Antwerpen hat im Laufe der Saison einige unpopuläre Personalentscheidungen getroffen oder z.T. auch oft an Spielern festgehalten (Wunderlich) denen eine Pause a.G. einer vorhandenen Formschwäche m.E. nur gut getan hätte. Der aktuelle FCK-Kader bzw. dessen Mentalität ist auch heute für mich noch nicht wirklich greifbar, auf Spiele im Stil des Hurra-Fußballs (Duisburg, Saarbrücken, Meppen, Havelse etc.) folgten auch viele Auftritte in denen unsere Spielweise sehr dürftig ausgefallen ist, am Ende aber bis auf die kürzlich zurückliegende Niederlagenserie wenigstens noch vom Ergebnis kaschiert werden konnte.
Mehrheitlich wurde sein Coaching und Spielweise auch immer besser von unserem Gegner ausgeguckt, und einen Plan B gab es in der Taktik auch nicht wirklich. Prädistiniert steht für mich da bspw. unser Auswärtsauftritt in Freiburg, wo wir u.a. wieder eine Halbzeit mehr oder weniger keine Lösungen gegen eine clevere und mitspielende Freiburger-Elf gefunden haben oder das Rückspiel gegen den kleinen BVB, wo Antwerpen und die Mannschaft einfach schlicht und ergreifend ausgecoacht wurden. Generell war unser Fußball in der Rückrunde oft nicht gerade berauschend und wir verfielen in einem Großteil der Spiele auch immer mehr in ein für mich unerklärliches "Kick&Rush", was höchstwahrscheinlich auch mit der Verpflichtung von Terrence Boyd zusammenhängt ("Der Große da vorne wird's schon richten...").
Zugestehen muss man Antwerpen aber auch, dass viele Spieler die zwischenzeitlich einmal außen vor waren bzw. es vorrübergehend nicht mehr in den Kader geschafft haben, zurückgekommen sind und er nahezu die komplette Breite des Kaders auch ausgenutzt hat. "Lieblinge" habe ich bei ihm bis evtl. den o.g. Wunderlich, der eigentlich immer in der Startelf stand, nicht unbeding wahrgenommen.
Woher dieser Spannungsabfall in den letzten Wochen genau kommt, ob die Mannschaft am Ende tatsächlich "Angst" vor dem Aufstieg hat oder es zu einem Bruch mit Antwerpen kam, das kann ich nicht beurteilen. Ich weiß nur dass auch unser Ex-Trainer in den letzten Wochen auch immer dünnhäutiger gewirkt hat und nach Niederlagen einzelne Spieler stärker kritisierte, was ebenfalls nicht unbedingt zu dem Trainer M. Antwerpen passte, den wir in in den vorangegangenen Monaten erlebt haben. Ebenfalls wirkte er auf mich persönlich im Spiel gegen den BVB II auf der Bank von der ersten Spielminute eins sehr passiv und nahm schon dort eigentlich kaum mehr sichtbar an der Partie teil. Das alles wirkte bereits zu diesem Zeitpunkt auf mich persönlich äußerst merkwürdig, war vielleicht aber auch dem Punkt geschuldet dass er von "oben" vielleicht eine Ansage bekommen hat, in den Spielen etwas weniger aufbrausend zu sein um weitere Verwarnungen/Sperren zu vermeiden.
Für mich passt(e) aber seine Aussage auf der Pressekonferenz am vergangenen Freitag, als er sich nochmals vehement vor die Mannschaft stellte und nochmal den entstandenen Teamgeist im Laufe der Saison hervorhob, nicht zu den spielerischen Vorstellungen aus der letzten Zeit, ganz besondere in der indisktuablen Leistungen im letzten Spiel in Köln. Meiner Meinung tritt so keine Mannschaft auf die neben der Chance auf den direkten Aufstieg auch für ihren Trainer spielt. Umso unerklärlicher war dann für mich auch unser Powerplay in der zweiten Halbzeit, das wieder ein gänzlich anderes Gesicht der Mannschaft gezeigt hat. Mich würde einmal wirklich brennend interessieren warum die Mannschaft in einigen Spielen in der Halbzeit immer wieder einen Tritt in den Allerwertesten gebraucht hat, um zu "funktionieren".