Nachrichten des Tages - "Pressespiegel"

Und was hat der davon, wenn der andere weniger erbt? Genugtuung? Welches Gefühl geht denn der Genugtuung voran?
Und warum fangen wir da erst beim Erbe an? Bekommt der Junior nicht vorher schon den Urlaub, den Führerschein, das Auto bezahlt? Was ist mit der Studentenwohnung? Dem Auslandsaufenthalt?
Machen wir uns doch nix vor. Es ist ganz simpel. Eltern werden in der Regel immer darauf schauen, dass es ihrem Nachwuchs gut oder besser geht. Es wird aber immer wen geben, der das mehr kann als ein anderer. Und das Gefühl, dass man doch "eigentlich" mehr leistet als wer anders, das wird es immer, immer geben. Egal wieviel man an irgendwelchen Schrauben dreht.
Ich habe nichts dagegen, wenn andere mehr haben / erben (kein Neid). Zudem finde ich, wie ich ja auch geschrieben habe, es völlig verständlich, wenn Eltern auf ihren Nachwuchs schauen. Ich weiß nicht mehr ob du es warst oder jemand anderes: Es geht hier nicht um 0 und 1. Es geht ja nur um die Frage, ob ein hoher Steuersatz beim Erben ok ist und ob man sich bei sehr hohen Erben diese Frage nicht stellen darf, ob man das nicht deckelt.

Und zum Leistungsanspruch: Zumindest die Gegenleistung ist beim Erben ja nicht da. Und das freiwillige abgeben...naja.. Man ist halt in der Regel tot, da kann man nichts mehr abgeben.
 
Und was private Altersvorsorge betrifft, da hast Du völlig Recht, habe ich ab dem 1. Monat meiner Ausbildung mit angefangen und das war in den 80ern, doch selbst da war schon zu erkennen, dass die gesetzliche Altersvorsorge auf keinen Fall reicht, wenn man anständig Leben möchte und je früher man anfängt umso besser sind die Hebelwirkungen der Zinsen
Absolut… dieses Bewusstsein sollte mal in der breiten Masse ankommen.
 
Weil der deutsche Mittelstand darauf beruht, dass etwas über mehrere Generationen weiterentwickelt wird und wurde.
Warum sollte ein Unternehmer noch seine Lebenzeit investieren und ins Risiko gehen um mit 50 noch die nächste Niederlassung oder Werkshalle zu errichten? Warum sollte der Bauer einen moderneren Stall bauen? Warum sollte man noch investieren, wenn man bei 1Mio angelangt ist?
Die meisten Arbeitsplätze in Deutschland werden vom Mittelstand gestellt und wenn die alle Deiner Forderung an mich folgen würden, dann gäbe es Deutschland keinerlei Industriebetriebe. Du hast nämlich schon recht, verleben wär halt schon geiler für die lebendende Generation.

Und der viel wichtigere Punkt ist eben der, dass es nicht weiterlaufen würde. Man hätte nach jedem Tod eines Unternehmers einen Reset. Es gäbe nichts was fortgeführt würde und eben auch keinen Fortschritt in der uns bekannten Form.
Ok, also mittelständische Unternehmen funktionieren im Prinzip nur, weil es Familienunternehmen sind, die quasi nur familiär fortgeführt werden können? Verstehe ich das richtig? (Ist ne ehrliche Frage, ich weiß es nicht).

Ich glaube nicht, dass man mit 50 einfach aufhört. Bin mir sehr sicher, wer gerne unternehmerisch tätig ist, führt sein "Lebenswerk" fort, auch wenn er keine Kinder hat.

Und wegen dem verleben: Mir wäre es lieber, die nächsten Generationen haben einen bewohnbaren Planeten als noch mehr Fortschritt. Aber gut, das wäre jetzt wohl eher ne Grundsatzdiskussion, die wir nicht führen müssen. Privat zu vererben ist also demnach eine verantwortliche Angelegenheit. Könnte man aber dann nicht unterscheiden zwischen einem vererbten Unternehmen und privatem Vermögen, dass dann halt der nächste verprasst, wenn du es nicht selbst getan hast? Wenn du "nur" Geld vererbst, hast du ja keine Sicherheit, dass der nächste damit in das berühmte unternehmerische Riskio geht und damit der Gesellschaft einen Gefallen tut. Zum Beispiel könnte man es dem Staat geben, der damit von mir aus gezielt Start-Ups fördert.
 
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Und wegen dem verleben: Mir wäre es lieber, die nächsten Generationen haben einen bewohnbaren Planeten als noch mehr Fortschritt.
Da kämen wir wirklich in eine Grundsatzdiskussion. Denn mit mehr Fortschritt kann man durchaus auch schädliche Effekte besser bremsen. Oder irgendwann einen weiteren bewohnbaren Planeten auskundschaften.
 
Für diese Einstellung unseres "Chief of Finance" gibt es nur 2 Erklärungen:
1.) Ihm fehlt wirklich die Kompetenz zu verstehen dass diese Theorien faktisch klar nachweislich falsch sind oder
2.) Er verfolgt damit andere Interessen, die entweder für ihn als Einzelperson oder für die Partei förderlich sein sollen und das in vollem Bewusstsein, dass er die Menschen damit belügt.

Kann sich jeder seinen Grund heraussuchen... eins so peinlich/schlimm wie das andere.
Selbiges ärgert mich seit Jahren bei Frau Wagenknecht.
Für mich gibt es als Kapitalaufbau für die Rente keine Alternative zur Investition in das Produktivitätsvermögen der Volkswirtschaft - also in Aktien.

Deutschland hat tolle Unternehmen, die aber fast ausschließlich in ausländischem Mehrheitsbesitz sind, weil der Deutsche lieber in Zinsanlagen (v.a. Kapitallebensversicherungen oder Rentenfonds-gebundene Policen investiert). Das Gegenbeispiel ist Großbritannien - eine marode Industrie aber die Bevölkerung ist stärker in die global führenden Unternehmen investiert. (Nur mal so: dass Monsanto an Bayer "entsorgt" wurde, ist knallharte kapitalistische Industriepolitik. Da auch bei Bayer die Amis einen hohen Stimmenanteil haben, konnten Sie Monsanto auch den nichtamerikanischen Mit-Aktionären von Bayer ans Bein binden. Wenn Du ein toxisches Unternehmen loswerden willst: kaufe 50 % an einem anderen Unternehmen und verschmelze das toxische Unternehmen hierauf. Und schon hast Du das Problem zu 50 % anderen ans Bein gebunden.)

Leider wird Schwankung immer noch mit Risiko gleichgesetzt. Gehen wir davon aus, dass Aktien zu einem bestimmten Zeitpunkt erratisch um 40 % von Ihren eigentlichen Wert nach oben oder unten abweichen können.
Investiere ich heute 100 EUR und gehe von einer realen Rendite (also nach Inflation) von 4 % aus, ergeben sich über 40 Jahre 480 EUR. Setze ich die erratische Spanne von 40 % an, bedeutet dies im günstigsten Fall 672 EUR im ungünstigsten 288 EUR. Selbst im ungünstigsten Fall eine Realrendite von 2,68 % pro Jahr. Das wird keine Zinsanlage schaffen. Erst bei einer Anlagedauer unter 13 Jahren kann ich bei obigen Annahmen einen Verlust machen, weshalb oft bereits lange vor Rentenbeginn begonnen wird, in sicherere Anlagen umzuschichten. Dies halte ich für nicht erforderlich, da bei Eintritt in die Rente die Restlebenserwartung regelmäßig noch über 13 Jahre beträgt; weshalb eine Umschichtung in sicherere Anlagen also auch erst nach Eintritt in die Entnahmephase ausreichend sein sollte.

Ich persönliche habe gar keine staatlich organisierte Altersvorsorge (auch kein Rürup) sondern investiere jährlich 20 % (entspricht dem Beitragssatz der gesetzlichen Rentenversicherung) meines Bruttogewinns in Aktien. Daraus erhoffe ich mir eine Kapitalbildung, die hoffentlich höher ist als in der gesetzlichen Rentenversicherung. Spannend wird es, ob eine linke Regierung auf mein privat gebildetes Altervorsorgevermögen dann Vermögensteuer erhebt, den Barwert der Beamten (=Politiker)-Pensionen aber nicht als vermögensteuerpflichtigen Vermögenswert ansieht.

Auch wenn das der promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Wagenknecht sicherlich bekannt ist, wiederholt sie beim Thema aktiengedeckte Altervorsorge mantraartig, man wolle die Rente der Bevölkerung "ins Casino tragen".
 
Ok, also mittelständische Unternehmen funktionieren im Prinzip nur, weil es Familienunternehmen sind, die quasi nur familiär fortgeführt werden können? Verstehe ich das richtig? (Ist ne ehrliche Frage, ich weiß es nicht).
Es besteht breiter Konsens bei der Aussage, dass Deutschlands Rückgrat der Mittelstand ist und hier stechen sehr oft die Familienunternehmen hervor.
Z.B. Fielmann, Sixt, Aldi, Metro, Bosch…

Auch die Großen… VW, BMW, Fresenius… sind eigtl Familienunternehmen
 
Selbiges ärgert mich seit Jahren bei Frau Wagenknecht.
Für mich gibt es als Kapitalaufbau für die Rente keine Alternative zur Investition in das Produktivitätsvermögen der Volkswirtschaft - also in Aktien.

Deutschland hat tolle Unternehmen, die aber fast ausschließlich in ausländischem Mehrheitsbesitz sind, weil der Deutsche lieber in Zinsanlagen (v.a. Kapitallebensversicherungen oder Rentenfonds-gebundene Policen investiert). Das Gegenbeispiel ist Großbritannien - eine marode Industrie aber die Bevölkerung ist stärker in die global führenden Unternehmen investiert. (Nur mal so: dass Monsanto an Bayer "entsorgt" wurde, ist knallharte kapitalistische Industriepolitik. Da auch bei Bayer die Amis einen hohen Stimmenanteil haben, konnten Sie Monsanto auch den nichtamerikanischen Mit-Aktionären von Bayer ans Bein binden. Wenn Du ein toxisches Unternehmen loswerden willst: kaufe 50 % an einem anderen Unternehmen und verschmelze das toxische Unternehmen hierauf. Und schon hast Du das Problem zu 50 % anderen ans Bein gebunden.)

Leider wird Schwankung immer noch mit Risiko gleichgesetzt. Gehen wir davon aus, dass Aktien zu einem bestimmten Zeitpunkt erratisch um 40 % von Ihren eigentlichen Wert nach oben oder unten abweichen können.
Investiere ich heute 100 EUR und gehe von einer realen Rendite (also nach Inflation) von 4 % aus, ergeben sich über 40 Jahre 480 EUR. Setze ich die erratische Spanne von 40 % an, bedeutet dies im günstigsten Fall 672 EUR im ungünstigsten 288 EUR. Selbst im ungünstigsten Fall eine Realrendite von 2,68 % pro Jahr. Das wird keine Zinsanlage schaffen. Erst bei einer Anlagedauer unter 13 Jahren kann ich bei obigen Annahmen einen Verlust machen, weshalb oft bereits lange vor Rentenbeginn begonnen wird, in sicherere Anlagen umzuschichten. Dies halte ich für nicht erforderlich, da bei Eintritt in die Rente die Restlebenserwartung regelmäßig noch über 13 Jahre beträgt; weshalb eine Umschichtung in sicherere Anlagen also auch erst nach Eintritt in die Entnahmephase ausreichend sein sollte.

Ich persönliche habe gar keine staatlich organisierte Altersvorsorge (auch kein Rürup) sondern investiere jährlich 20 % (entspricht dem Beitragssatz der gesetzlichen Rentenversicherung) meines Bruttogewinns in Aktien. Daraus erhoffe ich mir eine Kapitalbildung, die hoffentlich höher ist als in der gesetzlichen Rentenversicherung. Spannend wird es, ob eine linke Regierung auf mein privat gebildetes Altervorsorgevermögen dann Vermögensteuer erhebt, den Barwert der Beamten (=Politiker)-Pensionen aber nicht als vermögensteuerpflichtigen Vermögenswert ansieht.

Auch wenn das der promovierten Wirtschaftswissenschaftlerin Dr. Wagenknecht sicherlich bekannt ist, wiederholt sie beim Thema aktiengedeckte Altervorsorge mantraartig, man wolle die Rente der Bevölkerung "ins Casino tragen".
Chapeau kann ich da nur sagen… imho machst du das absolut richtig!
Es war in keinem 15 Jahreszeitraum der Börsenhistorie möglich einen Verlust zu machen.
Aktien gehen langfristig immer nach oben, das ist auch völlig logisch und daher verstehe ich auch nicht wie man sowas für eine Altersvorsorge ablehnen kann.
 
Falsch. Es ist Eigentum des Verstorbenen - gewesen.
Aber eben nicht der Gesellschaft.
Was ist denn mit der Eigenverantwortung der Kinder? Ich würde keinem meiner Kinder mehr als 1 Mio. vererben wollen - wenn ich soviel hätte.
Das liegt dann aber doch eher an der Erziehung. Ich habe damit keinerlei Probleme, weil meine Kinder einen den Antrieb vermittelt bekommen etwas aus dem ihnen gegebenen zu machen.
 
Aber eben nicht der Gesellschaft.
Das hat auch keiner gesagt - aber wenn eben das restliche Geld in das Unternehmen investiert wird, ist damit auch langfristig der Gesellschaft stärker gedient, als wenn es als Privatvermögen in die Tasche der Kinder wandert.

Und: Ich finde es nicht stimmig, bei fremden Menschen an die Eigenverantwortung zu appellieren, aber bei den eigenen Kindern dann eine Ausnahme zu machen. Aber das musst Du für Dich selbst entscheiden.
 
Zur Frage, ob privates Vermögen den Nachkommen oder der Gesellschaft zusteht, möchte ich noch 2 Aspekte einwerfen:
Das angehäufte Vermögen stammt meist aus versteuertem Einkommen (hier hat die Gesellschaft bereits die Hälfte abgegriffen) und aus Wertzuwächsen aus der Anlage des versteuerten Einkommens (hier hat die Gesellschaft je nach Anlagevehikel weitere 25 bis 50 des Wertzuwachs abgegriffen).
Außerdem würde m.E. vielen ein Leistungsanreiz fehlen, wenn Sie wüssten, dass ihr Vermögen nicht den Nachkommen sondern der Gesellschaft zufällt. Das entsprechende Vermögen würde dann in einer globalisierten Welt nicht in Deutschland sondern durch ausländische Konkurrenz anderswo entstehen.
 
Das hat auch keiner gesagt - aber wenn eben das restliche Geld in das Unternehmen investiert wird, ist damit auch langfristig der Gesellschaft stärker gedient, als wenn es als Privatvermögen in die Tasche der Kinder wandert.

Und: Ich finde es nicht stimmig, bei fremden Menschen an die Eigenverantwortung zu appellieren, aber bei den eigenen Kindern dann eine Ausnahme zu machen. Aber das musst Du für Dich selbst entscheiden.
Das liegt dann schlicht daran, dass Du nicht verstanden hast, was mit Eigenverantwortung gemeint ist.
Eigenverantwortung bedeutet nicht, dass man auf einem leeren Blatt von 0 anfangen muss.
Eigenverantwortung heißt, dass man mit den jeweiligen Gegebenheiten arbeitet und niemand anderes als man selbst dafür verantwortlich ist, was man aus den Karten macht, die einem das Leben zuteilt.

Ich kann ein armer Schlucker sein, dessen Vater ihm nix für's leben mitgegeben hat, außer das Talent gegen nen Ball zu treten. Dann kann ich daraus was machen oder eben nicht.
Ich kann auch ne Million erben und mir als erstes en Lambo kaufen und den Rest in Nutten und Alkohol investieren bzw. mir die Anerkennung "kaufen", die mir Pappi nie gab. ODER ich kann das Geld nutzen, um wir daraus etwas Eigenes aufzubauen und im Zweifel ein besserer Vater sein, als mein alter es war (als Beispiel).

Eigenverantwortung heißt das beste daraus machen, was einem gegeben wurde und niemand anderen dafür verantwortlich machen, wenn es nicht so läuft.

Und das hat auch nix mit Geld zu tun. Wieviele Rich-Kids stürzen ab und geben ihrem Elternhaus dafür die schuld? Auf der anderen Seite gibt es das Gegenbeispiel, wo einer sich aus der Scheiße nach oben arbeitet und als erster in der Familie studiert, obwohl er doch die beste Ausrede hätte es nicht zu schaffen.
 
Da kann ich nicht zustimmen - ab einer gewissen Summe ist es dann nämlich auch egal mit der Eigenverantwortung - Du hast genug Geld und kannst nicht mehr scheitern, egal wie viel Du falsch machst. Ein gutes Beispiel ist doch Donald Trump - jedes seiner Geschäfte floppt, trotzdem ist er "too big to fail". Mit einer zu hohen Summe ist es dann nämlich aus mit der Eigenverantwortung - Du heuerst finanziell visierte Berater an und egal wie viel Geld du verspielst, es bleibt trotzdem noch genug da oder es kommt durch die Arbeit anderer noch genug rein. Und das ist nicht in Ordnung.

Was spricht denn eigentlich für Dich dagegen, das restliche Geld in die Firma zu investieren?
 
Und wegen dem verleben: Mir wäre es lieber, die nächsten Generationen haben einen bewohnbaren Planeten als noch mehr Fortschritt.
Sorry, das ist wieder sowas, wo ich mich frag, wie man zu solchen Schlüssen kommt.
Fortschritt ist doch nicht gleich Zerstörung. Vergleich mal einen Diesel aus den 50ern mit einem von heute. Ohne Fortschritt - keine Energiewende. Und je fortschrittlicher ein Gesellschaft umso weniger Menschen werden es, was nunmal DAS Hauptproblem ist auf der Welt: wir sind zu viele.
Wenn du "nur" Geld vererbst, hast du ja keine Sicherheit, dass der nächste damit in das berühmte unternehmerische Riskio geht und damit der Gesellschaft einen Gefallen tut. Zum Beispiel könnte man es dem Staat geben, der damit von mir aus gezielt Start-Ups fördert.
Das eine ist Theorie, das andere ist eine Gewissheit.
Ich kann Dir mit Gewissheit sagen, dass das letzte was eine Regierung machen würde, die Erbschaften vergemeinschaftet, das LETZTE wäre das eine solche Regierung dieses Geld in Unternehmen und geschweige denn in Start-ups steckt. Die "investieren" das doch eher in den Sozialstaat und "verzocken" es doch nicht für wirtschaftliche Hirngespinste :wink:
 
In dem Punkt kann ich wieder zustimmen - dem Staat sollte man das Geld echt nicht geben. Und Selbstlimitierung ist gegenüber Fortschritt immer die autoritär(-faschistisch)e, aber nie die liberale Lösung.
 
Ein gutes Beispiel ist doch Donald Trump - jedes seiner Geschäfte floppt, trotzdem ist er "too big to fail".
Das ist ein sehr schlechtes Beispiel, weil es schlicht falsch ist. Auch wenn ich den Typ nicht abkann, hat der genügend profitable Geschäfte gemacht. Das Problem ist eher, dass er dabei oft seine Geschäftspartner übervorteilt hat, aber das ist ein ethisch-moralisches Thema.
Mit einer zu hohen Summe ist es dann nämlich aus mit der Eigenverantwortung - Du heuerst finanziell visierte Berater an und egal wie viel Geld du verspielst, es bleibt trotzdem noch genug da oder es kommt durch die Arbeit anderer noch genug rein. Und das ist nicht in Ordnung.
Es gibt aber keinen Kausalzusammenhang zwischen Geld und keiner Eigenverantwortung. Genausowenig wie es einen Kausalzusammenhang zwischen Geld und einem schlechten Charakter gibt. Wie gesagt, ich habe ein anderes Verständnis von Eigenverantwortung.
Was spricht denn eigentlich für Dich dagegen, das restliche Geld in die Firma zu investieren?
Was für ein restliches Geld?
 
Sorry, das ist wieder sowas, wo ich mich frag, wie man zu solchen Schlüssen kommt.
Fortschritt ist doch nicht gleich Zerstörung. Vergleich mal einen Diesel aus den 50ern mit einem von heute. Ohne Fortschritt - keine Energiewende. Und je fortschrittlicher ein Gesellschaft umso weniger Menschen werden es, was nunmal DAS Hauptproblem ist auf der Welt: wir sind zu viele.
Komisch nur, dass trotz des Fortschritts beim Diesel und bei anderen technischen Geräten unsere CO2 - Menge steigt (Fußnote: ja, bei uns sinken die Emissionen, aber nur weil wir sie sozusagen outgesourced haben). Ja, die Geräte werden effizienter. Aber wir nutzen mehr davon. Der Fortschritt ist somit durchaus Zerstörung. Zumindest dieser Fortschritt. Und: Die fortschrittlichsten Gesellschaften werden zwar kleiner, haben aber gleichzeitig den größten ökologischen Fußabdruck. Offenbar nutzt es nichts, dass wir fortschrittlicher werden und keine Kinder mehr bekommen. In anderen Ländern leben viel mehr Menschen und die haben einen geringeren Fußabdruck. Und ja klar, die wollen auch unseren Fortschritt nutzen. Deshalb scheint es ein Hauptproblem zu sein, dass wir zu viele sind. Das eigentliche Problem ist in diesem Fall aber leider der technische Fortschritt, denn dadurch haben wir wenigen in den fortschrittlichen Ländern lebenden Menschen ja erst den großen ökologischen Fußabdruck.

Ich will jetzt aber nicht auf den Fortschritt schimpfen, den haben wir wohl oder übel. Und wir müssen irgendwie damit umgehen. Ich finde es nur komisch, dass der Fortschritt immer unhinterfragt als das "Gute" gilt.

Das eine ist Theorie, das andere ist eine Gewissheit.
Ich kann Dir mit Gewissheit sagen, dass das letzte was eine Regierung machen würde, die Erbschaften vergemeinschaftet, das LETZTE wäre das eine solche Regierung dieses Geld in Unternehmen und geschweige denn in Start-ups steckt. Die "investieren" das doch eher in den Sozialstaat und "verzocken" es doch nicht für wirtschaftliche Hirngespinste :wink:
Umso besser, wenn es das Letze ist, dass sie das in Start-Ups investieren :smile: Es war ja nur eine Theorie, weil es immernoch besser wäre, als es zufällig privaten Menschen zu überlassen.
Jedenfalls sehe ich das ganz anders. Der Staat soll das Geld unbedingt in den Sozialstaat investieren. Das Geld irgendeiner privaten Zufallsperson zu geben (also die erbende Person, das war ja die andere Alternative), das ist auf jeden Fall falsch. Auf Privatmenschen habe ich keinen Einfluss. Die kann ich nicht wählen. Keine Ahnung, was die mit dem Geld machen, das der Staat und die Menschen gut gebrauchen können.
 
Komisch nur, dass trotz des Fortschritts beim Diesel und bei anderen technischen Geräten unsere CO2 - Menge steigt (Fußnote: ja, bei uns sinken die Emissionen, aber nur weil wir sie sozusagen outgesourced haben). Ja, die Geräte werden effizienter. Aber wir nutzen mehr davon. Der Fortschritt ist somit durchaus Zerstörung. Zumindest dieser Fortschritt. Und: Die fortschrittlichsten Gesellschaften werden zwar kleiner, haben aber gleichzeitig den größten ökologischen Fußabdruck.
Mich würde mal der ökologische Fußabdruck pro Nation interessieren (nicht pro Person pro Nation, sondern die Gesamtwerte). Hast Du dazu irgendwelche Quellen?
Jedenfalls sehe ich das ganz anders. Der Staat soll das Geld unbedingt in den Sozialstaat investieren.
Es ist eben so, dass dieser Sozialstaat nicht funktioniert. Nicht, weil ein Sozialstaat falsch wäre für diejenigen, die es wirklich brauchen, sondern weil die wirtschaftlichen Entscheidungen zum Sozialstaat von Menschen getroffen werden, die von Finanzen nichts verstehen (wollen?).
 
Jedenfalls sehe ich das ganz anders. Der Staat soll das Geld unbedingt in den Sozialstaat investieren. Das Geld irgendeiner privaten Zufallsperson zu geben (also die erbende Person, das war ja die andere Alternative), das ist auf jeden Fall falsch.
Tut mir Leid aber dann siehst du es einfach falsch. In deinem Post ist einfach so viel falsch. Du solltest wirklich unbedingt mal das Buch “Factfulness - wie wir lernen, die Welt so zu sehen wie sie ist“ lesen. Meine das wirklich ernst und ohne Zynismus. Das ist kein Propaganda Buch und darin wird auch keine politische Richtung darsgestellt… es werden lediglich Dinge anhand von Zahlen, Fakten und historischen Entwicklungen aufgezeigt. Danach kannst du deine eigenen Schlüsse ziehen…. Und ich bin sicher sie werden nicht so sein wie die von dir eben dargestellten.
 
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Habe es mir tatsächlich gekauft, steht bei mir aber erst an Position 4 oder 5 - ich habe noch so viele Bücher zu lesen. Dachte beim Überfliegen erst, das wäre links-alternativer Kram.

Danke übrigens für Deine Empfehlungen! Habe mir auch Rich Dad, poor Dad gekauft und The Richest Man in Babylon - letztes wollte ich mir schon länger mal kaufen.

Das letzte Buch fand ich allerdings nicht so überzeugend (das deutschsprachige über Kapitalismus) - ich glaube nicht, dass darin irgendetwas steht, was ich nicht eigentlich eh schon weiß.
 
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Komisch nur, dass trotz des Fortschritts beim Diesel und bei anderen technischen Geräten unsere CO2 - Menge steigt (Fußnote: ja, bei uns sinken die Emissionen, aber nur weil wir sie sozusagen outgesourced haben). Ja, die Geräte werden effizienter. Aber wir nutzen mehr davon. Der Fortschritt ist somit durchaus Zerstörung. Zumindest dieser Fortschritt. Und: Die fortschrittlichsten Gesellschaften werden zwar kleiner, haben aber gleichzeitig den größten ökologischen Fußabdruck. Offenbar nutzt es nichts, dass wir fortschrittlicher werden und keine Kinder mehr bekommen. In anderen Ländern leben viel mehr Menschen und die haben einen geringeren Fußabdruck. Und ja klar, die wollen auch unseren Fortschritt nutzen. Deshalb scheint es ein Hauptproblem zu sein, dass wir zu viele sind. Das eigentliche Problem ist in diesem Fall aber leider der technische Fortschritt, denn dadurch haben wir wenigen in den fortschrittlichen Ländern lebenden Menschen ja erst den großen ökologischen Fußabdruck.

Ich will jetzt aber nicht auf den Fortschritt schimpfen, den haben wir wohl oder übel. Und wir müssen irgendwie damit umgehen. Ich finde es nur komisch, dass der Fortschritt immer unhinterfragt als das "Gute" gilt.


Umso besser, wenn es das Letze ist, dass sie das in Start-Ups investieren :smile: Es war ja nur eine Theorie, weil es immernoch besser wäre, als es zufällig privaten Menschen zu überlassen.
Jedenfalls sehe ich das ganz anders. Der Staat soll das Geld unbedingt in den Sozialstaat investieren. Das Geld irgendeiner privaten Zufallsperson zu geben (also die erbende Person, das war ja die andere Alternative), das ist auf jeden Fall falsch. Auf Privatmenschen habe ich keinen Einfluss. Die kann ich nicht wählen. Keine Ahnung, was die mit dem Geld machen, das der Staat und die Menschen gut gebrauchen können.

Ich steig bei solchen in sich unlogischen Weltanschauungen immer wieder aus.

Der einzige Grund warum Du Dir überhaupt über solche Themen wie Zukunft und Sozialstaat Gedanken machen kannst, ist der wirtschaftliche Fortschritt.
Ohne den gäbe es gar nix zu verteilen und die Menschen hätten mehr damit zu tun überhaupt zu überleben anstatt sich Gedanken zu machen „wie“ sie leben.

Der Sozialstaat kann nicht nur mit Leistungsempfängern existieren und wenn man nur in Empfänger investieren möchte und Fortschritt ablehnt, dann sägt man am eigenen Ast.


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Ich steig bei solchen in sich unlogischen Weltanschauungen immer wieder aus.

Der einzige Grund warum Du Dir überhaupt über solche Themen wie Zukunft und Sozialstaat Gedanken machen kannst, ist der wirtschaftliche Fortschritt.
Ohne den gäbe es gar nix zu verteilen und die Menschen hätten mehr damit zu tun überhaupt zu überleben anstatt sich Gedanken zu machen „wie“ sie leben.

Der Sozialstaat kann nicht nur mit Leistungsempfängern existieren und wenn man nur in Empfänger investieren möchte und Fortschritt ablehnt, dann sägt man am eigenen Ast.


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Ich habe doch geschrieben, ich will den Fortschritt nur nicht völlig unhinterfragt als das Gute stehen lassen. Wie alles in der Welt zieht auch der Fortschritt Vor- und Nachteile mit sich, mit denen man sich auseinandersetzen muss. Aber wenn für dich die Welt in der zweiwertigen Logik aufgebaut ist und nur aus 0 und 1 besteht, ist das für mich ok. Dann brauchen wir aber natürlich nicht zu diskutieren, denn dann gibt es ja nur zwei mögliche Positionen.
 
Ok, also mittelständische Unternehmen funktionieren im Prinzip nur, weil es Familienunternehmen sind, die quasi nur familiär fortgeführt werden können?
Die Frage kannst Du Dir selbst beantworten, wenn wir einer Meinung sind, das Handwerksbetriebe unter 20 Mitarbeitern in der Regel keine Bestandskunden haben ( ein Dach wird halt nur alle 20-30 Jahre gedeckt), ist es doch so, übernimmt so einen Betrieb jemand mit anderem Namen ,dann hat er nicht automatisch den Auftrag in seinem Dorf weil Ihn da ja seit Geburt alle kennen. Da wird eher noch genauer hingesehen, wie gut die Arbeit ist und damit fallen automatische Aufträge ( die zu 95% bei den Mittelständlern im Handwerk 9 überlebenswichtig sind, weil da nicht bis auf den letzten Cent gedrückt wird ). Wenn so etwas richtig gemacht wird, führt der alte Chef den neuen Chef 5 Jahre lang in den Betrieb ein, also stellt ihn den Kunden vor etc., sonst läuft der neue Inhaber gegen eine Wand. Das ist doch dr Grund, warum so viele Handwerksbetriebe unter 10 Mitarbeitern in den nächsten 5 Jahren vor dem Aus stehen weil die Inhaber den Fehler machen die neuen Inhaber nicht mit dem entsprechenden Ruf auszustatten ( leider ein Ego-Problem, lieber hört man Gutes von sich selbst als vom Mitarbeiter der Nachfolger wird, ist ein Wettbewerbsdenken das muss man haben um auch Mal unangenehme Dinge durchzuziehen ).

Darum wäre es viel Sinnvoller die Erben praktisch durch Erbschaftssteuer zu zwingen, sich mit dem Betrieb der Eltern auseinanderzusetzen und iohn im besten Fall weiter zu führen und damit um die 20 Menschen ( Mitarbeiter und Familie ) weiter eine positive Zukunft zu geben
 
Ich hätte da noch paar Nokia-Aktien die dich interessieren könnten. Ich wart auch gern 15 Jahr bis ich keinen Verlust mehr hab. Und was ist mit Wirecard?
Tut mir leid aber das zeigt einfach das du von dem Thema nicht viel verstehst. Mein Satz in diesem Post beinhaltete das Wort Aktien im Plural. Womit normalerweise jeder weiß - der sich mit dem Thema ein wenig befasst und nicht direkt negativ voreingenommen (leider sind das nicht sehr viele) - das damit die Gesamtmarktrendite gemeint war.

Einfachstes Beispiel: Besparen des MSCI World ETF. Der beinhaltet ca 1600 Aktien der entwickelten Länder. Oder den MSCI World ACWI. Bei dem sind auch noch die Schwellenländer Aktien dabei, was dadurch knapp 3000 Aktien sind. Ich muss dir glaub ich nicht vorrechnen das in solch einem Index eine Position einer Nokia oder Wirecard auch bei einer Pleite nicht mal die Nadel zum Ausschlag bringt. Das magische Wort nennt sich Diversifikation. Wer in Einzelaktien investiert geht ein deutlich höheres Risiko und sollte wissen was er tut. Der geht nämlich automatisch ne Wette gegen den Gesamtmarkt ein, dass seine gewählten Unternehmen besser performen. Hat er Recht liegt seine Rendite über der historisch durchschnittlichen Marktrendite von 7% PRO Jahr, wenn nicht (und das geht den allermeisten so) haben sie langfristig den Markt underperformed und Rendite verschenkt. Ein Privatinvestor der für seine Altersvorsorge plant, sollte überhaupt nichts bewerten sondern den Markt besparen und das Geld wachsen lassen. Keine Unternehmensbewertungen, kein Wirtschaftsstudium oder sonst etwas notwendig. Einfach monatlich kaufen und liegen lassen. Wer dann 15 Jahre Zeit hat, hat in jedem 15 Jahreszeitraum der Geschichte Rendite gemacht. Egal in welchem…

Anhand der Zahlen sollte man schon sehen, dass es gar nichts besseres für sein Geld geben kann als langfristig die Marktrendite (für die es keine Garantie gibt, die dadurch niedriger und höher liegen kann) abzugreifen. Das Risiko ist bei 10-15 Jahren trotz Finanzkrise, Corona, Vietnamkrieg oder sonst irgendwelchen negativen Ereignissen imho völlig vernachlässigbar. Aber dazu kann sich jeder seine eigene Meinung bilden. Empfehlenswert hierfür sind z.B. die YouTube Channels Finanztip und Finanzfluss.
 
Ich hätte da noch paar Nokia-Aktien die dich interessieren könnten. Ich wart auch gern 15 Jahr bis ich keinen Verlust mehr hab. Und was ist mit Wirecard?

Schon mal was von “alle Eier in einem Korb” gehört?

Ich hab auch mit Wirecard was verloren: 2%
Mit dem Gesamtportfolio bin ich seitdem aber wieder +30%.

Aber natürlich, wenn man alles auf eine “Volksaktie” setzt -am besten noch auf Pump- dann sollte man das Geld lieber dem Staat geben oder verbrennen. Kommt aufs Gleiche raus.


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Ich hätte da noch paar Nokia-Aktien die dich interessieren könnten. Ich wart auch gern 15 Jahr bis ich keinen Verlust mehr hab. Und was ist mit Wirecard?
Danke für den Hinweis.
Einzelwerte sind für mich keine Vermögensanlage sondern Spekulation.
Wie überzeugt ich von dieser Aussage bin, zeigt, dass ich "als Profi" keinen einzigen Einzelwert habe.
Auch bei unseren Mandanten (Portfoliogrößen tlw. über 100 MEUR) bilden wir die Aktienseite über breit gestreute Produkte ab. Bei der Handvoll Mandanten, die auch Einzelwerte im Depot sehen wollen, decken wir maximal 20 % der Aktienseite über Einzelwerte ab. Hierbei darf ein Einzelwert nicht mehr als 1,5 % der Aktienseite ausmachen. So würde man auch eine Nokia oder Wirecard aushalten, was wir zum Glück nicht mussten.
 
Schau mal hier. Da gibt es Bücher zum Thema für unterschiedliche Zielsetzungen:


Noch ein Tipp zu Sparplänen:
Oft würde man gern auf unterschiedliche Fonds aufteilen, was aber die einzelnen Orders zu klein bzw. die Gebühren im Verhältnis zur Orderhöhe zu hoch macht.
Bsp. 100 EUR im Monat auf 3 Fonds aufteilen:
Sparplan 1: 100 EUR vierteljährlich im Jan., April, Juli und Okt. in Fonds 1
Sparplan 2: 100 EUR vierteljährlich im Feb., Mai, Aug. und Nov. in Fonds 2
Sparplan 3: 100 EUR vierteljährlich im Mrz, Juni, Sept. und Dez. in Fonds 3
So sind es auch nur 12 Orders im Jahr und man hat trotzdem die Aufteilung auf 3 Fonds.
 
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