Nach dem FCK will die SPD-Fraktion Prüfer der Stadiongesellschaft hören
Die SPD-Fraktion will in einer der nächsten Fraktionssitzungen den Wirtschaftsprüfer und Berater der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft, Jan-Christopher Kling, einladen und zu dem Antrag des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern auf Minderung der Stadionmiete anhören. Das hat gestern der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Rahm mitgeteilt. Am Dienstag waren die beiden FCK-Vorstände Thomas Gries und Michael Klatt in der Fraktion gewesen. Rahm erklärte, der FCK und die Fraktion hätten ihre Positionen dargelegt. Der FCK möchte, dass die Stadionmiete für die Zweite Fußball-Bundesliga auf 2,4 Millionen Euro und für die Dritte Liga auf 425.000 Euro festgelegt wird. Rahm berichtete, die Fraktion habe die Probleme dargestellt, die mit einer Mietminderung für die Stadt einhergehen. Eine Rolle spielten dabei steuerliche Probleme, wie die Kapitalzuführung der Stadt im Fall einer Mietminderung an die Stadiongesellschaft als eine Dauerverlustgesellschaft, und rechtliche Probleme. Er warf die Frage auf, ob eine Verringerung der Stadionmiete auf das Niveau in der Dritten Liga vereinbar mit dem EU-Beihilferecht sei. rdz
Quelle
Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 283
Donnerstag, den 7. Dezember 2017
Amtsblatt
Unwägbarkeiten abklären
SPD-Fraktion sucht Gespräch mit FCK-Vorstand
In der Sondersitzung der SPD-Stadtratsfraktion hat Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel vergangene Woche über die Vorschläge des 1. FCK hinsichtlich der künftigen Stadionmiete informiert, darunter auch über die Zahlungsvorstellungen bei einem möglichen Abstieg in die Dritte Bundesliga. „Wenn dieser Fall, was wir nicht hoffen, eintritt, müssen wir vor einer möglichen Beschlussfassung des Stadtrates im Frühjahr 2018 noch einige Unwägbarkeiten abklären“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Andreas Rahm im Anschluss.Zu klären wäre unter anderem das Europäische Beihilferecht, das im Falle einer drastischen Mietminderung Zahlungen der Stadt von über zwei Millionen Euro zur Folge hätte. „Selbst wenn der Stadtrat dieser Mietminderung zustimmt, könnte diese angesichts des EU-Beihilferechts hinfällig sein“, erläutert Andreas Rahm die Problematik. „Ebenso müssen wir die Freiwilligen Leistungen der Stadt, die eh schon angespannt sind, im Auge behalten. Das alles sind nur zwei von einer Vielzahl von Punkten, die vor einer Stadtratsentscheidung abgeklärt werden müssen.“ Die SPD-Stadtratsfraktion will dazu mit dem FCK-Vorstand in den Dialog treten, und hat diesen zu einem Gespräch in die Fraktion eingeladen.
Quelle
SÜWE - Wochenblatt Kaiserslautern Süd - Nr. 189
Mittwoch, den 6. Dezember 2017