News zum Stadion

Fokus auf Vielzahl von Ausgaben
SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FWG und FBU: Mit ADD nachverhandeln

SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FWG und FBU haben über die Herausforderungen diskutiert, die auf den städtischen Haushalt zukommen, darunter unter anderem Mehrkosten beim Pfalztheater, allgemeine Ansatzerhöhungen bei städtischen Einrichtungen, kontinuierliche Kostensteigerungen beim Personal sowie im Jugendhilfe- und Sozialbereich. Gerade vor dem Hintergrund, dass das städtische Eigenkapital in absehbarer Zeit aufgebraucht sein wird, muss die Stadt mit restriktiveren Maßnahmen seitens der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) rechnen.

Das Augenmerk der Koalition richtet sich dabei in besonderem Maße auf die freiwilligen Leistungen. Hierzu gehören die Mehrbelastungen durch das Pfalztheater, ebenso wie die Liquiditätssicherung der Stadiongesellschaft.

Vom FCK, als Mieter der Stadiongesellschaft, wird neben einer angemessenen Miete ein zusätzlicher Eigenbeitrag erwartet. Pachtreduzierungen sind gemäß Besserungsscheinen wie in der Vergangenheit nachzuholen. Ein Rückgriff in die Tilgungsrücklage wird seitens der Koalition, ebenso wie von der ADD abgelehnt.

Die Finanzierung der Schlussrate 2036 darf nicht vollends auf die nächste Generation verschoben werden. Die Koalition ist der Überzeugung, dass der Mittelbedarf für das Pfalztheater durch die Durchführung einer Potentialanalyse überprüft werden sollte. Alle Institutionen der Stadt mit Leben zu füllen, ist eine Herausforderung. Alle Beteiligten tragen hierfür auch eine Eigenverantwortung.

Die Koalition hat gut gewirtschaftet. Das städtische Defizit ist deutlich kleiner geworden. Gerade im Hinblick auf die Gewerbesteuereinnahmen hat sich Kaiserslautern sehr positiv entwickelt. Die Koalition möchte erreichen, dass dies von der ADD so auch entsprechend gewürdigt wird.

Deswegen hat sie Oberbürgermeister Dr. Klaus Weichel beauftragt, mit der ADD nach zu verhandeln, um die Forderung nach Steuererhöhungen abzuwenden. Eine Ablehnung der ADD würde für jede einzelne Mehrbelastung im städtischen Haushalt die Erhöhung der Steuerhebesätze bedeuten.

Ziel müsse es, nach Auffassung der Koalition, jedoch sein, das urbane Leben der Stadt Kaiserslautern zu sichern, alle unsere Einrichtungen zu erhalten, angemessen auszustatten, Arbeitsplätze zu sichern und Unternehmen und Bevölkerung, wenn irgendwie möglich, von Steuererhöhungen zu verschonen.

Erfolg in Verhandlungen mit ADD: Keine Erhöhung der Gewerbe- und Grundsteuer
Oberbürgermeister setzt sich für Alternativlösungen ein.

Oberbürgermeister Klaus Weichel hat in erneuten Abstimmungsgesprächen mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) Trier ein gutes Ergebnis für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Kaiserslautern erreichen können. „Es wird keine Erhöhung der Gewerbe- und Grundsteuer geben, das ist das Fazit unserer Verhandlungen“, so der Rathauschef. „Ich bin sehr froh, dass wir hier nun doch eine Lösung finden konnten, die Unternehmen und Bevölkerung entgegen kommt. Das lag mir sehr am Herzen und das ist nun gelungen.“

Lediglich die Vergnügungssteuer soll leicht angehoben werden.Dennoch befindet sich die Stadt Kaiserslautern nach wie vor in einer äußerst angespannten Haushaltssituation. Investitions- und Liquiditätskredite werden bald die Milliarden-Marke erreichen, die Stadt Kaiserslautern wird demnächst erstmals ein negatives Eigenkapital ausweisen. Das strukturelle Defizit, verursacht durch enorme Lasten im Jugendhilfe- und Sozialbereich, lässt den Schuldenberg kontinuierlich wachsen. Dieser Entwicklung ist durch stetige Konsolidierungsbemühungen auf Ausgaben- und Einnahmeseite entgegenzuwirken, so die Forderung der ADD Trier.

Im Gespräch mit dem Präsidenten Thomas Linnertz konnte der Oberbürgermeister die Anstrengungen der Stadt Kaiserslautern um eine spürbare Verbesserung der Situation darlegen. Unterstützt durch positive Effekte auf der Ertragsseite wie steigende Gewerbesteuereinnahmen oder die Reform des Landesfinanzausgleiches zur Entlastung der Oberzentren mit hohen Sozialausgaben, ist im Nachtragshaushalt mit einer Ertragsverbesserung in der Größenordnung von 25 Millionen Euro zu rechnen.

Durch die geplante Erhöhung der Vergnügungssteuer werden sich die Erträge um weitere rund 400.000 Euro erhöhen. In den Verhandlungen mit der ADD hat der Oberbürgermeister dargelegt, dass diese Entwicklung durchaus einen Verzicht auf Erhöhung von Grund- oder Gewerbesteuer rechtfertigen würde. Dieser Argumentation konnte die ADD folgen, der Präsident machte aber deutlich, dass zukünftige Haushalte unter den jeweils aktuellen Entwicklungen zu beleuchten sein werden. Auch verknüpft die Aufsichtsbehörde ihre Zustimmung zu dem Kompensationsmodell mit konkreten Vorgaben. Thomas Linnertz machte deutlich, dass er strengste Haushaltsdisziplin einfordern werde. Einig war man sich aber, dass die Stadt auch künftig den Verpflichtungen gegenüber dem Bezirksverband Pfalz nachkommen muss.

Einigkeit herrschte ebenfalls darüber, dass zur Abfederung der Mehrbelastung der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft auch vom FCK ein deutlicher Eigenbeitrag erwartet werde. Hierauf müsse die Stadt massiv hinwirken. Einen Rückgriff auf die Tilgungsrücklage schließt die Aufsichtsbehörde kategorisch aus. ps

Quelle SÜWE - Wochenblatt Kaiserslautern Süd - Nr. 29, Mittwoch, den 21. Februar 2018
 
Für Senkung der Stadionmiete gestimmt

Der Aufsichtsrat der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft hat gestern nach RHEINPFALZ-Informationen einer Senkung der FCK-Stadionmiete zugestimmt. Er ist dem Antrag des 1. FC Kaiserslautern gefolgt, die Stadionmiete in der Zweiten Fußball-Bundesliga auf 2,4 Millionen Euro, statt der vereinbarten Mindestpacht von 3,2 Millionen Euro, zu senken, und in der Dritten Liga auf 425.000 Euro. Dies soll für die Dauer von zwei Jahren Gültigkeit haben.

Der Beschluss des Aufsichtsrats ist als eine Empfehlung an den Stadtrat für die Sitzung am Montag, 26. Februar, zu verstehen. Fraglich geworden ist allerdings zwischenzeitlich, ob der Stadtrat in der Sitzung überhaupt das Thema behandelt. Der Stadtrat muss über eine Zuführung von Mitteln der Stadt an die Stadiongesellschaft beschließen, um den Mietausfall auszugleichen.

Nach RHEINPFALZ-Informationen stehen noch Gespräche von Oberbürgermeister Weichel mit dem Finanzamt und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) aus. Weichel berichtete dem Aufsichtsrat auch über ein Gespräch, das er diese Woche mit der Führung des 1. FCK geführt hat. Darin ging es nach RHEINPFALZ-Informationen auch um Lösungen für die Zukunft.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Werner Kuhn hat gestern den Antrag für die Stadtratssitzung zurückgezogen, der darauf abzielte, den Mietausfall aus Mitteln der Tilgungsrücklage der Stadiongesellschaft (rund 18 Millionen Euro) zu begleichen. Er war davon ausgegangen, dass die Tilgungsrücklage nicht angelegt ist; sie ist es aber. rdz

EINWURF
Wichtiges Signal

VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI

Das letzte Wort hat zwar der Stadtrat. Aber: Mit dem Beschluss des Aufsichtsrats der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft, die FCK-Stadionmiete zu senken, ist eine Vorentscheidung gefallen.

Der Beschluss des Aufsichtsrats ist ein wichtiges Signal für den 1. FCK, dass über seinen Antrag auf Verringerung der Stadionmiete positiv entschieden werden soll. Er kann damit für die nächste Saison planen, inklusive Lizenzierungsantrag.

Der FCK muss nun schauen, wie er die Finanzierungslücke für die Dritte Liga weiter schließt.

Quelle Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 46, Freitag, den 23. Februar 2018
 
FCK: Stadionmiete soll gesenkt werden

Der Aufsichtsrat der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft hat am Donnerstag nach RHEINPFALZ-Informationen einer Senkung der FCK-Stadionmiete zugestimmt. Er ist dem Antrag des 1. FC Kaiserslautern gefolgt, die Stadionmiete in der Zweiten Fußball-Bundesliga auf 2,4 Millionen Euro, statt der vereinbarten Mindestpacht von 3,2 Millionen Euro, zu senken, und in der Dritten Liga auf 425.000 Euro. Dies soll für die Dauer von zwei Jahren Gültigkeit haben.

Der Beschluss des Aufsichtsrats ist als eine Empfehlung an den Stadtrat für die Sitzung am Montag, 26. Februar, zu verstehen. Fraglich geworden ist allerdings zwischenzeitlich, ob der Stadtrat in der Sitzung überhaupt das Thema behandelt. Der Stadtrat muss über eine Zuführung von Mitteln der Stadt an die Stadiongesellschaft beschließen, um den Mietausfall auszugleichen.

Kuhn zieht Antrag zurück

Nach RHEINPFALZ-Informationen stehen noch Gespräche von Oberbürgermeister Weichel mit dem Finanzamt und der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) aus. Weichel berichtete dem Aufsichtsrat auch über ein Gespräch, das er diese Woche mit der Führung des 1. FCK geführt hat. Darin ging es nach RHEINPFALZ-Informationen auch um Lösungen für die Zukunft.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Werner Kuhn hat am Donnerstag den Antrag für die Stadtratssitzung zurückgezogen, der darauf abzielte, den Mietausfall aus Mitteln der Tilgungsrücklage der Stadiongesellschaft (rund 18 Millionen Euro) zu begleichen. Er war davon ausgegangen, dass die Tilgungsrücklage nicht angelegt ist; sie ist es aber.

Quelle: https://www.rheinpfalz.de/lokal/kaiserslautern/artikel/fck-stadionmiete-soll-gesenkt-werden/
 
Stadtrat entscheidet heute nicht
Die Senkung der FCK-Stadionmiete ist heute kein Thema - Weichel: Nicht entscheidungsreif

VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI

Im Stadtrat (15 Uhr, Rathaus) wird es heute noch zu keiner Entscheidung über die Senkung der Stadionmiete für den 1. FC Kaiserslautern und die Refinanzierung des Mietausfalls in der Stadiongesellschaft kommen.

Oberbürgermeister Klaus Weichel erklärte gestern auf Nachfrage der RHEINPFALZ, er werde den Punkt auf der Tagesordnung des Stadtrats nicht aufrufen. Der Punkt sei von ihm auf der Agenda ohnehin als vorsorglich bezeichnet worden.Weichel sieht keine Probleme für den 1. FC Kaiserslautern darin, wenn der Stadtrat in der Sache heute noch nicht entscheidet. Er verweist auf den Beschluss des Aufsichtsrats der Fritz-Walter-Stadiongesellschaft zugunsten einer Mietreduzierung vergangene Woche. Die Stadiongesellschaft sei der Verpächter des Stadions, des 1. FCK der Pächter. Damit sei im Verhältnis zwischen Vermieter und Mieter die Sache erst einmal geklärt.

Der Oberbürgermeister erklärte, mit der Entscheidung des Aufsichtsrats könne der 1. FC Kaiserslautern das Lizenzierungsverfahren für die nächste Spielzeit auf den Weg bringen. Der Verein habe dann bis Mitte Mai Zeit, die Entscheidung zu substanziieren.

Der Aufsichtsrat der Stadiongesellschaft hatte vergangenen Donnerstag entschieden, dem Antrag des 1. FCK auf eine Verringerung der Stadionmiete zu entsprechen. Er beschloss eine Reduzierung der Stadionmiete für die Zweite Liga auf 2,4 Millionen Euro, statt der bisher vereinbarten Mindestpacht von 3,2 Millionen Euro, und für die Dritte Liga von 425.000 Euro.

Der Beschluss kam dabei auf äußerst kuriose Art und Weise zustande. Da die Aufsichtsratsmitglieder Walfried Weber (CDU) und Tobias Wiesemann (Grüne) gegen eine Mietsenkung stimmten, bei der SPD ein Aufsichtsratsmitglied fehlte, kam es bei der Abstimmung zu einem Patt. Die doppelte Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden Weichel gab somit den Ausschlag.

Weichel bezeichnete gestern die Senkung der Stadionmiete als nicht entscheidungsreif im Stadtrat. Es seien noch Gespräche mit dem Finanzamt, der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD), dem Land und dem FCK zu führen.

Für eine neue Situation hat nach den Worten des Oberbürgermeisters der FCK in der vergangenen Woche gesorgt. Danach will er aus bilanziellen Gründen keine Besserungsscheine ausgeben, mit denen er sich verpflichtet, den Mietausfall zu ersetzen, wenn es ihm wieder finanziell besser geht. Der FCK will danach auch keinen weiteren Eigenbeitrag zur Finanzierung der Stadiongesellschaft leisten. Besserungsscheine und Eigenbeiträge des Vereins waren Forderungen im Gegenzug für eine Mietminderung gewesen.

Weichel strebt momentan keinen neuen Pachtvertrag mit dem 1. FC Kaiserslautern an. Er sagte gestern, er wolle auf der Basis des bisherigen Pachtvertrags eine Minderung der Stadionmiete herbeiführen, wie von der Stadiongesellschaft beschlossen auf zwei Jahre, um dem FCK die Chance zu geben, sich sportlich und finanziell zu konsolidieren.

Weichel bedauerte, dass die Diskussion um die Stadionmiete aus dem Ruder gelaufen ist. Er hatte mit der Aufsichtsbehörde ADD abgemacht, dass der Mietausfall in der Stadiongesellschaft ohne Erhöhung von Grund- und Gewerbesteuer aus dem Haushalt der Stadt ausgeglichen werden kann.

Quelle Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 48, Montag, den 26. Februar 2018
 
Der Beschluss kam dabei auf äußerst kuriose Art und Weise zustande. Da die Aufsichtsratsmitglieder Walfried Weber (CDU) und Tobias Wiesemann (Grüne) gegen eine Mietsenkung stimmten, bei der SPD ein Aufsichtsratsmitglied fehlte, kam es bei der Abstimmung zu einem Patt. Die doppelte Stimme des Aufsichtsratsvorsitzenden Weichel gab somit den Ausschlag.

Quelle Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 48, Montag, den 26. Februar 2018[/b]
tobias wiesemann ist mitglied der FCK triathlon abteilung.
komisch, da würde mich mal die begründung seiner gegenstimme interessieren.
 
Noch kein Beschluss über FCK-Stadionmiete.
Der Stadtrat von Kaiserslautern hat gestern noch keine Entscheidung über eine Senkung der FCK-Stadionmiete getroffen.

Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) hat den vorsorglich auf die Tagesordnung der Sitzung aufgenommenen Punkt nicht aufgerufen. Er bezeichnete die Angelegenheit als noch nicht entscheidungsfähig. Zur Begründung sagte er, in einem Gespräch mit dem 1. FCK am 20. Februar hätten sich neue Sachverhalte ergeben, die weitere Gespräche notwendig machten, unter anderem mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD).Im RHEINPFALZ-Gespräch hatte Weichel bereits am Sonntag angedeutet, worum es hierbei geht. Danach will der Verein im Gegenzug für eine Mietsenkung aus bilanziellen Gründen keine Besserungsscheine ausstellen und keinen zusätzlichen Eigenbeitrag zur Finanzierung der Stadiongesellschaft leisten. Besserungsscheine, mit denen sich der Verein verpflichtet, in Zukunft den Mietausfall zu ersetzen, sollte es ihm finanziell wieder besser gehen, und ein weiterer Eigenbeitrag des FCK waren politische Forderungen gewesen.

Der Oberbürgermeister sieht indes keinen Grund zur Eile, über die Senkung der Stadionmiete im Stadtrat zu befinden. Er verweist darauf, dass der Aufsichtsrat der städtischen Fritz-Walter-Stadiongesellschaft, Eigentümerin und Vermieterin des Stadions, vergangenen Donnerstag eine Empfehlung an den Stadtrat zur Senkung der Stadionmiete beschlossen hat. Der FCK habe damit eine Grundlage, mit der er das Lizenzierungsverfahren für die Zweite und Dritte Liga angehen könne.

Der FCK-Vorstandsvorsitzende Michael Klatt zeigte sich gestern mit dem Verfahren unzufrieden. Gegenüber der RHEINPFALZ drängte er im Hinblick auf das Lizenzierungsverfahren auf eine möglichst zügige offizielle Zusage über die Verringerung der Stadionmiete durch die Entscheidungsträger. „Aktuell scheint die Empfehlung des Aufsichtsrats der Stadiongesellschaft hierfür nicht auszureichen. Wir werden daher weiter das Gespräch mit der Stadiongesellschaft suchen“, kündigte er an. rdz


FCS: Kein Interesse an Fritz-Walter-Stadion

Der 1. FC Saarbrücken hat kein Interesse daran, im Fritz-Walter-Stadion seine Heimspiele auszutragen, sollte er den Aufstieg in die Dritte Fußball-Bundesliga schaffen. Das hat Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) gestern im Stadtrat erklärt. Er zitierte den Geschäftsführer des Vereins, David Fischer, dass die Schwarz-Blauen eine „rein saarländische Lösung“ für die Austragung ihrer Spiele in der Dritten Liga anstreben. Es gebe im Saarland drittligataugliche Stadien. Weichel reagierte damit auf den Auftrag, den der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende Manfred Schulz der Verwaltung gegeben hatte. Er hatte gebeten zu prüfen, ob es für den 1. FC Saarbrücken in Betracht käme, zeitlich befristet im Fritz-Walter-Stadion zu spielen. Der Ludwigspark in Saarbrücken ist derzeit Baustelle. rdz


Quelle Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 49, Dienstag, den 27. Februar 2018
 
Schlagabtausch zwischen CDU und SPD.
Forderung nach Unterstützung des Landes für die Stadiongesellschaft löst Diskussion im Stadtrat aus.
Zu einem Schlagabtausch zwischen CDU und SPD kam es gestern Nachmittag im Stadtrat über die Frage, wer die Verantwortung für die Übernahme des Fritz-Walter-Stadions in die Hände der Stadt Anfang der 2000er Jahre und somit die heutigen wirtschaftlichen Folgen trägt.

Hintergrund für den Schlagabtausch ist die aktuelle Diskussion über den Antrag des 1. FCK auf eine Minderung der Miete für das Fritz-Walter-Stadion. Der FCK will nur noch 2,4 Millionen Euro in der Zweiten Liga, statt der vereinbarten Mindestpacht von 3,2 Millionen Euro, und 425.000 Euro in der Dritten Liga zahlen.Die CDU-Fraktion legte einen Resolutionsentwurf vor, der die Landesregierung in die Pflicht nehmen sollte, gemeinsam mit der Stadt ein langfristig tragbares Finanzierungsmodell für die Stadiongesellschaft zu finden, das der Stadt und dem FCK Planungs- und Rechtssicherheit gibt, und zwar unabhängig von der tagesaktuellen sportlichen Situation des FCK als einzigem Pächter des Stadions.

Der haushaltspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Manfred Schulz, erinnerte daran, dass das Finanzierungsmodell der Stadiongesellschaft federführend vom damaligen rheinland-pfälzischen Finanz-Staatssekretär Ingolf Deubel (SPD) entworfen worden sei.

Der Geburtsfehler des Konzepts sei die Annahme eines dauerhaften Verbleibs des FCK in der Ersten Fußball-Bundesliga gewesen. Die Zugehörigkeit des Vereins zur Zweiten oder gar zur Dritten Liga habe das Konzept nicht vorgesehen. Schulz erklärte, das Land habe damals Nachverhandlungen für den Abstiegsfall in Aussicht gestellt. Jetzt sei es an der Zeit, die Landesregierung daran zu erinnern.

Das Ratsmitglied Franz Schermer (SPD) erinnerte an die Situation, in der seinerzeit das Fritz-Walter-Stadion in die Hände der Stadt überging. Der FCK habe sich noch vor der Fußball-WM mit der Finanzierung des Stadions übernommen. Er habe vor der Insolvenz gestanden. Regionale Kreditinstitute hätten fürchten müssen, dass ihre Kreditengagements seitens des FCK nicht mehr bedient werden würden.

Vorwürfe an die Landesregierung sah Schermer als nicht gerechtfertigt an. Das Land habe der Stadt Kaiserslautern damals geholfen. Die Situation sei gemeistert worden, wissend, dass Risiken eingegangen würden.

Der FDP-Fraktionsvorsitzende Werner Kuhn warnte davor, jetzt die Verantwortung für die Folgen der Stadionübernahme hin- und herzuschieben. Das bringe nicht weiter. Der damalige Finanz-Staatssekretär Deubel habe die Stadt beraten, er habe sein Fachwissen eingebracht. Der Vertrag über die Übernahme des Stadions sei zwischen Stadt und FCK geschlossen worden. Dafür könne man das Land jetzt nicht in die Pflicht nehmen.

Die FWG-Fraktionsvorsitzende Gabriele Wollenweber kritisierte die Formulierung in dem Resolutionsentwurf der CDU, wonach der Stadtrat eine finanzielle Unterstützung der Stadiongesellschaft fordere. Wollenweber sagte, das Land habe seinerzeit geduldet, dass die Stadt mit der Übernahme des Stadions einen Weg gehe, der nicht hundertprozent ideal gewesen sei. Wenn man heute vom Land etwas wolle, könne man nicht fordern.

Die Grünen brachten eine Gegenresolution ein, die vom Stadtrat dann auch mit den Stimmen der SPD-geführten Koalition beschlossen worden ist. Die verabschiedete Resolution begrüßt das bisherige Verhandlungsergebnis, das Oberbürgermeister Klaus Weichel (SPD) mit Vertretern der Aufsichtsbehörde ADD und Vertretern des Landes erreicht hat. Sie nahm damit Bezug zu der Genehmigung für die Stadt, bei einer Reduzierung der Stadionpacht den Mietausfall in der Stadiongesellschaft aus Mitteln des Haushalts auszugleichen.

Die Resolution beauftragt vor dem Hintergrund konkreter Vorschläge seitens des FCK zur Gestaltung eines neuen Pachtvertrags Weichel, mit den zuständigen Behörden und Vertretern der Landesregierung weitere intensive Verhandlungen zu führen. Ziel sei es, das für Kaiserslautern bestmögliche Ergebnis auf der Grundlage der schwierigen Vertragssituation zu erreichen.

Ein Vorschlag von Stefan Glander, Ratsmitglied der Linken, fraktionsübergreifend für die nächste Stadtratssitzung eine Resolution zu erarbeiten, wurde abgelehnt. rdz

Zur Sache: Stadionmiete kein Thema

Erwartungsgemäß hat Oberbürgermeister Klaus Weichel gestern im Stadtrat den Tagesordnungspunkt nicht aufgerufen, der über die Senkung der FCK-Stadionmiete entscheiden sollte. Weichel bezeichnete den Punkt als noch nicht entscheidungsfähig.

Zur Begründung sagte der Rathauschef, in einem Gespräch mit dem 1. FCK am 20. Februar hätten sich neue Sachverhalte ergeben, die weitere Gespräche notwendig machten, unter anderem mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion. Im RHEINPFALZ-Gespräch hatte Weichel bereits am Sonntag angedeutet, worum es hierbei geht. Danach will der Verein im Gegenzug für eine Mietsenkung aus bilanziellen Gründen keine Besserungsscheine ausstellen und keinen zusätzlichen Eigenbeitrag leisten.

Weichel bekräftigte die Einschätzung, dass er in einer Verschiebung der Entscheidung im Stadtrat über die Reduzierung der Stadionpacht keine Probleme für den Klub sieht. Er verwies auf den Beschluss der Stadiongesellschaft, die Miete zu reduzieren. Der 1. FCK könne auf dieser Basis operieren.

Eine Forderung der FDP-Fraktion nach einer umfassenden Information des Stadtrats über die aktuelle Entwicklung lehnte der Stadtrat mit den Stimmen der Koalition ab. Für eine Information stimmten CDU, Linke und FDP. rdz

ZITIERT

„Das nennt man Transparenz.“
Werner Kuhn (FDP) über die Ablehnung im Stadtrat, statt einer Entscheidung über die FCK-Stadionmiete eine umfassende Information durch Oberbürgermeister Klaus Weichel zum Sachstand zu bekommen.

„Das nennt man Verhandlungstaktik.“ Oberbürgermeister Weichel darauf.

„Die CDU-Führung hat vielleicht Ahnung von Fußball. Von Psychologie versteht sie nichts.“

FWG-Fraktionsvorsitzende Gabriele Wollenweber über die ausdrückliche Forderung in der Resolution der CDU nach Unterstützung des Landes für die Stadiongesellschaft.

Einwurf
Geschickt ausgehebelt

VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI

Da hat die Koalition die CDU-Fraktion gestern Nachmittag im Stadtrat geschickt ausgehebelt. Sie lehnte nicht den Resolutionsentwurf der Christdemokraten ab, der auf eine finanzielle Unterstützung der Stadiongesellschaft durch das Land aus war.

Nein, die Koalition ließ die Grünen eine Gegenresolution im Stadtrat präsentieren, die einerseits den bisherigen Verhandlungserfolg Weichels mit der Aufsichtsbehörde ADD würdigte, ihn andererseits mit weiteren intensiven Verhandlungen mit zuständigen Behörden und Vertretern der Landesregierung beauftragte.

Sie nutzte die Regelung, dass Änderungsanträge in der Abstimmung vorgehen, aus, um die CDU-Fraktion leer ausgehen zu lassen und sich selbst in Szene zu setzen, mit einer politisch verträglicheren Resolution, gleichwohl auch mit dem klaren Auftrag an Weichel, weiter zu verhandeln.

Quelle Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 49, Dienstag, den 27. Februar 2018
 
Stadionmiete:
Stadtrat tagt am 12. März

Drei Tage vor Ende der Frist für den 1. FCK zur Einreichung der Lizenzunterlagen bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) kommt der Stadtrat erneut zu einer Sondersitzung zusammen, um über die FCK-Stadionmiete zu befinden.

Oberbürgermeister Klaus Weichel nannte gestern den Montag, 12. März, als Termin für eine weitere Sondersitzung des Stadtrats. Eigentlich sollte die Entscheidung über den Antrag des 1. FCK auf Senkung der Stadionmiete bereits in der jüngsten, außerordentlichen Sitzung des Stadtrats fallen. Weichel rief den Tagesordnungspunkt aber nicht auf. Die Sache sei noch nicht entscheidungsfähig.Für die Verschiebung der Entscheidung hatte Weichel am Montag neue Sachverhalte geltend gemacht. Er verwies darauf, dass der FCK im Gegenzug zu einer Mietminderung keine Besserungsscheine gewähren und keinen weiteren Eigenbeitrag leisten wolle. rdz

Einwurf
Zeitlicher Druck

VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI

Den Schwarzen Peter wollte Oberbürgermeister Klaus Weichel dann doch nicht riskieren, sollten sich am Schluss Probleme mit der Lizenz für den 1. FCK daran entzünden, dass der Stadtrat nicht rechtzeitig über die Stadionmiete entschieden hat. So beruft der Rathauschef nun doch, drei Tage vor Ende der Frist für die Einreichung der Lizenzunterlagen, den Stadtrat erneut zu einer Sondersitzung ein, um über die Verringerung der Stadionpacht zu befinden. Die Einschätzung des FCK-Vorstandsvorsitzenden Michael Klatt, wonach die Empfehlung des Aufsichtsrats der Stadiongesellschaft zugunsten einer Mietsenkung nicht ausreicht, hat offenbar Wirkung gezeigt. Mit dem 12. März vor Augen haben alle Beteiligten nun Druck, bis dahin zu einer tragfähigen Lösung zu bekommen.

Quelle Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 51, Donnerstag, den 1. März 2018
 
FCK drängt auf Entscheidung über die Stadionmiete

Vor der Sondersitzung des Kaiserslauterer Stadtrats am 13. März zur FCK-Stadionmiete hat der Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern auf eine Entscheidung der Politik über die Senkung der Pacht gedrängt. FCK-Aufsichtsratsvorsitzender Patrick Banf erklärte, der Verein brauche für das Lizenzierungsverfahren für die Zweite beziehungsweise Dritte Liga Klarheit. Im RHEINPFALZ-Gespräch entwarf Banf gestern erstmals öffentlich ein Szenario, was ein Abstieg des Vereins in die Dritte Liga bedeuten würde. Er verwies auf einen Absturz des Umsatzes von 40 Millionen Euro auf 13,5 Millionen Euro. Der Verein hätte dann nur noch einen Mannschaftsetat von fünf Millionen Euro, statt heute 10,5 Millionen Euro. rdz/zkk

Quelle Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 57, Donnerstag, den 8. März 2018
 
Der letzte Versuch zur Einigung
HINTERGRUND: Warum sich der Koalitionsausschuss heute zum Thema Stadionmiete trifft

VON HANS-JOACHIM REDZIMSKI

Vier Tage vor der Sondersitzung des Stadtrats zur Stadionmiete trifft sich heute der Koalitionsausschuss von SPD, Grünen, Freien Wählern und FBU mit Vertretern des 1. FC Kaiserslautern.

Der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Oliver Guckenbiehl sagte gestern zum Ziel der Zusammenkunft: „Wir wollen den aktuellen Stand besprechen, und dann sehen wir mal ...“RHEINPFALZ-Informationen nach gilt das Treffen als letzter Versuch, eine Einigung in der Koalition zur FCK-Stadionmiete herbeizuführen. Als Problemfall gelten die Grünen, die in der Vergangenheit bereits einer Unterstützung des Vereins sehr kritisch gegenüber gestanden waren. Sie haben eine Zustimmung zu einer Senkung der Stadionmiete an verschiedene Eigenbeiträge des Vereins zugunsten der Stadiongesellschaft geknüpft.

Der FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Patrick Banf hatte Eigenbeiträge des Vereins im RHEINPFALZ-Gespräch diese Woche abgelehnt. Anschaulich hatte er auf die finanziellen Möglichkeiten verwiesen, die dem Verein bei einem Abstieg in die Dritte Liga noch verbleiben.

Der Koalitionsvertrag zwischen SPD, Grünen, FWG und FBU sieht keine verbindliche Aussage vor, wie sich die Koalition im Fall des 1. FCK zu verhalten hat.

Als Alternative zur Koalition kommt eine Zusammenarbeit der SPD im Stadtrat mit der CDU bei der Senkung der Stadionmiete in Betracht.

Die drei stellvertretenden Kreisvorsitzenden Elisabeth Heid, Marc Fuchs und Sebastian Rupp, alle drei auch Mitglieder der CDU-Fraktion, haben sich bereits für eine Senkung der Stadionmiete ohne eine zusätzliche Forderung an den FCK nach Eigenbeiträgen ausgesprochen und damit der SPD schon halb die Hand gereicht.

Die Junge Union Kaiserslautern unter der Führung ihres Kreisvorsitzenden Sebastian Rupp stellte sich gestern hinter die Position der Kaiserslauterer CDU. Der JU-Kreisvorsitzende erklärte, er sehe im Moment die Anpassung der Miete als unumgänglich an.

Er plädierte dafür, jetzt im Stadtrat eine Reduzierung der Stadionmiete zu beschließen und im Nachgang eine nachhaltige, auf Dauer angelegte Lösung über die Stadionmiete mit dem FCK zu suchen.

Dabei lehnte er die Forderung nach Besserungsscheinen, wie sie die Grünen verlangen würden, als „Knebelung“ des FCK ab. Er begrüßte hingegen den Vorschlag des FCK einer Staffelmiete anhand der TV-Tabelle der Fußball-Bundesliga.

Quelle, Die Rheinpfalz Pfälzische Volkszeitung - Nr. 58, Freitag, den 9. März 2018
 
(...) Nach dem Beschluss ersetzt die Stadt der Stadiongesellschaft den Mietausfall – in der Zweiten Liga 800.000 Euro, in der Dritten Liga 2,775 Millionen Euro. Damit soll der jährliche Finanzbedarf der Stadiongesellschaft gesichert werden. Die Stadt finanziert die Kapitalzuführung an die Stadiongesellschaft aus ihrem regulären Haushalt.

https://www.rheinpfalz.de/lokal/artikel/kaiserslautern-stadionmiete-wird-gesenkt/
 
Pakt mit den Teufeln
Kaiserslautern war mal Fußballhochburg. Ein riesiges Stadion zeugt davon. Für den Klub wird es nun womöglich zum Verhängnis.


„Das ist eine Zweckehe. Aber die ist besser, als die Kosten der Scheidung tragen zu müssen“, beschreibt Oberbürgermeister Klaus Weichel die Situation der Stadt Kaiserslautern. Das bekannteste Kind der Stadt, der 1. FC Kaiserlautern, verbreitet im Fußball schon längst keinen teuflischen Schrecken mehr. Dafür sorgt das Stadion des Klubs, den sie „Rote Teufel“ nennen, für höllische Probleme im städtischen Geldbeutel.

Der Stadtrat Kaiserslautern entscheidet am Dienstagabend über eine erneute Reduzierung der Stadionpacht, falls der 1. FC Kaiserslautern in die dritte Liga absteigen wird. Wird die Mietminderung nicht gewährt, droht dem Verein die Insolvenz.

„Das ist hart an der Realität. Der Verein lebt von Zuschauereinnahmen und Fernsehgeldern“, erklärt Weichel, macht aber auch klar, dass es ihm einzig um die Finanzen der Stadt geht und fragt: „Wieso ist das Kerngeschäft einer Stadt, ein Stadion zu besitzen und eine Profimannschaft zu unterhalten?“.

Der Fußball wurde mit der WM-Vergabe an Deutschland zum Kerngeschäft der 100.000 Einwohner-Stadt Kaiserslautern. Während Deutschland 2006 in fußballerische Glückseligkeit verfiel und sein Sommermärchen genoss, tobte im Schatten des Betzenbergs bereits ein heftiger Sturm. „Das war damals ein Hype und der Vertrag eine Sportwette“, beschuldigt Weichel die Verantwortlichen von damals.

Mit dem neuen Stadion ging's bergab
Das Stadion in Kaiserslautern, das für das Turnier auf eine Kapazität von 47.000 Zuschauern erweitert worden ist, brachte den Fußballklub Kaiserslautern an den Rand der Insolvenz. Um den Traditionsverein zu retten, entschied sich die Stadt 2003 dazu, dem Klub das Stadion abzukaufen. Kaiserslautern gründete die Fritz-Walter-Stadion-Gesellschaft und nahm einen Kredit in Höhe von 65 Millionen Euro auf, für den die Stadt mit 100 Prozent bürgte. Auch das Land Rheinland-Pfalz unter Ministerpräsident Kurt Beck unterstützte das Vorhaben.

Die Roten Teufel sollten im Gegenzug das Stadion für 3,2 Millionen Euro pro Jahr pachten, was die Zinsen des Kredits und die Ausgaben der Stadiongesellschaft deckte. Doch diese Vereinbarung hielt nicht lange. Schon im WM-Jahr ging es auch sportlich bergab. Mit dem Abstieg in die Zweite Liga brachen die Einnahmen des 1. FC Kaiserslautern ein. Die Stadiongesellschaft reagierte und erließ dem FCK zwischen 2007 und 2011 insgesamt 5,3 Millionen Euro Pachtzinsen, wie aus Unterlagen der Stadiongesellschaft hervorgeht.

Nach einem kurzen Zwischenhoch mit Wiederaufstieg ins Oberhaus, erlebte der Traditionsclub eine sportliche Talfahrt. Der FCK kämpfte nicht mehr um den Aufstieg in die Erste Liga, sondern gegen den Abstieg in die Drittklassigkeit, und ein neuer Pachtvertrag wurde ausgehandelt. Seit 2014 zahlt der Klub in der Zweiten Liga nur noch 2,4 Millionen Euro pro Saison.

„Ohne seine emotionale Bedeutung für die Region hätte der FCK wohl keine Hilfen von der Stadt erhalten und wäre daher längst insolvent“, ist sich René Quante sicher. Der Geschäftsführer des Bundes der Steuerzahler in Rheinland-Pfalz kritisiert, dass die Mietminderung pro Saison mit 800.000 Euro aus Steuergeldern gegenfinanziert wird.

Auch der Staat zahlt mit
„Was ist die Alternative? René Quante gibt mir auch keine Alternativen. Den Vertrag vorzeitig aufzulösen, das wäre Harakiri“, entgegnet Oberbürgermeister Weichel, der auch Vorsitzender der Stadiongesellschaft ist. Wie aus den Unterlagen hervorgeht, kann die Stadiongesellschaft den Kredit vor dem Jahr 2036 nicht zurückzahlen, ohne noch mal 35 Millionen Euro zusätzlich als Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen. „Wir hätten dann 10 Tage Zeit, den Kredit zurückzuzahlen. 102 Millionen Euro. Das wäre ein Drittel des Haushalts“, so Weichel.

Wie viele Steuergelder bereits in die Stadiongesellschaft geflossen sind, konnte die Stadt auf Nachfrage nicht beantworten. Im Falle eines Abstiegs des FCK in die Dritte Liga würde sich der Betrag, nach aktuellen Planungen, von 800.000 Euro pro Saison auf 2,8 Millionen Euro erhöhen. Doch diese Regelung soll nur vorübergehend sein und auf zwei Jahre begrenzt werden. Zusätzlich zu der Pacht von 425.000 Euro in Liga drei soll der FCK weitere 100.000 Euro extra bezahlen, sollten im Schnitt mindestens 19.000 Zuschauer ins Stadion kommen.

Für den FCK sei das Stadion ein Wettbewerbsnachteil, teilt der Aufsichtsratsvorsitzende des Klubs, Patrick Banf, auf Anfrage der taz schriftlich mit. René Quante vom Steuerzahlerbund sieht das anders: „Rheinland-Pfalz, Kaiserslautern und der FCK wollten die WM, alle wollten das vergrößerte Stadion. Aber für seine sportlichen Leistungen, den drohenden Abstieg und die daraus resultierenden Probleme ist der FCK allein verantwortlich.“

Für die Zukunft will sich der 1. FC Kaiserslautern besser aufstellen. Aufsichtsratsvorsitzender Patrick Banf erklärte, dass der Verein im Frühjahr 2016 damit begonnen hat, ein Restrukturierungskonzept umzusetzen und man so die Personalkosten in der Verwaltung um knapp 25 Prozent gesenkt habe. Weiter bereite der Verein die Ausgliederung der Profiabteilung vor, um sich über Eigenkapital langfristig finanzieren zu können.

Letzte Chance: Raus mit der Profiabteilung
Auf den Erfolg dieser Ausgliederung hoffen alle Beteiligten. „Wir könnten zumindest damit leben, wenn Anteile an der neu gegründeten Kapitalgesellschaft an die Stadt gehen, um damit einen Ausgleich für eine vorübergehende Pachtreduzierung zu bekommen“, sagt René Quante vom Steuerzahlerbund.

Auch Oberbürgermeister Klaus Weichel hofft auf den Erfolg: „Ich setze auf den Investor, der beim FCK jetzt einsteigen will. Dann haben wir vielleicht in einem Jahr schon eine neue Situation und dann würden wir das Stadion auch verkaufen“. Doch schon 2019 könnte das nächste Problem auf den FCK zukommen. Dann werden die über 6 Millionen Euro aus der sogenannten „Betze-Anleihe“ fällig, die Fans schon vor Jahren gezeichnet haben. Der Verein habe aber dafür bereits „Refinanzierungsmaßnahmen eingeleitet“, so Aufsichtsratsvorsitzinder Patrick Banf.

Quelle: http://www.taz.de/!5488149/
 
Wie aus den Unterlagen hervorgeht, kann die Stadiongesellschaft den Kredit vor dem Jahr 2036 nicht zurückzahlen, ohne noch mal 35 Millionen Euro zusätzlich als Vorfälligkeitsentschädigung zahlen zu müssen. „Wir hätten dann 10 Tage Zeit, den Kredit zurückzuzahlen. 102 Millionen Euro.

Eine sehr bittere Pille. Trotz allem sollte die Stadiongesellschaft (ergo Weichel) mal ihren Job machen und prüfen ob die Ablösung eines 100Mio Kredits sich durch die aktuelle Zinslage nicht trotzdem lohnt!


René Quante vom Steuerzahlerbund sieht das anders: „Rheinland-Pfalz, Kaiserslautern und der FCK wollten die WM, alle wollten das vergrößerte Stadion. Aber für seine sportlichen Leistungen, den drohenden Abstieg und die daraus resultierenden Probleme ist der FCK allein verantwortlich.“

Falsch! Er sagt selbst, dass alle das Stadion wollten. Die hohen kosten des Stadions sind ein Wettbewerbsnachteil und ein in hohem Maße mitverantwortlicher Teil des Niedergangs. Demnach hat der FCK hierbei NICHT die Alleinschuld. Also im zweiten Satz schon dem ersten wiedersprochen, tolle Leistung Quante. Setzen 6!
 
Eine sehr bittere Pille. Trotz allem sollte die Stadiongesellschaft (ergo Weichel) mal ihren Job machen und prüfen ob die Ablösung eines 100Mio Kredits sich durch die aktuelle Zinslage nicht trotzdem lohnt!
Das Problem ist, dass die Politik immer nur auf kurze Perioden ausgerichtet ist. Weichel ist 2036 sicher kein OB mehr und nur wenn der Baum wie jetzt lichterloh brennt, weil der Pächter auszufallen droht, dann bewegt sich etwas. Nachhaltigkeit ist ein Fremdwort und ein allgemeines Problem unserer Demokratie.
 
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Quante hätte ja damals vorschlagen können, dass Mainz in Lautern spielt statt ein eigenes Stadion zu bauen. Der Auswärtsblock in der Ost hätte für deren echte Fans locker gereicht und den Eventies ist eh egal, wo sie sitzen.
Die Miete hätten sich beide Vereine teilen können, ebenso den Unterhalt.

Problem solved!

Warum fragt mich eigentlich bitte niemand?
 
Kaiserslautern: Großübung am Fritz-Walter-Stadion

Bei einer Katastrophenschutzübung wird am Samstag, 14. April, in der Zeit von 8.30 bis 12.30 Uhr im Fritz-Walter-Stadion ein Schadensereignis mit mehreren verletzten Personen simuliert. Rund 350 Einsatzkräfte und Mitarbeiter von Polizei, Feuerwehr und Katastrophenschutzeinheiten der Stadt, dem 1. FC Kaiserslautern und dem Westpfalz-Klinikum sind an der Übung beteiligt, teilten die Organisatoren am Donnerstag mit.

Viele Statisten sind im Einsatz

Hinzu kommen 50 Studenten und Mitarbeiter der Technischen Universität sowie Kinder und Jugendliche vom Jugendrotkreuz, die als Darsteller im Einsatz sind. Ziel der Simulation ist es, die Zusammenarbeit aller beteiligten Institutionen für den Ernstfall zu trainieren. Die Schwerpunkte der Übung liegen in den Bereichen Kommunikation, Sichtung, Freihaltung der Transport- und Rettungswege sowie der hohen Frequentierung des Westpfalz-Klinikums mit schwerverletzten Patienten.


Der Transport ins Klinikum wird ebenfalls geübt

Dazu gehört auch der Transport der Betroffenen ins Westpfalz-Klinikum. Die Katastrophenschutz-Route führt vom Betzenberg über die Universität zum Klinikum. Auf der Strecke kann es an dem Tag deswegen zu kurzzeitigen Teilsperrungen von Kreuzungen und Straßen kommen.
Viele Einsatzfahrzeuge zu sehen

Auch werden zwischen 8.30 und 12.30 Uhr in der Stadt verstärkt Einsatzfahrzeuge von Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienst zu sehen und zu hören sein. Für die Bürger besteht jedoch kein Grund zur Sorge, wird in der Mitteilung betont: Der laufende Betrieb des Westpfalz-Klinikums wird durch die Übung nicht beeinträchtigt. Patienten, die sich zu dieser Zeit im Krankenhaus befinden, sind nicht betroffen.


Quelle: https://www.rheinpfalz.de/lokal/kai...ssuebung-am-fritz-walter-stadion-mitte-april/
 
Der Bund der Steuerzahler ist mal wieder aufgewacht und möchte, dass das Stadion verkauft wird.

Der Bund der Steuerzahler (BdST) Rheinland-Pfalz fordert von der Stadt Kaiserslautern den Verkauf des Fritz-Walter-Stadions. Durch den Abstieg des 1. FC Kaiserslautern in die 3. Liga gingen der Stadt Einnahmen verloren – zu Lasten der Steuerzahler, erklärte der Bund am Donnerstag.

Mehr gibt's hinter der Paywall - vielleicht hat ja jemand einen anderen Link/Artikel: https://www.rhein-zeitung.de/region...euerzahler-fordert-verkauf-_arid,1808420.html

Edith: Mehr gibt's bei der Welt: https://www.welt.de/regionales/rhei...on-Bund-der-Steuerzahler-fordert-Verkauf.html

Da kommt ein gewisser Rene Quante zu Wort:


«Für die 2,8 Millionen Euro Differenz, um die notwendigsten Ausgaben der Stadiongesellschaft finanzieren zu können, kommen nun die Steuerzahler auf», kritisierte BdST-Geschäftsführer René Quante. Für die Stadt bedeute diese Regelung einen millionenschweren Schaden.

Sie müsse daher ihre Verluste begrenzen und das Stadion veräußern. «Mit der Übernahme des Pachtvertrages durch den Investor wäre auch der Verbleib des FCK im Fritz-Walter-Stadion bis 2028 gesichert», erklärte Quante. Alles Weitere hänge dann von der sportlichen Entwicklung der Roten Teufel ab.
 
Was für ein Experte ...

Ich meine, es gibt Jobs, die sind einem normal gestrickten Menschen peinlich, aber man muss schon extrem schmerzbefreit sein, um so einen Dünnpfiff in der Öffentlichkeit absondern zu können, ohne rot zu werden.
 
Ich zitiere mich mal:
1. Die Banken braucht es nicht zu interessieren. Die haben Verträge mit dem Land und mit der Stadt.

Wenn der Politik klar wird, dass ihnen droht eine Immobilie an der Backe zu haben die jedes Jahre einen hohen 6-stelligen Betrag kosten und auf der Einnahmenseite bricht alles weg, dann werden die ganz schnell diesen Klotz loswerden wollen.

Wäre nicht die erste Immobilie, die für den symbolischen EURO übertragen wird.:sunglasses:

Ich sag doch. Die Leidensgrenze und der politische Druck muss entsprechend da sein.
Daher liegt Quante gar nicht so falsch.
 
Daher liegt Quante gar nicht so falsch.
Natürlich könnte man das Ding jederzeit für einen Euro kaufen. Das macht man doch aber nur, wenn man mit dem Teil etwas verdienen kann. Solange die Banken sich aber nicht bewegen, kann man mit uns als Pächter quasi nur Verluste machen.
Ob es rechtlich möglich ist, dass die Stadt die Bürgschaft los wird, da bin ich mir auch nicht so sicher. Für die Banken ist das ja ein Null-Risiko-Geschäft. Warum sollten sie darauf verzichten?
Also wo ist das bescheuerte Reh und lässt sich auf diesen Deal ein?
 
Für die Banken ist das ja ein Null-Risiko-Geschäft.
Allein schon deshalb, weil die Stadt dafür bürgt.
Also wo ist das bescheuerte Reh und lässt sich auf diesen Deal ein?
Naja glaubst du wirklich, dass die Schuldenberge von Nürburgring, Flugplatz Hahn oder andere Schuldenlöcher durch die Käufer übernommen wurden?
Der Schuldenberg des Stadions wird letztlich in den Bilanzen der Stadt verschwinden. Das Land wird über andere Kanäle der Stadt finanziell noch was gutes tun und das Problem ist in 10 Jahren vergessen (OK außer bei Quante:tearsofjoy:).
 
Allein schon deshalb, weil die Stadt dafür bürgt.
Wo soll der Vorteil bei der Stadt sein, wenn verkauft wird, aber die Bürgschaft bestehen bleibt?
Aus meiner Sicht kann nur Bewegung in die Sache kommen, wenn wir als Pächter auszufallen drohen und damit der Komplettverlust droht. Dann wird es eine Rolle spielen, wie viel ein Abriss kostet und ob sich eine Verwertung des Geländes lohnen könnte. Oder eben ob die Stadt den Komplettverlust reduzieren kann, in dem man an einen Investor verkauft und zB 60% der Bürgschaft bestehen bleibt. Den Vollkasko-Verkauf wird es m.E. nicht geben. Wobei Politik nicht immer logisch handelt ...
 
Wo soll der Vorteil bei der Stadt sein, wenn verkauft wird, aber die Bürgschaft bestehen bleibt?
Der Vorteil ist, dass das Thema von der politischen Bühne verschwindet.
Dann wird es eine Rolle spielen, wie viel ein Abriss kostet und ob sich eine Verwertung des Geländes lohnen könnte.
Auch dazu hatte ich schon was geschrieben. Um das Gelände anderweitig zu verwenden, müsste die Stadt alles zusammen fürn appel und n ei verkaufen, da die Abrisskosten immens sein werden.
 
Der Vorteil ist, dass das Thema von der politischen Bühne verschwindet.
Mit dem 100 Millionen-Risiko? Das würde eine große Welle auslösen. Solche Interessenten hatten wir ja schon, die wollten nur eine Garantie für die Pachteinnahmen von der Stadt. Dann kann sie es gleich selbst behalten.

Um das Gelände anderweitig zu verwenden, müsste die Stadt alles zusammen fürn appel und n ei verkaufen, da die Abrisskosten immens sein werden.
Oder sie reißt selbst ab. Den Betonklotz zu zerlegen und entsorgen wird reichlich Geld kosten, aber es gibt auch jede Menge Metall (Dach zB) was man portionieren muss und verkaufen kann. Mich würde mal eine seriöse Abschätzung interessieren, was das unter dem Strich kosten dürfte. Dem kann man dann den Wert des unbebauten Geländes (ca. 50000m²) entgegenstellen. Wobei in die Rechnung noch einfliessen muss, dass der Rückzugs des Vereins zur Folge hätte, dass nicht nur 100 Mio Euro an Krediten zu leisten wäre, sondern dass das leerstehende Stadion auch noch von der Stadt unterhalten werden müsste. Das kostet auch jährlich Geld.
 
Also um den Stahlpreis dem ganzen Kostenaufwand entgegen zu stellen, hätte man vor über 10 Jahren den Abriss durchführen müssen. Heute ist der Preis nur noch 1/10 dessen was es damals gab.
Aufgrund der extrem gestiegenen Entsorgungskosten verbunden mit dem daraus resultierenden hohen Mehraufwand beim Abbruch (ich sag nur Trennungsgebot im Sinne des Kreislaufwirtschaftsgesetzes), macht es auch nicht billiger.
Wäre es so einfach, dann lägen schon längst von der Opposition Forderungen auf dem Tisch.
 
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