meiner Vorstellung eines fairen Wettbewerbs.
 
Red Bullshit kann doch gar nicht als Vergleich herhalten, da die doch komplett am Reißbrett entwickelt wurden. Auch werden wir nicht 7-9 Strohmänner als einzige Mitglieder des Vereins zulassen und die einen beispiellosen PR-Kreuzzug durch die Medienlandschaft veranstalten um ein tolles Image zu wahren während wir jährlich mehrere Todesfälle bei von uns gesponsertem Extremsport unter den Teppich kehren. RB ist ja nicht scheiße weil sie Limo machen!
Daher find ich den Vergleich zu reißerisch, der lädt zu negativen Assoziationen ein die nichts mit der Realität zu tun haben.
 
Ja ich fand die Überschrift auch etwas reißerisch, aber der Inhalt lässt durchaus auf Parallelen schließen über die wir uns Gedanken machen sollten. Der Artikel behauptet auch nicht dass wir zu RB werden, aber das es eben wichtige Elemente gibt die wir übernehmen könnten. "Wir sind halt der FCK und das ist scheiß RB/Hopp" ist mir jedenfalls zu einfach, aber mehr Gedanken wollen sich viele gar nicht machen. So werden wir unsere Werte nicht behalten, da bin ich mir sicher. Und RB ist für mich genau das: Ein Konstrukt ohne (Fußball-) Werte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es ist reißerisch, aber ich glaube für viele Fans gehts jetzt halt in einen Graubereich rein. Jeder kann für sich ausmachen, was für ihn noch okay ist und wo die Grenzen liegen. Irgendwo muss man aber auch für den Verein einen Konsens unter den Mitgliedern finden, was der Verein ist und was nicht. Ich weiß zwar nicht wie, aber das ist nicht ganz unwichtig. Ich sehe mich als Mitglied und Fan als Bestandteil des Vereins und nicht als externer Konsument oder Kunde.
 
Ich finde genau diese Art der internationalen Vernetzung, wie es etwa die City-Group macht oder halt RB eigentlich gut. Problematisch finde ich das bei klaren Interessenskonflikten, wie etwa mehrere Vereine in einem Land oder Wettbewerb. Aber ich bin gerne bereit, diese Bedenken aufzuschieben, bis wir gegen Excelsior Virton oder Swift Hesperingen in Euro oder Champions League antreten müssten...

Gut finde ich, dass "unser" Szenario nicht den ganzen Globus umspannt, sondern sehr regional ist. Luxemburg-Belgien-Pfalz. Drei Länder, deren oberste Ligen sich jeweils deutlich voneinander unterscheiden. Mit einer gemeinsamen Scouting-Struktur kann man sinnvolle Synergien schaffen und nutzen und als deutscher Erstligist ist es nicht verkehrt, Talente in die erste belgische Liga zu stecken. Da der FCK die klare Nr. 1 in dieser Struktur wäre (zumindest langfristig), finde ich persönlich das gut.

Albern wird es halt, wenn wie zwischen Leipzig und Salzburg die gleichen abstrusen Verhandlungsevents für die Öffentlichkeit ablaufen, wie bei einem Transferpoker zwischen Barca und Juve oder Bayern und Paris oder Madrid und Manchester. Das kann man dann nüchtern kommunizieren und gut ist.

Ist jetzt auch nicht der große Kritikpunkt von mir an Leipzig oder Hoffenheim. Dort ist es vielmehr der Fall, dass ein vormaliger Dorfklub ohne emotionale Verwurzelung in seiner Region (Markranstädt war nun nicht der Zuschauermagnet in Leipzig) hochgezüchtet wurde oder ein vormaliger Traditionsclub zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurde (Salzburg).

In unserem Fall würde es doch so wahrgenommen, dass da der FCK gemeinsam mit einem Investor und Verein XY auftritt und irgendwelche Projekte auf der Strukturebene angeht. Der FCK bleibt auch mit Investor der FCK mit einem großen emotionalen Kapital, hoher Relevanz für die Pfalz und Umgebung, mit großer, lauter und reisefreudiger Anhängerschaft, einer langen Bundesligahistorie, sechs nationalen Titeln und zahlreichen historisch bedeutsamen Partien, an die sich auch Nicht-Lautrer erinnern.

Das unterscheidet uns. Und lieber bin ich das und werde so wahrgenommen als im selben Atemzug wie Aachen oder Offenbach genannter Traditionsverein, der im Amateurfußball gestrandet ist und erkennbar auf Dauer kein Wasser mehr unter den Kiel bekommt.

Klar gibt es Risiken: Wenn eine Investorenmarke (wie Leopard) penetrant ins Rampenlicht geschoben würde und dadurch die Marke FCK überdecken würde, wäre das sicher zum Schaden beider Marken.

Aber wichtiger als all das ist halt: Wie organisieren wir uns im Verein? Wie bekommen wir Strukturen hin, die Fans/Mitglieder/Abteilungen nicht abhängen, sondern mitnehmen und gleichzeitig professionelle Arbeit ermöglichen? Eine Pattsituation zwischen eV und Kapitalgesellschaft, wie etwa auch bei 60 zu bestaunen, ist absolut nicht erstrebenswert. Das lähmt alle Prozesse, sorgt Außen für Kopfschütteln und Innen für permanenten Streit.
 
Ich hat Leopard schon mal auf meinem Mac. Hat nicht mal das Keyboard geklebt!
Die Bundeswehr hat aber keine guten Erfahrungen damit! :tearsofjoy::tearsofjoy::tearsofjoy:
 
ein vormaliger Traditionsclub zur Unkenntlichkeit verstümmelt wurde (Salzburg)

Genau das ist doch das Problem was ich anspreche. Ich sehe im Übrigen kein Problem darin wenn ein neuer Verein ohne Tradition mit (nachhaltig) wachsender Fanszene entsteht und den alten Traditionsklubs etwas entgegensetzt. Genau das sollte ein fairer Wettbewerb doch möglich machen. Zumal viele selbsternannte Traditionsklubs immer weniger für ihre Fans Vorort tun bzw. diese überhaupt noch repräsentieren.
RB ist von Beginn an ohne Fankultur angetreten, die anderen geben sie Stück für Stück ab, vielleicht ohne das es die Meisten merken. Die Grenzen verschwimmen.

Ich bin jedenfalls davon überzeugt dass dort wo es ausschließlich um die Investition und Rendite geht, keine Kultur entstehen kann (und auf dieser Basis gründet RB). Das ist ein Widerspruch in sich und lässt sich auch in anderen Branchen gut beobachten. Für Fan- und Fußballkultur braucht es immer Freiräume abseits der Rendite und die gilt es auch mit Becca zu bewahren. Das mag sehr weit in die Zukunft geblickt sein, momentan sind wir natürlich noch ein relativ fest verwurzelter Traditionsverein, der stolz auf eine breite Fanbase sein kann. Aber ich höre hier immer nur "wir haben halt Tradition" und auf diese Weise werden wir nicht viel rüber retten. Tradition ist nichts festgeschriebenes, sondern muss immer neu mit Werten gefüllt und gelebt werden. Deshalb bin ich bei dem Thema sehr sensibel und finde es angebracht gerade jetzt genau zu überlegen was geht und was nicht. Erfolgreichen Fußball kann ich andernorts auch sehen, erst im Zusammenhang mit der Fußballkultur aufm Betze wird das für mich zu was Besonderem.
 
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