Warum Gendersprache scheitern wird

Man sieht ja schon in den Nachrichten und TV-berichten,
die meisten sprechen wieder beides aus, ohne doofe Genderpause.
 
Gut beschrieben. Viele Punkte wären mir so nicht aufgefallen. Ich denke eh, dass die Generation der Menschen über 50 sich hier schwer tun würde. Dahat man gerade die neue Rechtschreibung ein wenig kapiert, da will man eine Sprache neu erfinden. Ich finde das persönlich kompletter Schwachsinn.
Ich glaube in unseren Nachbarländern schüttelt man darüber nur den Kopf.
Aber wenn man sonst keine Probleme hat.
 
Übrigens:

Jeder Fünfte verdient wenig - trotz Vollzeit​


Millionen Arbeitnehmer bekommen nur bis zu 2300 Euro brutto im Monat, obwohl sie voll arbeiten. Die Lohngrenze spaltet Deutschland in Mann und Frau, Akademiker und Ungelernte, Stadt und Land.



Aber wenn Gendern unser größtes Problem ist ...

(Und ja, dieser Beitrag ist Whataboutism. Steh ich zu.)

Lasst die Leute gendern, die gendern wollen und gendert nicht, wenn ihr es nicht wollt. Fertig. Ich weiß echt nicht, wo das Problem ist.
 
Und das übrigens, obwohl das Video sehr gut demonstriert, dass

- eine "gendergerechte" Sprache auch Menschen diskriminieren kann
- die künstliche "Gendersprache" (Vergleiche hier mit natürlichen Sprachen) jedwedem linguistischem (=sprachwissenschaftlichen) Wissen widerspricht
- die "Gendersprache" teilweise in der heutigen Ausprägung nicht einmal im Einklang mit den weiblichen Begründern der feministischen Linguistik steht
- weitere praktische und rechtliche Probleme bestehen

Ich finde, das Video zeigt sehr gut die möglichen Nachteile der sogenannten "Gendersprache", welche eine gendergerechte Sprachverwendung anstrebt, insbesondere auch aus sprachwissenschaftlicher Hinsicht. Obwohl das Video sicherlich einige kleine Seitenheibe in Bezug auf die "Genderisten" enthält, so schlägt sich die Referentin dennoch nicht klar auf eine Seite. Es zeigt nicht nur die Unstimmigkeiten der derzeitigen Praxen, sondern schlägt auch eine alternative Verwendung vor. Insgesamt sehr gut recherchiert und linguistischen und wissenschaftlichen Standards genügend. Vergleiche mit anderen indoeuropäischen Sprachen werden ebenso demonstriert.
 
Dass diejenigen, die gendern es mit einem Habitus von Toleranz, Weltoffenheit, Fortschrittlichkeit gleichsetzen und diejenigen, die nicht gendern sich als intolerant und rückständig fühlen lassen.

Ignorieren? Das geht natürlich nicht in jeder Situation, klar.

Durch Sprache wird sich die Welt nicht ändern und Ungleichheiten (Lohn, Posten, ... ) nicht oder nicht auf breiter Ebene abgebaut werden. Das ist, glaube ich, jedem klar. Dafür braucht es Gesetze, Einfluss auf politischer Ebene, Macht.

Ich kann es verstehen, wenn Frauen sich in der Sprache auch wiederfinden wollen. Wenn so etwas Allgegenwärtiges wie Sprache jedoch zwanghaft anderen aufgedrängt werden soll, kann ich den Unmut auch verstehen. Selbst stört es mich nicht, wenn andere gendern. Wer weiß, vielleicht bewirkt es bei einigen ja doch ein bisschen ein "Umdenken", dass es nicht nur Ärzte gibt, sondern eben auch Ärztinnen etc. Ich finde, das muss man "aushalten". Das hat auch nichts mit " wir leiden" zu tun, wenn der Heute-Sprecher oder die Tagesschau-Sprecherin gendert. So viel Toleranz muss sein.

Wenn daraus jedoch wird "Ich gendere und du nicht, also bist du ein schlechter Mensch", dann zucke ich mit den Schultern und ignoriere die Person. Aber das sind - jedenfalls nach meinen Erfahrungen - nur ein paar, die so denken. Wegen denen sollte man nicht die anderen, die wirkliche Veränderungen wollen (mehr Geschlechtergerechtigkeit etc.) abtun. Das wäre so als würde man wegen ein paar Hooligans alle Fußballfans als Kriminelle behandeln.

Edit: Interessant übrigens, dass sich hier - soweit ich das einschätzen kann - nur männliches Gesindel :smiley: :tongueout: und noch keine Dame geäußert hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Damen sind nach der Tussidebatte, sukzessive hier aus den Diskussionen ausgestiegen, warum auch immer.
 
Bitte nicht wieder das "Tussi-Gate". Wenn man sich den Thread anschaut - der wohl vor meiner Zeit entstanden ist - dann könnte man sicherlich, wenn man wollte und penibel ist, daraus gleich einige der Posts von beiden Seiten der Staatsanwaltschaft melden. Muss man aber nicht und möchte ich auch nicht. Denn es gibt auch sehr gute Posts darin von @Shelter oder von @scusi81 beispielsweise und man sollte nicht jedes Wort auf die Wagschaale legen, insbesondere wenn in der Emotion geäußert. Und auf keinen Fall sollten wir zu einer längst vergangenen Anzeigenkultur zurückkehren.

@Jonny
Hast Du Dir das Video angeschaut? Also ich frage, weil das was Du schreibst zwar nicht falsch ist, dennoch aber den Kern der Argumentation verkennt. Ein gerechtere Sprachverwendung ist für mich persönlich beispielsweise nicht zwingend erforderlich, aber das Video zeigt meines Erachtens nach einen Weg auf, wie dies eher - und mit einem größeren Verständnis in der Bevölkerung einhergehend - möglich wäre. Und damit wäre ja prinzipiell allen gedient. Also: Einer geschlechtergerechten Sprache durchaus positiv eingestellt, die aktuellen Auswüchse aber ablehnend, das ist der Tenor der "Dame" (Dein Zitat), die sich hier geäußert hat. Der Titel des Videos ist dagegegen mehr "clickbait".
 
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