Game of Betze - die finale Staffel aka. 3:2 für Becca

Und das ist gut so :wink:

Was einigen Leuten (mir auch) auf den Sack geht ist, dass wir ohne Becca vermutlich nicht mal die Lizenz bekommen und einige junge Spieler vor der Saison den Club verlassen hätten und andere erst gar nicht gekommen wären. Das mit "Hau ab" zu kommentieren ist gelinde gesagt ähnlich intelligent wie die Begrüßungsbanner für Müller und Fechner seinerzeit.

Und das jetzt völlig losgelöst von der Diskussion, wie sich Becca gerade verhält. Wenn er Eier in der Hose hat, dann juckt es ihn nicht und er bleibt dabei und findet nen Weg mit Merk. Das ist meine Präferenz. Sollte er sich verpissen, dann sag ich Danke für eine weitere Saison. Wer sich aber definitiv ebenso jetzt schon verpisst hat (oder zumindest nicht öffentlich in Erscheinung treten) sind die "regionalen" Investoren. Herzblut, weil regional? Sieht für mich eher so aus, dass sie erst wieder aus ihren Löchern kommen, wenn die Not vermeintlich groß ist und man 10% vom FCK zu nem Schnäppchenpreis bekommt. Aktuell beglückt uns gerade gar keiner mit Blumen ...

Japp, von dieser Seite bin ich auch ein stückweit enttäuscht. Klar, da ist viel Porzelan zerschlagen, da sie trotz des besseren Angebots (siehe Becca-Interview bei dbb) nicht einmal zum Verhandeln akzeptiert wurden und sie würden nun in mind. 12 Mio. Verbindlichkeiten mehr investieren müssen.
Trotzdem wäre ein klares Commitment nun schön gewesen.

Zu Becca im Sommer: Das Problem war doch absolut hausgemacht. Und hier ist dann wieder Klatts Rolle unklar. Entweder, er hat während der Zeichnungsphase von Anleihe und Kapilendo eine nicht gedeckte Behauptung aufgestellt (bei Summe X ist Lizenz sicher ohne Spielerverkäufe), für die er bei Insolvenz ziemlich sicher eingefahren wäre wegen Anlegertäuschung, oder das Insolvenzszenario war übertrieben um eine Begründung für Becca zu kreieren.
In der Absichtserklärung der Regionalen scheint ja ebenfalls ein kurzfristiger Kredit enthalten gewesen zu sein um hier Spielraum zu haben.

Also so großartig und alternativlos sehe ich die Bürgschaft für die Kreissparkasse nun nicht.

Aber das ist natürlich ein legitimes Argument gegen die Aussage, Becca habe nichts investiert. Das führt dann allerdings dazu, was wer unter "investieren" versteht.

So wie in den letzten Tagen zu lesen war, könnte man das Stadionproblem auch über den Umweg Regionalliga "lösen". :wink:

Ja, dann wäre das tatsächlich unser kleinstes Problem. Eine Insolvenz ist für mich so ziemlich das letzte Szenario. Vielleicht noch knapp vor einem irakischen Waffenhändler als Großinvestor.
 
Was einigen Leuten (mir auch) auf den Sack geht ist, dass wir ohne Becca vermutlich nicht mal die Lizenz bekommen und einige junge Spieler vor der Saison den Club verlassen hätten und andere erst gar nicht gekommen wären. Das mit "Hau ab" zu kommentieren ist gelinde gesagt ähnlich intelligent wie die Begrüßungsbanner für Müller und Fechner seinerzeit.
Man kann nur hoffen das Beccas Interesse an KL-Immobiliengeschäften groß genug ist um nicht von der Stange zu springen, wobei er im Baubereich Gegenwind schon gewöhnt sein dürfte. Was ich mich die ganze Zeit frage - hat nicht àuch einer der "Regios" Verbindungen zur Baubranche? Könnte deren Interesse letztendlich aus der Ecke kommen?
 
2. Das Umfeld hindert die Verantwortlichen an guter Arbeit, so kann hier niemand Erfolg haben. (Hier im Forum häufiger vertreten.)

Ich geb dir ja bei Vielem recht, aber das beziehe ich jetzt mal auf mich...
Ich verstehe nicht ganz warum du daraus diese Extremposition machst. Für mich ist einfach deutlich dass das Chaos im Verein auch mit dem Umfeld zu tun hat, das ist ein fließender Übergang an Einfluss von AVs über Briegels bis zum Fan. Und das lässt sich auch bei Vereinen wie dem HSV oder VFB gut beobachten, die eigentlich alle finanziellen Möglichkeiten haben. Oder auch was Zeyer beschrieb, der als Sportdirektor der Stuttgarter Kickers enorme Schwierigkeiten hatte etwas Nachhaltiges aufzubauen. Diese Erwartungshaltung und diese Wichtigtuer im Hintergrund...diese Stimmungen machen etwas mit dem Verein, mit Spielern und Trainern. Und ich spreche nicht von harmlosen Nörglern. Man muss nur die Personen fragen die mal bei solchen Vereinen in der Verantwortung standen.

Wer glaubt, alles würde automatisch gut, wenn das "Umfeld" mal die Handelnden einfach so machen ließe, der irrt und macht es sich selbst dabei verdammt bequem.

Dass dieser Einfluss des Umfelds der einzige Grund unseres Misserfolgs ist, ist Unsinn und das habe ich so auch noch von keinem gehört/ gelesen. Ein Faktor ist es alle Mal. Wir haben hier aber noch ganz andere Probleme und momentan ohnehin viel größere Baustellen.

Dass der FCK in die Bundesliga gehört, höre ich schon öfters. Auch von Ultras mit denen ich bekannt bin. Dass wir unabhängig davon nur in der 1. Bundesliga sanierbar sind (wie Klatt schon beim Antritt meinte), ist wieder ein ganz anderer Faktor und macht das Dilemma im Grunde perfekt. Denn aus meiner Sicht werden wir uns zu einem großen Teil verkaufen müssen um wieder in die 1.Liga zu kommen. Und auch wenn Becca hier noch Wort halten sollte, prophezeie ich eine schwierige Beziehung mit den Ultras...weil hier naturgemäß einfach sehr unterschiedliche Vorstellungen aufeinander treffen.
 
Man kann nur hoffen das Beccas Interesse an KL-Immobiliengeschäften groß genug ist um nicht von der Stange zu springen, wobei er im Baubereich Gegenwind schon gewöhnt sein dürfte. Was ich mich die ganze Zeit frage - hat nicht àuch einer der "Regios" Verbindungen zur Baubranche? Könnte deren Interesse letztendlich aus der Ecke kommen?

Muß da doch nochmal nachhaken: wie groß ist eigentlich die Berechtigung, in Lautern mittles Immobiliengeschäften großen Profit zu erwarten? Verstehe nicht so recht, wo da wahnsinnige Geldquellen sprudeln sollen! Hotels? Wohnungen? Für wen denn bitte? Herrscht da irgendein Bedarf, den ich nicht kenne? Ich meine, man muß ja abgesehen vom Grundstückspreis noch bauen! Wie soll das Investment denn zeitnah in die schwarzen Zahlen kommen?
 
@FCK-Schwabe

Geh ich gerne später drauf ein. Mir frieren in PS gerade die Finger ab.

@Lenfer
KL ist hochinteressant im Kontext IT. Die Hochschulreform (Spaltung Uni KO-LD, Fusion LD mit TU KL), die Fraunhofer Institute, die im Dunstkreis entstehenden Start-Ups (in KL und Umgebug noch vergleichsweise günstig und gute Anbindungen an Metropolen Rhein-Main und Rhein-Neckar, sowie Airport FFM. Da könnte auf dem Pfaffgelände und auch sonstwo bei guter Planung mit dee Uni schon einiges gehen.
 
@FCK-Schwabe

Geh ich gerne später drauf ein. Mir frieren in PS gerade die Finger ab.

@Lenfer
KL ist hochinteressant im Kontext IT. Die Hochschulreform (Spaltung Uni KO-LD, Fusion LD mit TU KL), die Fraunhofer Institute, die im Dunstkreis entstehenden Start-Ups (in KL und Umgebug noch vergleichsweise günstig und gute Anbindungen an Metropolen Rhein-Main und Rhein-Neckar, sowie Airport FFM. Da könnte auf dem Pfaffgelände und auch sonstwo bei guter Planung mit dee Uni schon einiges gehen.
Alle IT-Studenten der Uni in Lautern die ich kenne arbeiten nicht im Kaiserslautern nach ihrem Studium. Bei mir in der Firma in München haben auch gerade wieder 2 angefangen, die das von ihrem Jahrgang bestätigen. Wo sind also die großen IT Arbeitgeber?
 
Es gibt durchaus größere IT Unternehmen, ich denke da an proALPHA oder Mobotix. Aber leider wird in der Westpfalz nicht das bezahlt wie in Ballungsgebieten wie Rhein/Main. Daher ist es logisch dass auch viele, zumindest für die ersten Jahre, abwandern.


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Alle IT-Studenten der Uni in Lautern die ich kenne arbeiten nicht im Kaiserslautern nach ihrem Studium.
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber wieviel Absolventen hat die Uni in jedem Jahr? Da muss dein Freundeskreis immens groß sein, wenn dieser repräsentaiv das Verhalten der Uniabsolventen der TU KL wiederspiegeln soll.
Definiere groß im Zuge von IT Unternehmen. Groß muss gerade im IT Bereich nicht mit viel Personal einher gehen. Nehme ich nur im kleinen das Unternehmen, indem meine Frau arbeitet. Geründet von 5 IT Studenten der TU KL hat das Unternehmen nun mehr als 130 Mitarbeiter und 3 Standorte in Deutschland und den Haupsitz immer noch in KL und dort arbeiten mindestens 90% Absolventen der TU KL und es kommen jedes Jahr immer wieder neue dazu.
Übrigens trägt jeder heutzutage Technik in seiner Hosentasche die durch eine Arbeitsgruppe der TU entwickelt wurde und durch eine Firmengründung in Siegelbach markreif gemacht wurde. Ohne diese Firma, die 2012 zwar von einem amerikanischen Unternehmen aufgekauft wurde, gäbe es die heutigen Smartphonedisplays nicht und auch nicht die Bildschirmfläche für OLED Geräte.
Diese Liste könnte man beliebig weiter führen.
Wieso wir Lautrer uns und unsere Stadt immer wieder klein reden und meinen sie wäre als Standort nicht attraktiv, werde ich nie verstehen.
 
Market Maker Software AG. In den 90er-Jahren die führende Börsenchart-Software in Deutschland. Inzwischen von der vwd group aufgekauft. Die Entwickler der vwd-Software "portfolio manager", die der Kern zahlreicher Banksysteme im Wertpapiergeschäft ist, sitzen in KL am Stiftsplatz. Freue mich immer, wenn ich die 0631-Vorwahl im Display sehe.
 
ich kann dich ja auch ab und zu mal anrufen
Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber wieviel Absolventen hat die Uni in jedem Jahr? Da muss dein Freundeskreis immens groß sein, wenn dieser repräsentaiv das Verhalten der Uniabsolventen der TU KL wiederspiegeln soll.
Definiere groß im Zuge von IT Unternehmen. Groß muss gerade im IT Bereich nicht mit viel Personal einher gehen. Nehme ich nur im kleinen das Unternehmen, indem meine Frau arbeitet. Geründet von 5 IT Studenten der TU KL hat das Unternehmen nun mehr als 130 Mitarbeiter und 3 Standorte in Deutschland und den Haupsitz immer noch in KL und dort arbeiten mindestens 90% Absolventen der TU KL und es kommen jedes Jahr immer wieder neue dazu.
Übrigens trägt jeder heutzutage Technik in seiner Hosentasche die durch eine Arbeitsgruppe der TU entwickelt wurde und durch eine Firmengründung in Siegelbach markreif gemacht wurde. Ohne diese Firma, die 2012 zwar von einem amerikanischen Unternehmen aufgekauft wurde, gäbe es die heutigen Smartphonedisplays nicht und auch nicht die Bildschirmfläche für OLED Geräte.
Diese Liste könnte man beliebig weiter führen.
Wieso wir Lautrer uns und unsere Stadt immer wieder klein reden und meinen sie wäre als Standort nicht attraktiv, werde ich nie verstehen.
vielleicht weil einem solche sachen nicht bekannt sind. hat man evtl. mal gelesen aber nicht mehr auf dem schirm. z. b. das mit den displays war mir auch nicht bewusst.

ist das das "BIC" in siegelbach?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja das damals im BIC. BIC ist ja zwischenzeitlich Richtung TU umgezogen. Die ehemaligen Räume wurden damals von dieser Firma übernommen und nun durch Cohorent. Seit diesem Jahr wurde die Entwicklung und Forschung auf den Standort KL konzentriert.
 
Ich geb dir ja bei Vielem recht, aber das beziehe ich jetzt mal auf mich...
Ich verstehe nicht ganz warum du daraus diese Extremposition machst. Für mich ist einfach deutlich dass das Chaos im Verein auch mit dem Umfeld zu tun hat, das ist ein fließender Übergang an Einfluss von AVs über Briegels bis zum Fan. Und das lässt sich auch bei Vereinen wie dem HSV oder VFB gut beobachten, die eigentlich alle finanziellen Möglichkeiten haben. Oder auch was Zeyer beschrieb, der als Sportdirektor der Stuttgarter Kickers enorme Schwierigkeiten hatte etwas Nachhaltiges aufzubauen. Diese Erwartungshaltung und diese Wichtigtuer im Hintergrund...diese Stimmungen machen etwas mit dem Verein, mit Spielern und Trainern. Und ich spreche nicht von harmlosen Nörglern. Man muss nur die Personen fragen die mal bei solchen Vereinen in der Verantwortung standen.

Dass dieser Einfluss des Umfelds der einzige Grund unseres Misserfolgs ist, ist Unsinn und das habe ich so auch noch von keinem gehört/ gelesen. Ein Faktor ist es alle Mal. Wir haben hier aber noch ganz andere Probleme und momentan ohnehin viel größere Baustellen.

Uns trennen da keine Welten. Aber ich möchte mal versuchen darzulegen, warum ich diese Umfelddiskussion als kontraproduktiv ansehe.

(Vorab: Da das nichts ist, was einfach zu widerlegen oder zu belegen ist. Es ist damit eine Frage von Bewertung und Haltung.)

Wir sind uns ja scheinbar einig, dass es solcherlei "Umfeld" bei jedem Traditionsverein gibt und dies auch ein Unterschied zu den neuen aufstrebenden und teils etablierten Top-Teams ist.
Ich sehe es aber so, dass alles mit den handelnden Personen steht und fällt. Ein Kuntz hat hier in den ersten drei Jahren überragendes geleistet (1. Jahr sportliche Konsolidierung, 2. Jahr Aufstieg, 3. Jahr Klassenerhalt), indem er sowohl in seinem Kernbereich überdurchschnittlich gut gearbeitet hat und gleichzeitig (und dadurch bedingt) dieses Umfeld zum Vorteil des Vereins steuern konnte. Ab dem vierten Jahr ging es sportlich abwärts, die Schlüsseltransfers haben nicht gesessen, es wurde unruhig, aber auch hier hat Kuntz den Schulterschluss mit dem Umfeld gesucht und geschafft und es folgten drei Jahre, in denen wir knapp am Aufstieg vorbei rauschten. Gut, dadurch, dass wir in dieser Zeit auf Kosten der uns dann einholenden Zukunft gelebt hatten, entstand diese Negativspirale, die bis heute... bla.

Auch anderswo hat man durch gute Arbeit das Umfeld auf seine Seite gezogen und dieses macht dann auch im Positiven den Unterschied aus. Wenn Leipzig etwas besser spielt als Dortmund, so ist dort doch die Stimmung besser und es strömen mehr Zuschauer, Eventies, Hopper zu Spielen von Dortmund als zu RB. Vor gar nicht allzu langer Zeit standen Dortmund, Frankfurt und Gladbach auch kurz vor dem Abstieg, bzw. waren Gladbach und Frankfurt (angehende) Fahrstuhlmannschaften mit nörgelndem Umfeld, Bedrohungen von Spielern beim Training und allem pipapo. Durch richtige strategische Entscheidungen und guter aber längst nicht fehlerfreier Umsetzung dieser haben sich diese Clubs ihren derzeitigen Stand erarbeitet.

Es ist auch nicht so, dass dieses "Umfeld" wegweisende Zukunftsentscheidungen ausbremsen oder blockieren würde. Es kommt darauf an, wie Sachen kommuniziert und die große Masse der Mitglieder und Fans mitgenommen werden. Dortmund hat Anfang der 2000er den Börsengang vollbracht trotz sehr hoher Traditionalität im Umfeld. Schalke hat für einen Riesenhaufen Kohle von Gazprom (als strategisches Investment in Form eines langfristigen Sponsoringvertrags zusammen mit einer langjährigen Teilabtretung der Eintrittsgelder) ein neues Stadion hingestellt, was seitdem als Gelddruckmaschine läuft. Für einen Überblick über die Konzernzahlen bei Schalke brauchst du gefühlt einen Doktortitel und die Anzahl an Untergesellschaften nähert sich Pi an - juckt das Umfeld nicht, solange es läuft.

Als Gegenbeispiel eines traditionsreichen Vereins ohne schwieriges Umfeld gilt ja immer Freiburg. Finde ich auch sehr sympathisch. ABER das würde dort nicht funktionieren, wenn in der Vereinsführung nicht überragend gearbeitet würde. Die wirtschaften so gut, dass sie ohne große Probleme mehrere Jahre in Liga 2 verbringen könnten oder dort sogar kostenneutral einen Etat im oberen Drittel fahren könnten und haben sich sportlich so ausgerichtet, dass sie zudem regelmäßig Nachwuchsspieler als Kaderergänzung mit teilweise Potential für mehr generieren. Wäre das nicht der Fall und würde der aktuelle Zustand perspektivisch existenzbedrohend werden, dann wäre es auch dort mit der Geduld irgendwann vorbei.

Wie ist denn die Situation bei uns? Seit diesem Scheißhaufen von einem Finanzkonstrukt rund um die Stadiongesellschaft so, dass wir uns permanent im Alarm-Modus befinden. Nun schon seit fast 20 Jahren. Ständig bekommen wir erzählt, dass wir zur Lösung des Problems in der 1. Bundesliga spielen müssten. In den letzten Jahren erleben wir ja, dass eine nächste Saison keine Selbstverständlichkeit ist, sondern nahezu Luxus. Da es kein Verantwortlicher geschafft hat, die langfristigen Probleme zu lösen, sind wir konsequent im kurzfristigen Krisenmodus, indem wir darum bangen müssen, den FCK im kommenden Jahr noch spielen sehen zu können. Und die einzige Lösung ist sportlicher Erfolg. Der muss also erzwungen werden.
Wenn dann aber mit finanziellem Kraftakt die letzten Penunzen zusammengekratzt werden, um zweimal in Folge in der "Insolvenzliga" schlechthin mit den höchsten Spieleretat zu ermöglichen und die sportlichen Leistungen unterdurchschnittlich sind, dann wird das mit der Unruhe im Umfeld entschuldigt? Das ist für mich schlichtweg falsch und fühlt sich dazu auch ungerecht und unanständig an.

Unser Absturz ist beispiellos und verglichen damit ist das Umfeld bei uns ein Schlaraffenland. In Hamburg, Gladbach, Köln oder Frankfurt gibt es tatsächliche Gewaltszenen (in Frankfurt wusste sich mal ein Polizist, der zwischen Fans und Mannschaft geraten war, nur durch Warnschüsse zu helfen). Das ist nicht schön oder entschuldbar, aber das ist Realität. Und gleichzeitig lobt alle Welt derzeit (zu Recht) die Eintracht-Fans, die fünfstellig durch Europa gondeln. Wäre aber natürlich nicht möglich ohne gute Arbeit in der Vereinsführung.

In meinen Augen hindert uns diese Umfelddiskussion daran, sowohl die "wahren" Probleme zu erkennen und zu beheben versuchen als auch daran, die zweifellos vorhandenen Probleme im Umfeld zielgerichtet anzugehen. Was ich gestern für ein "Umfeld" im Stadion hatte, war mehr eine Melange aus gnadenloser Dummheit und AfD-Parteitag als sonstwas.

Und ja klar, ich kann mir nicht vorstellen, dass es Spielern Spaß macht bei uns. Aber gerade als jemand, der in dieser Branche arbeitet, sollten sich die Spieler auskennen und bewusst sein, in welche Situation sie bei uns kommen. Hier geht es nur noch um Hui oder Pfui. Sportlicher Erfolg und der Verein überlebt und der Spieler ist ein Held, sportlicher Misserfolg und der Verein geht (vermutlich) zugrunde und der Spieler ist Teil der letzten Lautrer Profi-Mannschaft.

Dass der FCK in die Bundesliga gehört, höre ich schon öfters. Auch von Ultras mit denen ich bekannt bin. Dass wir unabhängig davon nur in der 1. Bundesliga sanierbar sind (wie Klatt schon beim Antritt meinte), ist wieder ein ganz anderer Faktor und macht das Dilemma im Grunde perfekt. Denn aus meiner Sicht werden wir uns zu einem großen Teil verkaufen müssen um wieder in die 1.Liga zu kommen. Und auch wenn Becca hier noch Wort halten sollte, prophezeie ich eine schwierige Beziehung mit den Ultras...weil hier naturgemäß einfach sehr unterschiedliche Vorstellungen aufeinander treffen.

Schwierige Bewertung, ohne zu wissen, was wie gesagt oder tatsächlich gemeint ist. Mal unabhängig von den finanziellen Zwängen: In meinen Augen gehören wir auch in die 1. Bundesliga. Damit wurde ich sozialisiert, Lautern steht für internationale Feiertage und sensationelle Erfolge als Underdog und die Mobilisierung von Menschen ist bundesligawürdig. Mir würde es aber reichen, wenn ich Fußballspiele wieder einfach und ungezwungen begleiten und dabei mitleiden könnte. Wer hat denn bei uns nicht bei jedem Sieg ein stückweit die Hoffnung auf Rettung und bei einer Niederlage ein stückweit die Sorge vor dem Exitus im Sommer im Kopf?

Bei Kostenneutralität (sprich, keine Überschuldung und keine jährlichen Verluste) kann ich mir auch die 2. Bundesliga als sehr angenehm vorstellen. Mit derzeitigen und potenziellen Gegnern wie Stuttgart, Düsseldorf, Köln, Karlsruhe, Hamburg, Pauli, Union, Mainz, Nürnberg, Hannover kann das doch viel Spaß machen.

Mehr kann ich mir auch gar nicht vorstellen. Außer, den Hunsrück-Chinesen wird es langweilig und ein Staatsfonds kommt mit einem neunstelligen Investitionsplan um die Ecke.


Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber wieviel Absolventen hat die Uni in jedem Jahr? Da muss dein Freundeskreis immens groß sein, wenn dieser repräsentaiv das Verhalten der Uniabsolventen der TU KL wiederspiegeln soll.
Definiere groß im Zuge von IT Unternehmen. Groß muss gerade im IT Bereich nicht mit viel Personal einher gehen. Nehme ich nur im kleinen das Unternehmen, indem meine Frau arbeitet. Geründet von 5 IT Studenten der TU KL hat das Unternehmen nun mehr als 130 Mitarbeiter und 3 Standorte in Deutschland und den Haupsitz immer noch in KL und dort arbeiten mindestens 90% Absolventen der TU KL und es kommen jedes Jahr immer wieder neue dazu.
Übrigens trägt jeder heutzutage Technik in seiner Hosentasche die durch eine Arbeitsgruppe der TU entwickelt wurde und durch eine Firmengründung in Siegelbach markreif gemacht wurde. Ohne diese Firma, die 2012 zwar von einem amerikanischen Unternehmen aufgekauft wurde, gäbe es die heutigen Smartphonedisplays nicht und auch nicht die Bildschirmfläche für OLED Geräte.
Diese Liste könnte man beliebig weiter führen.
Wieso wir Lautrer uns und unsere Stadt immer wieder klein reden und meinen sie wäre als Standort nicht attraktiv, werde ich nie verstehen.

Spannend, danke für diese Einblicke! Zeigt in meinen Augen zweierlei:

Erstens: Kaiserslautern ist längst nicht "nur der FCK". Und das ist für beide Seiten auch gut so! Es gibt Potenziale in der Stadt unabhängig vom FCK, aber eventuell auch zum beiderseitigen Nutzen in Verbindung mit diesem. -> Da sind wir wieder bei einem gescheiten Nutzungskonzept für das Stadion. Ob Mall, Büro-Räume für Co-Working, Physiotherapie/Rehazentrum - irgendetwas muss doch da gehen!

Zweitens: Das vergrößert den Spielraum von Szenarien ausgehend davon, dass neue Player und mögliche Sponsoren/Investoren entstehen oder her ziehen (siehe die Meldung zu Tesla von @diablo*) bis dahin, dass der FCK nicht (mehr) too big to fail ist und die Politik uns bei Gelegenheit und mit breiter Rückendeckung der Stadt auch gut über den Jordan gehen lassen kann, falls es dafür eine elegante Lösung gibt.

*Ist zwar regional und nicht lokal, macht in dem Sinne aber kaum Unterschiede. Immerhin sind die MINT-Fachbereiche der Hochschule Kaiserslautern (vormals: Fachhochschule) in ZW untergebracht. Und ja: Die Bahnanbindung ist scheiße. Ich bin einmal mit der Bahn von Mainz zum Campus in ZW gefahren und das reicht mir.
 
Und gleichzeitig lobt alle Welt derzeit (zu Recht) die Eintracht-Fans, die fünfstellig durch Europa gondeln.

Aktuell eher nicht so. In Lüttich durften die Eintracht-Fans schon nicht ins Stadion und auch bei Arsenal muß die Mannschaft ohne Unterstützung auskommen, denn der Einspruch des Vereins gegen den Fanausschluß wurde von der UEFA heute zurückgewiesen. Die haben halt so ein paar echte Herzchen unter ihren Hools.
 
Da das nichts ist, was einfach zu widerlegen oder zu belegen ist. Es ist damit eine Frage von Bewertung und Haltung.

Da geb ich dir Recht.
Merk hat hierzu aus meiner Sicht auch schon Haltung gezeigt: In einer seiner ersten Ansprachen zur Bewerbung, hat er im SWR deutlich betont wie wichtig es sei dass sich jeder hier (auch jeder Fan) etwas zurücknimmt (was nichts damit zu tun hat mal zu nörgeln oder Kritik zu üben). Ich denke in seinen Augen ist das sehr wichtig um seine Ideen umsetzen zu können und nach der nicht-Kommunikation der letzten Monate wieder eine gesunde Diskussions- und Informations-Kultur zu etablieren. Dass mit einem etwaigen Erfolg und dem entsprechenden Handeln durch Merk alles einfacher wird, ist auch klar. Das wirkt sich dann auch positiv aufs Umfeld aus.

Ich sehe es aber so, dass alles mit den handelnden Personen steht und fällt.

So sehe ich das auch. Ich denke aber dass das Umfeld mindestens indirekt einen Einfluss darauf hat welche Personen hier im Laufe der Zeit überhaupt auf den Plan treten, zu Wort kommen mit ihren Ideen und das Selbstbewusstsein haben den FCK (und seine Fans) zu vertreten. Die Katastrophe fing ja beispielsweise schon mit dem Umgang mit Thines an in den Neunzigern (aber auch hier: Es gibt nicht die eine Ursache). Der Größenwahn danach etc.. Das sind natürlich auch einzelne Personen die diese Fehler machen und die Verantwortung tragen! Aber nicht alles fiel einfach vom Himmel wie das Böse über den FCK. Woher kamen diese Personen? Was hat den FCK dazu bewogen sie zu holen? Wieso sahen sich FCKler (wie später z.B. auch Riesenkampf oder jetzt Banf) in der Lage den FCK zu vertreten und diese Fehler zu machen? Das passiert auch aus Stimmungen heraus.

Die andere Seite ist wieder dass die Probleme die sich angehäuft haben, es vernünftigen Leuten immer schwerer machen gute Lösungen zu finden. Und es nur all zu verständlich ist (und manchmal auch nötig) dass Fans immer wieder auf die Barrikaden gehen. Eben ein Teufelskreis. Der finanzielle Druck macht den Verein kaputt, ohne wäre vieles einfacher.

Wenn dann aber mit finanziellem Kraftakt die letzten Penunzen zusammengekratzt werden, um zweimal in Folge in der "Insolvenzliga" schlechthin mit den höchsten Spieleretat zu ermöglichen und die sportlichen Leistungen unterdurchschnittlich sind, dann wird das mit der Unruhe im Umfeld entschuldigt?

DAS würde ich so nie schreiben und so darfst du das auch nicht verstehen. Man kann diese komplexen Vorgänge nie nur aus einer Warte betrachten und schon gar nicht dem Umfeld DIE Schuld geben. Trotzdem sollte sich jeder bewusst sein dass es diesen Einfluss gibt und die Art und Weise wie hier Konflikte gelöst werden, was Fanzines schreiben etc. pp....welche Leute dann eben Wortführer werden und hier zu handelnden Personen werden.

Und ja klar, ich kann mir nicht vorstellen, dass es Spielern Spaß macht bei uns. Aber gerade als jemand, der in dieser Branche arbeitet, sollten sich die Spieler auskennen und bewusst sein, in welche Situation sie bei uns kommen.

Bringt halt aus meiner Sicht nichts dass den Spielern anzukreiden, ob es nun stimmt oder nicht. Fakt ist, bei anderen Vereinen mit positiverer Stimmung spielen sie besser. Also sollten wir da auch wieder hin. Aber auch hier will ich das mit Nichten allein den Fans ankreiden.

Mal unabhängig von den finanziellen Zwängen: In meinen Augen gehören wir auch in die 1. Bundesliga. Damit wurde ich sozialisiert

Ich auch. Aber die 1. Bundesliga hat sich massiv gewandelt seit dem und wandelt sich weiter, es gibt kein zurück mehr dahin als Underdog-VEREIN in der Bundesliga spielen zu können. Wenns nach mir geht gehört die Bundesliga reformiert (ohne das jetzt ins Detail ausführen zu wollen), so dass der sportliche Wettbewerb und die Fußballkultur wieder im Vordergrund stehen. Aber in eine Liga mit RB Leipzig, Hoffenheim und co. gehören wir eben m.M.n. nicht mehr unbedingt.
 
Heute gibt's ja eine Wasserstandsmeldung von Merk via RP.
- seine Gruppe hat keinen einzelnen Großinvestor als "Ersatz" für Becca in der Hinterhand
- der FCK soll in alle Richtungen für Investoren offen sein (also vermutlich alle Säulen aktivieren)
- mit Becca gab es noch kein Gespräch
- Gespräche mit einem neuen GF als Nachfolger für Klatt offenbar weit gediehen
- danach soll sofort ein neuer Sportdirektor installiert werden (keiner aus der Gruppe Merk kommt dafür direkt in Frage)
 
Heute gibt's ja eine Wasserstandsmeldung von Merk via RP.
- seine Gruppe hat keinen einzelnen Großinvestor als "Ersatz" für Becca in der Hinterhand
- der FCK soll in alle Richtungen für Investoren offen sein (also vermutlich alle Säulen aktivieren)
- mit Becca gab es noch kein Gespräch
- Gespräche mit einem neuen GF als Nachfolger für Klatt offenbar weit gediehen
- danach soll sofort ein neuer Sportdirektor installiert werden (keiner aus der Gruppe Merk kommt dafür direkt in Frage)

Ergänzend zu den Säulen: Man hat eher eine Investorenkonferenz im Blick als einen Ankerinvestor. Finde ich in unserem Verein auch sinnvoll, wenn man bedenkt, dass die im Sommer genannten Summen (25 Millionen von Becca, allerdings als Maximum und über fünf Jahre - 30 Millionen Euro der Regionalen, teils mit Zweckbindung für das NLZ) uns jetzt nur eine weitere Drittligasaison über Wasser halten würden (mit viel Glück vielleicht sogar 2), dann ist das ein zu hohes Risiko für den Investor.

Dann lieber hoffen, dass mehrere irgendwie 15 Millionen für die nächste Spielzeit zusammenbekommen, man gemeinsam mit der Stadt an einer Stadionlösung arbeitet und aus dem Kreis der möglichen kleineren Investoren Modelle zur Umschuldung erarbeitet werden und ggf. schon Zusagen für die Spielzeit 21/22 kommen. Es muss jetzt konkret werden und dabei hilft uns keine Abhängigkeit von einem launigen Vielleicht-Noch-Milliardär, der vielleicht irgendwann mal irgendetwas investieren möchte oder einfach nur unsere Verschuldung in die Höhe treibt.
 
- mit Becca gab es noch kein Gespräch
Muss man verstehen warum hier noch nicht gesprochen wurde? Alles easy-peasy, wir haben alle Zeit der Welt und Geldgeber stehen eh Schlange? Für mich ist das in keinster Weise nachvollziehbar.

Edit: Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich der Überzeugung das Team Merk ohne Becca planen und ggf. andere Alternativen in der Hinterhand haben muß, ansonsten wäre ein "Nicht-sprechen" mit Becca grob fahrlässig. Selbst wenn diese Alternativen das gleiche potentielle Volumen haben wie das von Becca (25M EUR, und ja, er hat noch nicht überwiesen) wäre es grob fahrlässig nicht frühzeitig mit Becca zu sprechen. Denn dann müsste sich Team Merk schon vorab den Vorwurf gefallen lassen müssen nicht alle Alternativen ausgelotet zu haben. Ironischerweise genau der Vorwurf den man den aktuell Verantwortlichen macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Muss man verstehen warum hier noch nicht gesprochen wurde? Alles easy-peasy, wir haben ja alle Zeit der Welt und Geldgeber stehen eh Schlange? Für mich ist das in keinster Weise nachvollziehbar.

Edit: Je länger ich darüber nachdenke, desto mehr bin ich der Überzeugung das Team Merk ohne Becca planen und ggf. andere Alternativen in der Hinterhand haben muß, ansonsten wäre ein "Nicht-sprechen" mit Becca grob fahrlässig. Selbst wenn diese Alternativen das gleiche potentielle Volumen haben wie das von Becca (25M EUR, und ja, er hat noch nicht überwiesen) wäre es grob fahrlässig nicht frühzeitig mit Becca zu sprechen. Denn dann müsste sich Team Merk schon vorab den Vorwurf gefallen lassen müssen nicht alle Alternativen ausgelotet zu haben. Ironischerweise genau der Vorwurf den man den aktuell Verantwortlichen macht.

Ironischerweise erwartest du also mehr von einer Gruppe ohne formale Funktion und Überblick über die internen Zahlen und Fakten als von dem dafür bezahlten Geschäftsführer.
Die Rheinpfalz schreibt von beidseitiger Gesprächsbereitschaft und ebenfalls beidseitigen Terminproblemen. Du scheinst da mehr zu wissen?
 
Den Link zwischen "formaler Funktion", "Überblick über interne Zahlen und Fakten" und Gesprächen mit Becca verstehe ich nicht. Dies hätte zur logischen Folge das Team Merk auch nicht mit anderen möglichen Geldgebern sprechen kann. Was widerum zur Folge hätte das sie "nackt" auf der JHV aufschlagen werden ohne Plan hinsichtlich der finanziellen Zukunft. Das wäre zu dünn.
 
Hat der Aufsichtsrat nicht eigentlich nur die Funktion der Aufsicht und Kontrolle der handelnden Personen? Sprich die Geschäftsführung, sportliche Leitung und die Finanzen zu überwachen?

Warum muss ein potentieller AR Investoren, Konzept usw haben. Sollte das nicht die Aufgabe der Geschäftsführung und der sportlichen Leitung sein? Hat jemand Erfahrungen wie das bei anderen Vereinen ist?
 
@curthi, genau, theoretisch ist das so, in einer idealen Welt. Wie wir alle wissen überlebt der FCK seit Jahren nicht ohne aktive Beteiligung des AR am geschehen. Selbst ohne "aktive Beteiligung" ist es sinnvoll, eine Vertrauensbasis bei Investoren zu schaffen da letztendlich die Geschäftsführung vorschlagen kann was sie will, der AR dieses aber ablehnen oder genehmigen kann. Das weiß auch ein nicht vollkommen verblödeter Investor.
 
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